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VorstellungsgesprächBW

Der Ex-Soldaten-Thread

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WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

Hallo zusammen,

viele sagen, dass man beruflich nach der Bundeswehr verbrannt ist. Andere scheinen den Übergang ganz gut hinbekommen zu haben.

Wie sind die Erfahrungen von ehemaligen Soldaten hier in Bezug auf die freie Wirtschaft (die Möglichkeiten bei Beamtenlaufbahnen/ÖD sind ja halbwegs berechenbar, daher uninteressant).

  • Was war eure Laufbahn?
  • Hat eure aktuelle Tätigkeit Bezug zur Bundeswehr? Was macht ihr jetzt?
  • War/ist der Bundeswehr-Hintergrund eher förderlich oder doch eher Klotz am Bein?
  • Welchen Bildungsabschluss hattet ihr beim Verlassen der Bundeswehr?
  • Wie lange hat es gedauert, bis ihr euer Bundeswehr-Netto wieder verdient habt? Oder habt ihr sofort auf ähnlichem Niveau verdient?
  • Habt ihr sonstige Anmerkungen?

Die andere Seite wäre auch interessant. Hat hier jemand Kollegen, die Zeitsoldaten waren? Fallen die besonders gut/schlecht oder auf andere Weise auf oder macht ein Bundeswehr-Hintergrund für euch keinen spürbaren Unterschied?

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WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

Zusehen das die letzte Verwendung das BAAINBW ist. Dann kann man sich den Posten in der Wirtschaft fast aussuchen, natürlich weiter Rüstungsorientiert. Anders wird’s schwieriger.

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WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

zwei jahre BFD und dann schauen was kommt
sehr wenig, ausser das selbe wie beim bund rumsitzen und warten
teils teils kommt drauf an wie man sich angestellt hat und wenn man als vorgesetzen oder chef erhält exbundi lieben exbundis ansonsten eher schwierig
nicht mehr als vorher ausser bisschen was zwischendrin
lange, da die bundeswehr einfach super zahlt für nichtstun
in der freien wirtschaft entscheidet einfach angebot und nachfrage und das ist nicht immer berechenbar.
wenn du die möglichkeit hast, such dir was hartes und versuch irgendwo richtig unterzukommen.

antworten
WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

WiWi Gast schrieb am 04.10.2018:

zwei jahre BFD und dann schauen was kommt
sehr wenig, ausser das selbe wie beim bund rumsitzen und warten
teils teils kommt drauf an wie man sich angestellt hat und wenn man als vorgesetzen oder chef erhält exbundi lieben exbundis ansonsten eher schwierig
nicht mehr als vorher ausser bisschen was zwischendrin
lange, da die bundeswehr einfach super zahlt für nichtstun
in der freien wirtschaft entscheidet einfach angebot und nachfrage und das ist nicht immer berechenbar.
wenn du die möglichkeit hast, such dir was hartes und versuch irgendwo richtig unterzukommen.

Bundeswehr zahlt fürs nichts tun?
Bundesfreiwilligendienst? Wenn ich sowas schon höre.

Hier Ex-Offizier, dien deinem Land und melde dich für Mali, Kosovo oder Afghanistan.

Ich habe selber eine Tour Kosovo und zwei Afghanistan gemacht und du zählst hier was von nur dumm rumsitzen.

Gibt bis 110€ pro Tag steuervergünstigt und du lernst die Welt mal außerhalb von dem Wiwi-Treff kennen.

Vielleicht werden dich die Kinderaugen von kleinen Mädchen und Jungen die sich auf ein Stück Schokolade freuen und zur Schule gehen dürfen auch in deiner Lebensmotivation umlenken.

Glaubt nicht alles, was ihr in den Medien liest. Leider sind die Taliban wieder auf dem Vormarsch.

antworten
WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

WiWi Gast schrieb am 05.10.2018:

WiWi Gast schrieb am 04.10.2018:

zwei jahre BFD und dann schauen was kommt
sehr wenig, ausser das selbe wie beim bund rumsitzen und warten
teils teils kommt drauf an wie man sich angestellt hat und wenn man als vorgesetzen oder chef erhält exbundi lieben exbundis ansonsten eher schwierig
nicht mehr als vorher ausser bisschen was zwischendrin
lange, da die bundeswehr einfach super zahlt für nichtstun
in der freien wirtschaft entscheidet einfach angebot und nachfrage und das ist nicht immer berechenbar.
wenn du die möglichkeit hast, such dir was hartes und versuch irgendwo richtig unterzukommen.

Bundeswehr zahlt fürs nichts tun?
Bundesfreiwilligendienst? Wenn ich sowas schon höre.

Hier Ex-Offizier, dien deinem Land und melde dich für Mali, Kosovo oder Afghanistan.

Ich habe selber eine Tour Kosovo und zwei Afghanistan gemacht und du zählst hier was von nur dumm rumsitzen.

Gibt bis 110€ pro Tag steuervergünstigt und du lernst die Welt mal außerhalb von dem Wiwi-Treff kennen.

Vielleicht werden dich die Kinderaugen von kleinen Mädchen und Jungen die sich auf ein Stück Schokolade freuen und zur Schule gehen dürfen auch in deiner Lebensmotivation umlenken.

Glaubt nicht alles, was ihr in den Medien liest. Leider sind die Taliban wieder auf dem Vormarsch.

Puh, also wenn du "Ex-Offizier" sein willst, frage ich mich erstmal, ob du unehrenhaft entlassen wurdest oder weshalb du dich nicht als Major a.D. (oder welchen Dienstgrad auch immer du innehattest) bezeichnest. Ansonsten solltest du wohl wissen, dass mit BFD der Berufsförderungsdienst gemeint war

antworten
WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

BFD ist die offizielle Abkürzung des Bundesfreiwilligendienstes. Aus dem Beitrag davor wird jetzt auch nicht deutlich, was er wirklich meint, weil es schlussendlich nur auf das herumsitzen reduziert wird.

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WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

BFD = Berufsförderungsdienst

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WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

WiWi Gast schrieb am 05.10.2018:

Puh, also wenn du "Ex-Offizier" sein willst, frage ich mich erstmal, ob du unehrenhaft entlassen wurdest oder weshalb du dich nicht als Major a.D. (oder welchen Dienstgrad auch immer du innehattest) bezeichnest. Ansonsten solltest du wohl wissen, dass mit BFD der Berufsförderungsdienst gemeint war

Sollte eigentlich bekannt sein, dass nur Berufssoldaten a.D. führen, Zeitsoldaten dagegen d.R. und es dort genug gibt die eher frustriert die Bundeswehr verlassen. Die unterlassen es dann den Hauptmann d.R. zu führen und lassen sich auch nicht in die aktive Reserve versetzen.

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WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

WiWi Gast schrieb am 05.10.2018:

BFD ist die offizielle Abkürzung des Bundesfreiwilligendienstes. Aus dem Beitrag davor wird jetzt auch nicht deutlich, was er wirklich meint, weil es schlussendlich nur auf das herumsitzen reduziert wird.

Jeder (Ex-)Soldat wird bei BFD jedoch an den internen Berufsförderungsdienst denken.

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WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

TE hier.

Vielen Dank für die Beiträge. Schön, dass wir geklärt haben, was ein Durchschnittssoldat unter der Abkürzung BFD versteht. Auch für mich ist das der Berufsförderungsdienst, aber mir ist auch bekannt, dass man damit auch den Bundesfreiwilligendienst bezeichnet. Dann sind wir uns ja alle einig und müssen diesen Thread nicht auf das Off-Topic-Niveau einer AugenGeradeaus-Kommentarspalte verkommen lassen.

Bisher haben wir hier einen DZE-Verlierer wie es scheint (DZE=Dienstzeitende), welcher Gammeldienst leisten musste (ja, das gibt es und nicht jeder darf ins Ausland, selbst wenn man sich freiwillig meldet).

@Gammeldienstopfer: Würdest du jetzt beim Wechsel in das Zivilleben etwas anders machen, wenn du nochmal die Zeit zurückdrehen könntest?

@Ex-Offizier: Vielleicht ein paar Worte zum Werdegang, so genau wie möglich und anonym wie nötig?

Gibt es hier auch ehemalige Unteroffiziere?

Haben andere eine durch persönliche Erfahrung begründete Meinung zu Ex-Soldaten?

Hat jemanden einen Wechsel außerhalb des militärischen Dunstkreises hinlegen können (also außerhalb von Rüstung und ministeriumsnaher Beratung)?

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WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

WiWi Gast schrieb am 05.10.2018:

TE hier.

Vielen Dank für die Beiträge. Schön, dass wir geklärt haben, was ein Durchschnittssoldat unter der Abkürzung BFD versteht. Auch für mich ist das der Berufsförderungsdienst, aber mir ist auch bekannt, dass man damit auch den Bundesfreiwilligendienst bezeichnet. Dann sind wir uns ja alle einig und müssen diesen Thread nicht auf das Off-Topic-Niveau einer AugenGeradeaus-Kommentarspalte verkommen lassen.

Bisher haben wir hier einen DZE-Verlierer wie es scheint (DZE=Dienstzeitende), welcher Gammeldienst leisten musste (ja, das gibt es und nicht jeder darf ins Ausland, selbst wenn man sich freiwillig meldet).

@Gammeldienstopfer: Würdest du jetzt beim Wechsel in das Zivilleben etwas anders machen, wenn du nochmal die Zeit zurückdrehen könntest?

@Ex-Offizier: Vielleicht ein paar Worte zum Werdegang, so genau wie möglich und anonym wie nötig?

Gibt es hier auch ehemalige Unteroffiziere?

Haben andere eine durch persönliche Erfahrung begründete Meinung zu Ex-Soldaten?

Hat jemanden einen Wechsel außerhalb des militärischen Dunstkreises hinlegen können (also außerhalb von Rüstung und ministeriumsnaher Beratung)?

Ein bekannter von mir wurde nach Abschluss seines Studiums aus seinem Offiziersvertrag herausgekauft von PwC. Mit Projekterfahrung ist also wohl ein Einstieg als Manager (?) ggf. möglich.

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WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

SAZ 13, Heer , M.A. Geisteswissenschaft, BFD "Corporate Security" an einer FH (LL.M.) studiert und jetzt DAX 30 Unternehmenssicherheit.

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WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

Bin Hauptmann d.R. (hier scheint man ja Wert auf den richtigen Ausdruck zu legen). Ganz normale Laufbahn mit BWL-Studium an der Helmut-Schmidt-Uni, danach bei den Gebirgsjägern im Oberbayerischen Bermudadreieck.

Jetzt in einem Rüstungsunternehmen, wie viele andere auch. Das Unternehmen fördert den Reservistendienst und ermutigt auch Ungediente im Unternehmen noch in die Reserve einzutreten, was ich sehr gut finde. Leider ist das auch in der Rüstung viel zu selten der Fall.

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WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

Sitzen alle bei KPMG im Public Consulting und steigen als D2 ein. Performance ist in der Regel aber unterdurchschnittlich. Geht den Jungs alles ein bisschen zu schnell.

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WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

Das Problem ist dass heute viele Heinis zur Bundeswehr gehen und dort alles viel zu locker ist. Das war mal anders. Dementsprechend sind auch die exits.

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WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

Hat Public Consulting größere Überschneidungen mit anderen Bereichen oder führt man dort ein Eigenleben? Wechseln manche auch von Public Consulting woanders hin oder ist man dort gefangen?

WiWi Gast schrieb am 06.10.2018:

Sitzen alle bei KPMG im Public Consulting und steigen als D2 ein. Performance ist in der Regel aber unterdurchschnittlich. Geht den Jungs alles ein bisschen zu schnell.

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WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

Eher ein bisschen ein Eigenleben, da die Kunden sehr speziell sind. Wachsen aber überdurchschnittlich..... wechsel innerhalb der servicelines hat es schon gegeben, aber eher selten.

WiWi Gast schrieb am 06.10.2018:

Hat Public Consulting größere Überschneidungen mit anderen Bereichen oder führt man dort ein Eigenleben? Wechseln manche auch von Public Consulting woanders hin oder ist man dort gefangen?

WiWi Gast schrieb am 06.10.2018:

Sitzen alle bei KPMG im Public Consulting und steigen als D2 ein. Performance ist in der Regel aber unterdurchschnittlich. Geht den Jungs alles ein bisschen zu schnell.

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WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

Also wird euch zwar nicht weiterhelfen, aber ich bin genau den umgekehrten Weg gegangen:
Studium der Rechte, Berufserfahrung, Einstieg als Oberstleutnant :-)

antworten
WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

Habe nachdem Studium (BWL) den Kriegsdienst verweigert. Bin mittlerweile bei ALDI als Regionalverkaufsleiter tätig. Gehalt aktuell bei etwas über 100T, Job ist stressig aber macht mir nach 4 Jahren noch immer Spaß. Zahle aber auch noch ein bisschen meinte Studiengebühren (insgesamt knapp 40k) an die Bundeswehr zurück.

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WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

Ist man dann Berufssoldat oder bekommt man einen Vetrag über ein paar Jahre und sobald man alt und klapprig ist steht man auf der Straße?

WiWi Gast schrieb am 09.10.2018:

Also wird euch zwar nicht weiterhelfen, aber ich bin genau den umgekehrten Weg gegangen:
Studium der Rechte, Berufserfahrung, Einstieg als Oberstleutnant :-)

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WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

Du Bundeswehr berechnet für ein BWL Studium 40k? Master? Findest du, dass die Qualität des Studiums das rechtfertigt? Wie wird das berechnet?

