Berufseinstieg versemmelt - Sackgasse?
Hallo zusammen,
bin Maschinenbau-Master (Uni) und habe vor 7 Monaten meinen Einstieg bei einem Mittelständler mit 48k bei 38h-Woche gemacht. Bachelor-Schnitt: 1,5; Master Schnitt: 2,0;
Habe all meine Praktika, Abschlussarbeiten bei namhaften Konzernen gemacht und studiumsbegleitend als Werkstudent gearbeitet. Bekam überall sehr gute bis hervorragende Arbeitszeugnisse. Meine Master-Arbeit schrieb ich bei BMW, bin selbst ein Verfechter der Selbstlob-Stinkt-Theorie aber ich habe dort einen Top-Job gemacht und dafür ein hervorragenden Arbeitszeugnis bekommen. Man wollte mich unbedingt behalten, aber das wäre nur über ANÜ gegangen, bei ca. 43k bei 40h Woche und obendrein auch noch für Kantine, Automaten etc. 50% mehr zahlen dürfen. Lange Rede kurzer Sinn, ich fühlte mich verarscht und lehnte ab, dachte ich finde bestimmt etwas anderes und vergleichbares.
Aber Pustekuchen, musste nach 3 Monaten erfolgloser Jobsuche bei meinem Mittelständler anfangen, die Stelle hat sich nun leider als absolute Low-Performer-Stelle herausgestellt. Die Art und Weise wie dort gearbeitet wird ist erschreckend unprofessionell und das Niveau ist extrem niedrig, ich bin total unterfordert und langweile mich. Zu allem Überfluss mag mich mein Teamleiter jetzt auch nicht mehr, weil er gecheckt hat dass ich ihm evtl. gefährlich werden könnte (er ist extrem inkompetent und jeder hasst ihn dafür). Es hat ihm einmal garnicht gefallen, dass ich bei einer Sache Recht hatte und er nicht, hatte sich da auch vor Kollegen blamiert, war aber keine Absicht von mir. Bekomme jetzt nur noch Kleinkram-Straf-Arbeiten, fühle mich aufs Abstellgleis geschoben. Kann mich garnicht profilieren und nicht zeigen was ich kann. Habe mittlerweile auch mitgekriegt, dass Abteilungsleiter sich gerne fleißige aber schwache Teamleiter einstellen, die ihnen nicht gefährlich werden. Und Arbeit ist sowieso zu wenig da, auch die anderen sind nur zu ca. 50% ausgelastet und ratschen fast den ganzen Tag nur. Der Teamleiter sitzt sogar daneben und es ist ihm egal.
Neue Ideen und Vorschläge werden pauschal runtergebuttert, VV´s werden mit aus der Luft gegriffenen Begründungen abgelehnt und wenig später leicht modifiziert doch umgesetzt. Aber ohne den Antragsteller zu belohnen. Wehe dem, der es wagt, gut zu sein und sich damit hervorzutun. Es gab in der Vergangenheit sogar schon indirekt Drohungen wie "wenn du den VV nicht zurückziehst, sorge ich dafür dass du gehst!"
Es ist einfach grauenvoll, manchen älteren Kollegen ist es egal, da sie es einfach gern stressfrei haben wollen und dafür schön brav mit dem Strom mitschwimmen. Dass die Gehaltserhöhungen mehr als niedrig ausfallen interessiert die auch nicht. Fluktuation ist aber recht hoch, wer nur einen Funken Ehrgeiz hat sucht sich was anderes.
Ich würde mir jetzt nach 7 Monaten auch was anderes suchen, leider habe ich das Gefühl, dass ich mich dort kaum weiterentwickeln konnte und könnte bei meinen Bewerbungen somit auch nicht viel neu erlerntes vorweisen. Wie denn auch bei der Scheißstelle. Kann es sein, dass mir diese schlechte Stelle jetzt ein für alle mal die Möglichkeit auf den Wechsel zu einem besseren Unternehmen bzw. einem besseren Job vermasselt hat? Oder soll ich noch ein zwei Jahre ausharren? Aber dann könnte es ja noch schwieriger werden...
Wie seht ihr das? Bin gerade echt ein bisschen am Boden, habe mir immer den Arsch aufgerissen und als Dank bekomme ich so etwas...
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