Wende am Werbemarkt - Umsatzkrise ist überwunden
Die Werbebranche hat ihre drei Jahre währende Umsatzkrise überwunden. Die Werbeinvestitionen stiegen 2004 um 1,1 Prozent auf 29,2 Milliarden Euro. Damit wuchs das Werbevolumen um 310 Millionen Euro.
Werbekrise verändert Marktanteile kaum
Zumindest im Vorjahresvergleich sind deutlich stabilere Marktanteile der Mediengattungen zu registrieren. Erst mit dem Rückblick auf 2001, dem Ausgangsjahr der Werbekrise, zeigen sich leichte Verschiebungen. So kommen die Tageszeitungen jetzt auf 23 Prozent Marktanteil (-3 Prozent zu 2001), Fernsehen auf 20 Prozent (-1) und die Publikumszeitschriften auf 9 Prozent (-1). Auch der Vergleich Presse (Zeitungen/Zeitschriften) zu elektronischen Medien (TV, Radio, Online) weist auf die Dellen durch die Rezession hin. Während die Funkmedien in den drei Jahren 1 Punkt auf 24 Prozent verloren, büßten die Pressemedien 4 Prozentpunkte auf nunmehr 46 Prozent Marktanteil ein.
Bewegung im Arbeitsmarkt der Werbeberufe
In den ersten Monaten des laufenden Jahres hat die Nachfrage der Werbewirtschaft nach Fachkräften leicht nachgelassen. 2004 gaben die werbenden Unternehmen, Agenturen und Medien 39 Prozent mehr Stellenangebote ab (3.291 Arbeitsplatzofferten). Im Vorjahr war der Wert noch um 5 Prozent (2.370) gesunken. Bereits in den vergangenen Jahren blieb die Werbebranche trotz der Konjunkturprobleme weitgehend von hohen Arbeitslosenzahlen verschont. Darin spiegelt sich das intensive Bemühen wider, auch in schlechteren Zeiten spezialisierte Mitarbeiter zu halten. Die Arbeitslosenquote war 2004 auf 4,8 Prozent gesunken, nachdem sie im Jahr zuvor mit 5,2 Prozent den höchsten Stand seit zehn Jahren erreicht hatte. Ende 2004 waren in der Werbewirtschaft (Werbegestaltung, Auftraggeber von Werbung, Werbemittel-Verbreitung) sowie in den Zulieferbetrieben 351.625 Menschen beschäftigt.
Weitere Informationen
Studie »Werbung in Deutschland 2005«
- Seite 1: Auch Politik drückt auf Werbedynamik
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