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Freie Wirtschaft mit Doktortitel

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WiWi Gast

Freie Wirtschaft mit Doktortitel

Irgendwie hatte ich es mir anders vorgestellt.. Bin demnächst mit meiner Promotion zum Dr. oec. durch und habe keine Lust mehr auf Wissenschaft (kumulative Diss, vrs. magna cum laude, mit fünf Papern, drei davon veröffentlicht in insgesamt zwei B- und einem A-Journal). Schwerpunkt lag auf Strategischem Management und Sustainability.

Jobangebote sehen mega-lau aus. Seit vier Monaten bewerbe ich mich und bisher nur Absagen (die Gründe sind allgemein bekannt - überqualifiziert, zu teuer, Theoretiker/Fachidiot). Nur eine BIG4-Gesellschaft will mich haben in der Wirtschaftsprüfung... Auf demselben Einstiegslevel wie Master-Absolventen. Nachdem ich das übliche Angebot abgelehnt hatte (~46.000 plus Bonus), hat man gut 10% raufgehauen und angeboten die Umzugskosten (einpacken, fahren, auspacken) zu übernehmen (4-köpfige Familie).
Ich kenne sonst keinen aus meinem unmittelbaren Doktorenkreis, der in die Wirtschaft gegangen ist. Daher fehlt mir so ein bisschen die Einschätzung. Schließlich ist das eine 60-Stunden-Arbeitswoche und ich hätte erwartet mehr zu verdienen. Bevor mich jemand als naiv oder abgehoben beschimpft: An der Uni habe ich ca. 54.000 verdient und war 1.5 Jahre selbstständig. Studium davor war dual mit Praxisphasen.

Falls sich Docs hier herumtreiben wäre ich über ein paar Tipps ganz froh - natürlich sind Meinungen aller erwünscht.

Danke auf jeden Fall im Voraus!

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WiWi Gast

Freie Wirtschaft mit Doktortitel

Worauf bewirbst du dich denn? Was willst du machen?
Wirtschaftsprüfung passt bei deinem Schwerpunkt meiner Meinung nach auch nur bedingt. Wie wäre es mit Strategieberatung? Vorstandsassistenzprogramme bei Konzernen wären auch eine gute Alternative. Da ist ein Doktortitel sehr gerne gesehen.

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WiWi Gast

Freie Wirtschaft mit Doktortitel

WiWi Gast schrieb am 22.02.2018:

Worauf bewirbst du dich denn? Was willst du machen?
Wirtschaftsprüfung passt bei deinem Schwerpunkt meiner Meinung nach auch nur bedingt. Wie wäre es mit Strategieberatung? Vorstandsassistenzprogramme bei Konzernen wären auch eine gute Alternative. Da ist ein Doktortitel sehr gerne gesehen.

Ganz ehrlich: Es ist mir ziemlich egal. Es sollte angemessen für einen WiWi-Doc zahlen (v.a. mit Familie) und möglichst ein nine-to-five Job sein.

Mein Plan ist eine FH-Professur, wofür ich noch ein paar Jahre außerhalb der Uni brauche. Eine bestimmte Leidenschaft habe ich (traurigerweise) für keine Branche oder Tätigkeit - oder habe diese noch nicht gefunden.
Beratung hat man mir auch empfohlen, aber ich stehe schon jetzt kurz vorm Ausbrennen. Da wäre Strategieberatung wahrscheinlich nicht das Richtige.

Der einzige Grund für Big4 wäre der Lebenslauf. Nach voraussichtlich drei Jahren (also wenn es eigentlich endlich losgeht mit gutem Gehalt), würde ich hoffentlich aussteigen... Aber sind halt mindestens drei Jahre.

Die Vorstandsassistenz-Sache habe ich mal eben gegoogelt. Da wird meist nur eine Ausbildung vorausgesetzt..?

