Hi zusammen!
Ich würde euch gerne einmal von meiner Situation erzählen:
Kurz vorab: Ich bin 24 Jahre alt und werde in 3 Monaten 25.

Ich habe damals, direkt nach dem Abi, das Studium Bauingenieurwesen angefangen und 4 Jahre später den Bachelor mit 2,1 und dann noch einmal 1,5 Jahre später mit 1,7 den Master abgeschlossen.
Es war eher eine Zufallsentscheidung, meine Eltern kommen zwar beide aus der Baubranche aber ich habe mich nie außergewöhnlich dafür interessiert, ich war relativ spät mit der Bewerbung und das war in der Stadt, wo ich her komme der letzte Ingenieursstudiengang wo noch freie Plätze waren, Ingenieur hörte sich gut an und deshalb habe ich dies dann studiert.
Die Inhalte haben mir (bis auf Statik und Verkehrsplanung) soweit echt gut gefallen.

Nach dem Bachelor war ich noch etwas verloren und deshalb habe ich den "einfachsten" Weg genommen und habe direkt im Anschluss den konsekutiven Master gemacht.

In beiden Studiengängen habe ich Baumanagement vertieft. Neben meinem Studium habe ich 3 Jahre in der Nachhaltigkeitszertifizierung gearbeitet.

Nun, nach meinem Master arbeite ich in einem Projektsteuerungsunternehmen und bin mit 54k eingestiegen (verteilt auf 13 Gehälter). Der Job macht mir Spaß, ich würde jedoch nicht sagen, dass ich dafür brenne..

Naiv wie ich war, habe ich mich tatsächlich erst nach dem Studium so richtig damit beschäftigt, wie es um die Baubranche steht und wie die Gehälte im Vergleich zu anderen Ingenieurberufen abschneiden, noch dazu rät so ungefähr jeder in den Foren ab, den Studiengang zu wählen.
Noch dazu habe ich mit einem Kumpel gesprochen, der nach der Schule einen Bachelor Machinenbau gemacht hat und bei IGM mit 700 Euro mehr pro Monat und 5 Stunden weniger die Woche nach Hause geht..

Das hat irgendwie meine gesamte Entscheidung wackeln lassen und ich bin mir super unsicher, was ich tun soll. Gehalt ist mir schon sehr wichtig und ich denke ich könnte für eine andere Branche auch das Interesse aufbauen, welches ich aktuell zur Baubranche habe.

Nun habe ich mehrere Möglichkeiten und ich würde gerne die Meinung dazu von euch hören:

1. Kompetenzen in der Projektsteuerung aufbauen und nach 5,6 Jahren in die Projektentwicklung wechseln (da scheinen die Gehälter für Bauverhältnisse ja gut zu sein)
2. Branchenwechsel? Evtl. über Managementfähigkeiten in eine andere Ingenieurbranche wechseln?
3. Aufbaustudium MBA und dann irgendwie in eine Leitungsposition geraten? (Wahrscheinlichkeit wohl ziemlich gering)
4. Neues Studium Maschinenbau (ich bin zwar "erst" 24, aber auf der anderen Seite vermutlich 4-5 Jahre älter als so manch ein Kommilitone
5. Studium zum Wirtschaftsingenieur (Vertiefung vermutlich dann auch MaschBau)

Vielleicht gibt es ja jemanden von euch, der auch in einer ähnlichen Situation steckt und mir da einen Rate geben kann oder mir von den eigenen Erfahrungen erzählen kann, ich wäre über alles sehr dankbar! :)

PS: Ich weiß, dass ich mich im Vorfeld hätte besser informieren sollen, der Zug ist nun leider abgefahren..

antworten

Nach Dubai, Saudi-Arabien oder sonst wohin gehen. 200-300k im Jahr kassieren und dann mit fettem Polster Anfang 30 zurückkehren. Kannst dich auch Selbstständig machen. Alternativ natürlich: Vertrieb oder Management bei irgendwelchen Baukonzernen. Aber ganz ehrliche Meinung, wenn du wegen lächerlichen (!) 700 Euro mehr überhaupt erwägst, obwohl du jetzt schon 54k verdienst, nochmal was neues zu studieren, dann bist du glaub für keine höhere Position geschaffen. Völlig irrationale Entscheidung. Klingt für mich wie ein Mimimi-Post. Wenn das Ganze nicht so ausführlich wäre, würde ich glatt meinen, du trollst rum.

antworten

WiWi Gast schrieb am 21.02.2024:

obwohl du jetzt schon 54k verdienst, nochmal was neues zu studieren, dann bist du glaub für keine höhere Position geschaffen. Völlig irrationale Entscheidung. Klingt für mich wie ein Mimimi-Post. Wenn das Ganze nicht so ausführlich wäre, würde ich glatt meinen, du trollst rum.

