Freie Wirtschaft vs Beamtentum
Hallo zusammen ich stell mir gerade eine Frage. Ab wann lohnt sich eigentlich die freie Wirtschaft gegenüber dem Beamtentum?
Ich habe so langsam das Gefühl dass ich die freie Wirtschaft immer weniger lohnt! Hintergrund ist wenn ich mir teilweise die Gehälter in der freien Wirtschaft anschaue ist außer dax30 Management Beratung und einige technische Spezialisierung fast nichts attraktiver als das Beamtentum in Deutschland! Wie seht ihr das?
Ich für meinen Teil bekomme zwar Angebote 85k plus Bonus dafür aber Lebenshaltungskosten in München Punkt wenn ich mir dagegen den Lehrer oder den Beamten im höheren Dienst auf dem platten Land anschaue haben die eindeutig mehr Lebensqualität und mehr übrig vom Netto Punkt und selbst bei dax30 was er laut diesem Forum das gelobte Land ist ist auch nicht alles Gold was glänzt.
Hintergrund ist wenn ich alles zusammenzähle und den besten Tarifvertrag der IG Metall in Baden-Württemberg nehme komme ich in der Spezialisten Position All-In auf 100k und und beim Beamtentum in der A13 oder A14 auf ungefähr dasselbe Aequivalent. Was mich jedoch ein bisschen beschäftigt wie lange ist welches Gehalt nachhaltig?
Der Vorteils Beamtentums ist klar die Pension die doppelt so hoch ist und unterm Strich ein üppiges auskommen in der Rente sichert aber eigentlich auch nur ein Bestandteil ist da diese Renten auch versteuert werden müssen und in der Regel man nie auf das Äquivalent einer Vollzeittätigkeit kommt. Bei dax30 sehe ich die Betriebsrenten mit den hohen Verzinsungen aus der Vergangenheit auch irgendwie flöten.
Was ist eure Meinung? ich weiß hier im Forum gibt schon einige threads dazu. Jedoch stelle ich mir langsam echt die Frage wofür sich den ganzen Scheiß eigentlich mache außer das Rad am Laufen zu halten. Ich finde einfach irgendwie Leistung in Deutschland lohnt sich nicht mehr oder nur bedingt als Angestellter. Das mal als Angestellter nicht mehr reich wird ist es mir auch klar nur die selbständigen Basis oder so Unternehmertum in Deutschland sehe ich etwas skeptisch da man als Unternehmer quasi die Melkkuh der Nation ist und man extrem viel Risiko eingeht.
Und wenn ich mir alle Statistiken anschaue ist es auch so dass in der Regel ein Unternehmer nicht mehr verdient als ein guter leitender Angestellter. Der einzige Vorteil ist dass man Firmenwagen etc. als Betriebsausgaben absetzen kann.
Die Konstellation Investment Banking habe ich mir auch durchdacht jedoch muss ich gestehen dass ich ab 100 Stunden ein Stundenlohn wie bei McDonald's habe. Und da ist auch immer die Frage wie lange kann man dieses Gehalt nachhaltig halten. Ich habe auch Kollegen in Frankfurt die ihre 200k im Jahr einfahren, die sehen aber auch mit 35 aus wie 50. Irgendwie ist diese ganze Konstellation mal mehr oder weniger im plus minus Spiel meines Erachtens nach.
Und was mich gerade absolut an nervt ist der Immobilienmarkt denn ohne eK aus der Familie ist da nachhaltig auch nicht zu stemmen.
Zusammenfassend noch mal die Frage ab welchem Betrag lohnt sich die freie Wirtschaft gegenüber dem Beamtentum? Und welche Alternativen gibt es?
Und noch eine Anmerkung am Rande bezüglich des sogenannten Fachkräftemangels: ich habe mich in den letzten zehn Jahren intensiv mit vielen Möglichkeiten und Grenzen meiner beruflichen Weiterentwicklung beschäftigt und muss gestehen dass es ein Fachkräftemangel gibt aber die Unternehmer eigentlich 21 Jahre alten Porsche für 10000 € suchen.