WiWi Gast schrieb am 09.10.2018:

Habe nachdem Studium (BWL) den Kriegsdienst verweigert. Bin mittlerweile bei ALDI als Regionalverkaufsleiter tätig. Gehalt aktuell bei etwas über 100T, Job ist stressig aber macht mir nach 4 Jahren noch immer Spaß. Zahle aber auch noch ein bisschen meinte Studiengebühren (insgesamt knapp 40k) an die Bundeswehr zurück.

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WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

Seit wann richtet sich der Preis von etwas nach "Qualität"?

Davon abgesehen, wird der Autor weiter oben wahrscheinlich auch Geld zur Deckung der Lebenshaltungskosten bekommen haben. Da kommt in 5 Jahren schon einiges zusammen.

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WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

Ok, danke für die Info.

Sonst keine Ex-Soldaten hier oder jemand der einen kennt?

WiWi Gast schrieb am 10.10.2018:

Seit wann richtet sich der Preis von etwas nach "Qualität"?

Davon abgesehen, wird der Autor weiter oben wahrscheinlich auch Geld zur Deckung der Lebenshaltungskosten bekommen haben. Da kommt in 5 Jahren schon einiges zusammen.

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WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

Zur Deckung der Lebenshaltungskosten ist ganz gut... im Masterstudium ist man Leutnant da gibt es schon ein nicht schlechtes Gehalt. Dazu kommt das die meisten in Hamburg oder München Zimmer gestellt bekommen und keine teure Wohnung bezahlt werden muss.

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WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

WiWi Gast schrieb am 10.10.2018:

Ist man dann Berufssoldat oder bekommt man einen Vetrag über ein paar Jahre und sobald man alt und klapprig ist steht man auf der Straße?

WiWi Gast schrieb am 09.10.2018:

Also wird euch zwar nicht weiterhelfen, aber ich bin genau den umgekehrten Weg gegangen:
Studium der Rechte, Berufserfahrung, Einstieg als Oberstleutnant :-)

https://www.bundeswehrkarriere.de/jurist-stabsoffizier/137512

Hier z.B. erstmal drei Jahre, aber da man Stabsoffizier ist dürfte die Übernahme als Berufssoldat kein Problem sein.

@ Oberstleutnant: Wie funktioniert das denn? Major wäre ja eig. Das Einstiegsamt.

antworten
WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

WiWi Gast schrieb am 10.10.2018:

Zur Deckung der Lebenshaltungskosten ist ganz gut... im Masterstudium ist man Leutnant da gibt es schon ein nicht schlechtes Gehalt. Dazu kommt das die meisten in Hamburg oder München Zimmer gestellt bekommen und keine teure Wohnung bezahlt werden muss.

Darf ich fragen von wann diese Information stammt, dass Zimmer gestellt werden.
Ein Bekannter (Leutnant) hat mir erzählt, dass bereits vor 2-3 Jahren Soldaten aufgefordert wurden sich am freien Markt Unterkünfte zu suchen (zumindest für München).

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WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

WiWi Gast schrieb am 10.10.2018:

@ Oberstleutnant: Wie funktioniert das denn? Major wäre ja eig. Das Einstiegsamt.

Major wäre grundsätzlich die Einstiegsposition als Jurist; mit Berufserfahrung steigt man aber direkt höher ein (falls entsprechende Planstellen verfügbar).
Ab 3 Jahren BE: Oberstleutnant
Ab 6 Jahren BE: Oberst
Quelle: § 26 Abs. 2 Soldatenlaufbahnverordnung (SLV)

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WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

Schön mal was über Soldaten nach ihrer Bunderswehrkarriere zu lesen...

Ich war SAZ 12 und bis vorletztes Jahr als Kampfschwimmer in Eckernförde stationiert. Bin mit 22 zur Bundeswehr und hatte nach dem Abitur Psychologie studiert und auch abgeschlossen. Ich wusste aber nicht genau ob die Psychologie genau das ist, womit ich später mal meinen Lebensunterhalt bestreiten möchte. Als damals noch aktiver Triathlet waren die Voraussetzungen für mich natürlich schon sehr gut, als Kampfschwimmer überhaupt den Einstellungstest zu bestehen.

Zwei Jahre vor Ende meiner Dienstzeit habe ich dann von einer möglichen Freistellung Gebrauch gemacht und bin wieder in meine alte Heimat (NRW) gezogen. Seit dem studiere ich BWL (HR) an einer staatlichen Universität. Ich werde meinen Bachelor in der Regelstudienzeit, also im nächsten Jahr, abschließen Danach werde ich noch meinen Master machen.

Seit ein paar Wochen ist meine Dienstzeit auch offiziell beendet. Da ich als Zeitsoldat insgesamt noch drei Jahre nach dem Ausscheiden eine finanzielle Unterstützung bekomme kann ich auch den Master in dieser Zeit machen. Das ist auf jeden Fall mein Plan.

Für meine persönliche Entwicklung war die Zeit bei der Bundeswehr glaube ich schon sehr gut und auch förderlich. Und im Studium nutzt mir das auch ein wenig.
Gut, der bewaffnete Häuserkampf und das Fallschirmspringen aus großen Höhen kommt jetzt in einem Studium nicht so zum Tragen. Ich bin aber glaube ich sehr auf das Ziel (den Abschluss) fixiert und organisiere mich besser als (fast) jeder andere Student.

Einen Job habe ich im Endeffekt auch schon. Ein guter Freund von mir ist im HR-Consulting mit einer eigenen Firma tätig. Ein Praktikum habe ich dort schon absolviert und auch einen Vorvertrag (nach bestandenem Bachelor) unterschrieben. Die Firma ist klein aber fein. Die Kollegen sind nett und das Aufgabengebiet ist spannend.

Ich lasse mich mal überraschen, was die Zukunft so bringt.

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WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

BE alleine reicht nicht. Die ausgeübte Tätigkeit muss dem Dienstgrad entsprechen. Wäre auch echt ein Witz, wenn einfach 6 Jahre BE als Jurist für A16 reichen würden. Das schafft man nicht mal im Ministerium. Für die meisten Berufsoffiziere dürfte mit A15 Ende der Karriere sein.

WiWi Gast schrieb am 11.10.2018:

WiWi Gast schrieb am 10.10.2018:

@ Oberstleutnant: Wie funktioniert das denn? Major wäre ja eig. Das Einstiegsamt.

Major wäre grundsätzlich die Einstiegsposition als Jurist; mit Berufserfahrung steigt man aber direkt höher ein (falls entsprechende Planstellen verfügbar).
Ab 3 Jahren BE: Oberstleutnant
Ab 6 Jahren BE: Oberst
Quelle: § 26 Abs. 2 Soldatenlaufbahnverordnung (SLV)

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WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

WiWi Gast schrieb am 11.10.2018:

BE alleine reicht nicht. Die ausgeübte Tätigkeit muss dem Dienstgrad entsprechen. Wäre auch echt ein Witz, wenn einfach 6 Jahre BE als Jurist für A16 reichen würden. Das schafft man nicht mal im Ministerium. Für die meisten Berufsoffiziere dürfte mit A15 Ende der Karriere sein.

WiWi Gast schrieb am 11.10.2018:

WiWi Gast schrieb am 10.10.2018:

@ Oberstleutnant: Wie funktioniert das denn? Major wäre ja eig. Das Einstiegsamt.

Major wäre grundsätzlich die Einstiegsposition als Jurist; mit Berufserfahrung steigt man aber direkt höher ein (falls entsprechende Planstellen verfügbar).
Ab 3 Jahren BE: Oberstleutnant
Ab 6 Jahren BE: Oberst
Quelle: § 26 Abs. 2 Soldatenlaufbahnverordnung (SLV)

Deswegen schrieb ich: Falls entsprechende Stelle verfügbar.
Außerdem geht man als Jurist mit zweimal VB nicht wegen dem Gehalt zur Bundeswehr. ;-)

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WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

WiWi Gast schrieb am 11.10.2018:

WiWi Gast schrieb am 11.10.2018:

BE alleine reicht nicht. Die ausgeübte Tätigkeit muss dem Dienstgrad entsprechen. Wäre auch echt ein Witz, wenn einfach 6 Jahre BE als Jurist für A16 reichen würden. Das schafft man nicht mal im Ministerium. Für die meisten Berufsoffiziere dürfte mit A15 Ende der Karriere sein.

WiWi Gast schrieb am 11.10.2018:

WiWi Gast schrieb am 10.10.2018:

@ Oberstleutnant: Wie funktioniert das denn? Major wäre ja eig. Das Einstiegsamt.

Major wäre grundsätzlich die Einstiegsposition als Jurist; mit Berufserfahrung steigt man aber direkt höher ein (falls entsprechende Planstellen verfügbar).
Ab 3 Jahren BE: Oberstleutnant
Ab 6 Jahren BE: Oberst
Quelle: § 26 Abs. 2 Soldatenlaufbahnverordnung (SLV)

Deswegen schrieb ich: Falls entsprechende Stelle verfügbar.
Außerdem geht man als Jurist mit zweimal VB nicht wegen dem Gehalt zur Bundeswehr. ;-)

Wieso sind die einstiegspositionen als Jurist so niedrig? Ich bin als BWLer weit höher eingestiegen.

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WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

WiWi Gast schrieb am 11.10.2018:

Wieso sind die einstiegspositionen als Jurist so niedrig? Ich bin als BWLer weit höher eingestiegen.

Auch für dich wird die entsprechende Vorschrift der SLV gelten; als BWLer muss man für einen Einstieg mit dem gleichen Dienstgrad sogar noch kanpp 3 Jahre BE on top haben, also 9 für den Oberst. Aber wie du "weit höher" als Stabsoffz eingestiegen sein willst, würde ich wirklich gerne hören ;-)

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WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

WiWi Gast schrieb am 11.10.2018:

BE alleine reicht nicht. Die ausgeübte Tätigkeit muss dem Dienstgrad entsprechen. Wäre auch echt ein Witz, wenn einfach 6 Jahre BE als Jurist für A16 reichen würden. Das schafft man nicht mal im Ministerium. Für die meisten Berufsoffiziere dürfte mit A15 Ende der Karriere sein.

WiWi Gast schrieb am 11.10.2018:

WiWi Gast schrieb am 10.10.2018:

@ Oberstleutnant: Wie funktioniert das denn? Major wäre ja eig. Das Einstiegsamt.

Major wäre grundsätzlich die Einstiegsposition als Jurist; mit Berufserfahrung steigt man aber direkt höher ein (falls entsprechende Planstellen verfügbar).
Ab 3 Jahren BE: Oberstleutnant
Ab 6 Jahren BE: Oberst
Quelle: § 26 Abs. 2 Soldatenlaufbahnverordnung (SLV)

Deswegen schrieb ich: Falls entsprechende Stelle verfügbar.
Außerdem geht man als Jurist mit zweimal VB nicht wegen dem Gehalt zur Bundeswehr. ;-)

Wieso sind die einstiegspositionen als Jurist so niedrig? Ich bin als BWLer weit höher eingestiegen.

Klar BWLer werden direkt als General eingestellt mit 23 nach dem Bachelor:)

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WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

Du hast als BWLer einen höheren Dienstgrad als Oberstleutnant bekommen?

WiWi Gast schrieb am 11.10.2018:

BE alleine reicht nicht. Die ausgeübte Tätigkeit muss dem Dienstgrad entsprechen. Wäre auch echt ein Witz, wenn einfach 6 Jahre BE als Jurist für A16 reichen würden. Das schafft man nicht mal im Ministerium. Für die meisten Berufsoffiziere dürfte mit A15 Ende der Karriere sein.

WiWi Gast schrieb am 11.10.2018:

WiWi Gast schrieb am 10.10.2018:

@ Oberstleutnant: Wie funktioniert das denn? Major wäre ja eig. Das Einstiegsamt.

Major wäre grundsätzlich die Einstiegsposition als Jurist; mit Berufserfahrung steigt man aber direkt höher ein (falls entsprechende Planstellen verfügbar).
Ab 3 Jahren BE: Oberstleutnant
Ab 6 Jahren BE: Oberst
Quelle: § 26 Abs. 2 Soldatenlaufbahnverordnung (SLV)

Deswegen schrieb ich: Falls entsprechende Stelle verfügbar.
Außerdem geht man als Jurist mit zweimal VB nicht wegen dem Gehalt zur Bundeswehr. ;-)

Wieso sind die einstiegspositionen als Jurist so niedrig? Ich bin als BWLer weit höher eingestiegen.

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WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

War bei der Luftwaffe.
Jetzt dürfen die Kampfschwimmer und Gebirgsjäger mit ihren Witzen kommen...

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WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

WiWi Gast schrieb am 11.10.2018:

WiWi Gast schrieb am 10.10.2018:

Zur Deckung der Lebenshaltungskosten ist ganz gut... im Masterstudium ist man Leutnant da gibt es schon ein nicht schlechtes Gehalt. Dazu kommt das die meisten in Hamburg oder München Zimmer gestellt bekommen und keine teure Wohnung bezahlt werden muss.

Darf ich fragen von wann diese Information stammt, dass Zimmer gestellt werden.
Ein Bekannter (Leutnant) hat mir erzählt, dass bereits vor 2-3 Jahren Soldaten aufgefordert wurden sich am freien Markt Unterkünfte zu suchen (zumindest für München).

Vor einigen Jahren gab es zur Umstellung der Heeresoffiziersausbildung einen Engpass an Zimmern. Meines Wissens nach hat sich das aber alles wieder gegeben.

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WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

Und was machst du jetzt (ganz grob). Würdest du beim Übergang in die Wirtschaft mit deinem jetzigen Wissen etwas anders machen?

WiWi Gast schrieb am 11.10.2018:

War bei der Luftwaffe.
Jetzt dürfen die Kampfschwimmer und Gebirgsjäger mit ihren Witzen kommen...

antworten
WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

WiWi Gast schrieb am 11.10.2018:

Und was machst du jetzt (ganz grob). Würdest du beim Übergang in die Wirtschaft mit deinem jetzigen Wissen etwas anders machen?