Gibt sich halt nicht jeder mit dem "etwas besseren" zufrieden. Manche Leute sind eben getrieben und wollen richtig Gas geben.

antworten

Geh in den ÖD, dann hast du kein Stress und mit dem Master kommst du auch auf deine 54. Aber Gast eine bessere Work Life Balance.

antworten

mxl schrieb am 21.02.2024:

Hi zusammen!
Ich würde euch gerne einmal von meiner Situation erzählen:
Kurz vorab: Ich bin 24 Jahre alt und werde in 3 Monaten 25.

Ich habe damals, direkt nach dem Abi, das Studium Bauingenieurwesen angefangen und 4 Jahre später den Bachelor mit 2,1 und dann noch einmal 1,5 Jahre später mit 1,7 den Master abgeschlossen.
Es war eher eine Zufallsentscheidung, meine Eltern kommen zwar beide aus der Baubranche aber ich habe mich nie außergewöhnlich dafür interessiert, ich war relativ spät mit der Bewerbung und das war in der Stadt, wo ich her komme der letzte Ingenieursstudiengang wo noch freie Plätze waren, Ingenieur hörte sich gut an und deshalb habe ich dies dann studiert.
Die Inhalte haben mir (bis auf Statik und Verkehrsplanung) soweit echt gut gefallen.

Nach dem Bachelor war ich noch etwas verloren und deshalb habe ich den "einfachsten" Weg genommen und habe direkt im Anschluss den konsekutiven Master gemacht.

In beiden Studiengängen habe ich Baumanagement vertieft. Neben meinem Studium habe ich 3 Jahre in der Nachhaltigkeitszertifizierung gearbeitet.

Nun, nach meinem Master arbeite ich in einem Projektsteuerungsunternehmen und bin mit 54k eingestiegen (verteilt auf 13 Gehälter). Der Job macht mir Spaß, ich würde jedoch nicht sagen, dass ich dafür brenne..

Naiv wie ich war, habe ich mich tatsächlich erst nach dem Studium so richtig damit beschäftigt, wie es um die Baubranche steht und wie die Gehälte im Vergleich zu anderen Ingenieurberufen abschneiden, noch dazu rät so ungefähr jeder in den Foren ab, den Studiengang zu wählen.
Noch dazu habe ich mit einem Kumpel gesprochen, der nach der Schule einen Bachelor Machinenbau gemacht hat und bei IGM mit 700 Euro mehr pro Monat und 5 Stunden weniger die Woche nach Hause geht..

Das hat irgendwie meine gesamte Entscheidung wackeln lassen und ich bin mir super unsicher, was ich tun soll. Gehalt ist mir schon sehr wichtig und ich denke ich könnte für eine andere Branche auch das Interesse aufbauen, welches ich aktuell zur Baubranche habe.

Nun habe ich mehrere Möglichkeiten und ich würde gerne die Meinung dazu von euch hören:

1. Kompetenzen in der Projektsteuerung aufbauen und nach 5,6 Jahren in die Projektentwicklung wechseln (da scheinen die Gehälter für Bauverhältnisse ja gut zu sein)
2. Branchenwechsel? Evtl. über Managementfähigkeiten in eine andere Ingenieurbranche wechseln?
3. Aufbaustudium MBA und dann irgendwie in eine Leitungsposition geraten? (Wahrscheinlichkeit wohl ziemlich gering)
4. Neues Studium Maschinenbau (ich bin zwar "erst" 24, aber auf der anderen Seite vermutlich 4-5 Jahre älter als so manch ein Kommilitone
5. Studium zum Wirtschaftsingenieur (Vertiefung vermutlich dann auch MaschBau)

Vielleicht gibt es ja jemanden von euch, der auch in einer ähnlichen Situation steckt und mir da einen Rate geben kann oder mir von den eigenen Erfahrungen erzählen kann, ich wäre über alles sehr dankbar! :)

PS: Ich weiß, dass ich mich im Vorfeld hätte besser informieren sollen, der Zug ist nun leider abgefahren..

