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Konzernkarriere oder Mittelstand?

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

ExBerater schrieb am 13.05.2024:

Die Naivität und vor allem Pauschalisierung mit der hier im Forum auf "KMUs" geschaut wird ist schon bezeichnend.

Vielleicht sollten wir mal Fall für Fall diskutieren und nicht pauschal den größten Sektor unseres Landes verurteilen (oder umgekehrt).

Deutschland ist das Land der KMUs, Familienunternehmen, und Hidden Champions. Hidden Champions sind überdurchschnittlich erfolgreich, innovativ, wachsen schneller, stellen mehr ein, entlassen weniger, verlangen dafür mehr Leistung,... ich empfehle hierzu das Buch (bzw die Bücher) von Prof. Simon der den Begriff geprägt hat.

Zum Beispiel hat eine ach so innovative Valley Firma wie Apple in Deutschland 700 Zulieferer ohne die wohl kein iPhone entstehen könnte.

Ob Konzern oder KMU das richtige ist, hängt vor allem am individuellen Job/Firma/Angebot und noch mehr an einem selbst. Dumme Pauschalisierungen helfen wohl keinem weiter.

Ob z.B. Spritzgusselemente im KMU herzustellen so die Erfüllung ist, bezweifle ich auch auch.

Was will man denn im KMU heutzutage? Konzern war und wird immer überlegen bleiben. KMU lohnt sich nur als Eigentümer.

Bleibt du schön im Konzern Kumpel, bei Null Leistung, Beamtenmentalität und Beschäftigungstherapie. Hast etwas mehr Gehalt, aber erfüllt dich dein Job?

wobei du auch die GF Brille aufhast.
Gute Margen - bringen mir nix, wenn dass durch geringe Personalkosten (50h bei -20% Gehalt) erreicht wird.
Wachstum und viele Einstellungen bringen mir auch nix - ich hab den Job ja schon und durch Umsatzwachstum steigt mein Gehalt nicht überdurchschnitllich an.

und nicht jedes KMU ist ein Hidden Champion

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

Fehlt jetzt nur noch jemand, der sagt dass die tollen Hidden Champions im Fall der Fälle Abfindungen analog der top Konzerne zahlen…

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

Bei uns im LK Tuttlingen gibt's im Bereich Medizintechnik hunderte KMUs, nach gewissen Clustern in Metropolregionen (Nürnberg, Berlin, was weiß ich), eine der wichtigsten Regionen. Hier bekommst nach deiner Ausbildung als CNC-Mechaniker/Dreher, was auch immer locker 40-50k (als 19 Jähriger, wohlgemerkt) und wer noch was in dem Bereich studiert hat, steigt nicht unter 60k ein (FH Bachelor). Der Chef des Tochterunternehmens hier (nach außen ein KMU, eingegliedert in Big Pharma) geht mit 220k nach Hause (ca. 100 MA). Er ist 36. Dazu kommen in der Region noch andere MrD-Konzerne (Karl Storz, Aesculap, ect.), die Inhabergeführt sind. Als Ing. mit BE geht man da auch nicht mit unter 100k nach Hause.

Schönes Beispiel, ich gebe dir mal ein gegensätzliches. Bin als Trainee bei Big Pharma eingestiegen für 60k, nach 2 Jahren Trainee auf eine AT Stelle mit Laufbandentwicklung gekommen, die 2 Jahre wurden angerechnet. Bin seit Mai im vorletzten Jahr, im letzten Jahr verdiene ich dann 92k fix + 9,2k Bonus. Dazu kommt BAV von ca. 5k und die Option jedes Jahr 24 Aktien zum Preis von 16 zu kaufen. Das ganze bei wenig Stress und bis zu 5 Tagen HO.

Ich habe jetzt mehrere Headhunter Angebote bekommen für Pharma KMUs und Hidden Champions die mich haben wollten. Kein einziges Gehaltspaket war >85k.

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

Wieso Naivität? Ist doch kein Geheimnis, dass bei KMUs ne gute Ecke weniger bezahlt wird. Mag durchaus mal wenige gut bezahlte Ausnahmen geben, aber wenn ich die Chance habe, dann immer Konzern

ExBerater schrieb am 13.05.2024:

Die Naivität und vor allem Pauschalisierung mit der hier im Forum auf "KMUs" geschaut wird ist schon bezeichnend.

Vielleicht sollten wir mal Fall für Fall diskutieren und nicht pauschal den größten Sektor unseres Landes verurteilen (oder umgekehrt).

Deutschland ist das Land der KMUs, Familienunternehmen, und Hidden Champions. Hidden Champions sind überdurchschnittlich erfolgreich, innovativ, wachsen schneller, stellen mehr ein, entlassen weniger, verlangen dafür mehr Leistung,... ich empfehle hierzu das Buch (bzw die Bücher) von Prof. Simon der den Begriff geprägt hat.

Zum Beispiel hat eine ach so innovative Valley Firma wie Apple in Deutschland 700 Zulieferer ohne die wohl kein iPhone entstehen könnte.

Ob Konzern oder KMU das richtige ist, hängt vor allem am individuellen Job/Firma/Angebot und noch mehr an einem selbst. Dumme Pauschalisierungen helfen wohl keinem weiter.

WiWi Gast schrieb am 13.05.2024:

Ob z.B. Spritzgusselemente im KMU herzustellen so die Erfüllung ist, bezweifle ich auch auch.

Was will man denn im KMU heutzutage? Konzern war und wird immer überlegen bleiben. KMU lohnt sich nur als Eigentümer.

Bleibt du schön im Konzern Kumpel, bei Null Leistung, Beamtenmentalität und Beschäftigungstherapie. Hast etwas mehr Gehalt, aber erfüllt dich dein Job?

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

Also ich kenne wirklich keine einzige Person, die lieber in ein KMU gegangen ist nachdem sie ein Angebot von einem Konzern bekam. KMU mag für einzelne Positionen nett sein, wenn man GF ist oder Eigentümer aber dann arbeitet man eben auch 24/7. Selbst TL im Konzern verdienen meistens so viel wie die meisten GF im KMU und wie hier schon erwähnt bei deutlich weniger Arbeitszeit. Aber in einen Konzern kommt halt nicht jeder rein. Im KMU hingegen hat man häufig noch etwas alte Arbeitswelt, kranksein gibts nicht ohne Tadel vom Chef, Arbeit von Kollegen übernehmen, die nicht da sind, kein Betriebsrat, kein Tarif, jedes Jahr neu verhandeln. Was will man da als junger motivierter Mensch?

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

WiWi Gast schrieb am 13.05.2024:

Ob z.B. Spritzgusselemente im KMU herzustellen so die Erfüllung ist, bezweifle ich auch auch.

Was will man denn im KMU heutzutage? Konzern war und wird immer überlegen bleiben. KMU lohnt sich nur als Eigentümer.

Bleibt du schön im Konzern Kumpel, bei Null Leistung, Beamtenmentalität und Beschäftigungstherapie. Hast etwas mehr Gehalt, aber erfüllt dich dein Job?

Und was macht dein toller Konzern stattdessen?

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ExBerater

Konzernkarriere oder Mittelstand?

Wenn du das strikt auf KMUs beziehst mag es stimmen (vielleicht aber auch nicht). Ich denke aber niemand hier redet ernsthaft über irgendwelche Handwerker Buden von nebenan.

Es gibt aber für mich eine große Bandbreite zwischen Konzern auf der einen Seite und solchen Kleinstunternehmen auf der anderen Seite. Aus eigener Erfahrung weiß ich:

Die richtigen mittelgroßen Unternehmen, oft Inhaber geführt, (Hidden) Champions in ihrem Bereich können HÖCHST spannend sein, auch was Bezahlung angeht.

Ich war am Anfang meiner Karriere bei einem Auto Zulieferer der zu einem Mischkonzern gehörte. Anschließend wurde die Firma an ein Familienunternehmen (ein ebenfalls sehr großes) verkauft, und seit dem wurde alles tausend mal besser für das Unternehmen! (ich habe selbst als Berater die PMI mitgemacht).

