Geschäftsführer (und/oder Vorstand)?
Liebe Community, ich hoffe, ich bin hier richtig auf meiner Suche nach Rat.
In einem mittelständischen, börsennotierten Digitalunternehmen habe ich die letzten 10 Jahre fleißig Karriere gemacht und eine erfolgreiche und vor allem auf innovative digitale Produkte ausgerichtete Abteilung aufgebaut. Da die Hierarchien einigermaßen flach sind und ich mich verdient gemacht habe, konnte ich im Jahresgespräch vergangenes Jahr das Thema "Aufstieg in den Vorstand" platzieren. Dies wurde durchaus positiv aufgenommen und ich habe vorerst das Feedback erhalten, dass man sich wieder an mich wenden würde. Ende letzten Jahres habe ich dem Vorstand dann die Strategie meiner Abteilung für dieses Jahr vorgestellt. Ein Leistungsbereich hat sich dabei besonders hervorgetan. In einem Gespräch kurz darauf wurde mir dann in Aussicht gestellt, mit erwähntem Leistungsbereich zur Mitte diesen Jahres eine eigene GmbH unter dem Dach der Muttergesellschaft zu gründen und die Position des Geschäftsführers einzunehmen.
Nun muss ich sagen, dass ich zwar ein Digital Native bin und mir zu dieser Ausgründung "businessmäßig" direkt sehr viele gute Ideen gekommen sind, ich aber auf der anderen Seite völlig verloren bin, was die angesprochene Rolle/Position an weiteren Implikationen mit sich bringt bzw. genau meint. Klar, ein bisschen habe ich kreuz und quer gelesen, mir tun sich im Zusammenhang mit dem Unternehmen für das ich beschäftigt bin bzw. bei Angebot einige sehr konkrete (und vielleicht blöde) Fragen auf:
-
Wird mit dem Aufstieg zum Geschäftsführer auch der Aufstieg in den Vorstand verbunden sein? Normalerweise würde ich denken nein, da es bei uns im Unternehmen aber ein Novum wäre, Geschäftsführer zu werden, aber nicht im Vorstand zu sitzen, bin ich mir nicht recht sicher. Ist das vielleicht der „normale Weg“ in mittelständischen Unternehmen?
-
Mit welchen Risiken geht die Position des Geschäftsführers einher, sollte ich mir (juristischen) Beistand und Beratung besorgen, um keine unverhältnismäßigen Risiken einzugehen bzw. das ganze Vorhaben vernünftig anzugehen? Auch frage ich mich, mit welchen an die Position gekoppelten Forderungen ich ins Rennen gehen kann und soll.
-
Damit einhergehend, welchen Gehaltssprung darf man verlangen? Eine gute Freundin sagte ganz selbstbewusst, bei der Verantwortung, plus 50 Prozent. Ist das wirklich realistisch?
- Gehört mir das gegründete Unternehmen dann mit bzw. kann ich mich mit Eigenkapital beteiligen, sodass mir ein Anteil gehört? Aktuell verdiene ich am Umsatz meiner Abteilung (gedeckelt) mit. Gerne würde ich diese Deckelung loswerden und dann vom Unternehmensgewinn profitieren.
Ich glaube, das reicht erst mal an Fragen. Wenn ihr Antworten kennt oder Tipps habt, immer her damit. Wie gesagt, aktuell muss ich mich noch komplett orientieren angesichts der auf mich zukommenden Fragen, Aufgaben und Herausforderungen.
Vielen Dank und beste Grüße,
P.
antworten