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Unternull

Freie Wirtschaft mit Doktortitel

Willkommen im Boot. Respektabler Output, da ziehe ich den Hut. Es wird dir in der Praxis nicht gedankt, ich habe selbst nichts in derartiger Qualität veröffentlicht. Meiner Erfahrung nach kann deine Leistung kaum einer einschätzen. Mach deutlich, welche Leistung hinter den Papern steckt. Die ganzen Damen in den HR-Abteilungen haben nicht den blassesten Schimmer, was du da vollbracht hast.

  • Wie ist dein Abitur und Bachelor/Diplom/Master ausgefallen?
  • Wie alt bist du und welche Praktika/Praxiserfahrungen hast du im Detail?

Ich habe ja auch schon einen Thread offen, aber inzwischen kann ich dir recht sagen, dass man in einer Tier3 Strategieberatung, Big4 oder bspw. Vorstandsassistenz mit derartiger Qualifikation bei ~65 bis 80k einsteigen kann und sollte.

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Unternull

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Du musst differenzieren zwischen einem 'besseren' Sekretär und einem richtigen Assistenten. Letztere werden bspw. im DAX oft gut bezahlt und setzen hohe Qualifikationen voraus. Das muss man oft aus den Stellenanzeigen im Einzelfall rauslesen. Unter dem Stichwort "Referent" finden sich auch oft ganz gute Positionen, die deinem Profil entsprechen könnten.

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WiWi Gast

Freie Wirtschaft mit Doktortitel

Unternull schrieb am 22.02.2018:

Du musst differenzieren zwischen einem 'besseren' Sekretär und einem richtigen Assistenten. Letztere werden bspw. im DAX oft gut bezahlt und setzen hohe Qualifikationen voraus. Das muss man oft aus den Stellenanzeigen im Einzelfall rauslesen. Unter dem Stichwort "Referent" finden sich auch oft ganz gute Positionen, die deinem Profil entsprechen könnten.

Aber definitiv nicht 9-5.

Eher 24/7 Verfügbarkeit.

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WiWi Gast

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Meinst mit Dr. stehen dir automatisch die Türen offen. Du hast in der Wirtschaft bisher nichts gemacht und erwartest jetzt das el Dorado :-D

WiWi Gast schrieb am 22.02.2018:

Irgendwie hatte ich es mir anders vorgestellt.. Bin demnächst mit meiner Promotion zum Dr. oec. durch und habe keine Lust mehr auf Wissenschaft (kumulative Diss, vrs. magna cum laude, mit fünf Papern, drei davon veröffentlicht in insgesamt zwei B- und einem A-Journal). Schwerpunkt lag auf Strategischem Management und Sustainability.

Jobangebote sehen mega-lau aus. Seit vier Monaten bewerbe ich mich und bisher nur Absagen (die Gründe sind allgemein bekannt - überqualifiziert, zu teuer, Theoretiker/Fachidiot). Nur eine BIG4-Gesellschaft will mich haben in der Wirtschaftsprüfung... Auf demselben Einstiegslevel wie Master-Absolventen. Nachdem ich das übliche Angebot abgelehnt hatte (~46.000 plus Bonus), hat man gut 10% raufgehauen und angeboten die Umzugskosten (einpacken, fahren, auspacken) zu übernehmen (4-köpfige Familie).
Ich kenne sonst keinen aus meinem unmittelbaren Doktorenkreis, der in die Wirtschaft gegangen ist. Daher fehlt mir so ein bisschen die Einschätzung. Schließlich ist das eine 60-Stunden-Arbeitswoche und ich hätte erwartet mehr zu verdienen. Bevor mich jemand als naiv oder abgehoben beschimpft: An der Uni habe ich ca. 54.000 verdient und war 1.5 Jahre selbstständig. Studium davor war dual mit Praxisphasen.

Falls sich Docs hier herumtreiben wäre ich über ein paar Tipps ganz froh - natürlich sind Meinungen aller erwünscht.

Danke auf jeden Fall im Voraus!

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WiWi Gast

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Ich könnte jetzt spitzfindig sein und sagen, jemand der promoviert hat wird normalerweise nie Doktor-Titel sagen, denn sowas gibt es nicht, es ist akademischer Grad und hat mit Titel rein gar nichts zutun.