Ein anderes Beispiel:
Ein bekannter von mir hat eine zentrale, gut bezahlte Stelle im HQ eines Konzerns gehabt. Er ist jetzt gewechselt als Strategieleiter für ein großes KMU. Als wir redeten meinte er, er suche jetzt 2-3 junge Ex-Berater für den Aufbau seiner Abteilung, "so max 3 Jahre BE in der Beratung, nix teures, mein Budget ist 120k"

Das sind zwei Beispiele.
Deshalb meine ich. Immer den Einzelfall prüfen und vor allem seinen persönlichen fit und die eigene Ambition. Entweder bin ich Konzernmensch (hohe Sicherheit, solides Gehalt, klar begrenzter Aufgabenbereich, starre Hierarchie) oder ich bin eher KMU Mensch

WiWi Gast schrieb am 13.05.2024:

Also ich kenne wirklich keine einzige Person, die lieber in ein KMU gegangen ist nachdem sie ein Angebot von einem Konzern bekam. KMU mag für einzelne Positionen nett sein, wenn man GF ist oder Eigentümer aber dann arbeitet man eben auch 24/7. Selbst TL im Konzern verdienen meistens so viel wie die meisten GF im KMU und wie hier schon erwähnt bei deutlich weniger Arbeitszeit. Aber in einen Konzern kommt halt nicht jeder rein. Im KMU hingegen hat man häufig noch etwas alte Arbeitswelt, kranksein gibts nicht ohne Tadel vom Chef, Arbeit von Kollegen übernehmen, die nicht da sind, kein Betriebsrat, kein Tarif, jedes Jahr neu verhandeln. Was will man da als junger motivierter Mensch?

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

WiWi Gast schrieb am 13.05.2024:

Also ich kenne wirklich keine einzige Person, die lieber in ein KMU gegangen ist nachdem sie ein Angebot von einem Konzern bekam. KMU mag für einzelne Positionen nett sein, wenn man GF ist oder Eigentümer aber dann arbeitet man eben auch 24/7. Selbst TL im Konzern verdienen meistens so viel wie die meisten GF im KMU und wie hier schon erwähnt bei deutlich weniger Arbeitszeit. Aber in einen Konzern kommt halt nicht jeder rein. Im KMU hingegen hat man häufig noch etwas alte Arbeitswelt, kranksein gibts nicht ohne Tadel vom Chef, Arbeit von Kollegen übernehmen, die nicht da sind, kein Betriebsrat, kein Tarif, jedes Jahr neu verhandeln. Was will man da als junger motivierter Mensch?

Ich hab KMU auch jetzt durch und möchte nicht bestreiten, dass es wenige KMU gibt, die nach Tarif bezahlen. Bei den meisten herrscht aber Haustarifvertrag, 0 Bonis, schlechte LZ und BAV gleich 0. Ansonsten immer Konzern bzw. DAX 40 oder MDax. Im KMU hast du teilweise auch Vetternwirtschaft. Das kredo: Leistung entscheidet bei KMU mehr bezweifele ich stark.

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

Definitiv Konzern:
Du kommst vom Konzern IMMER in den Mittelstand, andersrum wirds schwer. Richtig schwer nach 5 bis 10 Berufsjahren.

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

Meine Antwort ist eine Anekdote, die ich vor ~3 Jahren erlebt habe. Mein Cousin ist Handwerksmeister, hat in jungen Jahren gebuckelt ohne Ende und führt jetzt einen mittelständischen Handwerksbetrieb, den er vom Gründer übernommen hat. Dazu noch ein schöner Firmenwagen. Nach außen lässt er die Leute gerne wissen, was er geschafft hat.
Ich hingegen bin Konzernbiene in der IT.

Vor eben ~3 Jahren haben wir unsere Gehälter verglichen. Wir lagen bei 110k ungefähr beide gleich aus. Das hat uns beide überrascht (ich habe sein Paket maßlos überschätzt, er meines maßlos unterschätzt).

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

Dafür kannst du im Emsland etc. wohnen bleiben und dir dann für schmales Geld eine Villa mit Pool gönnen….

WiWi Gast schrieb am 13.05.2024:

Also ich kenne wirklich keine einzige Person, die lieber in ein KMU gegangen ist nachdem sie ein Angebot von einem Konzern bekam. KMU mag für einzelne Positionen nett sein, wenn man GF ist oder Eigentümer aber dann arbeitet man eben auch 24/7. Selbst TL im Konzern verdienen meistens so viel wie die meisten GF im KMU und wie hier schon erwähnt bei deutlich weniger Arbeitszeit. Aber in einen Konzern kommt halt nicht jeder rein. Im KMU hingegen hat man häufig noch etwas alte Arbeitswelt, kranksein gibts nicht ohne Tadel vom Chef, Arbeit von Kollegen übernehmen, die nicht da sind, kein Betriebsrat, kein Tarif, jedes Jahr neu verhandeln. Was will man da als junger motivierter Mensch?

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

Die Frage ist, welche Unternehmen sieht man als Konzern und welche als Mittelstand an.

Wird ein Unternehmen mit 1500 Mitarbeitern, welches durch die Eigentümer geführt wird, als Konzern oder als Mittelstand angesehen?

Ich würde es eher als Mittelstand sehen und für ein solches Unternehmen zu arbeiten ist etwas völlig anderes als für einen DAX Konzern.

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

WiWi Gast schrieb am 13.05.2024:

Dafür kannst du im Emsland etc. wohnen bleiben und dir dann für schmales Geld eine Villa mit Pool gönnen….

Also ich kenne wirklich keine einzige Person, die lieber in ein KMU gegangen ist nachdem sie ein Angebot von einem Konzern bekam. KMU mag für einzelne Positionen nett sein, wenn man GF ist oder Eigentümer aber dann arbeitet man eben auch 24/7. Selbst TL im Konzern verdienen meistens so viel wie die meisten GF im KMU und wie hier schon erwähnt bei deutlich weniger Arbeitszeit. Aber in einen Konzern kommt halt nicht jeder rein. Im KMU hingegen hat man häufig noch etwas alte Arbeitswelt, kranksein gibts nicht ohne Tadel vom Chef, Arbeit von Kollegen übernehmen, die nicht da sind, kein Betriebsrat, kein Tarif, jedes Jahr neu verhandeln. Was will man da als junger motivierter Mensch?

Und wenn ich nicht im Emsland leben will?

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

Persönlich würde ich mal ab mindestens 10.000 Mitarbeitenden von einem Konzern sprechen. Darunter sicherlich nicht.

Annäherungsweise kann man auch sagen, dass alle Dax Unternehmen (also nicht nur Dax 40) Konzerne sind

WiWi Gast schrieb am 13.05.2024:

Die Frage ist, welche Unternehmen sieht man als Konzern und welche als Mittelstand an.

Wird ein Unternehmen mit 1500 Mitarbeitern, welches durch die Eigentümer geführt wird, als Konzern oder als Mittelstand angesehen?

Ich würde es eher als Mittelstand sehen und für ein solches Unternehmen zu arbeiten ist etwas völlig anderes als für einen DAX Konzern.

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

WiWi Gast schrieb am 13.05.2024:

Meine Antwort ist eine Anekdote, die ich vor ~3 Jahren erlebt habe. Mein Cousin ist Handwerksmeister, hat in jungen Jahren gebuckelt ohne Ende und führt jetzt einen mittelständischen Handwerksbetrieb, den er vom Gründer übernommen hat. Dazu noch ein schöner Firmenwagen. Nach außen lässt er die Leute gerne wissen, was er geschafft hat.
Ich hingegen bin Konzernbiene in der IT.

Vor eben ~3 Jahren haben wir unsere Gehälter verglichen. Wir lagen bei 110k ungefähr beide gleich aus. Das hat uns beide überrascht (ich habe sein Paket maßlos überschätzt, er meines maßlos unterschätzt).

Danke für den Einblick, hätte das Geld eines Handwerksmeisters der einen gutlaufenden Betrieb führt, auch sehr viel höher eingeschätzt. Der trägt ja unternehmerisches Risiko und es kann auch mal ein paar Jahre nicht gut laufen.

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

WiWi Gast schrieb am 13.05.2024:

Die Frage ist, welche Unternehmen sieht man als Konzern und welche als Mittelstand an.

Wird ein Unternehmen mit 1500 Mitarbeitern, welches durch die Eigentümer geführt wird, als Konzern oder als Mittelstand angesehen?

Ich würde es eher als Mittelstand sehen und für ein solches Unternehmen zu arbeiten ist etwas völlig anderes als für einen DAX Konzern.

Viele hier machen den Fehler Multinational = IGM-Unternehmen.

