Mehrfache Jobwechsel nach Berufseinstieg, was soll ich tun?
Hallo zusammen,
kurz zu mir
- 30 Jahre alt
- abgeschlossene Ausbildung, Bachelor und Master in BWL (generalistisch aufgestellt)
- 2 Werkstudententätigkeiten, 2 Jährige Freiberufliche Tätigkeit, Auslandspraktikum, ehrenamtliches Engagement alles vorhanden (Arbeitszeugnisse immer zwischen 1,5 und 1,8)
- Migrationshintergrund (dunkler Tan) was als Bewerber / Arbeitnehmer in Deutschland im
Bewerbungsprozess und auch im Arbeitsleben definitiv keine Vorteile verschafft
Nun meine Situation kurz erklärt:
Nachdem Master als Junior Consultant eingestiegen. Kunde war sehr zufrieden allerdings waren die Tätigkeiten teilweise langweilig und von einem 8 Stunden Arbeitstag habe ich nur 3 gearbeitet (war Kunden egal, da zufrieden mit der Arbet und war der Beratung auch egal, da die monatlich nen Haufen Kohle für mich kassiert haben). Bezahlung der Beratung war mittelmäßig allerdings konnte ich arbeiten von wo aus ich wollte. Arbeitsklima war eher schlecht bzw. totale Ellenbogenmentalität. Keiner hat da keinem etwas gegönnt. In der Probezeit wurden ich und andere extrem unter Druck gesetzt. Proebzeit bestanden trotz toxischen Umfeld. Nach der Probezeit umgeschaut viele Gespräche geführt am Ende für ein Angebot aus der Schweiz entschieden. Nach 11 Monaten gekündigt.
Bei einem Unternehmen in der Schweiz gearbeitet (keine Einarbeitung nix). Ebenfalls toxische Unternehmenskultur. Nach 2,5 Monaten gekündigt worden, da Unternehmen wirtschaftlich schlecht da steht. Meine Ideen und Vorschläge hat man allerdings mitgenommen bzw. der Vorgesetzte.
Danach dann 3 Monate ALG I kassiert von August bis Oktober (zum Glück war ich mehr als ein Jahr beschäftigt) ansonsten hätte ich nur Hartz IV bekommen.
Nach 3 Monaten arbeitslos und ALG I über eine Personalvermittlung einen neuen Job bekommen.
Extrem toxisches Arbeitsumfeld (Mobbing und Bossing) dazu noch keine bis sehr schlechte Einarbeitung und extremer Druck von Vorgesetzten der keine Empathie hat. Nach 2,5 Monaten Einarbeitungsgespräch mit HR gehabt mit dem Wunsch die Abteilung zu wechseln bzw. intern aufgrund des Umfelds. Paar Sachen im Feedbackgespräch mit Abteilungsleiter und Teamleiter angesprochen (unter anderem die Drucksituation und die schlechte Einarbeitung) allerdings sind die überhaupt nicht kritikfähig. Aussage war die schlechten Rahmenbedingungen werden sich in den nächsten Monaten nicht ändern. Wollten aber vorzeitige Entscheidung bzgl. Probezeit (ob ich Bock habe weiter zu machen). Habe gesagt, dass die Probezeit für beide Seiten da ist und ich gerne die nächsten Wochen bzw. Monate abwarten möchte.
Dann Anfang der Woche "Personalgespräch" bzgl. vorzeitiger Auflösung des Arbeitsvertrags. Da ich mich in der Bude überhaupt nicht wohlgefühlt habe war das für mich in Ordnung. Insgesamt hat der Laden wohl eine sehr hohe Fluktuationsquote und eine schlechte Unternehmenskultur.
Jetzt bekomme ich noch für Februar und März volle Gehälter ab April bin ich dann wieder arbeitslos und demnächst kann ich erstmal zum Amt rennen und wieder ALG beantragen.
Aktuell schaue ich mich nach Stellen um und will mich am Wochenende wieder bewerben. Nun sieht das extrem blöd aus wenn ich in meinem Lebenslauf angeben würde:
- 11 Monate bei XY
- 2,5 Monate bei ZZ
- 3 Monate arbeitssuchend
- 4 Monate bei XX
Gerne möchte ich die letzten drei Sachen weglassen, da ich meine Chancen sonst als extrem schlecht einstufe, da aus Sicht des Perosnalers nur Fragen aufkommen. Allerdings wäre dann eine Lücke von 10 bis 12 Monaten vorhanden. Um diese Lücke zu schließen würde ich stattdessen gerne Selbständig / Freiberuflich als Berater oder Pflege von Familienangehörigen für den Zeitraum der Lücke angeben. Dies stimmt zwar nicht aber ich könnte es wenigstens erklären ohne im Bewerbungsgespräch dumm dazustehen und ausgehorcht zu werden.
Durch die letzten 8-9 Monate habe ich mir gefühlt meinen Lebenslauf versaut, wenn ich drüber nachdenke. Ich mache mir aktuell sehr sorgen um meine berufliche Zukunft.
Wie würdet ihr das an meiner Stelle handhaben (weglassen und kaschieren oder bei der Wahrheit bleiben und angeben, sodass die Chancen sehr gering sind Gespräche zu haben)?
Danke schon mal im Voraus für eure Tipps.
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