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WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 22.02.2018:

Ich könnte jetzt spitzfindig sein und sagen, jemand der promoviert hat wird normalerweise nie Doktor-Titel sagen, denn sowas gibt es nicht, es ist akademischer Grad und hat mit Titel rein gar nichts zutun.

Sagen Doktoren aber trotzdem dauernd.

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WiWi Gast

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Du meinst Dr.med.? Die anderen würden sich nicht als Doktoren sondern als Promovierte bezeichnen.

WiWi Gast schrieb am 22.02.2018:

WiWi Gast schrieb am 22.02.2018:

Ich könnte jetzt spitzfindig sein und sagen, jemand der promoviert hat wird normalerweise nie Doktor-Titel sagen, denn sowas gibt es nicht, es ist akademischer Grad und hat mit Titel rein gar nichts zutun.

Sagen Doktoren aber trotzdem dauernd.

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WiWi Gast

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großer Respekt für die Leistung an Veröffentlichungen.. 2B und ein A Journal ist sehr stark

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WiWi Gast

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Du meinst Dr.med.? Die anderen würden sich nicht als Doktoren sondern als Promovierte bezeichnen.

Ich glaube, du interpretierst da zu viel rein. Es gibt keine Schulungen für einen allgemein akzeptierten Sprachgebrauch. Sag ich als Typ, der sich einen Dr. vor den Namen pinseln darf und kein Arzt ist.

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WiWi Gast

Freie Wirtschaft mit Doktortitel

WiWi Gast schrieb am 22.02.2018:

Meinst mit Dr. stehen dir automatisch die Türen offen. Du hast in der Wirtschaft bisher nichts gemacht und erwartest jetzt das el Dorado :-D

Solche Kommentare kommen auch nur von Leuten die eigentlich zu dumm für die Uni waren.

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WiWi Gast

Freie Wirtschaft mit Doktortitel

Absolut korrekt. Das sind dann auch die, die später niemanden mit höheren akademischen Weihen als sie selbst vorzuweisen haben, einstellen. Braucht schließlich kein Mensch sowas... M.E. klassischer Fall von Minderwertigkeitskomplex.

WiWi Gast schrieb am 22.02.2018:

WiWi Gast schrieb am 22.02.2018:

Meinst mit Dr. stehen dir automatisch die Türen offen. Du hast in der Wirtschaft bisher nichts gemacht und erwartest jetzt das el Dorado :-D

Solche Kommentare kommen auch nur von Leuten die eigentlich zu dumm für die Uni waren.

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WiWi Gast

Freie Wirtschaft mit Doktortitel

A Journal Publikation sind natürlich top, keine Frage. Dennoch musst du den Arbeitsmarkt verstehen. Du hast als Promovierter folgende Vorteile gegenüber einem Master Absolventen (ceteris paribus):

  • tiefes theoretisches Wissen in einem (teils sehr eingegrenzten) Gebiet
  • gute Methodenkompetenz in wissenschaftlichem Arbeiten, Erfahrung mit Forschungskonferenzen etc.
  • den Titel (Signaling)

Bei Arbeitgebern die nicht von diesen Kompetenzen profitieren, wirst du im Regelfall daher auch kein höheres Gehalt erwarten können, siehe dein Big4 Audit Angebot.

Ideen:

  • MBB/T2 nehmen gerne Promovierte aus Signaling Gründen gegenüber ihren Kunden. Dazu muss dein Profil aber top sein insgesamt, nur eine Promotion reicht nicht.
  • Forschungsinstitute oder ähnliches
  • Firmen/Stellen in deinem Forschungsschwerpunkt. Kann ich nicht einschätzen inwieweit deine Forschung in die Richtung geht, aber eventuell wären Stellen im Bereich Corporate Social R esponsibility bei Konzernen etwas für dich

Ansonsten hast du einfach keinen Vorteil gegenüber Masterabsolventen und wirst teils sogar auf negative Vorurteile treffen, die du oben schon beschrieben hast.