Werd doch Immobilienmakler...

antworten

Ich kann dir nur einen Ratschlag geben: Lass dich nicht von der Angst treiben. Du bist 24, top ausgebildet und verdienst bereits zum Einstieg 54k in einem Job der dir überwiegend Spaß macht.
Bauingenieurswesen ist kein Massenstudium, anders als Maschinenbau. Natürlich ist die Baubranche stark konjunkturabhängig, aber Angst vor Arbeitslosigkeit musst du dir nun wirklich nicht machen (erst recht nicht in ein paar Jahren, wenn neben deinem Abschluss auch noch Berufserfahrung dazu gekommen ist).

antworten

Du bist 24/25 sitzt fest in einen Job und hast einen Master.
Ich sag’s dir ganz ehrlich claim down.
IGM hier IGM dort. Das ist etwas völlig anderes, auch die Tatsache hin das auch dort die Jobs wackeln.
Falls es du nicht mitbekommen hast, die Stimmung in der Wirtschaft ist schlecht.
Du kommst halt aus einer Episode des ständigen und ewigen Lernens. Da ist es natürlich irgendwie komisch im Job leben zu sein, zu mal man Leute begegnet die das schon x Jahren machen.

Frag dich was du wirklich willst und deine Erwartungshaltung ist. Du schreibst was von Projektleitung ? Dann Check das mal ab. Linked in, Xing etc. was haben die Menschen gemacht um dort hin zu gelangen ?

antworten

WiWi Gast schrieb am 22.02.2024:

Du bist 24/25 sitzt fest in einen Job und hast einen Master.
Ich sag’s dir ganz ehrlich claim down.
IGM hier IGM dort. Das ist etwas völlig anderes, auch die Tatsache hin das auch dort die Jobs wackeln.
Falls es du nicht mitbekommen hast, die Stimmung in der Wirtschaft ist schlecht.
Du kommst halt aus einer Episode des ständigen und ewigen Lernens. Da ist es natürlich irgendwie komisch im Job leben zu sein, zu mal man Leute begegnet die das schon x Jahren machen.

Frag dich was du wirklich willst und deine Erwartungshaltung ist. Du schreibst was von Projektleitung ? Dann Check das mal ab. Linked in, Xing etc. was haben die Menschen gemacht um dort hin zu gelangen ?

Ich möchte hier gerne hinzufügen, dass durch KI die Jobs bei IGM Firmen reihenweise weg rationalisiert werden!!
Ich gebe jedem Schulabsolventen den Rat, weg von klassischen MINT hin zu Jura, Medizin, Lehramt oder auch Bauingenieurswesen!!!

Gebaut wird in Deutschland immer!!
Man benötigt immer irgendwelche Projektleiter etc. die sich um die einzelnen Belange der öffentlichen oder privaten Bauherren kümmern.

Mein Unternehmen (IGM, 100k+ Mitarbeiter) verlagert aktuell massiv Stellen nach Indien, Tschechien, Kenia!
Also, wenn du Bock hast mit der ganzen Familie langfristig nach Indien zu ziehen, dann "feel free and go" in einen großen 100k+ IGM Betrieb!

Was bringen dir kurzfristig die 700€ (vor Steuern) mehr, wenn die Jobs verlagert werden!

