Nach meinem Verständnis kennt der Kollege sein neues Gehalt überhaupt noch gar nicht.
Ich bin gute 1.5 Jahrzehnte in dem Laden gewesen und haben an sehr sehr sehr vielen Vergütungskonferenzen teilgenommen.
Ich kann euch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sagen, dass es ein solches Szenario NICHT geben wird. Selbst wenn die Geschäftsbereiche absurderweise solche Vergütungsstrukturen akzeptieren würden, der Betriebsrat würde es garantiert nicht.
Die Überschneidungsbereiche der einzelnen Level waren immer minimalst. Ja, ein absolut überdurchschnittlicher E3 konnte mehr fix erhalten, als ein (finanziell) unterdurchschnittlicher D1. Aber das sind Randerscheinungen und garantiert nicht die Regel.
Also wartet doch erstmal die Kommunikation ab, bevor ihr euch in die Hose macht.
WiWi Gast schrieb am 17.09.2022:
Ich kann den Groll des Kollegen, der kündigen will, absolut verstehen. So eine Kündigung als Kurzschlussreaktion kann durchaus eine kathartische Wirkung haben. Ob das strategisch die beste Entscheidung ist, bezweifle ich aber.
Ich würde erstmal die Kommunikation der Gehaltserhöhung abwarten und den Vorgesetzten mit der Schieflage der Gehälter konfrontieren, falls das neue Gehalt nicht die Erwartungen erfüllt. Anschließend kann man in Ruhe nach Alternativen auf dem Arbeitsmarkt schauen. Ich kann dem Kollegen also nur raten, die Kündigung noch eine paar Tage zurückzuhalten, so schwer es einem auch fällt. Vlt. lässt sich der Konflikt noch lösen. Das wäre ja im Interesse beider Parteien.
Die Häme dem Kollegen gegenüber finde ich aber fehl am Platz. Seine Kommentare waren imo auch nicht besonders abwertend. Zu hoffen, dass er KPMG verlässt, hingegen schon.
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