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WiWi Gast

Freie Wirtschaft mit Doktortitel

Ich gebe dir insofern Recht, als er nicht tatsächlich überqualifiziert und ein Fachidiot ist. Das ist aber leider die Denke eines Teils der Einstellenden. Die höhere Vergütung für Promovierte rechtfertigt sich meiner Meinung nach auch weniger durch die Promotionsleistung selbst, als durch die damit nachgewiesenen kognitiven und auch mentalen (Disziplin, Biss) Fähigkeiten. Die Promotion ist also weniger Wert in sich als vielmehr Marker eines hohen Entwicklungspotenzials.

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WiWi Gast

Freie Wirtschaft mit Doktortitel

Guten Abend,

ich selbst bin auch promoviert, allerdings in einem anderen Fachgebiet.

  • Warum möchtest du denn jetzt plötzlich der Universität den Rücken kehren?
  • Gibt es hier keine Alternativen?

Evtl. könntest du einen PostDoc an einer anderen Uni anschließen. Deine Publikationen sind doch wirklich toll und sehenswert. Ich selbst bin und war weit davon entfernt in diese Art von Journalen/Konferenzen zu publizieren und dennoch sitze ich auf einer PostDoc-Stelle.

Andererseits bin ich auch immer wieder am zweifeln, ob dies der richtige Weg ist. Vom Gehalt her wäre ich schon längst gerne in der Wirtschaft/Industrie. Die Tätigkeiten und auch die Compliance Geschichten halten mich derzeit noch davon ab. Darüber hinaus wird man an der Uni ja auch weiter bei Laune gehalten... es ist eben ein schmaler Grad. Was aber die Vereinbarkeit mit Familie angeht, kann ich die Uni grundsätzlich weiterhin empfehlen.

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WiWi Gast

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Bin auch Doktorand und höre von den Exkollegen, die jetzt in Konzernen arbeiten, dass bei ihnen alles viel entspannter ist - vor allem durch die Zeiterfassung. Die verdienen zwischen 60 und 90k bei 38 bis 40 Stunden während mein Chef unseren Laden wie eine ineffiziente, kleine Beratung führt. Wäre ich nicht schon so weit, wäre ich längst weg...

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WiWi Gast

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Wie weit bist du denn?

WiWi Gast schrieb am 23.02.2018:

Bin auch Doktorand und höre von den Exkollegen, die jetzt in Konzernen arbeiten, dass bei ihnen alles viel entspannter ist - vor allem durch die Zeiterfassung. Die verdienen zwischen 60 und 90k bei 38 bis 40 Stunden während mein Chef unseren Laden wie eine ineffiziente, kleine Beratung führt. Wäre ich nicht schon so weit, wäre ich längst weg...

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WiWi Gast

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Auf was für Stellen bewirbst du dich denn? Du bist eben leider auch Berufsanfänger, Promotion hin oder her. Die Promotion bringt dir zwar in der Regel einen Bonus auf dein Gehalt ein, aber sehr viel mehr ist es oft auch nicht.

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WiWi Gast

Freie Wirtschaft mit Doktortitel

Naja.

Durch den anderen Thread geistern Zahlen zwischen 110k und 130k Dr.-Einstiegsgehalt bei Strategieberatungen durch den Raum.

Hier wird das dann wieder relativiert.

WiWi Gast schrieb am 27.02.2018:

Auf was für Stellen bewirbst du dich denn? Du bist eben leider auch Berufsanfänger, Promotion hin oder her. Die Promotion bringt dir zwar in der Regel einen Bonus auf dein Gehalt ein, aber sehr viel mehr ist es oft auch nicht.

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WiWi Gast

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Joa, die Zahlen sind allerdings etwas hoch gegriffen. Bei MBB mit Dr. und keiner weiteren Berufserfahrung landet man bei ca. 90k bis 95k all in.

WiWi Gast schrieb am 28.02.2018:

Naja.

