Hallo liebe Mitglieder,
Ich befinde mich noch mitten in meinem Bachelorstudiums in BWL. Mein Schnitt liegt im besseren 2er Bereich, wird sich aber hoffentlich noch deutlich verbessern. Ich interessiere mich sehr für den Bereich Steuern, insbesondere dem Steuerrecht. Ich schau mich gerade langsam mal nach einem geeigneten Master um. Mein Ziel ist es, eventuell nach einer Promotion, in einer großen Kanzlei vergleichbar mit FGS, P+P, CMS, Linklaters usw. einzusteigen. Kennt ihr Master in (oder auch vielleicht außerhalb?) Deutschland, die ihr empfehlen könnt, mit dem mein Plan hinhauen könnte?

Ich freue mich über jegliche Antworten, LG

Guck doch einfach mal das Forum durch. Erst vor wenigen Tagen wurde ein ähnlicher Thread erstellt.

Für Accounting allgemein (Tax inclu.) ist Münster ne sehr gute Adresse.

Köln, Mannheim, Nürnberg

Such gerne mal nach dem Beitrag "Hochkarätige Steuerberatung". Hier dürften wohl einige deiner Fragen beantwortet werden. Sollte danach noch etwas offen sein, melde dich gerne.
Liebe Grüße

Ceterum censeo schrieb am 05.12.2018:

Such gerne mal nach dem Beitrag "Hochkarätige Steuerberatung". Hier dürften wohl einige deiner Fragen beantwortet werden. Sollte danach noch etwas offen sein, melde dich gerne.
Liebe Grüße

Vielen Dank! Gibt es sonst noch Tipps, die du mir auf meinen Weg geben kannst?
Ich denke, dass ich nach Köln gehen werde, hat due Lehre dort genug Reputation für die Top Adressen und lehrt auch SteuerRECHT? Welche Kanzleien würdest du von den genannten hier und im anderen Thread besonders empfehlen? Vielen Dank für deine immer hilfreichen und ausführlichen Antworte, ich wünschte jeder User wäre so hildreich wie du!! LG, und einen schönen (Feier?)Abend.

Ich weiß, man hört da nicht drauf (habe ich auch nicht gemacht ;) ), aber warum willst du in die Steuerberatung? Wenn du keinen nerdigen Spaß am Steuerrecht hast oder nicht geldgeil genug bist, um alle Schmerzen auszublenden, wird es für dich die Hölle. Lange Arbeitszeiten fast in der gesamten Branche (nerviger als ein Student sich das vorstellen kann), ständiger Weiterbildungsdruck in der Freizeit, extrem lange Durststecke als Einsteiger (bis zu 10 Jahre, bis du wirklich mitreden kannst), dadurch große Abhängigkeit am Anfang und dank Freiberuflerbereich teilweise schrecklich selbstverliebte Bürotyrannen als Chef.

Ich selbst mag den Bereich und ich mag auch den Menschentyp, der Steuern intrinsisch gewählt hat, weil er den ganz speziellen Reiz des Fachs versteht. Leider gibt es (zumindest in meinem Berufsumfeld) dazwischen aber zu viele Hardcorekarrieristen, die bestimmt noch besser ins IB gepasst hätten und die ihre lückenhaften Kenntnisse mit großmäuligem Beraterblabla (obligatorisch ist auf jeden Fall immer "verfassungswidrig", "profiskalisch" etc.), Quatschaufsätzen in Fachzeitschriften, die z.B. neue Urteile 1:1 wiederholen, und einer Keine-Zeit-für-Mittagessen-muss-billen-Mentalität cachieren. Können die nicht bitte in Bereiche mit nem fancigeren Image oder mehr Geld gehen? Bitte lasst das Steuerrecht wieder den Nerds, die sich nicht um das Sexappeal des Fachs kümmern. : |

WiWi Gast schrieb am 04.12.2018:

Hallo liebe Mitglieder,
Ich befinde mich noch mitten in meinem Bachelorstudiums in BWL. Mein Schnitt liegt im besseren 2er Bereich, wird sich aber hoffentlich noch deutlich verbessern. Ich interessiere mich sehr für den Bereich Steuern, insbesondere dem Steuerrecht. Ich schau mich gerade langsam mal nach einem geeigneten Master um. Mein Ziel ist es, eventuell nach einer Promotion, in einer großen Kanzlei vergleichbar mit FGS, P+P, CMS, Linklaters usw. einzusteigen. Kennt ihr Master in (oder auch vielleicht außerhalb?) Deutschland, die ihr empfehlen könnt, mit dem mein Plan hinhauen könnte?