WiWi Gast schrieb am 11.10.2018:

War bei der Luftwaffe.
Jetzt dürfen die Kampfschwimmer und Gebirgsjäger mit ihren Witzen kommen...

Arbeite als Teamleiter im Vertrieb bei einem Zulieferer in der Luftfahrtindustrie.
Rückblickend (ist allerdings erst zwei Jahre her) hätte ich die Angebote der Bundeswehr bezüglich Übergang in die Wirtschaft vielleicht mehr nutzen sollen. Habe das nicht gemacht, weil mir meine jetzige Stelle schon gegen Ende ziemlich sicher war. Hatte auch während der Dienstzeit viel mit meiner jetzigen Abteilung zu tun.

antworten
WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

Gibt es auch jemanden, dessen aktuelle Tätigkeit nichts mit der Bundeswehr zu tun hat?

Sind hier auch Ex-Soldatinnen?

Seid ihr alle Anfang 30 beim Wechsel gewesen oder hat auch jemand später einen brauchbaren Übergang geschafft?

antworten
WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

Und schon ist der Thread eingeschlafen...daraus könnte man schließen, dass es keine lebhafte Ex-Soldaten-Szene in den mutmaßlich attraktivsten Bereichen der Wirtschaft gibt und ansonsten eine gewisse Gleichgültigkeit gegenüber Ex-Soldaten herrscht?

Gibt es Leute, die automatisch die Augen rollen, wenn sie Bundeswehr hören?

antworten
WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

WiWi Gast schrieb am 21.10.2018:

Und schon ist der Thread eingeschlafen...daraus könnte man schließen, dass es keine lebhafte Ex-Soldaten-Szene in den mutmaßlich attraktivsten Bereichen der Wirtschaft gibt und ansonsten eine gewisse Gleichgültigkeit gegenüber Ex-Soldaten herrscht?

Gibt es Leute, die automatisch die Augen rollen, wenn sie Bundeswehr hören?

Pro Jahr scheiden etwa 2000 Offiziere aus, viele haben keinen Wiwi-Hintergrund und dürften deutlich älter sein als der Durchschnitt hier. Kannst dir also ausrechnen wie viele Offiziere sich hier überhaupt im Forum tummeln und dann müssten sie auch noch aktiv sein...

antworten
WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

Hängt vielleicht auch damit zusammen, dass für die meisten Soldaten ihre Zeit bei der Bundeswehr nichts anderes gewesen ist als ein kleiner Teil ihres beruflichen Werdegangs. Und man sich nicht in diese "Soldaten-Schublade" stecken lassen möchte, da es für sie vielleicht auch wichtigere Ereignisse in ihrer beruflichen Karriere gegeben hat.

Ich bin selber vier Jahre beim Bund (als SaZ) gewesen. Für die Selbstfindung war die Zeit OK. In meiiner persönlichen und beruflichen Entwicklung spielt diese Zeit aber eine mehr oder weniger untergeordnete Rolle.

antworten
WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

Ich war Söldner und lange in Afrika tätig. Habe dann gemerkt, dass mich das Leben ganz schön fertig gemacht hat. Außerdem durfte ich in viele Länder nicht mehr einreisen.
Mein Körper macht mit Anfang 40 jetzt auch nicht mehr so mit, gerade, was Strapazen über Wochen im Dschungel oder in der Wüste so mit sich bringen. Leider musste ich große Teile meines Vermögens bei der letzten Flucht zurücklassen. Ist schwer zu erklären, aber mir sind nur knapp 20.000 Euro für den Neustart geblieben.

Habe mich jetzt für BWL eingeschrieben. Ich mache mir keine Sorgen, dass ich das nicht gut schaffe, aber habt ihr einen Tipp, wie ich meinen Lebenslauf ordentlich darstelle? Ich bin nach dem Abitur gleich zur BW. War dort 12 Jahre und anschließend habe ich mich halt als Söldner selbstständig gemacht. Das ging dann etwas über 10 Jahre so.

Nur, wie soll ich das darstellen, wenn ich mich bei einem DAX-Konzern oder bei den BIG4 bewerbe? Ich meine, ich kann ja schlecht schreiben, dass ich Söldner in Afrika war, oder?

antworten
WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

WiWi Gast schrieb am 21.10.2018:

Ich war Söldner und lange in Afrika tätig. Habe dann gemerkt, dass mich das Leben ganz schön fertig gemacht hat. Außerdem durfte ich in viele Länder nicht mehr einreisen.
Mein Körper macht mit Anfang 40 jetzt auch nicht mehr so mit, gerade, was Strapazen über Wochen im Dschungel oder in der Wüste so mit sich bringen. Leider musste ich große Teile meines Vermögens bei der letzten Flucht zurücklassen. Ist schwer zu erklären, aber mir sind nur knapp 20.000 Euro für den Neustart geblieben.

Habe mich jetzt für BWL eingeschrieben. Ich mache mir keine Sorgen, dass ich das nicht gut schaffe, aber habt ihr einen Tipp, wie ich meinen Lebenslauf ordentlich darstelle? Ich bin nach dem Abitur gleich zur BW. War dort 12 Jahre und anschließend habe ich mich halt als Söldner selbstständig gemacht. Das ging dann etwas über 10 Jahre so.

Nur, wie soll ich das darstellen, wenn ich mich bei einem DAX-Konzern oder bei den BIG4 bewerbe? Ich meine, ich kann ja schlecht schreiben, dass ich Söldner in Afrika war, oder?

Warum nicht? Immerhin ist die Realwirtschaft doch das größere Haifischbecken als ein Söldnerjob so mit sich bringt. Kann also sogar als Vorteil gelten.

antworten
WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

WiWi Gast schrieb am 21.10.2018:

Ich war Söldner und lange in Afrika tätig. Habe dann gemerkt, dass mich das Leben ganz schön fertig gemacht hat. Außerdem durfte ich in viele Länder nicht mehr einreisen.
Mein Körper macht mit Anfang 40 jetzt auch nicht mehr so mit, gerade, was Strapazen über Wochen im Dschungel oder in der Wüste so mit sich bringen. Leider musste ich große Teile meines Vermögens bei der letzten Flucht zurücklassen. Ist schwer zu erklären, aber mir sind nur knapp 20.000 Euro für den Neustart geblieben.

Habe mich jetzt für BWL eingeschrieben. Ich mache mir keine Sorgen, dass ich das nicht gut schaffe, aber habt ihr einen Tipp, wie ich meinen Lebenslauf ordentlich darstelle? Ich bin nach dem Abitur gleich zur BW. War dort 12 Jahre und anschließend habe ich mich halt als Söldner selbstständig gemacht. Das ging dann etwas über 10 Jahre so.

Nur, wie soll ich das darstellen, wenn ich mich bei einem DAX-Konzern oder bei den BIG4 bewerbe? Ich meine, ich kann ja schlecht schreiben, dass ich Söldner in Afrika war, oder?

Troll

Keiner "Söldner" arbeitet als "Selbstständiger" und vor allem wird so jemand auch nicht in mehren Ländern ein Einreiseverbot kekommen. Das ganze Geschriebene klingt schon sehr unrealistisch. Und die Hauptschule ist ja auch gegenwärtig geschlossen.

antworten
WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

Klar, für die Konzernsicherheit ein optimales Profil.

antworten
WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

WiWi Gast schrieb am 13.10.2018:

Gibt es auch jemanden, dessen aktuelle Tätigkeit nichts mit der Bundeswehr zu tun hat?

Sind hier auch Ex-Soldatinnen?

Seid ihr alle Anfang 30 beim Wechsel gewesen oder hat auch jemand später einen brauchbaren Übergang geschafft?

Mein DZE war mit Mitte 30 (NschTr & BW FH Studium, MBA über BFD), dann Einstieg in die Beratung (ohne Bundeswehr/ÖD-Bezug):

-> 2 Jahre Projektmanagement-Bude (< 20 MA)
-> 2 Jahre Technology-Consulting (Accenture)
-> aktuell Big4

Gehalt kann mittlerweile locker mit A16 mithalten - mit Boni sogar eher Richtung B3 unterwegs (natürlich Brutto & ohne die diversen Zulagen)

Es geht also auch ohne Bw-Kontext...

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WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

WiWi Gast schrieb am 21.10.2018:

Und schon ist der Thread eingeschlafen...daraus könnte man schließen, dass es keine lebhafte Ex-Soldaten-Szene in den mutmaßlich attraktivsten Bereichen der Wirtschaft gibt und ansonsten eine gewisse Gleichgültigkeit gegenüber Ex-Soldaten herrscht?

Natürlich gibt es die "Szene", aber sie treibt sich halt nicht im WiWi Treff herum. Die Ehemaligen Offiziere und Absolventen der UniBws vernetzen sich mittlerweile recht gut über die Alumnivereinigungen ihrer jeweiligen Uni. Das gilt insbesondere für diejenigen, die am Ende ihrer Dienstzeit noch einen der beiden "MBA für Offiziere" Studiengänge absolvieren (HS Kempten und ESB Reutlingen).

Ich selber bin noch in der Übergangsphase und hab mir aus diversen Gründen mit dem MBA n bisschen Zeit gelassen, hab aber alle möglichen Werdegänge und Karrierestufen bei ehemaligen Absolventen gesehen, die ich bei Alumniveranstaltungen o.ä. kennengelernt habe. Dabei z.B.:

  • Key Account Manager bei LH (Einstiegsgehalt deutlich oberhalb A12 Netto)
  • Partner bei Deloitte
  • Diverse M/SM bei Big4 und anderen Beratungen (Public Sector Consulting scheint ein Auffangbecken für ehemalige Soldaten zu sein)
  • Strategiekoordinator bei einem Rüstungskonzern
  • Manager im Einkauf bei Audi
  • Vertiebs-/Verkaufsleiter im Einzelhandel (die Angebote scheinen sich hier sehr zu ähneln: Einstieg bei einem Gehalt äquivalent zu A12 Netto, garantierte jährliche Gehaltserhöhung bis auf max. 105 - 110k nach 5 - 6 Jahre. ABER: up-or-out Prinzip. Wenn die KPIs der eigenen Filialen nicht passen, fliegt man raus)
  • Ein paar Leute bei MBB kenne ich auch. Die waren im Studiengang "OffzMBA" ;) auf Seelenfang und haben allein aus meinem Jahrgang zwei Mann rekrutiert.
  • AmazonDE hat einen eigenen Military Recruiter und ein Führungskräfteprogramm für Ex-Soldaten.

Ich persönlich glaube mittlerweile, dass Absolventen der Bundeswehr ebenso ein "Spiegel der Gesellschaft" sind, wie es für die Bw selbst immer wieder behauptet wird. Unter den Ex-Offizieren tun sich manche etwas schwieriger mit der Transition ins Zivilleben, andere einfacher. Die meisten bringen Pluspunkte in Form eines sicheren Auftretens und diverser anderer Skills mit, haben aber gerade bei der ersten zivilen Bewerbung mit Minuspunkten in Form von Vorurteilen etc. zu kämpfen. Es gibt lowperformer und highperformer, dementsprechend gibt es auch die einen, die fünf/zehn Jahre nach DZE deutlich überdurchschnittliche Gehälter haben, und die anderen, die nicht Vollgas fahren.

Was ich aber auf jeden Fall feststellen kann: Von allen ehemaligen Offizieren die ich kenne, hat noch niemand gesagt, er sei beruflich verbrannt. Und ich persönlich ziehe auch ein positives Fazit aus der Dienstzeit und dem, was sie mir für den beruflichen Wechsel gebracht hat.

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WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

Interessant, vielen Dank!

Klingt aber auch sehr nach Offizieren.

Sind auch ein paar Werdegänge ehemaliger Feldwebel bekannt? Aus der Laufbahn heraus studieren ja auch viele am Ende der Dienstzeit.

WiWi Gast schrieb am 12.01.2019:

WiWi Gast schrieb am 21.10.2018:

Und schon ist der Thread eingeschlafen...daraus könnte man schließen, dass es keine lebhafte Ex-Soldaten-Szene in den mutmaßlich attraktivsten Bereichen der Wirtschaft gibt und ansonsten eine gewisse Gleichgültigkeit gegenüber Ex-Soldaten herrscht?

Natürlich gibt es die "Szene", aber sie treibt sich halt nicht im WiWi Treff herum. Die Ehemaligen Offiziere und Absolventen der UniBws vernetzen sich mittlerweile recht gut über die Alumnivereinigungen ihrer jeweiligen Uni. Das gilt insbesondere für diejenigen, die am Ende ihrer Dienstzeit noch einen der beiden "MBA für Offiziere" Studiengänge absolvieren (HS Kempten und ESB Reutlingen).

Ich selber bin noch in der Übergangsphase und hab mir aus diversen Gründen mit dem MBA n bisschen Zeit gelassen, hab aber alle möglichen Werdegänge und Karrierestufen bei ehemaligen Absolventen gesehen, die ich bei Alumniveranstaltungen o.ä. kennengelernt habe. Dabei z.B.:

  • Key Account Manager bei LH (Einstiegsgehalt deutlich oberhalb A12 Netto)
  • Partner bei Deloitte
  • Diverse M/SM bei Big4 und anderen Beratungen (Public Sector Consulting scheint ein Auffangbecken für ehemalige Soldaten zu sein)
  • Strategiekoordinator bei einem Rüstungskonzern
  • Manager im Einkauf bei Audi
  • Vertiebs-/Verkaufsleiter im Einzelhandel (die Angebote scheinen sich hier sehr zu ähneln: Einstieg bei einem Gehalt äquivalent zu A12 Netto, garantierte jährliche Gehaltserhöhung bis auf max. 105 - 110k nach 5 - 6 Jahre. ABER: up-or-out Prinzip. Wenn die KPIs der eigenen Filialen nicht passen, fliegt man raus)
  • Ein paar Leute bei MBB kenne ich auch. Die waren im Studiengang "OffzMBA" ;) auf Seelenfang und haben allein aus meinem Jahrgang zwei Mann rekrutiert.
  • AmazonDE hat einen eigenen Military Recruiter und ein Führungskräfteprogramm für Ex-Soldaten.