Durch den anderen Thread geistern Zahlen zwischen 110k und 130k Dr.-Einstiegsgehalt bei Strategieberatungen durch den Raum.

Hier wird das dann wieder relativiert.

WiWi Gast schrieb am 27.02.2018:

Auf was für Stellen bewirbst du dich denn? Du bist eben leider auch Berufsanfänger, Promotion hin oder her. Die Promotion bringt dir zwar in der Regel einen Bonus auf dein Gehalt ein, aber sehr viel mehr ist es oft auch nicht.

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WiWi Gast

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Ja, und es heißt auch "ich werde promoviert" und nicht "ich promoviere"

So what? Jeder weiß was gemeint ist

WiWi Gast schrieb am 22.02.2018:

WiWi Gast schrieb am 22.02.2018:

Ich könnte jetzt spitzfindig sein und sagen, jemand der promoviert hat wird normalerweise nie Doktor-Titel sagen, denn sowas gibt es nicht, es ist akademischer Grad und hat mit Titel rein gar nichts zutun.

Sagen Doktoren aber trotzdem dauernd.

antworten
WiWi Gast

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Auch wenn man etwas anderes meint, wenn man hier im Forum mitliest: Diese Jobs mit so einer Bezahlung sind die Ausnahme, der überwiegende Rest von Berufsanfängern bäckt unabhängig vom Abschluss wesentlich kleinere Brötchen.
Bei den großen Strategieberatungen erhältst du ähnlich viel mit Master (und meines Wissens ist eher 90k all-in als Einstieg realistisch). Die üppigen Gehälter dort sind kein Privileg der Titelträger.

WiWi Gast schrieb am 28.02.2018:

Naja.

Durch den anderen Thread geistern Zahlen zwischen 110k und 130k Dr.-Einstiegsgehalt bei Strategieberatungen durch den Raum.

Hier wird das dann wieder relativiert.

WiWi Gast schrieb am 27.02.2018:

Auf was für Stellen bewirbst du dich denn? Du bist eben leider auch Berufsanfänger, Promotion hin oder her. Die Promotion bringt dir zwar in der Regel einen Bonus auf dein Gehalt ein, aber sehr viel mehr ist es oft auch nicht.

antworten
WiWi Gast

Freie Wirtschaft mit Doktortitel

3/4 fertig, gut das letzte Jahr aber nur in der Freizeit an der Dissertation gearbeitet. Wenn ich 40+ Stunden die Woche intellektuell anspruchloseste Industrieprojekte unter Zeitdruck bearbeiten wollen würde, wäre ich - oh Wunder - direkt in die Industrie gegangen. Dann aber zu marktwertgerechter Bezahlung. Eine gewisse Verbitterung hört man wohl raus...

Wie gesagt ist die Perspektive außerhalb der Uni aber gut. Mit dem Abschluss steigt man in unserem Bereich dann nicht mehr auf Absolventenstellen ein, sondern als Senior mit AT-Gehalt. D.h. jetzt noch maximal ein Jahr durchhalten und den Quatsch dann abhaken.

WiWi Gast schrieb am 26.02.2018:

Wie weit bist du denn?

WiWi Gast schrieb am 23.02.2018:

Bin auch Doktorand und höre von den Exkollegen, die jetzt in Konzernen arbeiten, dass bei ihnen alles viel entspannter ist - vor allem durch die Zeiterfassung. Die verdienen zwischen 60 und 90k bei 38 bis 40 Stunden während mein Chef unseren Laden wie eine ineffiziente, kleine Beratung führt. Wäre ich nicht schon so weit, wäre ich längst weg...

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WiWi Gast

Freie Wirtschaft mit Doktortitel

Thread-Ersteller hier
Problem ist :'Jeder kann Wirtschaft'. Oder genauer: Es gibt irre viele Wiwis. Praxiserfahrung habe ich ein wenig (s.o.), aber nichts allzu besonderes.

