Arbeitsmarkt für Akademiker 2004
Die Arbeitslosigkeit bei den Wirtschaftswissenschaftlern blieb nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit im Jahr 2004 insgesamt mit plus 0,2 Prozent nahezu unverändert. Für die Volkswirte ging sie um 1,8 Prozent leicht zurück, während sie bei den Betriebswirten geringfügig um 0,8 Prozent zulegte .
Entwicklung der Akademikerarbeitslosigkeit
Berlin, 07.07.2005 (zav) - Ende September 2004 waren in Deutschland nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit insgesamt 4.256.664 Menschen arbeitslos gemeldet. Die Zahl der Arbeitslosen wuchs damit um 1,2 Prozent gegenüber dem Jahr zuvor. (Vorjahr: +6,3 %). Die Zahl der arbeitslosen Akademiker sank dagegen, um 0,3 Prozent oder 661 auf 252.699. Damit setzte sich bei den Akademikern die günstige Entwicklung der beidenvergangenen Jahre fort. Denn nachdem die Zahl der arbeitslosen Akademikervon 2001 zu 2002 um 23,9 Prozent zugenommen hatte, wuchs derselbe Wert zwischen 2002 und 2003 nur noch um 11,3 Prozent. Der Anteil der Akademikeran allen Arbeitslosen betrug 5,9 Prozent.
Von den am 30.9.2004 arbeitslos gemeldeten Akademikern verfügten 89.267 über einen Fachhochschulabschluss (2003: 87.129). 163.432 hatten ihr Examen an einer Universität erworben (2003: 166.231). Entgegen der Entwicklung bei allen Akademikern von -0,3 Prozent nahm die Zahl der arbeitslosen Akademiker mit einem FH-Abschluss um +2,5 Prozent zu. Die Zahl der arbeitslosen Akademiker mit Uni-Abschluss sank dagegen mit -1,7 Prozent überdurchschnittlich. Der Anteil von arbeitslosen mit FH-Diplom an allen arbeitslosen Akademikern betrug 35,3 Prozent (2003: 34,4 %, 2002: 32,7 %; 2001: 29,4 %), derjenige der arbeitslosen Universitätsabsolventen 64,7 Prozent (2003: 65,6 %, 2002: 67,3 %; 2001: 70,6 %).
Damit verfestigte sich der seit 2001 zu beobachtende Trend. Die Gründe lassen sich nur vermuten. Möglicherweise spielten das Abschmelzen der mittleren Führungsebene, das Vordringen der Universitätsabsolventen in frühere Arbeitsbereiche der FH-Absolventen oder der stärker gefragte breitere fachliche Ansatz von Universitätsabsolventen eine Rolle.
Unter den arbeitslosen Akademikern waren 58.347 oder 23,1 Prozent Berufsanfänger. Das waren 2,5 Prozent mehr als 2003. Setzt man das Alter der Arbeitslosen in Beziehung zur Dauer ihrer Arbeitslosigkeit, zeigt sich, dass jüngere Akademiker mit einem Alter von unter 40 Jahren überdurchschnittlich häufig nur kurze Zeit arbeitslos waren. Akademikerinnen konnten insgesamt gesehen, nicht vom Rückgang der Akademikerarbeitslosigkeit profitieren. Folglich stieg der Anteil der arbeitslosen Frauen an allen arbeitslosen Akademikern von 45,3 Prozent auf 46,4 Prozent. Damit lag der Zuwachs bei den arbeitslosen Frauen mit Fachhochschulexamen wie im Vorjahr mit +5,7 Prozent erneut über dem der arbeitslosen Frauen mit Universitätsabschluss von +0,4 Prozent.
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