Ich arbeite in einem multinationalen Unternehmen mit 15.000 Mitarbeitern, nicht IGM ohne Betriebsrat, und ich kann Ihnen versichern, dass die Bedingungen hier einem KMU sehr viel ähnlicher sind als einem Daimler.

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

WiWi Gast schrieb am 13.05.2024:

Die Frage ist, welche Unternehmen sieht man als Konzern und welche als Mittelstand an.

Wird ein Unternehmen mit 1500 Mitarbeitern, welches durch die Eigentümer geführt wird, als Konzern oder als Mittelstand angesehen?

Ich würde es eher als Mittelstand sehen und für ein solches Unternehmen zu arbeiten ist etwas völlig anderes als für einen DAX Konzern.

Mittelstand:
nicht mehr als 500 Beschäftigte und nicht mehr als 50 Mio. € Jahresumsatz

Konzern/Großunternehmen:
mehr als 5000 Beschäftigte

Das 1500 Mann Unternehmen ist dazwischen. Die Grenzen sind fließend. Das kann man als mittleres bis großes Unternehmen sehen. Als Konzern noch nicht.

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

Wie oben bereits von anderen Nutzern erwähnt, hängt eine Entscheidung für oder wieder von den eigenen Präferenzen und vom Angebot ab.

Jedem Wechsel wohnt naturgemäß ein gewisses Risiko inne z.B. im Bezug auf Mentalität im Unternehmen, Personal Fit mit Chef, Kollegen und Mitarbeitern sowie der zukünftigen wirtschaftlichen Entwicklung des Unternehmens. Das Risiko muss man bereit sein einzugehen und auch die unausweichliche Veränderung und den "Neustart" im Bezug auf das eigene Standing mögen. Das Risiko mit dem Wechsel daneben zu liegen verringert sich oft, aber nicht immer, mit der Größe des Unternehmens.

Die Entscheidung zu wechseln hängt von verschiedenen persönlichen Faktoren ab, die man für sich gegeneinander abwiegen muss.
Ich selbst bin letztes Jahr als Führungskraft vom DAX Konzern zum großen Familienunternehmen gewechselt.
Mein DAX-Konzern baute Stellen ab. BU's und Leitungsstellen wurden konsolidiert und zusammengelegt. Meine Perspektive zur persönlichen Entwicklung hierdurch getrübt. Bereits gemachte Versprechen konnten nicht mehr eingehalten werden. Der interne Ausblick war erstmal durchwachsen. Als das Angebot eines Headhunters kam den nächsten Schritt woanders zu machen, durfte ich mich entscheiden. Hat sich der Wechsel rückblickend für mich gelohnt? Sehr. Kann und sollte man daraus für alle Teilnehmer des Forums und alle Firmen pauschalisieren? Nein.

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

Ich glaube in dem Fall würde niemand auf die Idee kommen es als Konzern zu bezeichnen...

WiWi Gast schrieb am 13.05.2024:

Die Frage ist, welche Unternehmen sieht man als Konzern und welche als Mittelstand an.

Wird ein Unternehmen mit 1500 Mitarbeitern, welches durch die Eigentümer geführt wird, als Konzern oder als Mittelstand angesehen?

Ich würde es eher als Mittelstand sehen und für ein solches Unternehmen zu arbeiten ist etwas völlig anderes als für einen DAX Konzern.

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

Echt? Es ist ja eher eine "gefühlsbasierte" Debatte... Ich würde 1500 als (Konzern-)Mittelständler bezeichnen. Für mich der absolute Sweet Spot. Da fängt es an, dass es schon viele spannende Rollen gibt (Strategie macht im Mini-KMU der Geschäftsführer/Inhaber) und gleichzeitig die Entscheidungswege noch nicht vollständig anonymisiert wurden. Hat was. (Kenne diverses von 100 bis 10 000+ MA von innen)

WiWi Gast schrieb am 13.05.2024:

Ich glaube in dem Fall würde niemand auf die Idee kommen es als Konzern zu bezeichnen...

WiWi Gast schrieb am 13.05.2024:

Die Frage ist, welche Unternehmen sieht man als Konzern und welche als Mittelstand an.

Wird ein Unternehmen mit 1500 Mitarbeitern, welches durch die Eigentümer geführt wird, als Konzern oder als Mittelstand angesehen?

Ich würde es eher als Mittelstand sehen und für ein solches Unternehmen zu arbeiten ist etwas völlig anderes als für einen DAX Konzern.

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

WiWi Gast schrieb am 13.05.2024:

Mittelstand natürlich. Für mich ein no brainer. Dort geht's nach Leistung. Du siehst dein Tun und vor allem kannst du deine Tätigkeit ins große Ganze einordnen. Lernkurve groß, da man viel Verantwortung bekommt. Das alles kannst du im riesen Konzern nicht. Beamtenmentalität pur. Meetings ohne Sinn und Verstand.

Tipp: Sucht euch ein Tarifunternehmen unter den KMUs. Geld sollte passen, aber sollte auch nicht alles sein.

Im Konzern wird locker eine Stufe besser bezahlt + Benefits. Der Sachbearbeiter Controlling im Konzern verdient locker genauso viel oder mehr wie der Leiter Controlling im Konzern.

Und 3-4 Tage HO sind in den meisten Konzernen Standard.

Das mit der Bezahlung ist nur Mutmaßung und in der Realität dann nicht der Fall. Und HO ist in den, insbesondere tarifgebundenen, KMU genauso üblich.

Also bitte, Ausnahmen bestätigen sicher die Regel, aber die Regel ist nun mal dass in internationalen Großkonzernen besser bezahlt wird als im kleinen KMU. Ich bin im Einkauf, verdiene all-in 100k + BAV + Aktienoptionen bei 4-5 Tagen HO, bin dabei nur für ein paar Warengruppen und nur für DACH zuständig. Niemals kriegst du das im KMU. Als Einkaufsleiter vielleicht, dann aber auch mit viel mehr Stress & Verantwortung. Von den ganzen anderen Konzernbenefits wie kostenlosem Kindergarten, Mitarbeiterportal etc. mal abgesehen.

Sicher gibts auch in KMUs gute Verträge wo man vermutlich ein ähnlich gutes Gehalt erzielen kann, im Durchschnitt (!) wird man aber bei vergleichbaren Konditionen im Konzern mehr verdienen. Über Lernkurve usw. rede ich jetzt nicht, dass muss jeder für sich selbst entscheiden ob / wie wichtig ihm das ist. Aber gehaltlich wirst du in 9 aus 10 Fällen im Konzern besser fahren.

Exakt. Kenne auch einen Fall von Führungsebene KMU mit 5 Mitarbeitern, davon 2 Akademiker, zum Konzern als Sachbearbeiter (Stelle für Bachelor). Warum? Deutliches Gehalts-Plus, 38h statt 40h lt. Vertrag, was real eher 45h+ waren. Dazu 4 Tage HO statt sporadisch HO (musste im KMU beinahe täglich dem GF Rapport machen, das macht in Präsenz einen besseren Eindruck).

KMU ist, wenn überhaupt, als GF sinnvoll. Dann aber mit hohem Stress erkauft.

Gleiche Branche, gleicher Ort: Gehalt im Konzern locker ein Level höher im Vergleich zum KMU. Zu 90% bessere Benefits.

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

WiWi Gast schrieb am 13.05.2024:

Mittelstand natürlich. Für mich ein no brainer. Dort geht's nach Leistung. Du siehst dein Tun und vor allem kannst du deine Tätigkeit ins große Ganze einordnen. Lernkurve groß, da man viel Verantwortung bekommt. Das alles kannst du im riesen Konzern nicht. Beamtenmentalität pur. Meetings ohne Sinn und Verstand.

Tipp: Sucht euch ein Tarifunternehmen unter den KMUs. Geld sollte passen, aber sollte auch nicht alles sein.

Im Konzern wird locker eine Stufe besser bezahlt + Benefits. Der Sachbearbeiter Controlling im Konzern verdient locker genauso viel oder mehr wie der Leiter Controlling im Konzern.

Und 3-4 Tage HO sind in den meisten Konzernen Standard.

Das mit der Bezahlung ist nur Mutmaßung und in der Realität dann nicht der Fall. Und HO ist in den, insbesondere tarifgebundenen, KMU genauso üblich.

