Hallo zusammen,

ich arbeite seit knapp einem halben Jahr in einer Unternehmensberatung und die Verantwortlichen auf meinen bisherigen Projekten sind auch stets zufrieden mit mir und loben mich, meine Art und Arbeit.

Da ich bisher nur einen Bachelorabschluss habe, strebe ich entweder einen Master oder MBA an. Leider würde ich keine Zulassung zu einem Master an der Uni St. Gallen bekommen aufgrund meines vorgehenden dualen Bachelorstudiums. Jedoch erfülle ich die Voraussetzungen für den MBA in St. Gallen. Leider ist dieser doch sehr teuer und nur schwer aus eigener Tasche zu finanzieren. Daher würde ich gerne bei meinem Unternehmen fragen, ob sie mich dabei finanziell unterstützen würden. Ein Ausstieg aus dem Projektleben wäre kein Problem und wird in 99% der Fälle auch abgesegnet.
Jedoch will ich eben einen Ausstieg und dabei gesponsort werden. Dafür müsste ich einen Partner der Unternehmensberatung davon überzeugen, dass sie einen Teil der Gebühren übernehmen. Mit welchen Argumenten könnte man da kommen?
Welche positiven Effekte hätte es für eine große Unternehmensberatung, wenn sie einem jungen, ambitionierten Kerl den MBA in St. Gallen zahlen würde?

Ich hoffe ihr könnt mir ein bisschen Input geben.

Viele Grüße und danke

Das kannst du vergessen. Die einzigen die das pauschsal zahlen sind die großen UBs.
Wenn dein Chef dich als dein Nachfolger sieht und du riesen Glück hast, dann passiert sowas vielleicht auch.

Das was du machen musst, ist den AG zu überzeugen, dass er dich überhaupt unterstützt. D.h. Sonderurlaub, weniger Überstunden etc. oder sowas.

Warum muss es auch St. Gallen sein? Gibt auch billigere Programme und so renommiert ist der MBA von da auch nicht, trotz der großen Namens der HSG.

Bedenke, dass du auch das Studium von der Steuer absetzen kannst und so die kosten mind. ein Drittel geringer werden.

Also schonmal die gute Nachricht: Unmöglich ist das nicht ^^ Ein Kollege von mir hat den in St. Gallen auch von unserem AG gesponsort bekommen (wobei es aber nicht der MBA war).

Ich kann deine Situation durchaus verstehen, da ich auch duales Studium und nicht die nötigen Finanzen habe. Mein neuer AG sponsort mir hoffentlich auch meinen Master.

Was du dich fragen musst (weil es dich ein Personaler fragen könnte):

• Wo sind die Vorteile des Unternehmens, wenn sie das tun? Inwiefern lassen dich die neu erworbenen Kenntnisse/Fähigkeiten deine Arbeit besser machen? Es ist ja für die eine Art Investition in dich und da muss dann irgendwann auch ein Return ersichtlich sein.

• Warum gerade St. Gallen, warum nicht (extremes Gegenbeispiel) die FOM? Was zeichnet St. Gallen aus?

• Wie kann der AG sicher sein, dass dein Studium wirklich durchziehst, wenn er dir alles schenkt? Dies könnte entweder dadurch sichergestellt werden, dass es nur eine Bezuschussung ist oder eine Klausel vereinbart wird, nach der der Betrag zurückgezahlt werden muss bei Nichtbestehen. Dadurch trägst du das Risiko und der AG dürfte eher zu der Investition bereit sein.

• Wie kann der AG sicher sein, dass du nach dem Studium nicht sofort mit deiner höheren Qualifikation einen anderen besser bezahlten Job annimmst? Hier wäre es möglich vertraglich zu vereinbaren, dass du für x Jahre nicht kündigst.

Um generell auf deine Frage zurückzukommen: Ich kenne weder genau deine Arbeitsaufgaben noch die Inhalte des Studiums in St. Gallen. Du musst eine Verbindung zwischen den dort vermittelten Wissen und deiner Arbeit herstellen. Wie hilft dir Modul A dabei deine Projekte besser zu machen. Was hat Modul B damit zu tun? etc etc.
Das heißt arbeite das Modulhandbuch durch und prüfe, was genau vermittelt wird und dann mach dir eine Art Liste, welche Lerninhalte deine Arbeit verbessern (zuerst die stärksten, am Ende die schwächsten). Das sollte dann deine Argumentation sein.

Viel Erfolg!

In St. Gallen ist das GMAT-Ergebnis maßgeblich für die Zulasssung, nicht woher dein Bachelor kommt.

Danke schon einmal für die Antworten. Das hilft mir schonmal sehr weiter. Ich bin ein einer großen UB - ACN. Derzet bin ich im Technology Consulting, würde aber nach dem MBA dann eben ins Management Consulting wechseln wollen.

Das mit dem durcharbeiten der Modulen ist eine super Idee und werde ich bestimmt auch machen. Ebenfalls mit solchen Optionen, dass das Risiko für den AG gemindert wird durch gewissen Klauseln.
Das Problem ist, dass St. Gallen das nächste ist von Zürich was auch einen guten Ruf hat. Ich verlasse ungern Zürich, da auch meine Partnerin hier wohnt. Das wäre supoptimal ;)

Ich freue mich auch noch auf weitere Hilfen.

Viele Grüße und danke

• Wie kann der AG sicher sein, dass du nach dem Studium nicht
  sofort mit deiner höheren Qualifikation einen anderen besser
  bezahlten Job annimmst? Hier wäre es möglich vertraglich zu
  vereinbaren, dass du für x Jahre nicht kündigst.

Darauf wird sich wohl kaum noch ein AG einlassen, da derartige Klauseln vor Gericht keinen Bestand haben. Auf der sicheren Seite ist der AG nur mit (anteiliger) Rückzahlung im Falle einer Kündigung innerhalb von 12 Monaten nach Abschluß.

interessiert mich auch. hat noch jemand ein paar tipps zu den schon genannten?

push!!

keiner mehr ideen?