Vergütungsstudie 2007: Leitende Angestellte in Versicherungen
3,5 Prozent mehr im Portemonnaie haben Führungskräfte in der Versicherungswirtschaft im Vergleich zum Vorjahr. Mit durchschnittlich 126.000 Euro werden leitende Angestellte der ersten Ebene jährlich vergütet.
Vergütungsstudie 2007: Leitende Angestellte in Versicherungen
Gummersbach,
18.12.2007 (kb) - 3,5 Prozent mehr im Portemonnaie haben Führungskräfte in
der Versicherungswirtschaft im Vergleich zum Vorjahr. Mit durchschnittlich
126.000 Euro werden leitende Angestellte der ersten Ebene jährlich
vergütet, 87.000 Euro sind es bei Führungskräften der zweiten Ebene. Die
Gehaltsspannen auf der Führungsebene sind außerordentlich groß: Von
weniger als 60.000 Euro bis weit mehr als 250.000 Euro reichen die
erzielten Einkommen. Ein knappes Drittel aller Führungskräfte verdient bis
zu 85.000 Euro, ein weiteres Drittel zwischen 85.000 und 115.000 Euro, das
restliche Drittel verdient mehr. Das sind Ergebnisse der Vergütungsstudie
»Leitende Angestellte in Versicherungen 2007« der Managementberatung
Kienbaum, für die insgesamt 3778 Positionen aus 94 Unternehmen untersucht
wurden.
Variable Vergütungsbestandteile gehören zum Standard in der
Versicherungsbranche: 95 Prozent der leitenden Angestellten der ersten
Ebene unterhalb des Vorstands und 88 Prozent der zweiten Ebene kommen in
den Genuss dieser Bonuszahlungen. 26.000 Euro beträgt die
durchschnittliche variable Vergütung von Führungskräften der ersten Ebene,
das entspricht einem Anteil von 18 Prozent der Gesamtbezüge. Mitarbeiter
der zweiten Ebene erhalten im Durchschnitt 16.000 Euro zusätzlich, was 14
Prozent der Gesamtbezüge ausmacht. »In den letzten Jahren hat sich sowohl
die Verbreitung der variablen Vergütung als auch deren Anteil an der
Gesamtvergütung für leitende Angestellte in Versicherungen stetig erhöht.
Während die Höhe der Grundgehaltssteigerungen seit einigen Jahren auf
relativ konstantem Niveau liegt, sind die eigentlichen Entwicklungen in
der Gesamtvergütung primär auf Erhöhungen der variablen Vergütung
zurückzuführen. Dieser Trend ist in ähnlicher Form auch in anderen
Branchen, wie zum Beispiel der Dienstleistungsbranche, feststellbar«, sagt
Dr. Karl-Friedrich Raible, Projektleiter der Studie bei Kienbaum.
Der
Ausbildungsstand in der Branche zeigt einen deutlichen Trend zur
Höherqualifizierung: Der Anteil der Hochschulabsolventen ist in den
vergangenen zehn bis 15 Jahren gestiegen. Etwas mehr als die Hälfte der
Führungskräfte hat einen Universitäts- oder Fachhochschulabschluss, wovon
wiederum sechs Prozent promoviert haben. Je höher die Position, desto eher
hat der Inhaber einen Hochschulabschluss: 71 Prozent der Mitarbeiter der
ersten Ebene und 45 Prozent der zweiten Ebene können diese Qualifikation
vorweisen. Es gilt die generelle Regel: Je höher der Bildungsabschluss,
desto höher das Gehalt. »Eine qualifizierte Ausbildung zahlt sich in
unserer Wirtschaft aus: Sie erhöht die Chance, in der
Unternehmenshierarchie in höhere Führungsränge aufzusteigen und dort die
besser dotierten Positionen zu besetzen«, sagt Dr. Karl-Friedrich Raible,
Vergütungsexperte bei Kienbaum.
Die Art der ausgeübten
Funktion spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle für die Gehaltshöhe.
Die Gruppe der Spitzenverdiener setzt sich großenteils aus
versicherungsspezifischen Funktionen zusammen: Top-Verdiener ist der
Leiter Underwriting + Leben/ Renten mit 180.000 Euro, gefolgt vom Leiter
Schaden Leistung/ Rück mit 165.000 Euro und dem Leiter des fakultativen
Underwriting, der durchschnittlich 155.000 Euro erhält. Im Vergleich dazu
liegen die Gehälter der Spitzenverdiener in den Bereichen Vertrieb und
Verwaltung deutlich niedriger: Ein Personalleiter verdient
durchschnittlich 142.000 Euro und bei einem Leiter des Geschäftsbereichs
Firmenkunden/ Industrie stehen im Durchschnitt 135.000 Euro auf dem
Gehaltszettel.
Wer in der Versicherungsbranche überdurchschnittlich
verdienen möchte, sollte auf die Größe des Unternehmens achten, denn es
gilt: Je größer die Gesellschaft - gemessen an Beschäftigungszahl und
Prämieneinnahmen -, desto höher fällt die Vergütung aus. In Firmen mit bis
zu 250 Mitarbeitern verdienen Führungskräfte der ersten Ebene
beispielsweise durchschnittlich 112.000 Euro pro Jahr, während in
Unternehmen mit mehr als 2000 Angestellten diese Position mit 155.000 Euro
jährlich vergütet wird.
In den Genuss einer betrieblichen
Altersversorgung kommen praktisch alle Führungskräfte in der
Versicherungswirtschaft. Ungefähr hälftig teilen sich diese in
beitragsabhängige und beitragsunabhängige Leistungszusagen auf. Die
häufigsten darüber hinaus gewährten Zusatzleistungen sind an erster Stelle
Rabatte für firmeneigene Versicherungsprodukte, zweitens vermögenswirksame
Leistungen und auf Rang drei Arbeitgeberdarlehen. Weniger weit verbreitet
sind dagegen Firmenwagen: Knapp zwei Drittel der Führungskräfte der ersten
Ebene und nur 23 Prozent der Mitarbeiter der zweiten Ebene steht ein
solches Auto zur Verfügung. Die beliebtesten Fabrikate sind auf der ersten
Führungsebene BMW und auf der zweiten Audi, während Marken wie Saab, Volvo
und Nissan kaum nachgefragt werden.
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