Rekord-Stellenzuwachs in deutschen Unternehmen
Die deutschen Unternehmen haben im Mai so viele neue Stellen geschaffen wie seit fünfeinhalb Jahren nicht mehr. Zusätzliches Personal stellten sie vor allem in Verkaufs- und Marketingabteilungen ein.
Rekord-Stellenzuwachs in deutschen Unternehmen
Frankfurt/Main, 14.06.2006 (bme) - Der kräftige Expansionskurs der deutschen Industrie setzt sich stetig fort: Der RBS/BME-Einkaufsmanager-Index (EMI) stieg im Berichtsmonat Mai um 0.4 Punkte auf 58.5 (nach 58.1 im April) und damit auf den höchsten Stand seit fast sechs Jahren. Werte über 50 bedeuten Wachstum.
Die deutschen Unternehmen schufen im Mai so viele neue Stellen wie seit fünfeinhalb Jahren nicht mehr. Zusätzliches Personal stellten sie vor allem in Verkaufs- und Marketingabteilungen ein. Aufgrund des robusten Zuwachses beim Auftragseingang weiteten die Firmen ihre Produktion zum neunten Mal in Folge aus. Angezogen hat die Nachfrage vor allem im Inland, doch auch aus dem Ausland verbuchten die Unternehmen ein kräftiges Orderplus (vorrangig Frankreich, Großbritannien, Asien, USA). Die Lieferbedingungen verschlechterten sich im Mai so stark wie seit fast zwei Jahren nicht mehr. Grund: stärkere Nachfrage und Lieferengpässe, etwa bei Metallen und mineralölbasierten Produkten. Es verteuerten sich vor allem Benzin, Energie, Metalle, Elektronikkomponenten, Kunststoffe und Chemikalien. Die gestiegenen Einkaufspreise konnten die Unter-nehmen teilweise in höhere Verkaufspreise ummünzen.
Der RBS/BME-Einkaufsmanager-Index (EMI) ist ein monatlicher Frühindikator zur Vorhersage der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland. Der Index erscheint seit 1996 unter der Schirmherrschaft des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V., Frankfurt. Er wird von der britischen Forschungsgruppe NTC Research, Henley-on-Thames, erstellt. Sponsor ist die Royal Bank of Scotland (RBS). Der Index beruht auf der Befragung von 450 Einkaufsleitern/Geschäftsführern aus der verarbeitenden Industrie in Deutschland (nach Branche, Größe und Region repräsentativ für die deutsche Wirtschaft ausgewählt). Der EMI orientiert sich am Vorbild des US-Purchasing Manager´s Index (PMI).