WiWi Gast schrieb am 05.12.2021:
Gehälter sind in der UB natürlich höher als im Konzern. Das gilt sowieso beim Einstieg, wie auch bei der weiteren Entwicklung.
Bei welcher „UB“ deine Freunde gelandet sind, weiß ich nicht. Aber definitiv keine der top Beratungen.
Natürlich ist es aber so, dass die Arbeitszeiten härter sind.
Der Konzern (v.a. als Trainee) ist aus meiner Sicht auch ein sehr guter Mittelweg. Faires Gehalt und durchaus Perspektive für eine Karriere. Wenn auch mit weniger Geld und mit längerer Zeit als in der Beratung, aber dafür eben mit viel besseren Arbeitszeiten.
Was du schreibst, ist sachlich einfach falsch. Ich habe mit 50k pro Jahr angefangen, das war eine 100%-Stelle am Lehrstuhl (EG13) und da sind Autorenhonorare noch nicht mitgerechnet. Die einzigen aus meinem Absolventenjahrgang, die da vorbeikamen, waren zwei, die nach einem ewigen Auswahlverfahren bei BCG angefangen haben. Sonst keiner, nichtmal Roland Berger oder andere bekanntere Läden. Das sind halt 2 von 50 gewesen, die meisten Berater haben deutlich schlechter verdient, viele sogar nur 42k in den ersten beiden Jahren, das ist absolut lächerlich für das, was die arbeiten mussten.
Jetzt kann man immer auf die Zukunft verweisen, aber 10 Jahre nach unserer Studienzeit kann ich sagen, dass ihnen die Knechterei genau nichts gebracht hat. Sie sind alle irgendwann in den Konzern gewechselt, kaum jemand hat es länger als zwei oder drei Jahre ausgehalten. Und das, was sie dann verdient haben entsprach dem, mit was drei Jahre später dann auch angefangen hab. Auch die, die zwischenzeitlich in einen anderen Konzern gewechselt sind, werden kaum noch nach ihrer Beratungserfahrung gefragt.
Letztlich lohnt sich Beratung nur, wenn man langfristig dort bleiben will, denn gegenüber den Alternativen zahlt es sich regelmäßig erst auf Partnerebene aus. Deshalb Augen auf bei der Berufswahl ;)
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