Also bitte, Ausnahmen bestätigen sicher die Regel, aber die Regel ist nun mal dass in internationalen Großkonzernen besser bezahlt wird als im kleinen KMU. Ich bin im Einkauf, verdiene all-in 100k + BAV + Aktienoptionen bei 4-5 Tagen HO, bin dabei nur für ein paar Warengruppen und nur für DACH zuständig. Niemals kriegst du das im KMU. Als Einkaufsleiter vielleicht, dann aber auch mit viel mehr Stress & Verantwortung. Von den ganzen anderen Konzernbenefits wie kostenlosem Kindergarten, Mitarbeiterportal etc. mal abgesehen.

Sicher gibts auch in KMUs gute Verträge wo man vermutlich ein ähnlich gutes Gehalt erzielen kann, im Durchschnitt (!) wird man aber bei vergleichbaren Konditionen im Konzern mehr verdienen. Über Lernkurve usw. rede ich jetzt nicht, dass muss jeder für sich selbst entscheiden ob / wie wichtig ihm das ist. Aber gehaltlich wirst du in 9 aus 10 Fällen im Konzern besser fahren.

Exakt. Kenne auch einen Fall von Führungsebene KMU mit 5 Mitarbeitern, davon 2 Akademiker, zum Konzern als Sachbearbeiter (Stelle für Bachelor). Warum? Deutliches Gehalts-Plus, 38h statt 40h lt. Vertrag, was real eher 45h+ waren. Dazu 4 Tage HO statt sporadisch HO (musste im KMU beinahe täglich dem GF Rapport machen, das macht in Präsenz einen besseren Eindruck).

KMU ist, wenn überhaupt, als GF sinnvoll. Dann aber mit hohem Stress erkauft.

Gleiche Branche, gleicher Ort: Gehalt im Konzern locker ein Level höher im Vergleich zum KMU. Zu 90% bessere Benefits.

Etliche Konzerne leiden allerdings aktuell und bauen Jobs ab, sowie kürzen Zulagen um zu sparen, da könnte ein Marktführer im Mittelstand aktuell deutlich bessere Konditionen bieten

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

Mal ein Einblick von jemandem, der in einer KMU gestartet ist, die sich dann zu einem Konzern entwickelt hat.

Kurz zum Unternehmen:
Wir waren vor etwa 20 Jahren ein Sammelsurium an kleinen Unternehmen, die zusammengekauft wurden. Diese Unternehmen hatten deutschlandweit etwa 2k Mitarbeiter und waren quasi eigenständig, der Konzern im Hintergrund ist so gut wie nicht in Erscheinung getreten. Über die Jahre wurden die Einzelunternehmen aufgelöst, Prozesse angeglichen, alles viel enger in den Konzern integriert. Mittlerweile sind die Einzelunternehmen komplett im Konzern aufgegangen und nicht mehr erkennbar. Der Konzern hat insgesamt etwa 60k Mitarbeiter und ist weltweit aktiv.
Ich selbst habe im Controlling begonnen, bin dann aufgestiegen und stehe mittlerweile 2 Stufen unterhalb des CFO als Bereichsleiter meines Fachbereichs Deutschland + zusätzliche internationale Verantwortung für einzelne Spezialthemen.

Meine Erfahrung daraus, sicher subjektiv, aber ich habe durch diese Integration quasi die Entwicklung von kleiner Klitsche zu weltweit tätigem Konzern mitbekommen:
Mein Berufsstart war für mich damals super, ich war vom Studium am Ende ziemlich enttäuscht, die Praxis war klasse und ich konnte sehr viel einbringen. Wenn ich etwas austüfteln wollte, z.B. ein spezielles neues Reporting, dann hab ich das einfach gemacht, kurz dem Chef gesagt, ich bastel mal die Woche über an etwas und mach erstmal nix anderes. War ok und wurde auch honoriert, entweder war es dann sinnvoll und wurde übernommen oder eben nicht, aber es wurde immer positiv gesehen, selbst etwas einbringen zu wollen. Ich hab mir in den ersten Jahren selbst aus Interesse mehr Theorie draufgeschafft als im Studium, zig Fachbücher gekauft und gelesen, nebenher nochmal als Gasthörer für mich interessant Vorlesungen besucht und ein paar Scheine gemacht, weil ich gemerkt habe, wie toll ich das auch in der Praxis einbringen kann. (Ich kann deshalb nebenbei bemerkt die weit verbreitete Ansicht, die Theorie in der Uni wäre nutzlos überhaupt nicht bestätigen, ich habe erst durch die Praxis gemerkt, wie wertvoll das ist und welchen Vorsprung man vor jemandem hat, der quasi alles nur durch Learning on the Job macht.)
In meiner Entwicklung standen auch alle Türen offen, ich hätte relativ früh auch einen Bereich in den USA übernehmen können (wollte ich nicht, bin nicht wirklich der internationale Typ). Die schöne Zeit war im Grunde dann vorbei, als "wir" wirklich eng in den Konzern integriert wurden. Ich bin überhaupt kein Typ, der mit irgendwelchen Vorschriften, Dokumentationen, etc. arbeiten möchte. Meine Arbeitsweise ist eigentlich komplett frei, ich mache mir selbst kaum Notizen, was ich im Kopf habe, habe ich dort, was nicht, das nicht. Ich bin im Dienst nach Vorschrift überhaupt nicht gut und fühle mich da extrem eingeengt, umgekehrt behaupte ich, mit richtig Freiraum bessere Ergebnisse zu liefern als 95% der anderen. Ich hatte zumindest immer das Glück, dass das bei mir gesehen wurde und ich deshalb dann auch weiterhin im Konzern meine Chancen bekommen habe, das hätte zugegebenermaßen auch anders ausgehen können (ich bin da auch durchaus mehrfach angeeckt). Mittlerweile habe ich meine Nische gefunden, verdiene ziemlich gut und würde behaupten, hätte ich von Anfang an in einem Konzern mit seinen Strukturen angefangen, wäre ich irgendwann total resigniert, nur noch meine Zeit abgesessen und wäre als wahrscheinlich immer noch ganz gut bezahlter Sachbearbeiter geendet.

Generell zum Verdienst:
Bei uns geht das komplett nach Leistung. Es gibt Mitarbeiter, die verdienen auf der formal gleichen Stelle 3x so viel wie andere. Wenn man gut ist, sind 150k auf Sachbearbeiterebene ohne Führungsverantwortung möglich. Umgekehrt bekommt man aber auch mal 5 Jahre lang keinen Cent mehr, wenn man nicht gut ist. Automatische Stufenaufstiege oder Inflationsanpassungen gibt es nicht. Ich bekomme für die Gehaltsrunde ein Budget, das ich komplett frei verteilen kann und das mache ich auch. Ich finde dieses System deutlich fairer als die üblichen Tarifrunden, weil ich Leistung wirklich honorieren kann und Minderleistung nicht vom Tarifvertrag profitiert und nur noch die Zeit absitzt. Wenn man sich bei uns unterdurchschnittlich entwickelt, dann landet man über kurz oder lang finanziell im Aus, weil man inflationsbereinigt einfach immer weniger verdient.

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

Um mal meine kurze persönliche Sicht zu schildern.
Bin KMU im 2. Jahr bei 70k und arbeite direkt mit dem CEO zusammen, lerne dementsprechend viel und herrscht ein gutes Arbeitsklima.
Entwicklungsmöglichkeiten auch für internationale Niederlasssung wären möglich.

Sieht erstmal gut aus, ABER im Vergleich zum Konzern:

  • keine baV
  • Gehalt muss immer verhandelt werden (kein Automatismus)
  • 40h+ Arbeitszeiten
  • kein Gym/Mensa
  • Elternzeit würde Karriereende bedeuten

Deshalb werde ich perspektivisch auch wieder Richtung Konzern gehen.

KMU lohnt sich erst ab hoher Führungsrolle, wo es auch im Konzern stressiger wird.

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ExBerater

Konzernkarriere oder Mittelstand?

Sehr spannend.

Kurze Frage: Ist es eigentlich möglich und rechtens Leuten die das komplett gleiche machen so völlig unterschiedlich zu bezahlen? Laut Gesetz doch nicht mehr oder ;-) Aber ich bin natürlich voll dafür es so zu machen!

Dein Beispiel zeigt auch gut, wie unterschiedlich die Realitäten sein können, und dass es nicht nur Klitsche und Konzern gibt sondern alle möglichen Varianten dazwischen.

