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Berufswechsel als berufserfahrener Produktmanager/PM mit "exotischem" akademischen Background

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WiWi Gast

Berufswechsel als berufserfahrener Produktmanager/PM mit "exotischem" akademischen Background

Guten Tag zusammen,

ich bin bereits seit längerer Zeit stiller Mitleser und möchte vorab ein Kompliment für die interessanten Beiträge dieses Portals aussprechen.

Nun zu mir: Ich wurde vor ca. 4 Jahren dank glücklicher Umstände direkt aus meinem Zweitstudium für eine Stelle als Produktmanager in einem mittelständischen Unternehmen rekrutiert. Dort wurden mir zwischenzeitlich weitere Aufgaben übertragen mit dem Ergebnis, dass ich nun als PM und stellvertrender Bereichsleiter sowohl Marketing als auch R&D des Unternehmensbereichs verantworte, in dem ich tätig bin. Der Bereich hat insgesamt ca. 30 Mitarbeiter. Ich habe keinen Grund zu klagen, das Arbeitsumfeld ist abwechslungsreich, das Team super, die Arbeitszeiten flexibel und die Bezahlung m.E. top (mittlerweile >70k).

Nun zu meinem "Problem": Ich habe "lediglich" Abschlüsse in Philosophie und Sportwissenschaft und bin somit unter den Ingenieuren und Betriebswirten ein absoluter Exot. Zwar hat mich mein Arbeitgeber auf diverse Seminare geschickt (jeweils 3-4 Tage, zum Teil an renommierten Business Schools), allerdings frage ich mich, wie es aufgrund meines geistes- und sportwissenschaftlichen Hintergrunds um meinen Marktwert außerhalb des Unternehmens bestellt ist, sollte ich eines Tages doch einen Berufswechsel erwägen bzw. mich aus betrieblichen Gründen anderweitig orientieren müssen.

Wie wird dies ein zukünftiger Arbeitgeber bewerten? Verliert die studierte Fachrichtung aufgrund meiner einschlägigen Berufserfahrung an Bedeutung oder werde ich bei Bewerbungen auf ausgeschriebene vergleichbere Stellen wegen meines nicht einschlägigen akademischen Hintergrunds gleich aussortiert?

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WiWi Gast

Re: Berufswechsel als berufserfahrener Produktmanager/PM mit "exotischem" akademischen Background

Ich persönlich würde dir vlt einen MBA empfehlen. Ich würde mir die Zeit nehmen einen Vollzeit MBA zu machen an einer sehr renommierten Business School und dann hast du super Möglichkeiten auf dem Jobmarkt. Ich bin zwar im berufserfahrenen Markt nicht so drin, ich glaube aber, dass es viele Unternehmen abschreckt, wenn du keine formale/ offizielle für die stelle relevante Ausbildung hast. Berufserfahrung ist zwar sehr entscheidend, aber die Box "Ausbildung" muss nichtsdesto trotz abgehackt werden. In Europa gibt es auch sehr viele 1 Jährige MBAs die in deinem Fall schon reichen würden. Z.B Oxford und Cambridge sind Adressen mit einem gigantischen Renommee, die aber dennoch verhältnismäßig machbare Zugangsvoraussetzungen haben. London Business School z.B. ist da deutlich schwieriger. Jeh nach Lebensumständen kommen für dich aber ja vlt eher Mannheim und St.Gallen in Frage. Auch Part-Time ist für dich eine Möglichkeit, ich würde aber die Erfahrung des MBA's nicht opfern wollen (oder nur ungern).

Falls du gar nicht weißt ob du deinen Job überhaupt verlassen willst (was mir ganz so klingt) bist du natürlich mit einer "part-time" Variante besser bedient. Vlt erhälst du ja Förderung von deinem Arbeitgeber? Kann ja auch in Form von flexiblen Arbeitszeiten oder Freistellungen kommen.

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WiWi Gast

Re: Berufswechsel als berufserfahrener Produktmanager/PM mit "exotischem" akademischen Background

und warum willst du wechseln, wenn alles passt?

