Bildungsmonitor 2015 - Geringe Fortschritte im Westen und Osten stagniert
Die 16 Bundesländer erreichen 2015 nur geringe Verbesserungen ihrer Bildungssysteme. Sachsen, Thüringen, Bayern und Baden-Württemberg haben die leistungsfähigsten Bildungssysteme. Bremen und das Saarland legten gegenüber dem Vorjahr am deutlichsten zu. Erhebliche Verbesserungen weisen auch Bayern und Hamburg auf. Zu diesem Ergebnis kommt der Bildungsmonitor 2015.
Ergebnisse aus den Wirtschaftswissenschaften
Studienabschluss im Ausland
Die meisten abschlussbezogenen Studierenden im Ausland sind mit 22 Prozent in den Wirtschaftswissenschaften.
Studienabbruchquoten
Unter den Bachelorabsolventen sind die Studienabbruchquoten in den Wirtschafts-, Rechts-, und Sozialwissenschaften sowohl an der Universität als auch an der Fachhochschule am geringsten. Diese lagen bei den Universitätsabsolventen des Jahres 2010 bei 24 Prozent und sind bei den Absolventen des Jahres 2012 um 3 Prozentpunkte auf 27 Prozent gestiegen. An der Fachhochschule betrug die Quote im Jahr 2010 6 Prozent und im Jahr 2012 15 Prozent.
Gehälter
Den Bachelorabsolventen der wirtschaftswissenschaftlichen Fachrichtungen zahlten rund 24 Prozent der Unternehmen mehr al 40.000 Euro. Knapp die Hälfte der Unternehmen gab an, den Bachelorabsolventen ein in etwa gleich hohes Gehalt zu zahlen wie den Masterabsolventen. Bei 70 Prozent derjenigen, die die Masterabsolventen höher einstuften, lagen die Gehaltsunterschiede zu den Bachelorbezügen bei maximal 10 Prozent.
Gehaltsentwicklung
Für die Bachelorabsolventen der wirtschaftswissenschaftlichen Fachrichtungen ergibt sich eine ähnliche Gehaltsentwicklung. Während bei Berufseinstieg rund jedes vierte Unternehmen 40.000 Euro und mehr zahlte, beziehen die wirtschaftswissenschaftlichen Bachelorabsolventen nach drei bis fünf Jahren Berufserfahrung bei etwa sieben von zehn Unternehmen ein solches Einkommen. Bei jedem fünften Unternehmen erhalten berufserfahrene Wirtschaftswissenschaftler mit Bachelor-abschluss 50.000 Euro und mehr.
Die Daten zu Karrierepositionen und Gehaltsentwicklung zeigen, dass die Bachelorabsolventen aller in den Medien geäußerten Skepsis zum Trotz in der privaten Wirtschaft gute Entwicklungschancen haben. Allerdings sind weitere Untersuchungen nötig, um aufzuzeigen, wie sich die Karriereentwicklung der Bachelorabsolventen im Vergleich zum beruflichen Fortkommen von Masterabsolventen darstellt.
Adäquate Beschäftigung
Während etwa knapp jeder fünfte Absolvent mit einem traditionellen Hochschulabschluss wie dem Diplom weder der Position noch den Inhalten nach angemessen beschäftigt war, traf diese Situation auf gut jeden vierten Fachhochschul- und auf mehr als jeden dritten Universitätsbachelor zu. Gleichzeitig wird aber auch ersichtlich, dass das Problem der inadäquaten Beschäftigung nicht nur die Bachelorabsolventen betrifft. So fand sich jeweils etwa jeder vierte Wirtschaftswissenschaftler mit einem traditionellen Hochschulabschluss in einer Beschäftigung wieder, die weder im Hinblick auf die Position noch im Hinblick auf die Tätigkeitsinhalte seinem Studium entsprach.