Ich war die letzten 8 Jahre in einem US Unternehmen (CEO ist gleichzeitig der Owner). Mein deutscher Standort hatte rund 70 Mitarbeiter aber weltweit waren es am Ende 1300. Ich war aber total unabhängig. Was war das nun? Ein KMU? Eine Klitsche? Ein Konzern?
In jedem Fall würde hier NIEMAND dieses Unternehmen kennen, und dennoch war es die beste Zeit meines Lebens mit irrem Gehalt.

WiWi Gast schrieb am 14.05.2024:

Mal ein Einblick von jemandem, der in einer KMU gestartet ist, die sich dann zu einem Konzern entwickelt hat.

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

Thema Gehalt würde mich sehr verwundern, wenn das so wäre.

Ich bin seit einigen Jahren im Konzern (davor Beratung) und leite aktuell ein kleines Team (ca. 6 FTE) und bin öfter mit KMUs und teils sogar mit den Eigentümern im Austausch, da viele Kunden von uns sind. Es gab schon diverse Jobangebote, aber leider ist es bisher immer am Gehalt gescheitert.

Obwohl die Stellen oftmals viel mehr Verantwortung beinhaltet hätten (direkt als Abteilungsleiter als Leiter von Teamleitern, hohe Budgets, etc.) waren alle Angebote finanziell schlechter als mein jetziger Job. Teils 30% und manchmal auch nur 15%. Aber dafür zu wechseln wäre ja Quatsch

WiWi Gast schrieb am 14.05.2024:

Mal ein Einblick von jemandem, der in einer KMU gestartet ist, die sich dann zu einem Konzern entwickelt hat.

Kurz zum Unternehmen:
Wir waren vor etwa 20 Jahren ein Sammelsurium an kleinen Unternehmen, die zusammengekauft wurden. Diese Unternehmen hatten deutschlandweit etwa 2k Mitarbeiter und waren quasi eigenständig, der Konzern im Hintergrund ist so gut wie nicht in Erscheinung getreten. Über die Jahre wurden die Einzelunternehmen aufgelöst, Prozesse angeglichen, alles viel enger in den Konzern integriert. Mittlerweile sind die Einzelunternehmen komplett im Konzern aufgegangen und nicht mehr erkennbar. Der Konzern hat insgesamt etwa 60k Mitarbeiter und ist weltweit aktiv.
Ich selbst habe im Controlling begonnen, bin dann aufgestiegen und stehe mittlerweile 2 Stufen unterhalb des CFO als Bereichsleiter meines Fachbereichs Deutschland + zusätzliche internationale Verantwortung für einzelne Spezialthemen.

Meine Erfahrung daraus, sicher subjektiv, aber ich habe durch diese Integration quasi die Entwicklung von kleiner Klitsche zu weltweit tätigem Konzern mitbekommen:
Mein Berufsstart war für mich damals super, ich war vom Studium am Ende ziemlich enttäuscht, die Praxis war klasse und ich konnte sehr viel einbringen. Wenn ich etwas austüfteln wollte, z.B. ein spezielles neues Reporting, dann hab ich das einfach gemacht, kurz dem Chef gesagt, ich bastel mal die Woche über an etwas und mach erstmal nix anderes. War ok und wurde auch honoriert, entweder war es dann sinnvoll und wurde übernommen oder eben nicht, aber es wurde immer positiv gesehen, selbst etwas einbringen zu wollen. Ich hab mir in den ersten Jahren selbst aus Interesse mehr Theorie draufgeschafft als im Studium, zig Fachbücher gekauft und gelesen, nebenher nochmal als Gasthörer für mich interessant Vorlesungen besucht und ein paar Scheine gemacht, weil ich gemerkt habe, wie toll ich das auch in der Praxis einbringen kann. (Ich kann deshalb nebenbei bemerkt die weit verbreitete Ansicht, die Theorie in der Uni wäre nutzlos überhaupt nicht bestätigen, ich habe erst durch die Praxis gemerkt, wie wertvoll das ist und welchen Vorsprung man vor jemandem hat, der quasi alles nur durch Learning on the Job macht.)
In meiner Entwicklung standen auch alle Türen offen, ich hätte relativ früh auch einen Bereich in den USA übernehmen können (wollte ich nicht, bin nicht wirklich der internationale Typ). Die schöne Zeit war im Grunde dann vorbei, als "wir" wirklich eng in den Konzern integriert wurden. Ich bin überhaupt kein Typ, der mit irgendwelchen Vorschriften, Dokumentationen, etc. arbeiten möchte. Meine Arbeitsweise ist eigentlich komplett frei, ich mache mir selbst kaum Notizen, was ich im Kopf habe, habe ich dort, was nicht, das nicht. Ich bin im Dienst nach Vorschrift überhaupt nicht gut und fühle mich da extrem eingeengt, umgekehrt behaupte ich, mit richtig Freiraum bessere Ergebnisse zu liefern als 95% der anderen. Ich hatte zumindest immer das Glück, dass das bei mir gesehen wurde und ich deshalb dann auch weiterhin im Konzern meine Chancen bekommen habe, das hätte zugegebenermaßen auch anders ausgehen können (ich bin da auch durchaus mehrfach angeeckt). Mittlerweile habe ich meine Nische gefunden, verdiene ziemlich gut und würde behaupten, hätte ich von Anfang an in einem Konzern mit seinen Strukturen angefangen, wäre ich irgendwann total resigniert, nur noch meine Zeit abgesessen und wäre als wahrscheinlich immer noch ganz gut bezahlter Sachbearbeiter geendet.

Generell zum Verdienst:
Bei uns geht das komplett nach Leistung. Es gibt Mitarbeiter, die verdienen auf der formal gleichen Stelle 3x so viel wie andere. Wenn man gut ist, sind 150k auf Sachbearbeiterebene ohne Führungsverantwortung möglich. Umgekehrt bekommt man aber auch mal 5 Jahre lang keinen Cent mehr, wenn man nicht gut ist. Automatische Stufenaufstiege oder Inflationsanpassungen gibt es nicht. Ich bekomme für die Gehaltsrunde ein Budget, das ich komplett frei verteilen kann und das mache ich auch. Ich finde dieses System deutlich fairer als die üblichen Tarifrunden, weil ich Leistung wirklich honorieren kann und Minderleistung nicht vom Tarifvertrag profitiert und nur noch die Zeit absitzt. Wenn man sich bei uns unterdurchschnittlich entwickelt, dann landet man über kurz oder lang finanziell im Aus, weil man inflationsbereinigt einfach immer weniger verdient.

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

WiWi Gast schrieb am 13.05.2024:

Mittelstand natürlich. Für mich ein no brainer. Dort geht's nach Leistung. Du siehst dein Tun und vor allem kannst du deine Tätigkeit ins große Ganze einordnen. Lernkurve groß, da man viel Verantwortung bekommt. Das alles kannst du im riesen Konzern nicht. Beamtenmentalität pur. Meetings ohne Sinn und Verstand.

Tipp: Sucht euch ein Tarifunternehmen unter den KMUs. Geld sollte passen, aber sollte auch nicht alles sein.

Im Konzern wird locker eine Stufe besser bezahlt + Benefits. Der Sachbearbeiter Controlling im Konzern verdient locker genauso viel oder mehr wie der Leiter Controlling im Konzern.

Und 3-4 Tage HO sind in den meisten Konzernen Standard.

Das mit der Bezahlung ist nur Mutmaßung und in der Realität dann nicht der Fall. Und HO ist in den, insbesondere tarifgebundenen, KMU genauso üblich.

Also bitte, Ausnahmen bestätigen sicher die Regel, aber die Regel ist nun mal dass in internationalen Großkonzernen besser bezahlt wird als im kleinen KMU. Ich bin im Einkauf, verdiene all-in 100k + BAV + Aktienoptionen bei 4-5 Tagen HO, bin dabei nur für ein paar Warengruppen und nur für DACH zuständig. Niemals kriegst du das im KMU. Als Einkaufsleiter vielleicht, dann aber auch mit viel mehr Stress & Verantwortung. Von den ganzen anderen Konzernbenefits wie kostenlosem Kindergarten, Mitarbeiterportal etc. mal abgesehen.

Sicher gibts auch in KMUs gute Verträge wo man vermutlich ein ähnlich gutes Gehalt erzielen kann, im Durchschnitt (!) wird man aber bei vergleichbaren Konditionen im Konzern mehr verdienen. Über Lernkurve usw. rede ich jetzt nicht, dass muss jeder für sich selbst entscheiden ob / wie wichtig ihm das ist. Aber gehaltlich wirst du in 9 aus 10 Fällen im Konzern besser fahren.