antworten

Ich bin auch Bauingenieur mit aktuell 3 Jahren Berufserfahrung bei den Stadtwerken einer großen Stadt. Ich war davor in der freien Wirtschaft tätig und muss leider sagen, dass in den meisten Bereichen tatsächlich besser im öffentlichen Dienst gezahlt wird. Ich bin eingestiegen mit 48k, nach einem Jahr 53k. Dann ein Wechsel zu 63k und dieses Jahr und nächstes Jahr stehen wegen den Tarifabschlüssen jeweils 10% (Tarifabschluss und dann Stufenaufstieg) an. Alle erfahrenen Projektleiter bei uns haben AT Verträge mit teilweise deutlich über 100k Gehalt. In meinem alten Ingenieurbüro haben nur sehr wenige mehr als 70k verdient, man muss sich also schon damit auseinandersetzen, wo man wie viel verdient. Die großen Baufirmen zahlen auch super. Ich würde aber empfehlen, zu versuchen bei einem Energiekonzern unter zu kommen. Dafür ist Baumanagement genau die richtige Vertiefung und die zahlen super. Mit Erfahrung suchen aber auch fast alle großen IGM Konzerne immer mal wieder Senior Baumanager (Siemens, Infineon, Airbus, BMW, VM, eigentlich ist da alles dabei).
Ich habe recht schnell dieselbe Einsicht gehabt, wie du, dass Bauingenieure oft schlecht verdienen, aber es gibt durchaus einige gute Optionen, bei denen man gut verdienen kann und auch eine gute Work-Life Balance hat.
Nochmal zu mir: Dieses Jahr werden es All-In etwa 70k mit 3-4 Jahren Berufserfahrung und einer 39-h Woche, bei der alle Überstunden abgefeiert oder ausgezahlt werden. Gerade die Überstundenregelung findet man im Bau gar nicht so häufig.

antworten

Die Baubranche hat die besten Jahre noch vor sich (Wohnraummangel, Fachkräftemangel usw.). Da bist du mmn in der richtigen Branche, auch wenn es aktuell(!) wie aber überall mau aussieht.
Wird sich legen, wenn die EZB mit Zinssenkungen loslegt ;-)

antworten

Wenn man sich ein wenig ins Zeug legt, ist Bauing. der mit Abstand beste MINT Studiengang in Deutschland. Mit keinem anderem MINT Studiengang kann man sich so einfach selbstständig machen (Ausnahme IT, aber da konkurriert man mit Indern, Afrikanern, etc.= Lohndumping). In diesem Land wimmelt es nur an Bauvorschriften und (Pseudo-)Gutachten = 🤑🤑🤑

antworten

Stehe kurz vor dem Abschluss vom Bauing Studium also würde mich interessieren:
Wieviel Stunden arbeitet ihr in der Woche und wie sieht euer Gehalt aus? In welcher Branche seid ihr tätig?

antworten

WiWi Gast schrieb am 22.02.2024:

Wenn man sich ein wenig ins Zeug legt, ist Bauing. der mit Abstand beste MINT Studiengang in Deutschland. Mit keinem anderem MINT Studiengang kann man sich so einfach selbstständig machen (Ausnahme IT, aber da konkurriert man mit Indern, Afrikanern, etc.= Lohndumping). In diesem Land wimmelt es nur an Bauvorschriften und (Pseudo-)Gutachten = 🤑🤑🤑

Ja, für die du dann auch haftest - durch viele unglaublich widersprüchliche Pseudoregulierungen.

antworten

Also wenn du die Entscheidung wirklich so stark am Geld fest machst (auch noch am Einstiegsgehalt) solltest du dir erst überlegen was Opportunitätskosten sind bzw. welchen Weg du innerhalb deiner Branche gehen kannst um mehr zu verdienen. Denke, dass man da eher mit örtlicher Flexibilität und Selbstständigkeit maximieren kann als einem Studium mit einem ungewissen Ausgang.

antworten

Der Einkäufer schrieb am 22.02.2024:

Die Baubranche hat die besten Jahre noch vor sich (Wohnraummangel, Fachkräftemangel usw.). Da bist du mmn in der richtigen Branche, auch wenn es aktuell(!) wie aber überall mau aussieht.
Wird sich legen, wenn die EZB mit Zinssenkungen loslegt ;-)

Genau, bis die Demographie dann umschwenkt und plötzlich viel zu viele Wohnungen auf dem Markt sind, da unsere geliebten Boomer irgendwann versterben und endlich Platz machen. Dann sind die Wohnungen plötzlich wieder günstiger. Dann können die ersten Baufirmen wieder dicht machen, weil diese Branche unglaublich volatil ist.

antworten

WiWi Gast schrieb am 27.02.2024:

Der Einkäufer schrieb am 22.02.2024:

Die Baubranche hat die besten Jahre noch vor sich (Wohnraummangel, Fachkräftemangel usw.). Da bist du mmn in der richtigen Branche, auch wenn es aktuell(!) wie aber überall mau aussieht.
Wird sich legen, wenn die EZB mit Zinssenkungen loslegt ;-)

Genau, bis die Demographie dann umschwenkt und plötzlich viel zu viele Wohnungen auf dem Markt sind, da unsere geliebten Boomer irgendwann versterben und endlich Platz machen. Dann sind die Wohnungen plötzlich wieder günstiger. Dann können die ersten Baufirmen wieder dicht machen, weil diese Branche unglaublich volatil ist.

