Vorsicht Lockangebote bei Kreditkarten
Sonderaktionen sollen deutsche Konsumenten die Kreditaufnahme über eine Kreditkarte schmackhaft machen. »Wer aufpasst, kann sie sich zunutze machen«, sagen Wirtschaftsexperten der Universität Hohenheim.
Vorsicht Lockangebote bei Kreditkarten
Mit unkonventionellen Lockangeboten versuchen Kreditinstitute, Verbrauchern ihre Kreditkarten schmackhaft zu machen.
»Wenige ahnen, dass die eigentliche Sparaktion mit hohen Zinsen verbunden sein kann, wenn man nicht aufpasst«, warnt Prof. Dr. Peter Burghof vom Lehrstuhl für Bankwirtschaft und Finanzdienstleistungen der Universität Hohenheim.
Wer allerdings mit großer Sorgfalt die Vorteile ausschöpft und mögliche Nachteile bedenkt und ausschließt, könne durchaus profitieren.
»Grund für Aktionen wie diese ist eine Eigentümlichkeit des deutschen Kreditkartenmarktes«, erklärt Prof. Dr. Burghof.
So seien sich zum Beispiel Teilnehmer der Billig-Benzin-Aktion möglicherweise nicht bewusst, so Prof. Burghof, dass sie mit ihrem Einkauf automatisch einen Kredit aufnehmen:
»Bei dieser Aktion bucht die Bank von sich aus nur fünf Prozent der Einkaufssumme vom Girokonto ab. Den Rest verbucht sie erst einmal als Minus auf der Kreditkarte - zu den recht teuren Zinskonditionen von gegenwärtig 12,98 Prozent.« Will ein Kunde diesen Kredit nicht aufnehmen, muss er entweder zuvor die Kreditkarte mit genügend Guthaben ausstatten oder von sich aus rechtzeitig den gesamten Rechnungsbetrag des Kreditkartenkontos begleichen.