Exakt. Kenne auch einen Fall von Führungsebene KMU mit 5 Mitarbeitern, davon 2 Akademiker, zum Konzern als Sachbearbeiter (Stelle für Bachelor). Warum? Deutliches Gehalts-Plus, 38h statt 40h lt. Vertrag, was real eher 45h+ waren. Dazu 4 Tage HO statt sporadisch HO (musste im KMU beinahe täglich dem GF Rapport machen, das macht in Präsenz einen besseren Eindruck).

KMU ist, wenn überhaupt, als GF sinnvoll. Dann aber mit hohem Stress erkauft.

Gleiche Branche, gleicher Ort: Gehalt im Konzern locker ein Level höher im Vergleich zum KMU. Zu 90% bessere Benefits.

Etliche Konzerne leiden allerdings aktuell und bauen Jobs ab, sowie kürzen Zulagen um zu sparen, da könnte ein Marktführer im Mittelstand aktuell deutlich bessere Konditionen bieten

Tun 99% der KMU aber nicht, da alles in die Tasche der Eigentümer Dynastie fließt.

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

bitte das KMU nennen wo 150k ohne Verantwortung drin ist!!!

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

WiWi Gast schrieb am 14.05.2024:

Mal ein Einblick von jemandem, der in einer KMU gestartet ist, die sich dann zu einem Konzern entwickelt hat.
[...]
Ich bin überhaupt kein Typ, der mit irgendwelchen Vorschriften, Dokumentationen, etc. arbeiten möchte. Meine Arbeitsweise ist eigentlich komplett frei, ich mache mir selbst kaum Notizen, was ich im Kopf habe, habe ich dort, was nicht, das nicht. Ich bin im Dienst nach Vorschrift überhaupt nicht gut und fühle mich da extrem eingeengt, umgekehrt behaupte ich, mit richtig Freiraum bessere Ergebnisse zu liefern als 95% der anderen.

Ich kenne dich und dein Unternehmen natürlich nicht. Aber das was du oben schreibst, bedingt, dass du ein extrem gutes Gedächtnis hast und alles was wichtig ist im Kopf. Wenn das bei dir so ist passt es.

Ich bin das Gegenteil und mache mir sehr viele Notizen. Ich arbeite sehr strukturiert und bekomme immer wieder das Feedback, dass ich so effizient bin und vieles parallel abarbeite. Das könnte ich ohne Notizen nicht.

Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass Leute, die ohne Notizen arbeiten, sehr anstrengende Kollegen sind, da alle Aufgaben vergessen werden, bis man persönlich im Büro steht und fragt, was denn jetzt los sei. Telefonisch oder per Mail gehts im linken Ohr rein und im rechten raus. Unser Umfeld ist auch relativ komplex und die Projekte dauern viele Jahre.

Generell zum Verdienst:
Bei uns geht das komplett nach Leistung. Es gibt Mitarbeiter, die verdienen auf der formal gleichen Stelle 3x so viel wie andere. Wenn man gut ist, sind 150k auf Sachbearbeiterebene ohne Führungsverantwortung möglich. Umgekehrt bekommt man aber auch mal 5 Jahre lang keinen Cent mehr, wenn man nicht gut ist. Automatische Stufenaufstiege oder Inflationsanpassungen gibt es nicht. Ich bekomme für die Gehaltsrunde ein Budget, das ich komplett frei verteilen kann und das mache ich auch. Ich finde dieses System deutlich fairer als die üblichen Tarifrunden, weil ich Leistung wirklich honorieren kann und Minderleistung nicht vom Tarifvertrag profitiert und nur noch die Zeit absitzt. Wenn man sich bei uns unterdurchschnittlich entwickelt, dann landet man über kurz oder lang finanziell im Aus, weil man inflationsbereinigt einfach immer weniger verdient.

Finde ich gleichzeitig gut und schlecht, wie das bei euch geregelt ist.

Gut, weil es sehr demotivierend im Konzern ist, dass alle im Prinzip das gleiche verdienen und Leistungszahlungen auch mit Gießkanne verteilt werden. Die echten Leistungskomponenten sind pro Jahr ca 2% des Gehalts, also völlig irrelevant. Relevant würde es erst werden, wenn es mehr als +50% des Gehalts ausmacht, was bei euch ja so ist wenn man von einem Maximum von 100k für Sachbearbeiter ausgeht und bei euch kann man bis 150k kommen.

Schlecht, weil du das Budget komplett frei verteilen kannst. Das setzt voraus, dass du eine unglaublich gute, neutrale Führungskraft bist (wovon ich mal ausgehe, aber das wird nicht jeder sein). Ich sehe in vielen Abteilungen in vielen Firmen, dass es menschelt, d.h. die Teamleiter und Abteilungsleiter haben ihre Lieblinge, an die dann die Pfründe verteilt werden. Und als Mitarbeiter entwickelt man sich zum Arschkriecher und arbeitet nur noch für Projekte mit hoher Sichtbarkeit für Vorgesetzte. Und die anderen 5 Kollegen, die im Hintergrund ihre Sachen effizient abarbeiten werden frustriert, weil sie nie was abbekommen.

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

Ich finde jeder sollte erstmal klar festlegen, was er unter Mittelstand oder Konzern versteht. Wenn ein mittleres Unternehmen zum Portfolio einer PE Gesellschaft gehört, ist es dann noch Mittelstand? Wenn ein mittelständischer Standort eines Unternehmens nur einer aus einem ganzem Netz an solchen Standorten / eigenständigen Gesellschaften unter einem Dach ist, ist das Konstrukt dann ein Konzern? Der eine Standort für sich ist ja ein Mittelständler. Ich finde so leicht ist das gar nicht. Ich habe eher den Eindruck, dass einige meinen bei einem KUM zu arbeiten, wo dahinter eine Gruppe steckt. Also ist man eigentlich ein Konzern.

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

Generell zum Verdienst:
Bei uns geht das komplett nach Leistung. Es gibt Mitarbeiter, die verdienen auf der formal gleichen Stelle 3x so viel wie andere. Wenn man gut ist, sind 150k auf Sachbearbeiterebene ohne Führungsverantwortung möglich. Umgekehrt bekommt man aber auch mal 5 Jahre lang keinen Cent mehr, wenn man nicht gut ist. Automatische Stufenaufstiege oder Inflationsanpassungen gibt es nicht. Ich bekomme für die Gehaltsrunde ein Budget, das ich komplett frei verteilen kann und das mache ich auch. Ich finde dieses System deutlich fairer als die üblichen Tarifrunden, weil ich Leistung wirklich honorieren kann und Minderleistung nicht vom Tarifvertrag profitiert und nur noch die Zeit absitzt. Wenn man sich bei uns unterdurchschnittlich entwickelt, dann landet man über kurz oder lang finanziell im Aus, weil man inflationsbereinigt einfach immer weniger verdient.

Ich finde es auch gut, wenn Gehälter stärker leistungsabhängig sind als im Tarif. Aber völlig freie Hand für einen Vorgesetzten und möglicherweise jahrelang null Anpassung wäre mir zu risikoreich als Mitarbeiter.

Als AN muss ich mir Gedanken über etwa 40 Jahre zwischen Studium und Regelrentenalter machen. Dabei werden AG-Wechsel nach den ersten 20 Jahren häufig schwierig, zumindest auf hohem Gehaltsniveau. Da ist das Risiko schon groß, wenn man eine Abhängigkeit von einer Person hat, die natürlich auch wechseln kann und dann vielleicht andere Kriterien für Leistung anlegt. Da müsste ein AG schon extrem gut bezahlen, damit ich mich nicht nach einem anderen Job umsehen würde.

antworten
WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

ExBerater schrieb am 14.05.2024:

Kurze Frage: Ist es eigentlich möglich und rechtens Leuten die das komplett gleiche machen so völlig unterschiedlich zu bezahlen? Laut Gesetz doch nicht mehr oder ;-) Aber ich bin natürlich voll dafür es so zu machen!

Es ist ja nicht komplett das Gleiche.
Die Stelle ist formal gleich, also in meinem Bereich z.B. "Controller". Stellenbeschreibung, offizielle Bezeichnung bei HR, etc. sind also gleich. Die Tätigkeiten können sich unterscheiden, die Anforderungen und die Arbeitsqualität sowieso.