Ich persönlich glaube mittlerweile, dass Absolventen der Bundeswehr ebenso ein "Spiegel der Gesellschaft" sind, wie es für die Bw selbst immer wieder behauptet wird. Unter den Ex-Offizieren tun sich manche etwas schwieriger mit der Transition ins Zivilleben, andere einfacher. Die meisten bringen Pluspunkte in Form eines sicheren Auftretens und diverser anderer Skills mit, haben aber gerade bei der ersten zivilen Bewerbung mit Minuspunkten in Form von Vorurteilen etc. zu kämpfen. Es gibt lowperformer und highperformer, dementsprechend gibt es auch die einen, die fünf/zehn Jahre nach DZE deutlich überdurchschnittliche Gehälter haben, und die anderen, die nicht Vollgas fahren.

Was ich aber auf jeden Fall feststellen kann: Von allen ehemaligen Offizieren die ich kenne, hat noch niemand gesagt, er sei beruflich verbrannt. Und ich persönlich ziehe auch ein positives Fazit aus der Dienstzeit und dem, was sie mir für den beruflichen Wechsel gebracht hat.

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WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

WiWi Gast schrieb am 14.03.2019:

Interessant, vielen Dank!

Klingt aber auch sehr nach Offizieren.

Sind auch ein paar Werdegänge ehemaliger Feldwebel bekannt? Aus der Laufbahn heraus studieren ja auch viele am Ende der Dienstzeit.

Diese Frage werden dir wohl nur die Feldwebel selbst beantworten können. ;) Mir scheint, dass trotz der hehren Absicht aller "Bundeswehr Alumni", das strikte Hierarchiedenken zurückzuschrauben, zwischen Ex-Offizieren und Ex-Feldwebel doch eine Art imaginäre Wand bestehen bleibt, die auf Gegenseitigkeit beruht. Ich persönlich habe trotz eines guten Verhältnisses zu den meisten mir bekannten Feldwebeln keinen einzigen von denen als Teil meines Netzwerks ins Zivilleben mitgenommen und mir ist nicht bekannt, dass das bei meinen MBA-Kommilitonen anders wäre. Schade eigentlich, mir ist aber eben auch keiner bekannt, der nach DZE studiert hätte...

Den Studiengang "WIng für Feldwebel" gibt es ja erst seit einigen Jahren, der dürfte also noch nicht sooo viele Absolventen generiert haben. Ob davor oder auch jetzt wirklich so viele Feldwebel Studienangebote wahrgenommen haben... keine Ahnung.

Einen einzigen Feldwebel hat ich bei einer B4 kennen gelernt! Der Mann ist ehemaliger Militärpolizist, der mit nem Bachelor und jetzt als Berater irgendwas in die Richtung Loss Prevention oder Forensic (...) macht.

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WiWi Gast

Ehemaliger Feldwebel

Guten Morgen,
ehemaliger Feldwebel hier. Bzw. sogar noch aktiv, bin seit einem halben Jahr im Berufsförderungsdienst.

Für mich natürlich ein interessantes Thema, zu dem ich einiges sagen kann. Vielleicht hilft es ja dem einen oder anderen Interessierten/ sich in ähnlicher Situation befindlichen weiter.

Die Bandbreite an Laufbahnen/Werdegängen ist sehr groß und deswegen lassen sich da nur eingeschränkt allgemeingültige Aussagen treffen. Auch tummeln sich da ganz unterschiedliche Charaktere und Motivationen. Klar, das gibt es bei den Offizieren auch - diese Gruppe eint aber zumindest 4(?) Studienjahre, je nachdem wie man die Trimester nun genau zählen möchte.
Entwicklungsmöglichkeiten zum Ende der Dienstzeit hin, haben Feldwebel recht viele. 5 Jahre Förderungszeit sind schon eine Hausnummer, aber meiner Meinung nach auch berechtigt und nötig. Schließlich hat man dafür auch zehn Jahre seines Lebens einige Einschränkungen hinnehmen müssen. Das Problem für die meisten in meinem Kameradenkreis war/ist es einfach den Absprung zu schaffen. Die ‚High Potentials‘ der Vergleichsgruppe werden Berufssoldaten oder stellen sich nach einem Jahrzehnt bereitwillig dem Kulturwandel, weil sie einen klaren Plan haben.
Das ist aber nicht der Großteil. Der Großteil hat sich über 10 Jahre von einem sehr hierarchischen und strukturierten Berufsleben einlullen lassen und steht jetzt vor der Herausforderung ohne relevante Vorkenntnisse am zivilen Arbeitsmarkt ein ordentliches Gehalt erzielen zu wollen. Klassisch gehen dann viele an irgendwelche Bundeswehr Fachschulen, um dort ihre Schulbildung aufzufrischen. Problem ist auch hier: Das ist alles weiterhin von der Bundeswehr organisiert, ein Wechsel in der Einstellung wird hier vermutlich nicht stattfinden. Die Eigenverantwortlichkeit für die eigene Entwicklung würde ich als eine der größten Herausforderungen betiteln.

Wie ist es nun also mir ergangen?
Habe vor der Bundeswehr mein Abitur gemacht (lange ist‘s her), durch das ich mich aber nur durchgemogelt hatte. Keinen Bock auf Schule, keine Akademiker in der Familie. Bundeswehr hätte dank Wehrpflicht sowieso auf dem Plan gestanden und da ich sowieso nur vor mich hingedödelt hätte, dachte ich mir: Warum nicht dahin?
Mit Abitur zum Bund - da wird man Offizier mit Studium. Ich nicht. Keinen Bock zu studieren. Rückblickend wäre der Offizier des Truppendienstes (also ohne Studium) vermutlich eine gute Alternative gewesen, diese Möglichkeit ist aber nur für bestimmte Bereiche gegeben, die damals nicht von Interesse/ in Reichweite waren.
Also wird man Feldwebel im Truppendienst.
Ich kann sagen, die nächsten Jahre habe ich mich persönlich sehr stark weiterentwickelt. Ich habe viel gesehen, interessante Lehrgänge besucht und herausfordernde, aber auch stinklangweilige Zeiten mitgemacht. Es ist immer die Frage, was man aus seinen Erfahrungen macht und wie man sich danach positionieren möchte. In diesen Jahren habe ich herausgefunden, was mir Spaß macht und vor allem wo meine Stärken und Schwächen liegen. Ich denke wenn man es schafft, diese Selbstreflektion durchzuführen hat man am Ende seiner Verpflichtungszeit keine schlechten Karten.

Was mache ich jetzt?
Stark in der Menschenführung (bei der Bundeswehr leben nicht alle nach den Vorgaben der letzten Jahrzehnte, auch hier wird sich weiterentwickelt), charismatisch im Auftreten, Typ Anpacker und Anführer.
Beworben für diverse duale Studiengänge, ich brauche einfach links und rechts ein paar Leitplanken zur Orientierung und Zielvorgaben - auch für mich ist die Eigenverantwortlichkeit ein Entwicklungsfeld. Einige Zusagen trotz miserabler Abiturnote von damals und auch auf die Gefahr hin, dass jetzt dumme Sprüche kommen, es ging in den Handel. Da passen meine Stärken gut hin, der Übergang in das praktische Arbeitsumfeld stellt bisher keine großen Herausforderungen dar. Das Theoriesemester hingegen hat mich, vor allem menschlich darauf aufmerksam gemacht, dass meine Veränderungsbereitschaft Grenzen kennt. Sich in eine Kursgemeinschaft zu integrieren, die im Schnitt fast 10 Jahre jünger ist als man selber, ist für mich schon schwierig.

Okay, ich will nicht zu weit ausschweifen - schönen Start in den Tag!

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WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

Gibt es hier "aktive" Reservisten?
Wie sieht das mit eurem AG aus? Viele sind da ja nicht gerade begeistert von den Wehrübungen.

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WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

Vielen Dank an die beiden Beiträge vom 27.03.2019!

Ein interessantes Phänomen ist die post-dienstzeitliche Wand zwischen Offzen und UmPs. Das war mir bisher so nicht bekannt.

Auch das Studieren mit 10 Jahre jüngeren ist etwas, worüber man sich jetzt nicht unbedingt sofort Gedanken macht. Da scheint es ja fast sinnvoll zu sein, parallel zum Dienst an der FernUni zu studieren, damit dann bei nem Präsenz-Master der Altersunterschied nicht mehr so astronomisch ist. Kann man denn als "Opa" den jüngeren was mitgeben oder vielleicht sogar umgekehrt? Oder führt man eher ein Parallel-Dasein, weil der Altersunterschied zum Jungvolk doch zu groß ist?

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WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

WiWi Gast schrieb am 03.04.2019:

Vielen Dank an die beiden Beiträge vom 27.03.2019!

Ein interessantes Phänomen ist die post-dienstzeitliche Wand zwischen Offzen und UmPs. Das war mir bisher so nicht bekannt.

Auch das Studieren mit 10 Jahre jüngeren ist etwas, worüber man sich jetzt nicht unbedingt sofort Gedanken macht. Da scheint es ja fast sinnvoll zu sein, parallel zum Dienst an der FernUni zu studieren, damit dann bei nem Präsenz-Master der Altersunterschied nicht mehr so astronomisch ist. Kann man denn als "Opa" den jüngeren was mitgeben oder vielleicht sogar umgekehrt? Oder führt man eher ein Parallel-Dasein, weil der Altersunterschied zum Jungvolk doch zu groß ist?

Bist du denn Feldwebel oder Offz?

Der Altersunterschied zu den zivilen Studenten ist grundsätzlich egal. Die meisten von uns sehen doch mit 29 - 31 nicht aus wie Rentner, also ist alles gut. ;) An der Fernuni hast du dann auch wieder nen etwas höheren Altersdurchschnitt. Insgesamt würde ich da aber auch nicht in den Kategorien "Wer kann wem noch etwas mitgeben" denken. Man ist halt Student und findet sich primär in Lerngruppen zusammen. Wenn kein Vorgesetztenverhältnis und Dienstgradunterschied besteht, nähert man sich im Umgang einander doch wieder leichter an. Bei zivilen Studenten besteht dann eher ein gewisses Misstrauen gegenüber den Management-skills von Soldaten, oder zumindest deren Übertragbarkeit ins zivile Berufsleben.

Ich würde halt eine grundsätzliche Sache beachten: Als (Ex-)Soldat macht es Sinn, zumindest einen Baustein der universitären Ausbildung aus dem Bereich "Erwachsenenbildung" mitzunehmen. Damit meine ich folgendes: Du kannst natürlich den klassischen Uniweg gehen und 3 Jahre Bachelor + 2 Jahre Master machen. Am Ende wird dir aber eine essenzielle Sache fehlen, und das sind Kontakte. Du stehst quasi als ca. 32-jähriger Uniabsolvent da und kennst niemanden da draussen. Wenn du dann noch Feldwebel bist, ist die Chance hoch, dass nicht mal aus deinem ehemaligen Kameradenkreis Leute auf der Akademikerschiene unterwegs sind und dich somit bei der Hand nehmen könnten.
Die Alternative, die ich eben für sinnvoller halte ist die: Du machst während der Dienstzeit 3 Fernuni Bachelor in einem Fach, das dich interessiert und in dem du arbeiten möchtest. Danach machst du den Master eben nicht als konsekutiven Master (wie oben beschrieben), sondern gehst auf die Schiene der nicht-konsekutiven Masterstudiengänge: MBA; M.Sc. in Systems Engineering oder was es sonst so gibt. Der Vorteil ist, dass du bereits im Studium zusammengewürfelt wirst mit Leuten, die zivil schon gut aufgestellt sind oder zumindest diverse Kontaktveranstaltungen stattfinden, bei denen du Leute kennen lernst, die dich irgendwo unterbringen können. Aus meinem MBA-Jahrgang sind gut und gerne 50% über solche Unternehmenskontakte an ihren ersten zivilen Job gekommen.

Ich selber habe als Offz mit Studium übrigens gegen Ende meiner Dienstzeit ein zweites Studium an der Fernuni angefangen, BWL Bachelor, und habe dann nach mehrmaliger Empfehlung mit eben dieser Überlegung hin zu nem MBA gewechselt. Der Berufseinstieg hat damit durchaus besser als gut geklappt.

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WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

Hallo,

nur zur Orientierung:
Was war eure Laufbahn?

LfzTOffz Luftwaffe (Führungsverwendungen und integrierte Verwendungen)

Hat eure aktuelle Tätigkeit Bezug zur Bundeswehr? Was macht ihr jetzt?

Ja - Luftfahrt.

War/ist der Bundeswehr-Hintergrund eher förderlich oder doch eher Klotz am Bein?

Sehr förderlich.

Welchen Bildungsabschluss hattet ihr beim Verlassen der Bundeswehr?

MSc + MEng + MBA (nicht notwendig)

Wie lange hat es gedauert, bis ihr euer Bundeswehr-Netto wieder verdient habt?

Hatte von vornherein sehr viel höher als A12 (circa 94T)

Habt ihr sonstige Anmerkungen?

