Praktikum in einer großen Unternehmensberatung
Carsten Grosch war während des Studiums Fachschaftsreferent für Wirtschaftsinformatik und arbeitet mittlerweile als Diplom-Wirtschaftsinformatiker im Bereich Data Warehouse bei der Dresdner Bank.
Das Vorstellungsgespräch
Schwuppdiwupp wurde ich zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen, in dem weder nach Zeugnis noch nach Lebenslauf gefragt wurde, was mich sehr beeindruckte. Zunächst wurde mir eine ziemlich technische Aufgabenstellung zugedacht, die mir nicht sehr zusagte und die ich deshalb ablehnte. Kam ganz gut an, glaube ich. Die zweite Aufgabenstellung war schon wesentlich interessanter: eine Studie, die die Bereiche Controlling, Logistik und Führungsinformationssysteme verknüpfen sollte. Ein bisschen skeptisch war ich, als ich hörte, dass es noch nicht sicher sei, ob diese Studie in Zusammenarbeit mit einem Kunden oder allgemein erarbeitet werden sollte. Aber ich entschied mich, nicht noch einmal abzulehnen, zumal mir das Thema sehr gut gefiel, und hoffte auf den Kunden, der nicht kam.
Aufgabe und Alltag
In den drei Monaten lernte ich zu verstehen, was es heißt, ein Thema allgemein zu erarbeiten. In einem Dokument waren die Informationen über ein bereits durchgeführtes Projekt zusammengestellt, die die Basis meiner Studie bilden sollten. Und dann hieß es das Internet durchforsten und Literatur wälzen. Unterstützt wurde ich durch einen Mitarbeiter der Unternehmensberatung, der das genannte Projekt durchgeführt hatte und sich wirklich sehr bemühte. Aber viel Zeit hatte er natürlich nicht für mich, da er in andere Projekte eingebunden war.
Die drei Monate saß ich also in der Geschäftsstelle der Unternehmensberatung und schrieb an meiner Studie. Wie man sich vorstellen kann, war es nicht sehr befriedigend, jeden Tag in Bücher zu schauen und die Studie zu vervollständigen. Allerdings stand ich zu diesem Zeitpunkt kurz vor meiner Diplomarbeit und konnte mich oft dadurch motivieren, es als sehr gute Übung dafür anzusehen. Und die vielen Diskussionen mit meinem Partner waren auch sehr konstruktiv und motivierend. Dennoch glaube ich, dass man als Student in einem Praktikum gerade nicht genau das machen sollte, was man im Studium schon die ganze Zeit tut, sondern etwas, was man auch praktisch gebrauchen kann.