Ich freue mich über jegliche Antworten, LG

Beschreibt bestens meine Abteilung :)

WiWi Gast schrieb am 06.12.2018:

Ich weiß, man hört da nicht drauf (habe ich auch nicht gemacht ;) ), aber warum willst du in die Steuerberatung? Wenn du keinen nerdigen Spaß am Steuerrecht hast oder nicht geldgeil genug bist, um alle Schmerzen auszublenden, wird es für dich die Hölle. Lange Arbeitszeiten fast in der gesamten Branche (nerviger als ein Student sich das vorstellen kann), ständiger Weiterbildungsdruck in der Freizeit, extrem lange Durststecke als Einsteiger (bis zu 10 Jahre, bis du wirklich mitreden kannst), dadurch große Abhängigkeit am Anfang und dank Freiberuflerbereich teilweise schrecklich selbstverliebte Bürotyrannen als Chef.

Ich selbst mag den Bereich und ich mag auch den Menschentyp, der Steuern intrinsisch gewählt hat, weil er den ganz speziellen Reiz des Fachs versteht. Leider gibt es (zumindest in meinem Berufsumfeld) dazwischen aber zu viele Hardcorekarrieristen, die bestimmt noch besser ins IB gepasst hätten und die ihre lückenhaften Kenntnisse mit großmäuligem Beraterblabla (obligatorisch ist auf jeden Fall immer "verfassungswidrig", "profiskalisch" etc.), Quatschaufsätzen in Fachzeitschriften, die z.B. neue Urteile 1:1 wiederholen, und einer Keine-Zeit-für-Mittagessen-muss-billen-Mentalität cachieren. Können die nicht bitte in Bereiche mit nem fancigeren Image oder mehr Geld gehen? Bitte lasst das Steuerrecht wieder den Nerds, die sich nicht um das Sexappeal des Fachs kümmern. : |

WiWi Gast schrieb am 04.12.2018:

Hallo liebe Mitglieder,
Ich befinde mich noch mitten in meinem Bachelorstudiums in BWL. Mein Schnitt liegt im besseren 2er Bereich, wird sich aber hoffentlich noch deutlich verbessern. Ich interessiere mich sehr für den Bereich Steuern, insbesondere dem Steuerrecht. Ich schau mich gerade langsam mal nach einem geeigneten Master um. Mein Ziel ist es, eventuell nach einer Promotion, in einer großen Kanzlei vergleichbar mit FGS, P+P, CMS, Linklaters usw. einzusteigen. Kennt ihr Master in (oder auch vielleicht außerhalb?) Deutschland, die ihr empfehlen könnt, mit dem mein Plan hinhauen könnte?

Ich freue mich über jegliche Antworten, LG

München?

WiWi Gast schrieb am 07.12.2018:

München?

Push zur lmu frage

LMU, Köln, Mannheim, Göttingen.
Finde WFI auch okay.

WiWi Gast schrieb am 05.12.2018:

Vielen Dank! Gibt es sonst noch Tipps, die du mir auf meinen Weg geben kannst?
Ich denke, dass ich nach Köln gehen werde, hat due Lehre dort genug Reputation für die Top Adressen und lehrt auch SteuerRECHT? Welche Kanzleien würdest du von den genannten hier und im anderen Thread besonders empfehlen? Vielen Dank für deine immer hilfreichen und ausführlichen Antworte, ich wünschte jeder User wäre so hildreich wie du!! LG, und einen schönen (Feier?)Abend.

