Hallo,

ich habe ein sehr gutes Vordiplom in Sozialwissenschaften und habe danach ein Jahr im Ausland studiert. Bin jetzt 23 geworden und denke darüber nach, den Studiengang zu wechseln...Da ich gerne weiterhin international studieren würde, präferiere ich einen Bachelor of Science in Management and Economics (u.a. Uni Magdeburg).
Nun, die Frage, die mich quält ist, ob sich das überhaupt lohnt.
Ich könnte einerseits innerhalb von drei Jahren ein Diplom in Sozialwissenschaften erhalten oder in der selben Zeit eben diesen Bachelor-Abschluss.
Ist es zu spät zu wechseln?
Lohnt sich überhaupt ein englisch-sprachiges Studium der Wirtschaftswissenschaften, was im Vergleich schwieriger und daher risikoreicher ist als der Diplom-Studiengang?
Wird dadurch der sog. rote Faden in der Bewerbung gebrochen?
Ist man mit ca. 28 zu alt mit einem Master?

Bitte um ehrliche Beratung (auch wenn das in Foren eher unrealistisch ist)

gruss

buddi

Also erstmal
-Sehr gutes Vordiplom: Unwichtig

• Ein Jahr Studium Ausland: Nichts besonderes.

Du kannst dich damit nicht besonders hervorheben, sondern nur mit den anderen mitziehen.

Mit SoWi weiß ich ehrlich gesagt nicht was man damit machen kann später. Wie auch immer, ich würde wechseln,mit 28 bist du zwar eigentlich schon zu alt, aber Wirtschaft ist ne gute Sache.

Mußt nur erklären können warum du Sowi abgebrochen hast.

Stell Dir mal die Frage welche Fachrichtung Dich am meissten interessiert. Natürlich kannst Du auch eine Kosten-Nutzen-Rechnung aufstellen, in der bestimmt wird wo Du später das optimale Gehalt rausschlägst. Allerdings hat man bei sowas immer mit vielen unbekannten zu rechnen.
Lehrer waren ja angeblich vor ein paar Jahren im überfluss da. Stichwort "Lehrerschwemme". Heute sucht man händeringend nach Berufschullehrern, sogar unter den Nicht-Pädagogen.
Mit 23 ist es überhaupt kein Problem nochmal zu wechseln und es wird Dir auch nicht schlecht ausgelegt. Nein, mit 28 ist man auch nicht zu alt für einen Master, vielleicht für den Bachelor.
Mit dem Sowi Studium hast Du auf jedenfall interdisziplinäre Kompetenz gesammelt, also lass Dir nix erzählen.

hallo,

ich habe mein politikstudium auch nach dem vierten semester abgebrochen, weil das fach einfach gar nicht mehr ging.
ich habe dann auf mein nebenfach vwl gewechselt und werde hoffentlich nicht soviel zeit verlieren.
ich kann so einen wechsel empfehlen, bevor man sich durch einen studiengang durchquält. allerdings musst du dir im klaren sein, dass der neue studiengang deine quasi letzte studienchance ist, das heißt du musst das ding dann auf biegen und brechen durchziehen und du musst den studiengang vor allem studieren wollen.
das gute vordiplom ist meiner ansicht nach kein argument, da man in sozialwissenschaften wirklich sehr einfach gute noten schreiben kann. das ist bei den wiwi nicht der fall.

du solltest dir aber schon über deine motive klar sein: bei mir war duch die nebenfachwahl klar, dass ich eine hohe Affinität gegenüber wirtschaftlichen Themen habe. das sowi- bzw. powi-studium hat mich mega angekotzt, weil ich die politische Einstellung der studenten, die dozenten und die art des lernens dort furchtbar fand.
Bei den wiwis muss man in der regel keine referate halten im grundstudium und meistens endlos irgendwas rumrechnen.
du musst halt wissen, ob du eher auf die art der seminare bei den sowis mit ihren diskussionen oder auf die frontalvorlesungen bei den wiwis stehst.

Lass dir hier von einigen Ueberfliegern bloss nicht einreden, zu alt fuer irgendetwas zu sein. Das ist man naemlich nie! Selbst ein Neuanfang jenseits der Dreissig ist voellig in Ordnung, wenn man einsieht, dass man sich mit seinem bisherigen Leben in eine Sackgasse manoevriert hat...

Genau, sich selbst einreden das man nicht zu alt ist ist gut. Egal was dir Firmen denken, hauptsache man selbst denkt das war richtig. Ob man einen Job bekommt ist ja total unwichtig, man studiert ja nicht für einen Job, sonder für sein selbstbwußstein..

Dann bekommt man eben nur Absage und sitzt auf der Straße, aber immerhin hat man ein starkes Selbsbewußtsein.

Ganz ehrlich: ich habe zunehmend das Gefuehl, dass in vielen Firmen ueberhaupt nicht mehr gedacht wird, insbesondere in vielen Personalabteilungen. Ansonsten wuerden naemlich Privatuni-Absolventen mit ihren gekauften Abschluessen einen weitaus schwereren Start ins Berufleben haben....auch etliche von der Wirtschaft geforderte Zusatzqualifikationen (z.B. ein MBA, wenn man bereits einen wirtschaftswissenschaftlichen Abschluss einer Universitaet vorweisen kann) zeigen nur, dass viele Personaler wie die Lemminge irgendwelchen Pseudotrends hinterherlaufen....

Ansonsten wuerden naemlich Privatuni-Absolventen mit ihren gekauften Abschluessen einen weitaus schwereren Start ins Berufleben haben

Wenn du sowas wie die HHL oder WHU meinst: Diese Absolventen sind für viele Aufgaben z.B. im Consulting besser geeignet als Uni-Absolventen (über FH wollen wir gar nicht erst anfangen, zu reden).

Wenn du solche zweifelhaften Sachen wie z.B. GISMA meinst: Die haben es auch sehr schwer, einen Job zu finden.

ein MBA, wenn man bereits einen wirtschaftswissenschaftlichen Abschluss einer Universitaet vorweisen kann

Da hast du leider keine Ahnung, um was es bei einem MBA geht.

Das stimmt, scheinbar hat er wirklich keine Ahnung worum es bei einem MBA geht. Aber es wäre auch sinnlos das zu erklären.

Das mit den Privatunis ist natürlich auch Quatsch. Alleine der Aufnahmetest an einer Privatuni ist sehr hart, wenn man den geschaft hat ist man schon ein guter.

Dann erklaer doch einfach mal in wenigen Worten, worin nun der grossartige Unterschied zwischen einem MBA und einem vollwertigen deutschen Diplom-Abschluss besteht!

P.S. zuden angeblich guten Leuten an Privat-Unis: komischerweise kommen da auch Leute unter, die ihr Abitur mit 3,x geschafft haben. Solange der Geldbeutel dick genug ist, ist das voellig egal!