Die Leidtragenden davon werden aber keine fähigen Bauingenieure mit Berufserfahrung sein, selbst wenn hier plötzlich nur noch 70 Millionen Menschen leben würden gibt es immer Instandsetzungen (vor allem von Infrastruktur) und Abriss+Neubau.

antworten

Also neu studieren ist totaler Schmarrn. Du hast ja wie die Vorposter schon gesagt haben, eine sehr gute Ausbildung obwohl du noch recht jung bist. Was später mal zählt ist die Berufserfahrung. Vor allem wenn du in deinem Job "Projektsteuerung" machst, was ja wirklich breit gefächert ist, dann kannst du später auch mal andere Projekte in anderen Branchen steuern, wenn du dir mal 3-5 Jahre Arbeitserfahrung erarbeitet hast.

Ebenso kann ich die Meinung der Vorposter teilen, bei uns sind auch im ÖD viele Stellen für Bauings ausgeschrieben, die sich relativ spannend anhören und gut dotiert sind. Durch die letzten Tariferhöhungen kann man im öffentlichen Dienst mittlerweile ein ganz vernünftiges Gehalt erzielen. Und falls es dir wirklich um die Knete geht, wie es schon die aller erste Antwort hier in dem Beitrag gesagt hat, ab in die Wüste und richtig Knete scheffeln. Deutsche Bauings haben da unten tatsächlich noch einen recht angenehmen Ruf.

antworten

WiWi Gast schrieb am 27.02.2024:

Der Einkäufer schrieb am 22.02.2024:

Die Baubranche hat die besten Jahre noch vor sich (Wohnraummangel, Fachkräftemangel usw.). Da bist du mmn in der richtigen Branche, auch wenn es aktuell(!) wie aber überall mau aussieht.
Wird sich legen, wenn die EZB mit Zinssenkungen loslegt ;-)

Genau, bis die Demographie dann umschwenkt und plötzlich viel zu viele Wohnungen auf dem Markt sind, da unsere geliebten Boomer irgendwann versterben und endlich Platz machen. Dann sind die Wohnungen plötzlich wieder günstiger. Dann können die ersten Baufirmen wieder dicht machen, weil diese Branche unglaublich volatil ist.

Das wird durch Migration ausgeglichen.

antworten

WiWi Gast schrieb am 27.02.2024:

Der Einkäufer schrieb am 22.02.2024:

Die Baubranche hat die besten Jahre noch vor sich (Wohnraummangel, Fachkräftemangel usw.). Da bist du mmn in der richtigen Branche, auch wenn es aktuell(!) wie aber überall mau aussieht.
Wird sich legen, wenn die EZB mit Zinssenkungen loslegt ;-)

Genau, bis die Demographie dann umschwenkt und plötzlich viel zu viele Wohnungen auf dem Markt sind, da unsere geliebten Boomer irgendwann versterben und endlich Platz machen. Dann sind die Wohnungen plötzlich wieder günstiger. Dann können die ersten Baufirmen wieder dicht machen, weil diese Branche unglaublich volatil ist.

Die Leidtragenden davon werden aber keine fähigen Bauingenieure mit Berufserfahrung sein, selbst wenn hier plötzlich nur noch 70 Millionen Menschen leben würden gibt es immer Instandsetzungen (vor allem von Infrastruktur) und Abriss+Neubau.

Es gibt jetzt schon zu viele Bau-Ings. und deutlich zu wenig Leute, die tatsächlich die Gebäude bauen. Wird mit sinkender Bauaktivität nicht attraktiver für die Bau-Ings.