Es wurde auch 1-2 Mal gefragt warum ich nicht an der Uni bleibe. Publish or Perish nervt enorm und die Peak-Zeiten mit Deadlines lassen einen auch manchmal wie in der Beratung arbeiten. Außerdem war ich nun so oft im Ausland, dass es einfach keinen Spaß mehr macht. Ich brauche endlich etwas sicheres, wo die Arbeit auch auf Arbeit bleibt vor allem, weil ich Familie habe.

Vielleicht um es konkreter zu machen: Demnächst geht es in ein Bewerbungsgespräch als Sustainability Consultant (in-house) bei einem Großunternehmen aus der Chemiebranche. Berufserfahrung ist zwar gewünscht, aber nicht vorausgesetzt. Kann man da jetzt z.B. als Wiwi-Doc 60k verlangen?

Danke auf jeden Fall für all die Einschätzungen und die hilfreichen Tipps (und natürlich das Lob bezgl. der Publikationen).

antworten
Unternull

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Das Gehalt ist realistisch, eher am unteren Ende.

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WiWi Gast

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Du wirst verlangen können, was Du willst. Fakt ist (wie auch für jeden anderen Uni Absolventen), dass es nichts wirklich zu verhandeln gibt. Die legen Dir einen Vertrag vor und das war's.

Im Konzern nur wegen des Dr.-Titels zum Einstieg soviel verlangen zu können wie jahrelange Mitarbeiter (die auch studiert haben) kann sich kein Unternehmen wirklich leisten. Wenn Du eine (echte) 40h-Woche hast, dann ist das viel mehr wert als weitere 15k.

WiWi Gast schrieb am 05.03.2018:

Thread-Ersteller hier
Problem ist :'Jeder kann Wirtschaft'. Oder genauer: Es gibt irre viele Wiwis. Praxiserfahrung habe ich ein wenig (s.o.), aber nichts allzu besonderes.

Es wurde auch 1-2 Mal gefragt warum ich nicht an der Uni bleibe. Publish or Perish nervt enorm und die Peak-Zeiten mit Deadlines lassen einen auch manchmal wie in der Beratung arbeiten. Außerdem war ich nun so oft im Ausland, dass es einfach keinen Spaß mehr macht. Ich brauche endlich etwas sicheres, wo die Arbeit auch auf Arbeit bleibt vor allem, weil ich Familie habe.

Vielleicht um es konkreter zu machen: Demnächst geht es in ein Bewerbungsgespräch als Sustainability Consultant (in-house) bei einem Großunternehmen aus der Chemiebranche. Berufserfahrung ist zwar gewünscht, aber nicht vorausgesetzt. Kann man da jetzt z.B. als Wiwi-Doc 60k verlangen?

Danke auf jeden Fall für all die Einschätzungen und die hilfreichen Tipps (und natürlich das Lob bezgl. der Publikationen).

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WiWi Gast

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Labert was von anspruchslosen Industrieprojekten und heult jetzt rum, keinen Job zu finden

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WiWi Gast

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Bei solchen externen Bewerbungen bei Konzernen versucht man mit der Gehaltsangabe doch eh nur, die entsprechende Tarifstufe zu "erraten". Mit 60k preist du dich sicher nicht raus, falls doch 65k laut Tarifvertrag vorgesehen sind bekommst du die trotzdem. Man kann ggf. ein bisschen über Erfahrungsstufen feilschen, würde ich in deiner Situation aber nicht machen.

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WiWi Gast

Freie Wirtschaft mit Doktortitel

Aber nicht rumheulen, wenn es dann nicht die Senior Stelle wird und das Gehalt auf Tarifniveau liegt.

Ist echt immer witzig, wie Leute vorher schon wissen, dass sie deutlich mehr verdienen werden als andere Absolventen.

WiWi Gast schrieb am 28.02.2018:

3/4 fertig, gut das letzte Jahr aber nur in der Freizeit an der Dissertation gearbeitet. Wenn ich 40+ Stunden die Woche intellektuell anspruchloseste Industrieprojekte unter Zeitdruck bearbeiten wollen würde, wäre ich - oh Wunder - direkt in die Industrie gegangen. Dann aber zu marktwertgerechter Bezahlung. Eine gewisse Verbitterung hört man wohl raus...