Oha, welch warme Worte. Kenne ich so gar nicht aus dem WiWi-Treff, vielen Dank.
In Köln wird natürlich auch SteuerRECHT gelehrt, ich würde sogar soweit gehen und sagen, dass hier eher eine juristische als eine (betriebs-)wirtschaftliche Ausrichtung gegeben ist. Liegt natürlich auch daran, dass Frau Prof. Dr. Hey - und vor ihr die Herren Prof. Dr. Lang und Prof. Dr. Tipke - sämtlich Juristen sind.
Solltest du im Bereich des deutschen Steuerrechts tätig werden, würde ich persönlich FGS bevorzugen, wobei es hier leider sehr stark auf den jeweiligen Partner ankommt, wie die spätere Tätigkeit ausgestaltet ist. Der Organisationsgrad ist hier eher gering. Durch die räumliche Nähe von Bonn zu Köln und eine gewisse historische Verbundenheit findet man hier sehr viele Absolventen bei FGS.
Solltest du das int. Steuerrecht bevorzugen, wäre natürlich einen der globalen Großkanzleien sinnig; im Bereich der Umsatzsteuer (DE und EU) wäre KMLZ zu nennen.
Ansonsten kann ich dir nur noch mit auf den Weg geben:
Lass dich nicht entmutigen. Die Thematik ist sehr komplex und kompliziert und kann einen insb. am Anfang schnell entmutigen. Auch die ersten Berufsjahre werden nicht einfach und lassen so manchen neuen Mitarbeiter zweifeln. Die ständigen Neuerungen und Änderungen scheinen auch erfahrene Kollegen schier zu erschlagen. Mit zunehmender Erfahrung versteht man jedoch immer mehr Zusammenhänge und wird mit interessanteren Aufgaben betraut. Man übernimmt Verantwortung für Projekte, Mandanten und Mitarbeiter und möchte sogar die ständigen Neuerungen irgendwann nicht mehr missen. Bis hierhin ist es zwar ein langer Weg, aber durchhalten lohnt sich!

Liebe Grüße und alles Gute auf deinem weiteren Lebensweg

Ceterum censeo schrieb am 11.12.2018:

WiWi Gast schrieb am 05.12.2018:

Vielen Dank! Gibt es sonst noch Tipps, die du mir auf meinen Weg geben kannst?
Ich denke, dass ich nach Köln gehen werde, hat due Lehre dort genug Reputation für die Top Adressen und lehrt auch SteuerRECHT? Welche Kanzleien würdest du von den genannten hier und im anderen Thread besonders empfehlen? Vielen Dank für deine immer hilfreichen und ausführlichen Antworte, ich wünschte jeder User wäre so hildreich wie du!! LG, und einen schönen (Feier?)Abend.

Oha, welch warme Worte. Kenne ich so gar nicht aus dem WiWi-Treff, vielen Dank.
In Köln wird natürlich auch SteuerRECHT gelehrt, ich würde sogar soweit gehen und sagen, dass hier eher eine juristische als eine (betriebs-)wirtschaftliche Ausrichtung gegeben ist. Liegt natürlich auch daran, dass Frau Prof. Dr. Hey - und vor ihr die Herren Prof. Dr. Lang und Prof. Dr. Tipke - sämtlich Juristen sind.
Solltest du im Bereich des deutschen Steuerrechts tätig werden, würde ich persönlich FGS bevorzugen, wobei es hier leider sehr stark auf den jeweiligen Partner ankommt, wie die spätere Tätigkeit ausgestaltet ist. Der Organisationsgrad ist hier eher gering. Durch die räumliche Nähe von Bonn zu Köln und eine gewisse historische Verbundenheit findet man hier sehr viele Absolventen bei FGS.
Solltest du das int. Steuerrecht bevorzugen, wäre natürlich einen der globalen Großkanzleien sinnig; im Bereich der Umsatzsteuer (DE und EU) wäre KMLZ zu nennen.
Ansonsten kann ich dir nur noch mit auf den Weg geben:
Lass dich nicht entmutigen. Die Thematik ist sehr komplex und kompliziert und kann einen insb. am Anfang schnell entmutigen. Auch die ersten Berufsjahre werden nicht einfach und lassen so manchen neuen Mitarbeiter zweifeln. Die ständigen Neuerungen und Änderungen scheinen auch erfahrene Kollegen schier zu erschlagen. Mit zunehmender Erfahrung versteht man jedoch immer mehr Zusammenhänge und wird mit interessanteren Aufgaben betraut. Man übernimmt Verantwortung für Projekte, Mandanten und Mitarbeiter und möchte sogar die ständigen Neuerungen irgendwann nicht mehr missen. Bis hierhin ist es zwar ein langer Weg, aber durchhalten lohnt sich!