Außerdem braucht man gar nicht für jedes Bauvorhaben Bau-Ings. In den nächsten Jahren wird eine ganze Menge im Bereich Modernisierung und Sanierung laufen. Aber abseits von Großprojekten braucht dafür niemand einen Bau-Ing. (und will auch keiner bezahlen).

antworten

WiWi Gast schrieb am 22.02.2024:

Du bist 24/25 sitzt fest in einen Job und hast einen Master.
Ich sag’s dir ganz ehrlich claim down.
IGM hier IGM dort. Das ist etwas völlig anderes, auch die Tatsache hin das auch dort die Jobs wackeln.
Falls es du nicht mitbekommen hast, die Stimmung in der Wirtschaft ist schlecht.
Du kommst halt aus einer Episode des ständigen und ewigen Lernens. Da ist es natürlich irgendwie komisch im Job leben zu sein, zu mal man Leute begegnet die das schon x Jahren machen.

Frag dich was du wirklich willst und deine Erwartungshaltung ist. Du schreibst was von Projektleitung ? Dann Check das mal ab. Linked in, Xing etc. was haben die Menschen gemacht um dort hin zu gelangen ?

Ich möchte hier gerne hinzufügen, dass durch KI die Jobs bei IGM Firmen reihenweise weg rationalisiert werden!!
Ich gebe jedem Schulabsolventen den Rat, weg von klassischen MINT hin zu Jura, Medizin, Lehramt oder auch Bauingenieurswesen!!!

Gebaut wird in Deutschland immer!!
Man benötigt immer irgendwelche Projektleiter etc. die sich um die einzelnen Belange der öffentlichen oder privaten Bauherren kümmern.

Mein Unternehmen (IGM, 100k+ Mitarbeiter) verlagert aktuell massiv Stellen nach Indien, Tschechien, Kenia!
Also, wenn du Bock hast mit der ganzen Familie langfristig nach Indien zu ziehen, dann "feel free and go" in einen großen 100k+ IGM Betrieb!

Was bringen dir kurzfristig die 700€ (vor Steuern) mehr, wenn die Jobs verlagert werden!

Ich gebe immer den Rat, von Posts mit vielen Ausrufezeichen und pauschalen Aussagen Abstand zu nehmen...

antworten

Hi, hier der Fragesteller.

Erstmal vielen Dank euch allen für die rege Diskussion. Ich denke wirklich, dass ich nach all dem Lernen erstmal richtig in der Berufswelt ankommen muss. Dennoch habe ich das Gefühl, noch nicht „ausstudiert“ zu haben.
Ist hier zufällig ein Bauing., der noch einen MBA im Anschluss gemacht hat und kann da von seinen Erfahrungen sprechen?

PS: Ich denke wirklich, dass der Weg in die Wüste attraktiv für mich sein könnte. Das aber für mich erst so nach 5 Jahren Berufserfahrung. Hat da auch jemand zufällig Erfahrungen?

Vielen Dank euch!!

antworten

mxl schrieb am 01.03.2024:

PS: Ich denke wirklich, dass der Weg in die Wüste attraktiv für mich sein könnte. Das aber für mich erst so nach 5 Jahren Berufserfahrung. Hat da auch jemand zufällig Erfahrungen?

Vielen Dank euch!!

würde mich auch interessieren

antworten

mxl schrieb am 01.03.2024:

Hi, hier der Fragesteller.

Erstmal vielen Dank euch allen für die rege Diskussion. Ich denke wirklich, dass ich nach all dem Lernen erstmal richtig in der Berufswelt ankommen muss. Dennoch habe ich das Gefühl, noch nicht „ausstudiert“ zu haben.
Ist hier zufällig ein Bauing., der noch einen MBA im Anschluss gemacht hat und kann da von seinen Erfahrungen sprechen?

PS: Ich denke wirklich, dass der Weg in die Wüste attraktiv für mich sein könnte. Das aber für mich erst so nach 5 Jahren Berufserfahrung. Hat da auch jemand zufällig Erfahrungen?

Vielen Dank euch!!

Was anderes studieren? MBA? Kann es sein dass du der Arbeit eigentlich aus dem Weg gehen willst?
Sieh zu dass du Arbeitserfahrung sammelst, sonst wirst du nie viel verdienen, auch nicht in der Wüste.
Aber abgesehen davon, bin ich beruflich selbst in einem Bauprojekt involviert. Was an so einer Baustelle alles passiert und wer da alles mitmacht ist einfach nur irre. Da kann ich verstehen, wenn man doch lieber was anderes studieren will.

