Mit der Diplomarbeit Geld verdienen
Mehr und mehr Absolventen wollen ihre Diplomarbeit nicht einfach im Regal verstauben lassen, sondern sie gewinnbringend vermarkten. Doch wie geht man bei der Vermarktung einer Diplomarbeit vor? Worauf muss man achten und wo gibt es professionelle Hilfe?
Konditionen und Qualitätskriterien
Wer zu wenig Zeit für die Vermarktung der eigenen Diplomarbeit hat, kann auf professionelle Agenturen zurückgreifen: Solche Agenturen nehmen die Arbeiten - sofern sie die erforderlichen Qualitätskriterien erfüllen - kostenlos in ihren Katalog auf und veröffentlichen diese auf ihrer Internetseite. Ferner profitieren die Autoren auch von Werbung und Pressearbeit der Agenturen. Beim Verkauf der Arbeiten übernehmen die Agenturen darüber hinaus den Versand sowie die Zahlungsabwicklung mit dem Kunden. Der Autor erhält in der Regel etwa 50 Prozent vom Nettoverkaufspreis, die andere Hälfte streicht die Agentur ein.
Als Voraussetzung für die Vermarktung von Diplomarbeiten gilt, dass keine Schutzrechte verletzt werden dürfen. Dies bedeutet, dass die Urheber- und Nutzungsrechte beim Autor liegen müssen. Daher können beispielsweise Absolventen von Akademien mit dualen Studiengängen ihre Arbeiten nicht vermarkten - sie schreiben zu nahezu 100 Prozent ihre Diplomarbeit innerhalb des Unternehmens, mit dem sie während ihres Studiums einen Ausbildungsvertrag geschlossen haben. Da diese Arbeiten firmeninterne Informationen und Daten enthalten, werden sie mit einem Sperrvermerk versehen und dürfen nicht veröffentlicht werden. Achtung: Auch manche Prüfungsordnung einzelner Hochschulen verbietet eine Weitervermarktung. Agenturen sichern sich mit dem Autorenauftrag bzw. -vertrag schriftlich gegen solche Fälle ab - die Rechte müssen alleine beim Autor liegen.
Zu den Qualitätskriterien für die Aufnahme einer Diplomarbeit in das Angebot einer Vermarktungsagentur gehört u.a. eine Mindestnote - häufig muss sie im mittleren Zweierbereich liegen und mit dem Abschlusszeugnis nachgewiesen werden. Den Verkaufspreis bestimmt die Agentur; die Autoren dürfen aber meistens vorab Preisvorschläge machen. Kriterien zur Ermittlung des Verkaufspreises sind neben der Note u.a. der Umfang, der Praxisbezug sowie Aktualität und Attraktivität des Themas. Die Verkaufspreise liegen etwa zwischen 50 und 300 Euro pro Arbeit; Studierende erhalten als Käufer gegen Nachweis meistens einen Rabatt von 50 Prozent auf den normalen Verkaufspreis. Das Autorenhonorar wird üblicheweise monats- oder quartalsweise ausgezahlt. Zudem bieten viele Agenturen ihren Autoren an, ein entsprechendes Profil samt Lebenslauf zwecks Präsentation und Kontaktaufnahme auf der Website einzustellen. So können Käufer mit ihnen Kontakt aufnehmen und inhaltliche Fragen klären.
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