  1. Erst die Pflichten sehen, dann die Ansprüche und
  2. Kameradennetzwerk pflegen
antworten
WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

WiWi Gast schrieb am 11.10.2018:

WiWi Gast schrieb am 11.10.2018:

BE alleine reicht nicht. Die ausgeübte Tätigkeit muss dem Dienstgrad entsprechen. Wäre auch echt ein Witz, wenn einfach 6 Jahre BE als Jurist für A16 reichen würden. Das schafft man nicht mal im Ministerium. Für die meisten Berufsoffiziere dürfte mit A15 Ende der Karriere sein.

WiWi Gast schrieb am 11.10.2018:

WiWi Gast schrieb am 10.10.2018:

@ Oberstleutnant: Wie funktioniert das denn? Major wäre ja eig. Das Einstiegsamt.

Major wäre grundsätzlich die Einstiegsposition als Jurist; mit Berufserfahrung steigt man aber direkt höher ein (falls entsprechende Planstellen verfügbar).
Ab 3 Jahren BE: Oberstleutnant
Ab 6 Jahren BE: Oberst
Quelle: § 26 Abs. 2 Soldatenlaufbahnverordnung (SLV)

Deswegen schrieb ich: Falls entsprechende Stelle verfügbar.
Außerdem geht man als Jurist mit zweimal VB nicht wegen dem Gehalt zur Bundeswehr. ;-)

Wieso sind die einstiegspositionen als Jurist so niedrig? Ich bin als BWLer weit höher eingestiegen.

Klar BWLer werden direkt als General eingestellt mit 23 nach dem Bachelor:)

Mit Bachelor aus Mannheim und T2-UB sowie MBB-Praktikum aber mindestens mit zwei Sternen :-)

antworten
WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

WiWi Gast schrieb am 25.12.2019:

Hallo,

nur zur Orientierung:
Was war eure Laufbahn?

LfzTOffz Luftwaffe (Führungsverwendungen und integrierte Verwendungen)

Hat eure aktuelle Tätigkeit Bezug zur Bundeswehr? Was macht ihr jetzt?

Ja - Luftfahrt.

War/ist der Bundeswehr-Hintergrund eher förderlich oder doch eher Klotz am Bein?

Sehr förderlich.

Welchen Bildungsabschluss hattet ihr beim Verlassen der Bundeswehr?

MSc + MEng + MBA (nicht notwendig)

Wie lange hat es gedauert, bis ihr euer Bundeswehr-Netto wieder verdient habt?

Hatte von vornherein sehr viel höher als A12 (circa 94T)

Habt ihr sonstige Anmerkungen?

  1. Erst die Pflichten sehen, dann die Ansprüche und
  2. Kameradennetzwerk pflegen

Glückwunsch, damit bist du deutlich am oberen Rand dessen, was für Ex-Offiziere möglich ist.

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WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

Würden die Vorposter sagen, dass es den meisten Ausscheidern beruflich so gut geht wie euch selbst oder sieht ihr euch eher als Exoten beim beruflichen Glück nach DZE?

Hier schreiben immer noch eher ehemalige Offze und keine niedrigeren Dienstgradgruppen, oder?

Warum ist das Bw-Netzwerk so wichtig jetzt? Geht es da eher um den Kontakt in die Truppe oder eher darum, dass man sich gegenseitig nach DZE hilft?

antworten
WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

Bin der LfzTOffz von oben.

Mein Eindruck ist, dass viele meiner Bekannten (Offiziere mit techn. Hintergrund) den Übergang in den zivilen Arbeitsmarkt ganz gut meistern. Jedoch, viele gehen in den öffentlichen Dienst oder zu Unternehmen (Beratungen, ESG, etc) mit starken Bw Bezug. Das geht so.

Gibt auch Kameraden, die voll durchstarten.

Zum Bw Netzwerk: Das Netzwerk ist ultra wichtig. Durch die häufigen Versetzungen und die Tätigkeitsprofile ist es natürlich eher möglich für Offze eines aufzubauen.

Davon ab finde ich, dass die meisten zivilen Werdegänge ultra langweilig sind. Die Auslandseinsätze (UNO, etc), integrierte Verwendungen oder die frühe Übernahme von Führungsverantwortung machen den Soldatenberuf immer noch attraktiv.

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WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

Hier mal ein Reserveoffizier der als SaZ2 ROA (Soldat auf Zeit 2 Jahre Reserveoffizieranwärter) in der Panzertruppe gedient hat vor ca. 15 Jahren.

Rückblickend würde ich sagen, dass ich diese zwei Jahre lieber für mein Studium verwendet hätte. Die späteren zusätzlichen zwei Jahre (Im Aufgabenfeld relevante!) Berufserfahrung bringen eindeutig mehr beim Berufseinstieg. Viele Personaler sahen die zwei Jahre eher kritisch und über die Führungserfahrung wurde kaum gesprochen bzw. es fiel negativ auf a la da kommt ein unerfahrener Berufsanfänger und hat bestimmt sofort einen unerfüllbaren Führungsanspruch militärischer Art. Ich habe es dementsprechend auch eher verschwiegen bzw. nur im Nebensatz als unwichtige Randnotiz erwähnt. Keiner hat mich jemals drauf angesprochen oder wollte mehr über diese Zeit erfahren. Ziviler Schwerpunkt: Bin nun seit ca. 10 Jahren als promovierter Ingenieur in der Chemieindustrie tätig.

Die SaZ12 Kameraden die als Hauptmann mit Studium die Bundeswehr verließen, kamen meist bei Rüstungsunternehmen, in der Politik bzw. Sicherheitspolitik (Beratungen) oder im öffentlichen Dienst unter.

Hinzu kommt auch die grottenschlechte Reservistenbetreuung die bereits am unmotivierten S1 Oberstabsfeldwebel fast scheitert ;) und nicht zielgerichet den Pool von relevanten zivilen Erfahrungen deutschlandweit abschöpft. Wollte mich fast wieder beordern lassen, hab es dann aber lieber sein gelassen, auch zugunsten der zivilen Karriere.

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WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

Hier der Duale Student, der früher Portepee war:
Ich bin schon eher der Kursopa und mache viel von dem Jugendquatsch nicht mehr mit. Man merkt den Altersunterschied definitiv und hat eine andere Herangehensweise an Herausforderungen.
So wie ich das aus meiner Froschsicht beurteilen kann, tun sich die Feldwebel mit dem Wechsel ins zivile häufig schwer. Da wird vielfach auf den Berufssoldaten spekuliert und sich irgendwie durch die Fachschule gemogelt, um Ende doch auf nen E- oder Z Schein zurückzugreifen und keine sonderlich rosigen Zukunftsaussichten zu haben.

Als ehemaliger Portepee hast du auch kein nennenswertes Netzwerk, das dich beruflich weiterbringen könnte. Abgesehen von den paar Offizieren die deine Chefs waren, mit denen du dich gut verstanden hast und jetzt jemanden kennen etc. Das hat aber Seltenheitswert.

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WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

WiWi Gast schrieb am 20.01.2020:

Würden die Vorposter sagen, dass es den meisten Ausscheidern beruflich so gut geht wie euch selbst oder sieht ihr euch eher als Exoten beim beruflichen Glück nach DZE?

Hier schreiben immer noch eher ehemalige Offze und keine niedrigeren Dienstgradgruppen, oder?

Warum ist das Bw-Netzwerk so wichtig jetzt? Geht es da eher um den Kontakt in die Truppe oder eher darum, dass man sich gegenseitig nach DZE hilft?

Hier der Offz mit MBA von oben, der damals noch in der Übergangsphase war (und zwischenzeitlich recht gut zivil untergekommen ist)

Wie es bei anderen Ausscheidern aussieht, ist immer schwer zu sagen. Die unterschiedlichen Laufbahnen, Verwendungen, Ausbildungen/Studiengänge bilden ja ein riesiges Feld ab.
Ich glaube, dass...

  • Offiziere mit Studium in den allermeisten Fällen gut unterkommen, wenn sie sich richtig verkaufen und keine menschlichen Totalausfälle sind. Grund: Sie absolvieren zwar ein Studium, steuern danach aber direkt (querschnittliche) Managementfunktionen an und können das insgesamt auch zivil gut vermarkten.
  • Feldwebel es in manchen Fällen (Truppendienst) etwas schwieriger haben können, da sie zwar eine zivilberufliche Ausbildung haben/absolvieren, dann jedoch bei der Bw in Führungsfunktionen eingesetzt werden, beim Übergang ins zivile Leben aber eher wieder in Richtung der fachlichen Tätigkeit gehen müssen und dort dann kaum relevante Berufserfahrung haben. Bei Fw in Fachtätigkeiten kommt es immer darauf an, ob die Qualifikation gerade gefragt ist.
  • Mannschafter.... brauchen sich über sowas keine Gedanken machen, sofern sie nur max. 6 - 8 Jahre dabei bleiben. Danach steht eh erstmal ne Ausbildung oder ein Studium an und mit frischem Abschluss sind die Karten neu gemischt. SaZ 12 oder mehr sollte man als Mannschafter allerdings nicht machen, wenn einem die zivile Karriere wichtig ist. Ich halte das eher für ne berufliche Sackgasse, Ausnahmen bestätigen die Regel.

Beim Netzwerk geht es eher darum, dass man sich nach DZE hilft. Als Soldat hast du zwei Herausforderungen nach DZE:

  1. Du kannst nur schwer einschätzen, was deine Qualifikation und Erfahrung in einer zivilen Firma wert sind und hast viel Fragen diesbezüglich,
  2. Du wirst in manchen Vorstellungsgesprächen Glück haben und jemanden vor dir haben, der deinem Werdegang gegenüber neutral oder sogar positiv eingestellt ist, du kannst aber auch Pech haben und nen Bw Gegner vor dir haben.

In beiden Fällen kann das Netzwerk dir helfen, indem es dir Fragen beantwortet, wie: "Wie viel Geld kann ich verlangen? Wie könnte ein guter Karriereaufbau ab jetzt aussehen?Worauf muss ich bei Interviews achten? Können Bewerbungen scheitern, wenn ich militärische Stellenbezeichnungen im CV angebe?" etc.
Nr. 2 kannst du gänzlich umschiffen, indem dir jemand aus deinem Netzwerk ein Vorstellungsgespräch in einer Firma verschafft, wo klar ist, dass der militärische Background positiv angerechnet wird.

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WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

Guten Tag,

um mal den Blickwinkel aus der Mannschaftersicht ein wenig zu beschreiben: Ich persönlich bin Oberstabsgefreiter im achten Dienstjahr (Saz8) und studiere seit 3 Jahren in Teilzeit den Bachelor in Wiwi an der Fernuni in Hagen. Während meiner Dienstzeit wurde ich regelmäßig als Ausbilder und besonders in der Nachwuchsgewinnung für den schweren Jägerzug eingesetzt. Ich muss leider feststellen, dass es nur sehr wenige Soldaten aus der Mannschaftslaufbahn gibt, welche überhaupt studieren, geschweige denn nach ihrer Dienstzeit einen beruflichen Weg in die Beratung o.ä. suchen. In meiner einheit (Donaueschingen) bin ich der einzige, der während seiner Dienstzeit ein Studium begonnen hat. Das Netzwerken stellt sich dementsprechend schwierig dar, da es nur sehr wenige Kontakte gibt, die genauso motiviert und ambitioniert sind, mit denen man sich regelmäßig und viel austauscht. Viele ehemalige Soldaten, besonders aus den höheren Laufbahnen können das sicherlich bestätigen.

Ich persönlich möchte versuchen im Banking Fuß zu fassen, insbesondere im Investment Banking. Ich weiß, dass es sehr schwer ist dort reinzukommen und ich bin mir persönlich auch noch nicht ganz sicher wie ich meine Dienstzeit da mit einfließen lassen kann, vor allem da diese wohl eines meiner größten Alleinstellungsmerkmale sein wird. Es stellt sich auch derzeit schwierig dar relevante Praktika zu absolvieren, nicht nur durch Covid-19, sodern vor allem dadurch, dass ich während meines aktiven Dienstes höchstens 8-10 Wochen unter verwendung meines Urlaubs vom Dienst abwesend sein kann.

Für meinen bachelor benötige ich nach meiner aktiven Dienstzeit noch 1-2 Semester (je nachdem ob und wie viele Praktika ich absolvieren kann/möchte). Anschließend möchte ich einen Master in Finance (vermutlich an einer privaten Business School) absolvieren und besonders diese Phase zum netzwerken nutzen. Natürlich besitze ich bereits aus meinem privaten Umfeld einige wenige Kontakte, allerdings möchte ich nicht jedes mal nur auf diese zurückgreifen müssen.

Mir ist bewusst, dass mein Ziel sehr ambitioniert ist und es ein anstrengender und schwieriger weg ist, den ich mir da ausgesucht habe. Ich würde mich allerdings darüber freuen, wenn mir der ein oder andere ehemalige Offizier (vllt sogar aus solch einem Berufsfeld) einige Tipps geben kann, wie ich dieses Ziel am besten erreichen kann.

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WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

Eine Frage drängt sich auf, warum hast du mit Abi "nur" eine mannschaftslaufbahn eingeschlagen, da du anscheinend an der FU Hagen zugelassen wurdest ?

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WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

WiWi Gast schrieb am 17.11.2020:

Eine Frage drängt sich auf, warum hast du mit Abi "nur" eine mannschaftslaufbahn eingeschlagen, da du anscheinend an der FU Hagen zugelassen wurdest ?

Mann kann auch mit abgeschlossener Ausbildung an der FU Hagen studieren... Nehme an, der Kollege hat vorher oder beim Bund eine Ausbildung absolviert. Trotzdem ist SaZ8 als Mannschafter schon eine Hausnr., da hätte ich doch zumindest Uffz-Laufbahn oder SaZ12 Offizier angepeilt (?) Hast Du Auslandseinsätze absolviert? Das wäre noch ein Alleinstellungsmerkmal zumindest in USA/GB.