antworten

Wie schwer ist es mittlerweile denn eine Stelle in den arabischen Ländern oder auch wo anders z.B. in Afrika zu finden die auch sehr gut bezahlt wird(>10000€ netto)? Früher soll es einfach gewesen sein aber wie sieht es zur Zeit aus?

antworten

WiWi Gast schrieb am 03.03.2024:

Wie schwer ist es mittlerweile denn eine Stelle in den arabischen Ländern oder auch wo anders z.B. in Afrika zu finden die auch sehr gut bezahlt wird(>10000€ netto)? Früher soll es einfach gewesen sein aber wie sieht es zur Zeit aus?

push

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Du hast alles richtig gemacht. Baubranche ist zwar konjunkturabhängig aber langfristig weit sicherer als Informatik,Maschinenbau, Elektrotechnik etc. Große Teile davon werden zukünftig ausgelagert, DE fällt zurück oder sogar durch KI ersetzt. Das Ingenieurs Zeitalter DE ist lange vorbei, In Software sind wir regelrecht eine Lachnummer und wir sind schlicht zu teuer bei sinkender Qualität für viele Industriezweige. Ich bin in einem Hightech Unternehmen im Automotive Bereich und selbst hier wird ständig diskutiert Sachen auszulagern, in der reinen Produktion siehts noch schlechter aus. Wer auch immer das liest , Leute bitte studiert Bau, Medizin , Lehramt oder Jura und lasst euch nicht von Fachkräftemangel Meldungen blenden.

antworten

WiWi Gast schrieb am 10.03.2024:

Du hast alles richtig gemacht. Baubranche ist zwar konjunkturabhängig aber langfristig weit sicherer als Informatik,Maschinenbau, Elektrotechnik etc. Große Teile davon werden zukünftig ausgelagert, DE fällt zurück oder sogar durch KI ersetzt. Das Ingenieurs Zeitalter DE ist lange vorbei, In Software sind wir regelrecht eine Lachnummer und wir sind schlicht zu teuer bei sinkender Qualität für viele Industriezweige. Ich bin in einem Hightech Unternehmen im Automotive Bereich und selbst hier wird ständig diskutiert Sachen auszulagern, in der reinen Produktion siehts noch schlechter aus. Wer auch immer das liest , Leute bitte studiert Bau, Medizin , Lehramt oder Jura und lasst euch nicht von Fachkräftemangel Meldungen blenden. <

Und wer soll dann noch bauen, wenn alle obengenannten Berufsgruppen unattraktiv werden?

antworten

Könnte eine Option sein. Aber mit der WLB kann es da total schief gehen.

WiWi Gast schrieb am 21.02.2024:

Geh in den ÖD, dann hast du kein Stress und mit dem Master kommst du auch auf deine 54. Aber Gast eine bessere Work Life Balance.

antworten

Man sollte nicht erwarten, dass da deutsche Berufsanfänger gesucht werden. Langjährig erfahrene Experten schon eher. Es gibt in diesen Ländern auch viele einheimische Experten, die in England oder den USA studiert haben.

WiWi Gast schrieb am 03.03.2024:

Wie schwer ist es mittlerweile denn eine Stelle in den arabischen Ländern oder auch wo anders z.B. in Afrika zu finden die auch sehr gut bezahlt wird(>10000€ netto)? Früher soll es einfach gewesen sein aber wie sieht es zur Zeit aus?

antworten

Makler haben zur Zeit massive Probleme. Wer wird da einen Azubi einstellen wollen?

WiWi Gast schrieb am 21.02.2024:

mxl schrieb am 21.02.2024:

Hi zusammen!
Ich würde euch gerne einmal von meiner Situation erzählen:
Kurz vorab: Ich bin 24 Jahre alt und werde in 3 Monaten 25.

Ich habe damals, direkt nach dem Abi, das Studium Bauingenieurwesen angefangen und 4 Jahre später den Bachelor mit 2,1 und dann noch einmal 1,5 Jahre später mit 1,7 den Master abgeschlossen.
Es war eher eine Zufallsentscheidung, meine Eltern kommen zwar beide aus der Baubranche aber ich habe mich nie außergewöhnlich dafür interessiert, ich war relativ spät mit der Bewerbung und das war in der Stadt, wo ich her komme der letzte Ingenieursstudiengang wo noch freie Plätze waren, Ingenieur hörte sich gut an und deshalb habe ich dies dann studiert.
Die Inhalte haben mir (bis auf Statik und Verkehrsplanung) soweit echt gut gefallen.