Mal ein konkretes Beispiel:
Ich habe einen Controller, der nahezu komplett eigenständig für eine komplexe Business Unit verantwortlich ist. Seine Arbeit erledigt er in Zusammenarbeit mit den Führungskräften/Management vor Ort, damit hab ich nichts zu tun, kann ich auch gar nicht, das ist fast 500km weit weg und ich bin dort viel zu wenig im Thema drin. Das ganze hat hohe Verantwortung, er muss auch vor unserem höchsten CFO monatlich Rede und Antwort stehen. Der Controller hat über 25 Jahre Berufserfahrung.

Umgekehrt gibt es Controller, die ebenfalls für eine Business Unit verantwortlich sind, also formal genau das gleiche machen. In der Stellenbeschreibung kein Unterschied. Aber die Business Unit ist super einfach, er muss im Grunde nur Zahlen liefern, etwas den Monatsabschluss betreuen, etc., ich selbst kann da auch viel mehr steuernd eingreifen. Sowas kann jeder auch mit 2 Jahren Berufserfahrung easy machen.
Erster verdient 150k, Letzterer 50k. (so die grobe Richtung)

Ich nutze das Gehaltsthema auch viel, um Unstimmigkeiten in der Gehaltsstruktur auszugleichen. Ich habe z.B. Mitarbeiter, die Aufgrund früherer Verhandlungen, vielleicht anderer früherer Aufgaben unverhältnismäßig viel verdienen. Das ist diesen auch bewusst und ich habe da auch kommuniziert, dass ich Gehaltsrunden auch dazu nutzen möchte, sowas in eine fairere Richtung zu steuern.

WiWi Gast schrieb am 14.05.2024:

Ich kenne dich und dein Unternehmen natürlich nicht. Aber das was du oben schreibst, bedingt, dass du ein extrem gutes Gedächtnis hast und alles was wichtig ist im Kopf. Wenn das bei dir so ist passt es.

Ich bin da evtl. überdurchschnittlich, ja, aber ich maße mir nicht an zu behaupten, ich bin da besser als jemand, der alles sauber mitdokumentiert. Das bin ich nicht und das war auch immer ein Problem. Die Frage ist aber, wie man damit umgeht. Ist man in einem Umfeld, in dem das akzeptiert wird und man die Vorteile, die sowas mit sich bringt zu schätzen weiß, oder ist man gefangen in sehr festen Strukturen, die man nicht durchbrechen darf?

Es geht mir auch weniger um Dinge wie "Notizen machen" sondern um feste Prozesse, die immer einzuhalten sind und einen extrem ausbremsen. Sowas ist gar nicht meins. Wenn ich etwas umsetzen bzw. erreichen möchte, dann orientiere ich mich am Ziel und wie man schnellstmöglich und der besten Qualität dorthin kommt. Die Einhaltung von Prozessen ist da für mich eher ein Übel. Aber wie gesagt, das bringt auch Probleme mit sich und hängt sicher sehr an meiner Arbeitsweise, das ist keine generelle Wertung.

WiWi Gast schrieb am 14.05.2024:

Als AN muss ich mir Gedanken über etwa 40 Jahre zwischen Studium und Regelrentenalter machen. Dabei werden AG-Wechsel nach den ersten 20 Jahren häufig schwierig, zumindest auf hohem Gehaltsniveau. Da ist das Risiko schon groß, wenn man eine Abhängigkeit von einer Person hat, die natürlich auch wechseln kann und dann vielleicht andere Kriterien für Leistung anlegt. Da müsste ein AG schon extrem gut bezahlen, damit ich mich nicht nach einem anderen Job umsehen würde.

Klar, das ist mir auch bewusst. Siehe z.B. den Punkt oben, dass ich das auch durchaus nutze, um Unstimmigkeiten auszugleichen. Ein gewisser Grad von Subjektivität ist da aber immer dabei, das will ich nicht abstreiten.

Vielleicht dazu nochmal etwas genauer, wie das ganze bei uns funktioniert:
Es gibt vor der Gehaltsrunde ein Feedbackgespräch mit dem Mitarbeiter, wo wir gemeinsam erarbeiten, was gut und was weniger gut war, wo er sich verbessern kann, wohin er sich entwickeln möchte. Das kann dann z.B. auch beinhalten, dass wir gleich Schulungen für das nächste Jahr vereinbaren wenn er mir sagt, er möchte sich in eine bestimmte Richtung entwickeln und sieht da noch Bedarf.
Außerdem beinhaltet dieses Gespräch auch ein Feedback von Kollegen und anderen Führungskräften, mit denen er zusammenarbeitet. Das kann unter Umständen auch ein sehr großes Gewicht haben. Bei dem Beispiel von oben mit dem Mitarbeiter am weit entfernten Standort, dort führe ich z.B. im Vorfeld mehrfach Gespräche mit dem Management vor Ort, die Einschätzung kommt da also relativ wenig von mir, ich kann das in dem Fall auch gar nicht so umfassend, wie es nötig wäre.

Auch ist es so, dass ich Gehaltssteigerungen, die mehr als das doppelte der Pauschalen Steigerung entsprechen, zusätzlich vor meinem Chef begründen und separat freigeben lassen muss. Und es gibt zusätzlich auch noch einen Topf für außergewöhnliche Leistungen bzw. Erhöhungen dafür, der nicht in mein Budget fällt. Wenn ich also begründen kann, ein Mitarbeiter hat eine wirklich außergewöhnliche Leistung gebracht, vielleicht neue Themen übernommen, etc. dann kann ich auch Gehaltssteigerungen vornehmen, ohne bei anderen kürzen zu müssen.

Es ist also nicht so, dass ich alleine im stillen Kämmerlein festlege, wieviel welcher Mitarbeiter bekommt, sondern es ist ein Thema, wo sowohl der Austausch mit dem Mitarbeiter, als auch mit Kollegen, Management etc. eine Rolle spielt.

antworten
WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

WiWi Gast schrieb am 14.05.2024:

ExBerater schrieb am 14.05.2024:

Kurze Frage: Ist es eigentlich möglich und rechtens Leuten die das komplett gleiche machen so völlig unterschiedlich zu bezahlen? Laut Gesetz doch nicht mehr oder ;-) Aber ich bin natürlich voll dafür es so zu machen!

Es ist ja nicht komplett das Gleiche.
Die Stelle ist formal gleich, also in meinem Bereich z.B. "Controller". Stellenbeschreibung, offizielle Bezeichnung bei HR, etc. sind also gleich. Die Tätigkeiten können sich unterscheiden, die Anforderungen und die Arbeitsqualität sowieso.

Mal ein konkretes Beispiel:
Ich habe einen Controller, der nahezu komplett eigenständig für eine komplexe Business Unit verantwortlich ist. Seine Arbeit erledigt er in Zusammenarbeit mit den Führungskräften/Management vor Ort, damit hab ich nichts zu tun, kann ich auch gar nicht, das ist fast 500km weit weg und ich bin dort viel zu wenig im Thema drin. Das ganze hat hohe Verantwortung, er muss auch vor unserem höchsten CFO monatlich Rede und Antwort stehen. Der Controller hat über 25 Jahre Berufserfahrung.

Umgekehrt gibt es Controller, die ebenfalls für eine Business Unit verantwortlich sind, also formal genau das gleiche machen. In der Stellenbeschreibung kein Unterschied. Aber die Business Unit ist super einfach, er muss im Grunde nur Zahlen liefern, etwas den Monatsabschluss betreuen, etc., ich selbst kann da auch viel mehr steuernd eingreifen. Sowas kann jeder auch mit 2 Jahren Berufserfahrung easy machen.
Erster verdient 150k, Letzterer 50k. (so die grobe Richtung)

Ich nutze das Gehaltsthema auch viel, um Unstimmigkeiten in der Gehaltsstruktur auszugleichen. Ich habe z.B. Mitarbeiter, die Aufgrund früherer Verhandlungen, vielleicht anderer früherer Aufgaben unverhältnismäßig viel verdienen. Das ist diesen auch bewusst und ich habe da auch kommuniziert, dass ich Gehaltsrunden auch dazu nutzen möchte, sowas in eine fairere Richtung zu steuern.

Ich kenne dich und dein Unternehmen natürlich nicht. Aber das was du oben schreibst, bedingt, dass du ein extrem gutes Gedächtnis hast und alles was wichtig ist im Kopf. Wenn das bei dir so ist passt es.

