richtig, das durchdenke ich bei jeder Bewerbung, bzw. bei jeder Ausschreibung, die im ersten Moment interessant klingt.
Ist es das, was die suchen? wie würde ich aus Sicht des UN entscheiden? Welchen Nutzen bringe ich für das Projekt/ den Job? Ist das, was ich anbiete auch das was die suchen? Ist das was das UN anbietet, auch das was ich will? Informationen zu Unternehmen kann man heute ja zum Glück relativ einfach auch im www recherchieren. Und dabei sehe ich mir nicht nur die Startseite der Unternehmensdarstellung an.
Und dann bewerbe ich mich nicht auf jede xbeliebige Stelle, sondern sortiere auch im Vorfeld aus, d.h. nicht jede Ausschreibung auf die ich anrufe bzw. die ich recherchiere, bekommt meine Unterlagen.
aufgrund der Anforderungen der AfA bin ich aber auch gezwungen, Kompromissbewerbungen zu schreiben. das habe ich am Anfang sportlich gesehen:
teste den Marktwert, auch bei Stellen, die utopisch schienen, weil ich dazu nicht alle erforderlichen Kriterien erfüllt hatte, Erfahrungswerte sammeln,
bei den unerwartetsten Bewerbungen kam es zu mehr als nur einer Absage, also Telefoninterview oder Vorstellungsgespräch oder Netzwerkkontakt.
bei Stellen, die ich favorisierte, weil ich dachte, das passt super, gab es z.T. innerhalb 48h die Absage vom Praktikant geschrieben ... (Position asap zu besetzen... und war 6 Wochen danach immer noch ausgeschrieben)
Und genau das ist das Ding:
ich weiß was ich will, sehe ich auch klar vor mir, dafür habe ich mich in den letzten Jahren krumgelegt.
ich war in voller Überzeugung, dass ich mit meiner Qualifikation keine Jobprobleme habe. (einer meiner ehemaligen Chefs meinte mal, dass ich mit meinem CV älter sein müßte, weil das ja eigentlich nicht geht, was ich alles mit Zeugnissen belegt hatte)
Immerhin zu einer Erkenntnis hat es bisher geführt:
Bewerbungen an Personaler zu schicken, ist zwecklos, wenn man keinen 08 15-glattgeleckten CV hat, sondern einen CV, der zum Lesen zwingt, eben wenn da kein 08 15-Profil drinsteckt. Und einen Personaler zu zwingen, da ist es einfacher dem Ochs ins Horn zu petzen.
ich habe meinen CV auch Headhuntern weitergegeben, weil die ja manchmal dann ein besseres Händchen haben im Kontakt zu den UN, aber die gespräche bisher dazu waren sehr mäßig, Beispiel: eine erste Frage war: sind Sie bereit auf Geld zu verzichten, wenn der Job passt? ja, im gewissen Rahmen, wenn es passt ist mir der Job wichtiger wie die Kohle... im gewissen Rahmen hätte aber bedeutet, Pendelstrecke >100km, also Zweitwohnung, plus Befristung und 500 Euro netto weniger wie in meinem Job vor dem Masterstudium -
auch meine Kompromissbereitschaft hat Grenzen .
auch mein oben beschriebenes Beispiel mit dem Gaunerstück "Praktikum als Maßnahme" gehört in die Kategorie *geht gar nicht*
klar, Praktikum mit Anforderungen, die meinen Qualifikationen entsprechen, aber für lau, dass es die AfA zahlt und nach 4 Wochen sagt das UN dankeschön, gute Arbeit, aber eine Stelle gibt es nicht.
Dann ist es für mich vertane Zeit, 8h pro Tag zu investieren, wenn es doch perspektivlos bleibt. in den CV aufnehmen kann ich sowas auch nicht, im Gegenteil, ein Praktikum ausserhalb von Studium und Ausbildung ist nur in Ausnahmefällen Jobmotor.
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