So pauschal wie manche das hier tun kann man das gar nicht sagen. Es hängt viel vom Unternehmen und oft sogar vom Bereich im Unternehmen ab.
Was man pauschal sagen kann, ist dass mehr Bildung einem nicht schadet. Ist sie ein Muss? Selten. Macht sie Karriere einfacher? Meistens.
Geben tut es fast alles. Auch DAX Vorstände die mit einer Ausbildung angefangen haben. Es überwiegend aber die mit Studium und Promotion.
Hier wird oft erzählt, dass nur Leistung zählt. Das kann ich so nicht bestätigen. Dass scheitert in der Realität oft schon daran, dass es oft gar nicht möglich ist, diese Leistung objektiv zu messen (außer bei sehr stupiden, repetitiven Fleißaufgaben).
Subjektiv kann man sie natürlich trotzdem einschätzen. Und geht es bspw. um eine teaminterne Beförderung die ein Vorgesetzter zwischen seinen Mitarbeitern vergibt, funktioniert das oft noch ganz gut.
Geht es aber darum eine Stelle zu besetzen auf die sich verschiedene Leute aus verschiedenen Bereichen bewerben wird es schwierig. Deshalb kann (nicht muss) es dabei vorkommen, dass man nach objektiven Kriterien sucht. Das passiert auch, wenn man recht ähnliche Kandidaten hat. Gerade in der heutigen Zeit will man ja alles vermeiden, was irgendwie als Diskriminierung oder Willkür ausgelegt werden könnte.
Und so kommt es dann öfter vor, dass solche objektive Fakten das Zünglein an der Waage sind. Ähnlich sieht es bspw. mit Auslandsaufenthalten und so aus.
Dazu kommt noch, dass sobald man in Bereiche kommt in denen vor allem ältere Kollegen Personalentscheidungen treffen, die alle studiert haben als es noch das Diplom gab. Viele haben sich zwar mit dem Bachelor/Master-System auseinander gesetzt, es gibt aber auch noch genug für die alles unter 5 Jahren kein richtiges Studium ist.
TL;DR: Man kann es auch ohne Master weit bringen, muss den fehlenden Master aber irgendwie ausgleichen. Außerdem gibt es keine festen Regeln, sondern eher Wahrscheinlichkeiten. Ich würde jedem der es finanziell hin bekommt und nicht total unter seinem Studium leidet empfehlen, einen Master dran zu hängen. Vor allem wenn man es mal über die Sachbearbeiterebene hinaus schaffen möchte.
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