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WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

Ich hatte nach der Schule einfach keine Lust zu studieren bzw. wollte mir damals die Bundeswehr zunächst mal anschauen, allerdings ohne mich direkt für 12 oder mehr Jahre zu verpflichten und so kam es, dass ich Stück für Stück auf die 8 Jahre verlängert habe um den Berufsförderungsdienst von 3 Jahren zu erhalten. Im Nachhinein finde ich die acht Jahre auch zu viel, allerdings habe ich die Entscheidung damals getroffen und muss damit leben und jetzt das beste daraus machen.

Ich war mit der Bundeswehr drei Mal im Ausland, allerdings nicht in Afghanistan/Mali.

Es geht mir hier ja auch nicht darum mich rechtfertigen zu müssen wieso, weshalb, warum, sondern den ein oder anderne hilfreichen Tipp zu erhalten, da ich die Vergangenheit jetzt sowieso nicht ändern kann. Aber um meine Beweggründe nach zu vollziehen ist es hilfreich zu wissen, dass meine Eltern keine Akademiker sind und es für micht nicht so selbstverständlich war zu studieren. Ich hatte überlegt eine Karriere in den spezialisierten Kräften der Bundeswehr anzustreben und wollte mir aus diesem Grund auch den Laden erst ein mal Anschauen und einen Einblick bekommen. Aus diesem Grund war ich auch zunächst Saz4. Mit der Zeit habe ich dann festgestellt, dass die Karriere in einer höheren Laufbahn doch nichts für mich ist, da ich mich nicht für 12 weitere Jahre verpflichten wollte, den SaZ8 habe ich nur gemacht um wie gesagt die 3 Jahre BFD zu erhalten. Die hälfte der 8 Jahre verbringe ich ja schließlich auch nebenbei mit dem Studium. Für den Uffz oder so hätte ich noch deutlich länger bei der Bundeswehr bleiben müssen.

antworten
DrSnuggels

Der Ex-Soldaten-Thread

ich kann euch als AG in Hamburg und nahezu allen größeren Städten Kühne + Nagel empfehlen. Nahezu jede Führungskraft hat dort Militär-Vergangenheit und Ex-Soldaten werden dort sehr gerne gesehen...

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WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

DrSnuggels schrieb am 18.11.2020:

ich kann euch als AG in Hamburg und nahezu allen größeren Städten Kühne + Nagel empfehlen. Nahezu jede Führungskraft hat dort Militär-Vergangenheit und Ex-Soldaten werden dort sehr gerne gesehen...

Und hier kommt das liebe Geld ins Spiel...da braucht man nämlich ein paar Jahre, bis man in ordentlichen Bereichen ankommt.

antworten
WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

Push. Hallo gibt es weitere Soldaten, die vorzugsweise die Offizierslaufbahn absolviert haben und über ihre Zeit berichten möchten? Ich überlege selbst dort einzusteigen.

antworten
WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

WiWi Gast schrieb am 10.10.2021:

Push. Hallo gibt es weitere Soldaten, die vorzugsweise die Offizierslaufbahn absolviert haben und über ihre Zeit berichten möchten? Ich überlege selbst dort einzusteigen.

Was möchtest du denn konkret wissen?

antworten
WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

WiWi Gast schrieb am 13.10.2021:

Push. Hallo gibt es weitere Soldaten, die vorzugsweise die Offizierslaufbahn absolviert haben und über ihre Zeit berichten möchten? Ich überlege selbst dort einzusteigen.

Was möchtest du denn konkret wissen?

Mich interessiert, ob der spätere Berufsalltag nach der Grundausbildung spannend bleibt und man nicht nur rumsitzt. Wie oft kann man in einen Einsatz? Wie sind die Aufstiegsmöglichkeiten und die Exitmöglichkeiten, wenn man nicht Berufssoldat wird? Etc. einfach mal raushauen :)

antworten
WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

WiWi Gast schrieb am 13.10.2021:

Mich interessiert, ob der spätere Berufsalltag nach der Grundausbildung spannend bleibt und man nicht nur rumsitzt. Wie oft kann man in einen Einsatz? Wie sind die Aufstiegsmöglichkeiten und die Exitmöglichkeiten, wenn man nicht Berufssoldat wird? Etc. einfach mal raushauen :)

Puh, ist ehrlich gesagt schwierig zu beantworten. Es gibt halt eine Vielzahl von Verwendungen über mehrere Teilstreitkräfte hinweg verteilt. Klar, auch über diese Grenzen hinweg hat man viele gemeinsame Tätigkeit, aber so ganz kann man einen Infanteristen, einen IT-Offizier, einen Kampfpiloten und einen U-Boot Fahrer eben doch nicht vergleichen. Ebenso wenig haben Tätigkeiten als Zugführer (Teileinheit mit ~40 Soldaten), als Dezernent im Amt oder als Jugendoffizier miteinander zu tun.

Man müsste also schon etwas genauer wissen, in welche Richtung es konkret gehen soll, um den Arbeitsalltag im Detail beschreiben zu können. Was allen gleich ist, ist, dass es eine etwa dreijährige Offizierausbildung + in der Regel ein vierjähriges Studium gibt. Danach nimmt man normalerweise eine erste Führungsverwendung auf Teileinheitsebene wahr, später vielleicht noch eine Lehr-/Stabs-/Ämterverwendung und dann sind die 13 Jahre auch schon wieder rum und die meisten Offiziere verlassen die Bundeswehr wieder. Je weiter es in der Karriere geht, umso mehr verlagert sich die Tätigkeit aus dem Wald an den Schreibtisch, das gehört halt dazu. Natürlich kommt man dennoch manchmal (oder auch oft) raus an die frische Luft, aber es gehört eben irgendwann nicht mehr zum Kern der Tätigkeit.

Aufstiegschancen sind grundsätzlich gut, wenn man Leistung bringt:

  • Die Bundeswehr stellt jedes Jahr etwa 1500 Offiziere ein. Nicht alle schaffen die Ausbildung, oder brechen ab. Von den übriggebliebenen verlässt mehr als die Hälfte die Bundeswehr nach Ablauf der 13-jährigen Dienstzeit und erhält dabei ein durchaus attraktives severance package.
  • Wer dabei bleiben will, muss Berufssoldat werden, wobei je nach Verwendung mal mehr oder weniger strenge Bewertungskriterien bei der Auswahl angelegt werden. Der Berufssoldat entspricht im Wesentlichen einem Beamten auf Lebenszeit. Wer Berufssoldat wird, hat als Laufbahnziel den Dienstgrad Oberstleutnant A14.
  • Wer noch höher hinaus will, muss sich für die Generalstabsausbildung qualifizieren. Das gelingt mWn etwa 30 - 40% der Berufsoffiziere, die dann an der Führungsakademie der Bundeswehr entweder den Lehrgang absolvieren, der ein Jahr (international) oder zwei Jahre (national, wesentlich bessere Karrierechancen) dauert und parallel ein Studium zum Master of "irgendwas" beinhaltet. Wer in der Generalstabsausbildung war, der schafft es in der Regel locker zum Oberstleutnant A15. Danach wird schon kräftiger ausgesiebt, wobei die Abschlussnote der Generalstabsausbildung einen sehr hohen Einfluss darauf hat, wo die Karriere tatsächlich enden wird. In die B-Besoldung steigen nur die oberen 10% des Lehrgangs auf.

Wenn man Berufssoldat ist, dann hat man als Offizier in der Regel zwei-/dreijährige Wechsel zwischen Führungs-, Lehr-, Stabs- und Ämterverwendungen und wird dabei in der Regel auch versetzt. Führungsverwendungen sind z.B. Zugführer, Kompaniechef, Bataillonskommandeur, Brigadekommendeur, Divisionskommandeur. Stabsverwendungen sind im Wesentlichen bezogen auf die Organisationszellen in Verbänden (Bataillon, Brigade, Division). Man ist dann z.B. der Leiter Personal, Leiter Logisitk o.ä. Ämterverwendungen gibt es auch auf allen möglichen Ebenen, wobei eben auch nur die Bestbewerteten tatsächlich ins Ministerium selbst kommen.

Auslandseinsätze: Hängt sehr stark von der eigenen Verwendung und der geopolitischen Lage ab. Es ist kein Geheimnis, dass der Afghanistaneinsatz vor Kurzem beendet wurde und damit viele "Jobs" im Einsatz wegfallen. Ebenso wissen wir aber auch, dass sich die sicherheitspolitische Lage sehr schnell ändern kann, dann kann es wieder mehr Einsatzoptionen geben. Wenn man als Soldat "oft" im Einsatz ist, dann redet man üblicherweise von 4 - 6 Monaten im Einsatzland, wobei man etwa 1,5 Jahre Einsatzvor- und nachbereitung berücksichtigen muss.

Exitoptionen: Wurden ja hier im Thread intensiv behandelt. Meine Empfehlung ist immer, dass man sich eine Tätigkeit sucht, die auch auf dem zivilen Markt gefragt ist. Aktuell haben z.B. IT-Offiziere mit (W.-)Inf Studium beste Karriereaussichten.

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WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

WiWi Gast schrieb am 18.10.2021:

WiWi Gast schrieb am 13.10.2021:

Mich interessiert, ob der spätere Berufsalltag nach der Grundausbildung spannend bleibt und man nicht nur rumsitzt. Wie oft kann man in einen Einsatz? Wie sind die Aufstiegsmöglichkeiten und die Exitmöglichkeiten, wenn man nicht Berufssoldat wird? Etc. einfach mal raushauen :)

Puh, ist ehrlich gesagt schwierig zu beantworten. Es gibt halt eine Vielzahl von Verwendungen über mehrere Teilstreitkräfte hinweg verteilt. Klar, auch über diese Grenzen hinweg hat man viele gemeinsame Tätigkeit, aber so ganz kann man einen Infanteristen, einen IT-Offizier, einen Kampfpiloten und einen U-Boot Fahrer eben doch nicht vergleichen. Ebenso wenig haben Tätigkeiten als Zugführer (Teileinheit mit ~40 Soldaten), als Dezernent im Amt oder als Jugendoffizier miteinander zu tun.

Man müsste also schon etwas genauer wissen, in welche Richtung es konkret gehen soll, um den Arbeitsalltag im Detail beschreiben zu können. Was allen gleich ist, ist, dass es eine etwa dreijährige Offizierausbildung + in der Regel ein vierjähriges Studium gibt. Danach nimmt man normalerweise eine erste Führungsverwendung auf Teileinheitsebene wahr, später vielleicht noch eine Lehr-/Stabs-/Ämterverwendung und dann sind die 13 Jahre auch schon wieder rum und die meisten Offiziere verlassen die Bundeswehr wieder. Je weiter es in der Karriere geht, umso mehr verlagert sich die Tätigkeit aus dem Wald an den Schreibtisch, das gehört halt dazu. Natürlich kommt man dennoch manchmal (oder auch oft) raus an die frische Luft, aber es gehört eben irgendwann nicht mehr zum Kern der Tätigkeit.

Aufstiegschancen sind grundsätzlich gut, wenn man Leistung bringt:

  • Die Bundeswehr stellt jedes Jahr etwa 1500 Offiziere ein. Nicht alle schaffen die Ausbildung, oder brechen ab. Von den übriggebliebenen verlässt mehr als die Hälfte die Bundeswehr nach Ablauf der 13-jährigen Dienstzeit und erhält dabei ein durchaus attraktives severance package.
  • Wer dabei bleiben will, muss Berufssoldat werden, wobei je nach Verwendung mal mehr oder weniger strenge Bewertungskriterien bei der Auswahl angelegt werden. Der Berufssoldat entspricht im Wesentlichen einem Beamten auf Lebenszeit. Wer Berufssoldat wird, hat als Laufbahnziel den Dienstgrad Oberstleutnant A14.
  • Wer noch höher hinaus will, muss sich für die Generalstabsausbildung qualifizieren. Das gelingt mWn etwa 30 - 40% der Berufsoffiziere, die dann an der Führungsakademie der Bundeswehr entweder den Lehrgang absolvieren, der ein Jahr (international) oder zwei Jahre (national, wesentlich bessere Karrierechancen) dauert und parallel ein Studium zum Master of "irgendwas" beinhaltet. Wer in der Generalstabsausbildung war, der schafft es in der Regel locker zum Oberstleutnant A15. Danach wird schon kräftiger ausgesiebt, wobei die Abschlussnote der Generalstabsausbildung einen sehr hohen Einfluss darauf hat, wo die Karriere tatsächlich enden wird. In die B-Besoldung steigen nur die oberen 10% des Lehrgangs auf.

Wenn man Berufssoldat ist, dann hat man als Offizier in der Regel zwei-/dreijährige Wechsel zwischen Führungs-, Lehr-, Stabs- und Ämterverwendungen und wird dabei in der Regel auch versetzt. Führungsverwendungen sind z.B. Zugführer, Kompaniechef, Bataillonskommandeur, Brigadekommendeur, Divisionskommandeur. Stabsverwendungen sind im Wesentlichen bezogen auf die Organisationszellen in Verbänden (Bataillon, Brigade, Division). Man ist dann z.B. der Leiter Personal, Leiter Logisitk o.ä. Ämterverwendungen gibt es auch auf allen möglichen Ebenen, wobei eben auch nur die Bestbewerteten tatsächlich ins Ministerium selbst kommen.

Auslandseinsätze: Hängt sehr stark von der eigenen Verwendung und der geopolitischen Lage ab. Es ist kein Geheimnis, dass der Afghanistaneinsatz vor Kurzem beendet wurde und damit viele "Jobs" im Einsatz wegfallen. Ebenso wissen wir aber auch, dass sich die sicherheitspolitische Lage sehr schnell ändern kann, dann kann es wieder mehr Einsatzoptionen geben. Wenn man als Soldat "oft" im Einsatz ist, dann redet man üblicherweise von 4 - 6 Monaten im Einsatzland, wobei man etwa 1,5 Jahre Einsatzvor- und nachbereitung berücksichtigen muss.