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WiWi Gast

Re: Berufswechsel als berufserfahrener Produktmanager/PM mit "exotischem" akademischen Background

Besten Dank für die Antworten!
Ein MBA ist mir zu zeitaufwändig, zumal ich nebenbei extern promoviere, allerdings auch fachfremd. Erfahrungen mit der ein oder anderen oben genannten Adresse habe ich allerdings schon im Rahmen von Seminaren gemacht. Ein vollumfängliches MBA- oder anderweitiges Management-Programm reizt mich auch deswegen nicht, weil ich zig Jahre studiert habe (B.A., M.A., Msc.) und von der Promotion abgesehen nicht noch mal Hausarbeiten, Exposés, Fallbeispiele, PowerPoints etc. bearbeiten will, nur um ein weiteres Papier in Händen halten zu können.

Derzeit habe ich nicht vor zu wechseln, allerdings weiß man ja nie, ob die Zufriedenheit anhält oder aber nicht selbst zu verantwortende Umstände einen Wechsel erforderlich machen. In der relativ kurzen Zeit habe ich bereits zwei größere Umstrukturierungen mitgemacht und einige gehen bzw. sogar kommen und wieder gehen sehen. Das macht sensibel...

Daher frage ich mich ja, ob ich mit meinem Background auch außerhalb dieses Unternehmens auf Augenhöhe mit Mitbewerbern mit entsprechender akademischer Grundausbildung im WIWI-Bereich konkurrieren würde, oder von vornherein einen Nachteil hätte, da mir die entsprechende formale Ausbildung fehlt. Falls noch von Relevanz, ich bin Anfang 30.

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WiWi Gast

Re: Berufswechsel als berufserfahrener Produktmanager/PM mit "exotischem" akademischen Background

Inzwischen macht fast jeder einen MBA-Abschluss (Techniker,...), weil keine Vorausetzungen da sind und in jedem Ausbildungsort angeboten wird.
Wenn man einmal Glück hat und die Arbeit und das Gehalt auch stimmen, warum sollte man es selbst weg werfen.

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WiWi Gast

Re: Berufswechsel als berufserfahrener Produktmanager/PM mit "exotischem" akademischen Background

Ich kann die Gedankengänge des TE sehr gut nachvollziehen.

Den Antworten, warum er denn wechseln will, wenn alles passt unterstelle ich einfach mal fehlende Praxiserfahrung. Wenn ein Job HEUTE passt muss das morgen nicht immer noch so sein, als Stichworte gebe ich: Umstrukturierungen, Standortschließung, Personalwechsel, sich verändernde Unternehmenskultur, Teammitglieder, veränderte Aufgaben, stark steigende Arbeitsbelastung usw.

Wenn man mal das wirkliche Glück hat einen Job zu machen, der einem gefällt kann das in kurzer Zeit schon ganz anders sein.

Ich finde die Gedanken des TE also sehr weitsichtig und klug.

Meine Meinung ist, dass es zumindest mit einem Wechsel in einen Großkonzern schwer wird, da dort auf solche formale Kriterien Wert gelegt wird. Da kommen intern tlw. selbst Leute mit 25 Jahren Berufserfahrung nicht nennenswert weiter, weil eben das Diplom fehlt. Ob das sinnvoll oder fair ist lass ich mal dahingestellt.

Anders hingegen sieht es in dem Markt des Produktes aus, das du verantwortest. Wenn du wirklich richtig tiefes und gutes Spezialwissen über das Produkt hast könntest du einen Wechsel darüber aufbauen, also in der Branche bleiben. Das dürfte zumindest bei einem Mittelständer recht gut klappen, hier ist vll. sogar eine Tür in einen Konzern durch Kontakte offen, die du in den 4 Jahren sicherlich extern geschaffen hast. Sich darauf zu verlassen ist allerdings etwas riskant.

Meine Empfehlung wäre so ein Schmalspurstudium nebenher zu machen. Irgendeine private Business School oder ein Fernstudium, Hauptsache die dürfen etwas mit "Diplom" ausstellen. Dann würde ich sagen, dass du richtig gut dabei bist.

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