Nach dem Bachelor war ich noch etwas verloren und deshalb habe ich den "einfachsten" Weg genommen und habe direkt im Anschluss den konsekutiven Master gemacht.

In beiden Studiengängen habe ich Baumanagement vertieft. Neben meinem Studium habe ich 3 Jahre in der Nachhaltigkeitszertifizierung gearbeitet.

Nun, nach meinem Master arbeite ich in einem Projektsteuerungsunternehmen und bin mit 54k eingestiegen (verteilt auf 13 Gehälter). Der Job macht mir Spaß, ich würde jedoch nicht sagen, dass ich dafür brenne..

Naiv wie ich war, habe ich mich tatsächlich erst nach dem Studium so richtig damit beschäftigt, wie es um die Baubranche steht und wie die Gehälte im Vergleich zu anderen Ingenieurberufen abschneiden, noch dazu rät so ungefähr jeder in den Foren ab, den Studiengang zu wählen.
Noch dazu habe ich mit einem Kumpel gesprochen, der nach der Schule einen Bachelor Machinenbau gemacht hat und bei IGM mit 700 Euro mehr pro Monat und 5 Stunden weniger die Woche nach Hause geht..

Das hat irgendwie meine gesamte Entscheidung wackeln lassen und ich bin mir super unsicher, was ich tun soll. Gehalt ist mir schon sehr wichtig und ich denke ich könnte für eine andere Branche auch das Interesse aufbauen, welches ich aktuell zur Baubranche habe.

Nun habe ich mehrere Möglichkeiten und ich würde gerne die Meinung dazu von euch hören:

1. Kompetenzen in der Projektsteuerung aufbauen und nach 5,6 Jahren in die Projektentwicklung wechseln (da scheinen die Gehälter für Bauverhältnisse ja gut zu sein)
2. Branchenwechsel? Evtl. über Managementfähigkeiten in eine andere Ingenieurbranche wechseln?
3. Aufbaustudium MBA und dann irgendwie in eine Leitungsposition geraten? (Wahrscheinlichkeit wohl ziemlich gering)
4. Neues Studium Maschinenbau (ich bin zwar "erst" 24, aber auf der anderen Seite vermutlich 4-5 Jahre älter als so manch ein Kommilitone
5. Studium zum Wirtschaftsingenieur (Vertiefung vermutlich dann auch MaschBau)

Vielleicht gibt es ja jemanden von euch, der auch in einer ähnlichen Situation steckt und mir da einen Rate geben kann oder mir von den eigenen Erfahrungen erzählen kann, ich wäre über alles sehr dankbar! :)

PS: Ich weiß, dass ich mich im Vorfeld hätte besser informieren sollen, der Zug ist nun leider abgefahren..

Werd doch Immobilienmakler...

antworten

WiWi Gast schrieb am 10.03.2024:

Du hast alles richtig gemacht. Baubranche ist zwar konjunkturabhängig aber langfristig weit sicherer als Informatik,Maschinenbau, Elektrotechnik etc. Große Teile davon werden zukünftig ausgelagert, DE fällt zurück oder sogar durch KI ersetzt. Das Ingenieurs Zeitalter DE ist lange vorbei, In Software sind wir regelrecht eine Lachnummer und wir sind schlicht zu teuer bei sinkender Qualität für viele Industriezweige. Ich bin in einem Hightech Unternehmen im Automotive Bereich und selbst hier wird ständig diskutiert Sachen auszulagern, in der reinen Produktion siehts noch schlechter aus. Wer auch immer das liest , Leute bitte studiert Bau, Medizin , Lehramt oder Jura und lasst euch nicht von Fachkräftemangel Meldungen blenden. <

Und wer soll dann noch bauen, wenn alle obengenannten Berufsgruppen unattraktiv werden?

Wer baut denn jetzt noch ? Speziell wo ein Bauingenieur gebraucht wird ? Investoren und der Staat. Dazu kommen Handwerker die jetzt goldenen Boden haben und viele andere Branchen die jetzt besser dastehen. Ingenieure haben den höchsten Reallohnverlust aller Branchen. Wenn würde ich überhaupt kein Ingenieur mehr werden wenn es aber unbedingt sein muss dann Bauingenieur.

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