Exitoptionen: Wurden ja hier im Thread intensiv behandelt. Meine Empfehlung ist immer, dass man sich eine Tätigkeit sucht, die auch auf dem zivilen Markt gefragt ist. Aktuell haben z.B. IT-Offiziere mit (W.-)Inf Studium beste Karriereaussichten.

Danke für deinen Eindruck. Hast du selbst gedient?
So richtig konkret ist bei mir noch nichts. Interessieren tue ich mich vor allem für das Heer und wie gesagt die Offizierslaufbahn. Ob nun als Fallschirm- oder Gebirgsjäger, weiß ich noch nicht. Aber definitiv Richtung Truppe und nicht IT-Offizier.

Meine größte Befürchtung ist einfach, dass man der Vorstellung erliegt, die Bundeswehr wäre ein spannender Arbeitgeber und am Ende sitzt man als Offizier doch nur wie im öffentlichen Dienst am Schreibtisch für ein moderates Gehalt. Später mit steigender Karriere ist das in Ordnung, aber zu Beginn nicht. Von Bekannten, die noch in die Wehrpflicht fielen, habe ich leider schon oft gehört, dass man nach der GA nur in der Stube sitzt und Abends mit den Kollegen trinkt. Das wäre leider gar nichts für mich.

Weiterhin interessiert mich, ob die Aufstiegschancen wirklich gut sind, wenn man Leistung bringt. Ich habe im Bundeswehr Forum mal gelesen, dass sich 10 auf 1 Berufsoff. Stelle bewerben. Was gibt es da für Kriterien? Ähnlich irrational wie in der Wirtschaft oder gibt es da ein Punktesystem an dem sich orientiert wird? Wie qualifiziert man sich für die Generalstabsausbildung? Ich frage mich auch, ob die Bundeswehr sich überhaupt lohnt. Die ganze Institution ist ja doch sehr abhängig von der Politik. Ständig hört man davon, dass Stellen gestrichen werden. Wird sich das mit Blick auf die Geopolitik der USA ändern? Europa spricht ja davon unabhängiger zu werden. Dementsprechend müsste man das nationale Militär stärken.

Und kannst du noch etwas zum Klima innerhalb der Bundeswehr bzw. der Offizieren sagen? Ist das mit der gepriesenen Kameradschaft wirklich so oder mehr Mythos als Realität?

LG

antworten
WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

WiWi Gast schrieb am 18.10.2021:

Danke für deinen Eindruck. Hast du selbst gedient?
So richtig konkret ist bei mir noch nichts. Interessieren tue ich mich vor allem für das Heer und wie gesagt die Offizierslaufbahn. Ob nun als Fallschirm- oder Gebirgsjäger, weiß ich noch nicht. Aber definitiv Richtung Truppe und nicht IT-Offizier.

Meine größte Befürchtung ist einfach, dass man der Vorstellung erliegt, die Bundeswehr wäre ein spannender Arbeitgeber und am Ende sitzt man als Offizier doch nur wie im öffentlichen Dienst am Schreibtisch für ein moderates Gehalt. Später mit steigender Karriere ist das in Ordnung, aber zu Beginn nicht. Von Bekannten, die noch in die Wehrpflicht fielen, habe ich leider schon oft gehört, dass man nach der GA nur in der Stube sitzt und Abends mit den Kollegen trinkt. Das wäre leider gar nichts für mich.

Weiterhin interessiert mich, ob die Aufstiegschancen wirklich gut sind, wenn man Leistung bringt. Ich habe im Bundeswehr Forum mal gelesen, dass sich 10 auf 1 Berufsoff. Stelle bewerben. Was gibt es da für Kriterien? Ähnlich irrational wie in der Wirtschaft oder gibt es da ein Punktesystem an dem sich orientiert wird? Wie qualifiziert man sich für die Generalstabsausbildung? Ich frage mich auch, ob die Bundeswehr sich überhaupt lohnt. Die ganze Institution ist ja doch sehr abhängig von der Politik. Ständig hört man davon, dass Stellen gestrichen werden. Wird sich das mit Blick auf die Geopolitik der USA ändern? Europa spricht ja davon unabhängiger zu werden. Dementsprechend müsste man das nationale Militär stärken.

Und kannst du noch etwas zum Klima innerhalb der Bundeswehr bzw. der Offizieren sagen? Ist das mit der gepriesenen Kameradschaft wirklich so oder mehr Mythos als Realität?

LG

Ja, ich war selber 12 Jahre dabei

Bei der Wahl des Werdegangs muss man halt auch die mögliche Zeit nach der Bundeswehr im Blick haben. Infanterie ist zwar cool, wenn man in jungen Jahren mit dem Messer zwischen den Zähnen durch den Wald laufen will, aber es gibt definitiv bessere Verwendungen, wenn man sich auch ein Profil für die Zeit nach der Bundeswehr aufbauen will. Da ist man als IT'ler oder Logistiker schon eher gefragt, insbesondere wenn man dann noch ein einschlägiges Studium vorweisen kann. Das heißt natürlich nicht, dass die Infanteristen keine Chancen haben... andere haben halt nur Bessere.

Also, offen und ehrlich: Als Offizier ist man Manager und sitzt in der Regel (!) hauptsächlich am Schreibtisch. Das hat dann immer noch nichts mit Verwaltung zu tun, aber wenn man nen praktischen Alltag haben möchte, muss man halt Feldwebel oder Mannschafter werden. Ja, auch als Offizier kommt man raus, aber eben nicht so oft, als dass man seine Berufswahl darauf stützen sollte. Und natürlich, bei der Infanterie ist man auch als Offizier öfter an den frischen Luft, als in anderen Truppengattungen.

Übrigens, dass man als Offizier nur moderat verdient, ist ein Märchen. Ich empfehle hier nen Vergleich zwischen den Netto- (!!!!) Gehältern über die einschlägigen Besoldungs- und Gehaltsrechner, dann sieht man sehr schnell, dass man nach drei Jahren Offizierausbilddung erstens einen kummulierten Gehaltsvorsprung von etwa 80k netto hat, da man vom ersten Tag an ein volles Gehalt verdient. Nach drei Jahren ist man Leutnant A9 und kriegt 2600€ netto, zivile Masterstudenten noch zwei Jahre Uni vor sich haben und beispielsweise bei einem Einstieg bei Big4 mit etwa 2400 - 2600€ netto (~45 - 50k) rechnen können.

Danach steigt dein Gehalt sukzessive an, während man auch für Familie mehr Geld bekommt: Nach 12 Jahren kann man als Hauptmann A11, verheiratet, ein Kind, mit bis zu 3700€ netto rechnen, was zivil einem Jahresbrutto von ca. 65k entspricht. Und ja, wer zivil nach dem Masterstudium binnen sechs Jahren "non-MBB" Manager wird, der verdient im selben Zeitraum etwa 75k fix, ABER....
... dafür zahlt die Bundeswehr dir nach den 12 Jahren für zwei Jahre einen hohen Prozentsatz deines letzten Gehalts weiter, du hast somit ein doppeltes Einkommen, und du kriegst ein severance package mit 15k Schulungskostenübernahme + kostenloser interner Fortbildungen, was in meinem Fall nochmal etwa 10k an Zertifikatskursen abgedeckt hat.
Meine Erfahrung, auch im Vergleich mit dem zivilen Freundeskreis, ist, dass zivile Arbeitnehmer mit "guten" Jobs erst in den letzten beiden Dienstjahren gehaltlich an dir vorbeiziehen werden. Wenn du dann im Zivilleben ankommst, verdient du erstmal zwei Jahre lang wieder deutlich mehr als die, danach hast du in der Regel den ersten deutlichen Karrieresprung gemacht und bist wieder gleichauf. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Übrigens: Für Auslandseinsätze gibt es Gefahrenzulage in fünfstelliger Höhe, für Pendler gibt es Trennungsgeld etc. Dafür hab ich jetzt beim Vergleich mit zivilen Arbeitnehmern keine variablen Anteile Berücksichtigt. Überstunden gibts bei der Bundeswehr aber nur in Ausnahmefällen.

Quote der BS Bewerbungen auf offene Stellen kann vielleicht sein, schwankt aber innerhalb der Truppengattungen nochmal enorm. Beispiel: Sehr viele Infanteristen wollen BS werden. Liegt vielleicht auch daran, dass manchen von denen irgendwann dämmert, dass ihre Berufswahl sich zivil nicht soooo gut vermarkten lässt. Demgegenüber sind gut IT'ler auch bei der Bundeswehr Mangelware, sodass sie aktuell sehr gute Übernahmechancen zum BS haben und teilweise sogar Weiterverpflichtungsprämien in fünfstelliger Höhe bezahlt werden oder wurden. Die Leute wissen aber auch, dass ihnen auf dem zivilen Arbeitsmarkt attraktive Gehälter winken.

Bewertungskriterien sind zweijährige formalisierte Beurteilungen, in denen man vom Chef in diversen Kategorien mit Noten/Punkten bewertet wird und der Chefchef ne Stellungnahme dazu abgibt. Dazu werden natürlich die hard facts berücksichtigt, also ob du brav deine jährlich zu bringenden Leistungen (Marsch, Sport, Schießen usw) erfüllst, ein Studium vorweisen kannst, die medizinische Untersuchung bestehst. Für die Generalstabsausbildung qualifiziert man sich, indem man in diesen Beurteilungsrunden konsequent zur bestbewerteten Kohorte gehört und die Vorgesetzten dazu bringt, die Eignung für diese Laufbahn auszusprechen.

Lohnt sich die Bundeswehr? Keine Ahnung? Aktuell erfährt sie angesichts der geopolitische Lage wieder einen Zuwachs an Bedeutung, gleichzeitig ist aber die größte und wichtigste Einsatzverpflichtung (Afghanistan), ja vor Kurzem weggefallen. Die traurige Wahrheit bei Sicherheitsbehörden ist die, dass dir niemand sagen kann, was in 5, 10, 15 Jahren sein wird. Das gilt aber auch für den zivilen Arbeitsmarkt. Frag mal reine Maschinenbauingenieure, wie gut ihre Jobaussichten aktuell trotz MINT Studium sind.

Zum Klima: Ja, Kameradschaft gibt es, aber von den älteren Kameraden hat man oft gehört, dass das in den letzten Jahrzehnten nochmal abgenommen hat. Früher saßen die Soldaten, auch die Offiziere, noch viel länger "aufeinander" bei gemeinsamen Übungen oder einfach so nach Dienst im Kasernenbetrieb. Heute wohnt man eher außerhalb der Kaserne, pendelt am Wochenende immer nach Hause usw. Ich persönlich würde das ganze jetzt nicht übermäßig romantisieren wollen. Es ist halt ein Beruf, der sich in manchen Aspekten vom zivilen Arbeitsleben unterscheidet. Kameradschaft ist da auch heute noch ein Thema, in den Kampftruppen sicherlich auch mehr, als bei den Kampfunterstützern, aber wenn man nur deshalb zum Bund will, könnte es sein, dass man enttäuscht wird.

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WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

Leute, Ihr könnte auch ohne Fullquote antworten.

Sehr interessant hier. Aus dem obigen lese ich, dass von 13 Jahren Verpflichtung rund 7 Jahre auf die Ausbildung entfallen. Das ist natürlich ordentlich - und ein großer Unterschied zum zivilen Leben: Dort geht das zwar nicht (viel) schneller, ist aber nicht bezahlt.

antworten
WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

Was den Interessenten auch helfen wird: Ein Blick in den jährlichen Bericht des/der Wehrbeauftragten, um ein besseres Verständnis dafür zu bekommen, an welchen Stellen es gehörig klappert... Beförderungsstau, überbordende Bürokratie, Mangelverwaltung... etc. pp. Da muss man schon sehr viel Idealismus an den Tag legen, um darüber hinwegzusehen...

antworten
WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

Hier nochmal der mit den beiden langen Texten oben.
Kurze Korrektur: Ich meinte bei dem Gehaltsbeispiel den Hauptmann A12. Zugegebenermaßen wird das nicht jeder, SaZ 13 Offizier, sondern nur die, die sich freiwillig auf entsprechende Dienstposten (meist in Ämtern) versetzen lassen.

WiWi Gast schrieb am 19.10.2021:

Aus dem obigen lese ich, dass von 13 Jahren Verpflichtung rund 7 Jahre auf die Ausbildung entfallen. Das ist natürlich ordentlich - und ein großer Unterschied zum zivilen Leben: Dort geht das zwar nicht (viel) schneller, ist aber nicht bezahlt.

Sehr richtig. Und der Vollständigkeit halber: Das Masterstudium bei der Bundeswehr dauert nicht zwei, sondern nur ein Jahr, da einige Module bereits im Zuge des Bachelorstudiums absolviert werden. Man hat also in etwa drei Jahre Offizier- und fachspezifische Ausbildung + vier Jahre Studium und ist am Ende bereits seit einiger Zeit Oberleutnant A10

WiWi Gast schrieb am 19.10.2021:

Was den Interessenten auch helfen wird: Ein Blick in den jährlichen Bericht des/der Wehrbeauftragten, um ein besseres Verständnis dafür zu bekommen, an welchen Stellen es gehörig klappert... Beförderungsstau, überbordende Bürokratie, Mangelverwaltung... etc. pp. Da muss man schon sehr viel Idealismus an den Tag legen, um darüber hinwegzusehen...