Liebe Grüße und alles Gute auf deinem weiteren Lebensweg

Steuern ist so gar nicht mein Bereich, aber finde deine Antworten hier im Forum auch top! Was der KPMGler für die UB ist, wirst du allmählich für Tax :-)

Ceterum censeo schrieb am 11.12.2018:

WiWi Gast schrieb am 05.12.2018:

Vielen Dank! Gibt es sonst noch Tipps, die du mir auf meinen Weg geben kannst?
Ich denke, dass ich nach Köln gehen werde, hat due Lehre dort genug Reputation für die Top Adressen und lehrt auch SteuerRECHT? Welche Kanzleien würdest du von den genannten hier und im anderen Thread besonders empfehlen? Vielen Dank für deine immer hilfreichen und ausführlichen Antworte, ich wünschte jeder User wäre so hildreich wie du!! LG, und einen schönen (Feier?)Abend.

Oha, welch warme Worte. Kenne ich so gar nicht aus dem WiWi-Treff, vielen Dank.
In Köln wird natürlich auch SteuerRECHT gelehrt, ich würde sogar soweit gehen und sagen, dass hier eher eine juristische als eine (betriebs-)wirtschaftliche Ausrichtung gegeben ist. Liegt natürlich auch daran, dass Frau Prof. Dr. Hey - und vor ihr die Herren Prof. Dr. Lang und Prof. Dr. Tipke - sämtlich Juristen sind.
Solltest du im Bereich des deutschen Steuerrechts tätig werden, würde ich persönlich FGS bevorzugen, wobei es hier leider sehr stark auf den jeweiligen Partner ankommt, wie die spätere Tätigkeit ausgestaltet ist. Der Organisationsgrad ist hier eher gering. Durch die räumliche Nähe von Bonn zu Köln und eine gewisse historische Verbundenheit findet man hier sehr viele Absolventen bei FGS.
Solltest du das int. Steuerrecht bevorzugen, wäre natürlich einen der globalen Großkanzleien sinnig; im Bereich der Umsatzsteuer (DE und EU) wäre KMLZ zu nennen.
Ansonsten kann ich dir nur noch mit auf den Weg geben:
Lass dich nicht entmutigen. Die Thematik ist sehr komplex und kompliziert und kann einen insb. am Anfang schnell entmutigen. Auch die ersten Berufsjahre werden nicht einfach und lassen so manchen neuen Mitarbeiter zweifeln. Die ständigen Neuerungen und Änderungen scheinen auch erfahrene Kollegen schier zu erschlagen. Mit zunehmender Erfahrung versteht man jedoch immer mehr Zusammenhänge und wird mit interessanteren Aufgaben betraut. Man übernimmt Verantwortung für Projekte, Mandanten und Mitarbeiter und möchte sogar die ständigen Neuerungen irgendwann nicht mehr missen. Bis hierhin ist es zwar ein langer Weg, aber durchhalten lohnt sich!

Liebe Grüße und alles Gute auf deinem weiteren Lebensweg

WOW! Vielen Dank für die ausführliche und vor allem hilfreiche und informative Antwort. Ich werde mir deine Worte zu Herzen nehmen und daran denken, wenn ich mal unmotiviert bin. Danke noch einmal, Leute wie du machen das Wiwi treff Forum erst zu dem was es sein soll. Schöne Woche!