WiWi Gast schrieb am 31.10.2019:
Ach man, bitte verbreite doch nicht so einen Stuss.
Es fallen von Tag1 an Kleinreparaturen an. Manchmal kostet es nur 20€, manchmal 500€. Aber es stimmt, dass in den ersten Jahren sicherlich nicht die vollen 1% abgerufen werden. Es handelt sich schließlich um eine RÜCKLAGE.
Nach 20Jahren ein neues Bad --> locker 20-30k
Nach 20Jahren eine neue Küche? --> locker 20-30k
Nach 20-30Jahren ein neues Dach --> 30-50k
Hausfassade streichen / neu machen --> 10k
Energetische Sanierung weil gesetzliche Vorgaben --> open-end
und und und und und (mir fallen allein für meine Mietwohnung dutzende Reparaturen ein, die ich in den letzten 10Jahren bei meinem Vermieter beanstandet habe (Kleinstreparaturen ausgenommen) - für ein EFH sind da noch deutlich mehr Potentiale vorhanden für Reparaturfälle)
1% wird in jedem Fachbuch als MINDESTrücklage gesehen. Bei einer gebrauchten Immobilie von mindestens 2%!
GENAU DAS ist der Grund, warum so viele mit ihrer Finanzierung auf die Nase fallen werden. Naivität gepaart mit Dummheit.
WiWi Gast schrieb am 31.10.2019:
Konservative Rücklage für eine Immobilie: 1% p.a. --> ~350€/Monat
Wenn es ein Neubau ist, wird man die ersten 20 Jahre ohne größere Reparaturen auskommen.
Warum schreiben immer wieder Leute ohne Ahnung von der Materie von solchen Sachen? Ein neues Dach ist sicherlich nicht nach 30 Jahren wieder fällig. Wenn du es heute ordentlich machst, dann müssen deine Erben da mal ran, eventuell auch erst die Erben der Erben. Deswegen sind wahrscheinlich auch so viele Landeier mit 1,5k netto im Monat nach der Ausbildung so reich (eigenes Haus, dicke Karre, gute Urlaube), denn diese Leute haben wenigstens Ahnung von technischen Sachen und lassen sich kein neues Dach nach 30 Jahren aufschwatzen.
Auch das Bad ist nach 20 Jahren noch lange nicht renovierungsbedürftig. Wenn das Geld im Überfluss da ist, kann man natürlich jederzeit mal alles neu machen. Aber notwendig ist das nach 20 Jahren nicht, noch dazu wenn man es als Eigentümer pflegt.
Die Küche ist uninteressant, denn da muss man sich auch als Mieter ja ab und zu mal eine neue kaufen. Geschätzt sogar deutlich öfter, da man öfter umzieht. Kündigung wegen Eigenbedarf nach Verkauf Wohnung ist ja zur Zeit großes Thema.
Die Fassade kann man nach 20-25 Jahren mal neu streichen, wenn man die Abnutzungserscheinungen nicht mehr sehen möchte. Das ist eine reine Schönheitsreparatur. Auch so eine Fassade wird 70-100 Jahre alt. Alt und grau, aber voll funktionstüchtig. Die intelligenten Leute vom Land lassen es dann für 2k vom Kumpel machen oder machen es gleich selbst. Aber jeder wie er mag.
Energetische Pflichtsanierungen gab es bisher genau eine einzige Auflage, das war die Dachdämmung soweit technisch notwendig. Das heißt zwischen die vorhandenen Sparren etwas Dämmwolle dazwischen stopfen. Das kann nun wirklich jeder selbst, sonst kostet es offiziell gemacht vielleicht 3k und vom Kumpel ist 1k schon hoch angesetzt. Und selbst die 3k haben sich selbst amortisiert, deswegen war es ja Pflichtauflage.
In der "Verordnung über wohnwirtschaftliche Berechnungen nach dem Zweiten Wohnungsbaugesetz" gibt es einen Richtwert, der besagt 7,10 EUR je qm. Das sind für ein 140qm EFH 994 EUR im Jahr. Der Richtwert ist natürlich so gewählt, dass er fast immer reicht. Denn Unternehmen können sich danach richten und dann sagen, wir haben ausreichend vorgesorgt. Andererseits muss der Richtwert auch abdecken, dass alles von Firmen gemacht wird und nicht selbst oder vom Kumpel. Andererseits muss der Richtwert auch Schönheitsreparaturen abdecken oder eben den bedingt fachkundigen BWLer, der sein Dach nach 30 Jahren neu decken lässt. Da macht die Firma auch gleich doppelt Kasse, denn die alten Ziegel (sofern es Tonziegel sind), kann er auch noch verkaufen, die sind noch für mindestens weitere 50 Jahre gut.
Und dann heult unserer BWLer aus München oder Frankfurt, warum die Leute vom Land mit einfacher Ausbildung ein eigenes Haus und einen dicken BMW haben und auf die Malediven fliegen.
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