Wo der Fachkräftemangel ist ist entweder das Gehalt oder die Arbeitsbedingungen so schlecht dass es sich nicht lohnt und in den Bereichen die lukrativ sind ist das Angebot zwischen Bewerbern und angebotenen stellen in der Korrelation zwischen 1 Punkt was mich bei dieser ganzen Sache irgendwie bisschen stört ist laufen wir wirklich auf einen demografischen Wandel zu wird sich dieser positiv für unsere Generation auswirken?
Wird sich dies auch finanziell widerspiegeln im Sinne von ein zweites Wirtschaftswunder das auch unsere Generation mal Vermögen aufbauen können? Ich bezweifle das irgendwie stark da ich immer mehr mitbekommen habe das wirkliche High-Potentials Deutschland verlassen und das und was in Deutschland reingelassen wird nicht unbedingt dem Idealbild einer Zuwanderungen im Sinne von Kanada oder Australien widerspiegelt. Ich habe manchmal das Gefühl die meisten nehmen in Deutschland eigentlich nur noch die kostenlose Bildung mit und verkrümeln sich dann ins Ausland Bekannte von uns studiert Medizin und hat schon gesagt nach Studienabschluss muss sie in die Schweiz da sich ihre Ausbildung hier in Deutschland und der Aufwand einfach nicht amortisiert. Weil wenn das schon ein Mediziner sagt der laut diesem Forum eine der höchsten Einkommens und Arbeitsplatz Sicherheiten hat Punkt frage ich mich doch schon sehr wie das weitergehen soll. Anzumerken gilt da auch wenn ich mir teilweise die Konstellation Dreiländereck Schweiz Deutschland Frankreich anschaue oder panel nach Luxemburg oder Grenzgänger Schweiz kann das ja auch nicht das Allheilmittel sein. Was nicht am meisten an der ganzen Situation einfach stört ist es wird zwar überall geschrien es gibt ein Fachkräftemangel aber wenn man mal ehrlich ist es existiert meines Erachtens nach nur ein Mangel an billigen und willigen Arbeitskräften und die wirklich gut bezahlten Jobs auch real gesehen also inflationsbereinigt gibt es nur noch ganz ganz selten. Ich fand die Konstellation in Luxemburg dass die Gehälter an die Inflation angepasst werden schon sehr ansprechend. Wie interpretiert ihr das? Was sind eure persönlichen Strategien?
Meine persönliche Strategie ist: ich versuche durch Jobwechsel Reduktion der Kosten und Mitnahme von jeglichen Bildungsmöglichkeiten mir irgendwie was nachhaltig aufzubauen. Jedoch muss ich gestehen nach 10 Jahren ist nicht mehr als 50.000 eK ein Auto und eine Spezialisierung in der extremen Nischen Branche hängen geblieben. Und ich frage mich einfach langsam ob sich das noch lohnt. Hintergrund ist als klassischer wifi ist man an die Großstadt gebunden, hat die entsprechenden Ausgaben und eigentlich kaum eine höhere Sparrate als jemand auf dem platten Land mit einem normalen nullachtfünfzehn Maschineneinrichter Job. Das unternehmerische Risiko habe ich mir überlegt, jedoch für mich persönlich verworfen da einzig eine Freiberuflichkeit im technischen Beratungsbereich in Frage kommt. Und hier muss ich dazu sagen dass ich persönlich das Gefühl habe dass die Tagessätze gerade was IT Beratung angeht punktuell steigen aber in der breiten Masse er sinken. Meines Erachtens nach lohnt sich das auch nicht da wären wir Hotelkosten Transaktionskosten und geopferte Freizeit im Sinne von im Hotel pennen auch nicht wirklich rum kommt. Wie sind eure persönlichen
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