Wie gesagt ist die Perspektive außerhalb der Uni aber gut. Mit dem Abschluss steigt man in unserem Bereich dann nicht mehr auf Absolventenstellen ein, sondern als Senior mit AT-Gehalt. D.h. jetzt noch maximal ein Jahr durchhalten und den Quatsch dann abhaken.

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WiWi Gast

Freie Wirtschaft mit Doktortitel

Ich weiß selbstverständlich nicht, was ich mal verdienen werde. Ich weiß aber genau, wo meine ehemaligen Kollegen eingestiegen sind und was die aktuell verdienen. Mein Gebiet ist zum Glück ein Bereich, in dem spezielle Modellier- und Programmierkenntnisse gefordert sind, die praktisch kein Einsteiger mitbringt. Ob man sie sich dann im Unternehmen oder als Doktorand angeeignet hat, ist erstmal sekundär.

WiWi Gast schrieb am 11.03.2018:

Aber nicht rumheulen, wenn es dann nicht die Senior Stelle wird und das Gehalt auf Tarifniveau liegt.

Ist echt immer witzig, wie Leute vorher schon wissen, dass sie deutlich mehr verdienen werden als andere Absolventen.

WiWi Gast schrieb am 28.02.2018:

3/4 fertig, gut das letzte Jahr aber nur in der Freizeit an der Dissertation gearbeitet. Wenn ich 40+ Stunden die Woche intellektuell anspruchloseste Industrieprojekte unter Zeitdruck bearbeiten wollen würde, wäre ich - oh Wunder - direkt in die Industrie gegangen. Dann aber zu marktwertgerechter Bezahlung. Eine gewisse Verbitterung hört man wohl raus...

Wie gesagt ist die Perspektive außerhalb der Uni aber gut. Mit dem Abschluss steigt man in unserem Bereich dann nicht mehr auf Absolventenstellen ein, sondern als Senior mit AT-Gehalt. D.h. jetzt noch maximal ein Jahr durchhalten und den Quatsch dann abhaken.

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WiWi Gast

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Es wurde vergessen zu erwähnen, dass der Threadersteller auch noch einen „Best Paper Award“ erhalten hat.

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WiWi Gast

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Woher willst du das wissen?

WiWi Gast schrieb am 11.03.2018:

Es wurde vergessen zu erwähnen, dass der Threadersteller auch noch einen „Best Paper Award“ erhalten hat.

antworten
WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 11.03.2018:

Woher willst du das wissen?

WiWi Gast schrieb am 11.03.2018:

Es wurde vergessen zu erwähnen, dass der Threadersteller auch noch einen „Best Paper Award“ erhalten hat.

Die Wahrscheinlichkeit, dass ein „Kollege“ von mir, der bald seine Tätigkeit an der Uni beendet und die genannten Forschungsgebiete und Veröffentlichungen vorweisen kann, die selbe Person ist wie der Threadersteller, kann zwar nur subjektiv bestimmt werden, ist aber mutmaßlich sehr hoch.

antworten
WiWi Gast

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WiWi Gast schrieb am 11.03.2018:

WiWi Gast schrieb am 11.03.2018:

Woher willst du das wissen?

WiWi Gast schrieb am 11.03.2018:

Es wurde vergessen zu erwähnen, dass der Threadersteller auch noch einen „Best Paper Award“ erhalten hat.

Die Wahrscheinlichkeit, dass ein „Kollege“ von mir, der bald seine Tätigkeit an der Uni beendet und die genannten Forschungsgebiete und Veröffentlichungen vorweisen kann, die selbe Person ist wie der Threadersteller, kann zwar nur subjektiv bestimmt werden, ist aber mutmaßlich sehr hoch.

Toller Hecht. Meinst du, das Forum ist ohne Grund anonym?

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