Ich bin da evtl. überdurchschnittlich, ja, aber ich maße mir nicht an zu behaupten, ich bin da besser als jemand, der alles sauber mitdokumentiert. Das bin ich nicht und das war auch immer ein Problem. Die Frage ist aber, wie man damit umgeht. Ist man in einem Umfeld, in dem das akzeptiert wird und man die Vorteile, die sowas mit sich bringt zu schätzen weiß, oder ist man gefangen in sehr festen Strukturen, die man nicht durchbrechen darf?

Es geht mir auch weniger um Dinge wie "Notizen machen" sondern um feste Prozesse, die immer einzuhalten sind und einen extrem ausbremsen. Sowas ist gar nicht meins. Wenn ich etwas umsetzen bzw. erreichen möchte, dann orientiere ich mich am Ziel und wie man schnellstmöglich und der besten Qualität dorthin kommt. Die Einhaltung von Prozessen ist da für mich eher ein Übel. Aber wie gesagt, das bringt auch Probleme mit sich und hängt sicher sehr an meiner Arbeitsweise, das ist keine generelle Wertung.

WiWi Gast schrieb am 14.05.2024:

Als AN muss ich mir Gedanken über etwa 40 Jahre zwischen Studium und Regelrentenalter machen. Dabei werden AG-Wechsel nach den ersten 20 Jahren häufig schwierig, zumindest auf hohem Gehaltsniveau. Da ist das Risiko schon groß, wenn man eine Abhängigkeit von einer Person hat, die natürlich auch wechseln kann und dann vielleicht andere Kriterien für Leistung anlegt. Da müsste ein AG schon extrem gut bezahlen, damit ich mich nicht nach einem anderen Job umsehen würde.

Klar, das ist mir auch bewusst. Siehe z.B. den Punkt oben, dass ich das auch durchaus nutze, um Unstimmigkeiten auszugleichen. Ein gewisser Grad von Subjektivität ist da aber immer dabei, das will ich nicht abstreiten.

Vielleicht dazu nochmal etwas genauer, wie das ganze bei uns funktioniert:
Es gibt vor der Gehaltsrunde ein Feedbackgespräch mit dem Mitarbeiter, wo wir gemeinsam erarbeiten, was gut und was weniger gut war, wo er sich verbessern kann, wohin er sich entwickeln möchte. Das kann dann z.B. auch beinhalten, dass wir gleich Schulungen für das nächste Jahr vereinbaren wenn er mir sagt, er möchte sich in eine bestimmte Richtung entwickeln und sieht da noch Bedarf.
Außerdem beinhaltet dieses Gespräch auch ein Feedback von Kollegen und anderen Führungskräften, mit denen er zusammenarbeitet. Das kann unter Umständen auch ein sehr großes Gewicht haben. Bei dem Beispiel von oben mit dem Mitarbeiter am weit entfernten Standort, dort führe ich z.B. im Vorfeld mehrfach Gespräche mit dem Management vor Ort, die Einschätzung kommt da also relativ wenig von mir, ich kann das in dem Fall auch gar nicht so umfassend, wie es nötig wäre.

Auch ist es so, dass ich Gehaltssteigerungen, die mehr als das doppelte der Pauschalen Steigerung entsprechen, zusätzlich vor meinem Chef begründen und separat freigeben lassen muss. Und es gibt zusätzlich auch noch einen Topf für außergewöhnliche Leistungen bzw. Erhöhungen dafür, der nicht in mein Budget fällt. Wenn ich also begründen kann, ein Mitarbeiter hat eine wirklich außergewöhnliche Leistung gebracht, vielleicht neue Themen übernommen, etc. dann kann ich auch Gehaltssteigerungen vornehmen, ohne bei anderen kürzen zu müssen.

Es ist also nicht so, dass ich alleine im stillen Kämmerlein festlege, wieviel welcher Mitarbeiter bekommt, sondern es ist ein Thema, wo sowohl der Austausch mit dem Mitarbeiter, als auch mit Kollegen, Management etc. eine Rolle spielt.

für jemand der keine Prozesse mag sind das aber ganz schön viele Prozesse für jeden Mitarbeiter die Gehaltserhöhungen zu verhandeln...

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

Ich schmeiße hier mal eine andere Kombination in das Forum. Ich arbeite in einer 100% Tochter eines DAX Konzerns, heißt wir profitieren von allen Vorteilen des Konzerns. Unserer Gesellschaft hat ca 300MA, heißt die Strukturen sind nicht so starr wie im Konzern (trotzdem natürlich an die Strukturen angeglichen). Eine angenehme Mischung.

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WiWi Gast

Konzernkarriere oder Mittelstand?

WiWi Gast schrieb am 14.05.2024:

Als AN muss ich mir Gedanken über etwa 40 Jahre zwischen Studium und Regelrentenalter machen. Dabei werden AG-Wechsel nach den ersten 20 Jahren häufig schwierig, zumindest auf hohem Gehaltsniveau. Da ist das Risiko schon groß, wenn man eine Abhängigkeit von einer Person hat, die natürlich auch wechseln kann und dann vielleicht andere Kriterien für Leistung anlegt. Da müsste ein AG schon extrem gut bezahlen, damit ich mich nicht nach einem anderen Job umsehen würde.

Klar, das ist mir auch bewusst. Siehe z.B. den Punkt oben, dass ich das auch durchaus nutze, um Unstimmigkeiten auszugleichen. Ein gewisser Grad von Subjektivität ist da aber immer dabei, das will ich nicht abstreiten.

Vielleicht dazu nochmal etwas genauer, wie das ganze bei uns funktioniert:
Es gibt vor der Gehaltsrunde ein Feedbackgespräch mit dem Mitarbeiter, wo wir gemeinsam erarbeiten, was gut und was weniger gut war, wo er sich verbessern kann, wohin er sich entwickeln möchte. Das kann dann z.B. auch beinhalten, dass wir gleich Schulungen für das nächste Jahr vereinbaren wenn er mir sagt, er möchte sich in eine bestimmte Richtung entwickeln und sieht da noch Bedarf.
Außerdem beinhaltet dieses Gespräch auch ein Feedback von Kollegen und anderen Führungskräften, mit denen er zusammenarbeitet. Das kann unter Umständen auch ein sehr großes Gewicht haben. Bei dem Beispiel von oben mit dem Mitarbeiter am weit entfernten Standort, dort führe ich z.B. im Vorfeld mehrfach Gespräche mit dem Management vor Ort, die Einschätzung kommt da also relativ wenig von mir, ich kann das in dem Fall auch gar nicht so umfassend, wie es nötig wäre.

Auch ist es so, dass ich Gehaltssteigerungen, die mehr als das doppelte der Pauschalen Steigerung entsprechen, zusätzlich vor meinem Chef begründen und separat freigeben lassen muss. Und es gibt zusätzlich auch noch einen Topf für außergewöhnliche Leistungen bzw. Erhöhungen dafür, der nicht in mein Budget fällt. Wenn ich also begründen kann, ein Mitarbeiter hat eine wirklich außergewöhnliche Leistung gebracht, vielleicht neue Themen übernommen, etc. dann kann ich auch Gehaltssteigerungen vornehmen, ohne bei anderen kürzen zu müssen.

Es ist also nicht so, dass ich alleine im stillen Kämmerlein festlege, wieviel welcher Mitarbeiter bekommt, sondern es ist ein Thema, wo sowohl der Austausch mit dem Mitarbeiter, als auch mit Kollegen, Management etc. eine Rolle spielt.

Das ist ja alles nett, aber Ende läuft es darauf hinaus, dass ihr innerhalb der Position des Controllers ein niedriges Fixgehalt plus einen leistungsabhängigen Anteil bietet, der je nach Einschätzung der Leistung hoch oder runtergefahren wird. Wie du geschrieben hast, über kurz oder lang landet man finanziell im Aus, wenn man sich nach deiner Einschätzung unterdurchschnittlich entwickelt. Und deine Einschätzung oder die deines Nachfolgers ist am Ende auch von Firmenvorgaben abhängig, die sich ändern können.

Meiner Meinung nach ist auch völlig in Ordnung, wenn man so eine Gehaltsstruktur macht. Aber bei einem leistungsabhängigen variablen Anteil am Gehalt muss man deutlich mehr bieten als bei einem leistungsunabhängigen Fixgehalt. Ich würde zumindest nicht für nur 10% über vergleichbaren Konzerngehalt bei euch arbeiten, wenn ich eine Alternative hätte.

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