Das ist ein wichtiger Punkt, der aber mit Vorsicht zu genießen ist. Bei diesem Bericht muss man halt wissen, dass er eine Zusammenfassung all dessen ist, was so ordentlich daneben läuft, dass sich das parlamentarische Kontrollorgan damit befasst hast. Gewissermaßen ne Vogelperspektive auf die "Leichen im Keller". Dabei sollte man sich aber auch vor Augen halten, dass, wie bei Bewertungen im Internet, oftmals die Unzufriedenen sich zu Wort melden und selbst das Gros der Punkte im Jahresbericht nicht zwingend Relevanz für den einzelnen Soldaten hat. Soll z.B. heißen:

  • Beförderungsstau: Beförderungen von Schütze bis Oberleutnant erfolgen faktisch turnusmäßig ohne Beförderungsstau. Selbst Hauptleute sind davon kaum betroffen, somit keine Relevanz für SaZ13, sondern nur für Berufsoffiziere.
  • Fehlverhalten von Ausbildern: Das fand ich immer am interessantesten, muss aber gleichzeitig sagen, dass mir das dort oftmals beschriebene Verhalten in meinen 12 Jahren nicht ein einziges Mal untergekommen ist.
  • Herunterwirtschaften ganzer Bereiche, wie sie z.B. vor einigen Jahren beim Zentralen Sanitätsdienst angeprangert wurden: betreffen nur in sehr geringem Umfang den einzelnen Soldaten in seinem täglichen Dienstbetrieb

Zusammenfassend fände ich es schwierig, auf Basis dieses Berichts ne fundierte Berufsentscheidung zu treffen. Dafür ist der zu einseitig negativ - was natürlich an seiner Wichtigkeit und Richtigkeit nichts ändert.

antworten
WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

Kurzer Werdegang von mir:
Zwölf Jahre Offz Heer. Nach Offizierausbildung und Studium ein Jahr Zugführer und danach Stabsverwendungen. Raus als Hauptmann A11. Bin jetzt Steuerberater und Wirtschaftsprüfer.

Würde die Zeit nicht missen wollen. :)

antworten
WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

Erstmal Danke für die ganzen Top Beiträge hier in Thread.
Meine Frage wäre noch:

Wie läuft das bei einem Seiteneinstieg, wenn man einen relevanten Bachelor oder Masterabschluss und ggf. Berufserfahrung im zivilen Leben hat?
Die BW wirbt ja in einigen Bereichen sehr aktiv für den Seiteneinstieg als Offizier. Vermutlich da, wo starker Mangel besteht (IT z.B.).

antworten
WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

Würde auch gerne zur Bundeswehr in den IT-Bereich, allerdings würde das wohl einen massiven Gehaltseinbruch bedeuten, den ich nur schwerlich hinnehmen möchte.

antworten
WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

Zu der Aussage, dass Offiziere NICHT moderator verdienen, kann ich nur widersprechen. Die Bezahlung ist im Vergleich mit anderen Positionen in der Wirtschaft, schlecht. Auch die Karrierechancen sind nicht gut.

Wenn man überhaupt Hauptmann wird (noch möglich als SaZ aber keine Garantie), verdient man ledig, ohne Kinder, Steuerklasse 1 ca. 2,8 Netto. Klar, man verdient im Studium ca. 2 Netto und in den Einsätzen gibt es eine dicke Zulage, dafür riskiert man aber auch seine psychische Gesundheit bzw. sein Leben. Außerdem trägt man als Offizier eine hohe Personalverantwortung.

Vergleicht man also einen guten Absolventen, der etwas leicht überdurchschnittlich Karriere macht mit einem Hauptmann, schneidet der Bundi deutlich schlechter ab. Mal abgesehen von den ständigen Versetzungen, der Perspektive nach der Bundeswehr, die eher dürftigen Karrierechancen und die Gängelung und Abhängigkeit der Politik, ist die Bundeswehr kein guter Arbeitgeber.

Leider erhärtet sich der Eindruck, dass die Bundeswehr ein Auffangbecken für unterdurchschnittlich bis maximal durchschnittliche Performer ist. So sehr ich es mir wünschte ist die Bundeswehr eben keine wirkliche spannende Alternative zu den üblichen Wirtschaftsberufen.

antworten
WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

Mag sein, dass die Bundeswehr für Leute ohne anderweitige Perspektive ganz solide bezahlt. Für gefragte Berufsgruppen ist die Besoldung aber lächerlich.

Die Bundeswehr müsste mich als ITler schon ab Tag 1 als Hauptmann A12 einstellen, nur damit ich mein aktuelles Einkommen (netto) halten kann.
Und von der Gehaltsentwicklung müsste es Oberstleutnant A15 in den nächsten 5-10 Jahren werden, damit das langfristig mit meiner Gehaltsentwicklung in der Wirtschaft mithalten kann.
Halte ich mal dezent für unwahrscheinlich...

Außerdem würde ich mich nicht auf das Pokerspiel Berufssoldat einlassen. Man hat als Zeitsoldat faktisch alle Nachteile eines Beamten (schlechterer Verdienst, weniger Mitbestimmungsrecht) aber keine seiner Vorteile (z.B. lebenslange Jobgarantie, Pension).

antworten
WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

WiWi Gast schrieb am 19.10.2021:

Wie läuft das bei einem Seiteneinstieg, wenn man einen relevanten Bachelor oder Masterabschluss und ggf. Berufserfahrung im zivilen Leben hat?

Einstieg mit Bachelor als Oberleutnant, mit Master als Hauptmann. Man durchläuft dann zwar mWn trotzdem die Offizierausbildung, hat aber ab dem ersten Tag den Offizierdienstgrad inkl. entsprechender Besoldung.
Möglich ist das immer dann, wenn man eine Qualifikation hat, die die Bundeswehr selber nicht anbietet oder bei der gerade akuter Bedarf besteht, wie eben bspw. in der IT.

Wenn man überhaupt Hauptmann wird (noch möglich als SaZ aber keine Garantie), verdient man ledig, ohne Kinder, Steuerklasse 1 ca. 2,8 Netto. Klar, man verdient im Studium ca. 2 Netto und in den Einsätzen gibt es eine dicke Zulage, dafür riskiert man aber auch seine psychische Gesundheit bzw. sein Leben. Außerdem trägt man als Offizier eine hohe Personalverantwortung.

Es sind 3,1 netto. Über die restlichen Punkte müssen wir eigentlich nicht sprechen, denn es ist absolut richtig, dass für den Beruf eine gewisse Portion Idealismus und Patriotismus nötig ist. Im Umkehrschluss werde ich auch niemandem raten, ohne diese Eigenschaften diesen Beruf zu ergreifen, denn damit macht man sich zwangsläufig unglücklich.

Vergleicht man also einen guten Absolventen, der etwas leicht überdurchschnittlich Karriere macht mit einem Hauptmann, schneidet der Bundi deutlich schlechter ab. Mal abgesehen von den ständigen Versetzungen, der Perspektive nach der Bundeswehr, die eher dürftigen Karrierechancen

Sorry, aber nein. Ihr müsst euch mal darüber klar werden, wie viele Menschen in Deutschland - auch solche mit Uniabschlüssen - im Laufe ihres Berufslebens die 80k Gehaltsschwelle überschreiten. Das sind nicht viele. Erst recht nicht abseits der Ballungszentren, wo Gehälter niedriger ausfallen. Wie viele Berater ziehen spätestens als Senior Consultant die Exit-Karte und verabschieden sich in durchaus gute Jobs mit wesentlich weniger Stunden und Streß, aber nicht zwingend mehr Gehalt als die 65k - 70k, mit denen man als Senior rechnen kann?

Anders als in anderen Beamtentätigkeiten mit sehr langen Beförderungszeiträumen hast du bei der Bundeswehr die Garantie (faktisch), dass du als SaZ 13 bis Hauptmann A11 und als Berufsoffizier bis Oberstleutnant A14 (entspricht irgendwann nem sechsstelligen Gehalt) kommst. Demgegenüber hast du in zivilen Berufen genau gar keine Garantien. Bitte, ich hab in ner mittleren Managementposition in ner Technologieberatung gearbeitet und hatte Einblick in die Gehälter meiner Mitarbeiter, allesamt MINT Absolventen. Mich hat ehrlich gesagt erschrocken, wie wenig die verdient haben, wenn nicht gerade ein schicker IGM Vertrag die Basis ist.

Wie gesagt, die Überlegung ist doch ganz einfach: Man hat ein gutes Gehalt mit sicheren Konditionen, wird aber von den oberen ~25% (?) der Angestellten überholt. Daraus abzuleiten, dass das Gehalt schlecht ist, halte ich für fundamental falsch, denn auch hier im Forum wird beileibe nicht jeder sich unter diesen 25% wiederfinden, auch wenn man das immer gerne von sich annimmt.

Die Bundeswehr müsste mich als ITler schon ab Tag 1 als Hauptmann A12 einstellen, nur damit ich mein aktuelles Einkommen (netto) halten kann.
Und von der Gehaltsentwicklung müsste es Oberstleutnant A15 in den nächsten 5-10 Jahren werden, damit das langfristig mit meiner Gehaltsentwicklung in der Wirtschaft mithalten kann.
Halte ich mal dezent für unwahrscheinlich...

Für so unwahrscheinlich halte ich das nichtmal. Aber müsste man mit den entsprechenden Beratern abklären, denn in Mangelverwendungen kommen mittlerweile regelmäßig Verpflichtungsprämien, Zulagen etc. ins Spiel, mit denen ich mich aber nicht auskenne. Meine Vermutung ist, dass die Bundeswehr IT-Quereinsteiger heute im Branchendurchschnitt oder knapp darunter bezahlt, sodass man sich als Interessierter nur noch entscheiden muss, ob man die Vorteile der Verbeamtung mitnehmen möchte, oder nicht.

aber keine seiner Vorteile (z.B. lebenslange Jobgarantie, Pension).

Äh... doch? Und nur am Rande, im Gegensatz zu zivilen Beamten müssen Soldaten keine PKV zahlen, also kannste die 300€ netto direkt wieder auf ein entsprechendes Arbeitnehmerbrutto aufrechnen. Sollten etwa 5k/Jahr sein?

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WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

WiWi Gast schrieb am 19.10.2021:

Bewertungskriterien sind zweijährige formalisierte Beurteilungen, in denen man vom Chef in diversen Kategorien mit Noten/Punkten bewertet wird und der Chefchef ne Stellungnahme dazu abgibt. Dazu werden natürlich die hard facts berücksichtigt, also ob du brav deine jährlich zu bringenden Leistungen (Marsch, Sport, Schießen usw) erfüllst, ein Studium vorweisen kannst, die medizinische Untersuchung bestehst. Für die Generalstabsausbildung qualifiziert man sich, indem man in diesen Beurteilungsrunden konsequent zur bestbewerteten Kohorte gehört und die Vorgesetzten dazu bringt, die Eignung für diese Laufbahn auszusprechen.

Dazu noch mal eine Nachfrage: Erstens wie schwer ist es zu der besten Kohorte zu gehören? Ist es deiner Erfahrung nach schwer die Leistungen der bestbewertesten Kohorte zu erfüllen? Werden die Noten des Studiums berücksichtigt?

Weiterhin wie objektiv verlaufen deiner Meinung nach diese Beurteilungen oder ist man am Ende einem Vorgesetzten ausgeliefert, der entscheidet, wie deine Karriere verläuft? Und wieso sollte ein Vorgesetzter die Eignung für die Generalstabsausbildung aussprechen? Auch hier erscheint es mir wieder sehr nach subjektiven Eindruck.

In der Wirtschaft verläuft es ja meistens auch sehr subjektiv und nach Sympathie, daher die Fragen. Der Unterschied ist halt, dass du im schlimmsten Fall den Arbeitgeber wechseln kannst oder dich extern bewirbst. Im Bund hast du die Möglichkeiten zu springen und den Vorgesetzten zu wechseln nicht, oder?

antworten
WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

WiWi Gast schrieb am 19.10.2021:

Kurzer Werdegang von mir:
Zwölf Jahre Offz Heer. Nach Offizierausbildung und Studium ein Jahr Zugführer und danach Stabsverwendungen. Raus als Hauptmann A11. Bin jetzt Steuerberater und Wirtschaftsprüfer.

Würde die Zeit nicht missen wollen. :)

Und was verdienst Du jetzt so p.A.? Deine Story ist jetzt nicht so einzigartig, aber genau so einen Ex- Hptm kenne ich auch mit den Plänen, Steuerberater zu werden. Ich war auch Offz (mit den karmesinroten Litzen) und möchte die Zeit nicht missen. Bin jetzt in leitender Position in einer Verwaltung.

antworten
WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

Aktuell um die 110, abhängig vom Bonus.
Nur als Steuerberater wäre es weniger.

WiWi Gast schrieb am 21.10.2021:

Und was verdienst Du jetzt so p.A.? Deine Story ist jetzt nicht so einzigartig, aber genau so einen Ex- Hptm kenne ich auch mit den Plänen, Steuerberater zu werden. Ich war auch Offz (mit den karmesinroten Litzen) und möchte die Zeit nicht missen. Bin jetzt in leitender Position in einer Verwaltung.

antworten
WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

Hier ehemaliger ROA SaZ 2 (also jetzt Reserveoffizier), Jägertruppe.

Ich möchte die Zeit absolut nicht missen, da sie mich persönlich enorm weiter gebracht hat und einfach für unvergessliche Erinnerungen gesorgt hat.

Habe anschließend an einer öffentlichen dt. Universität eine Geisteswissenschaft studiert und bin nach meinem Bachelorstudium, wobei ich da in den Semesterferien immer brav geübt habe - im Endeffekt hat mir die Bundeswehr so mein Studium finanziert - zu Interviews für Praktika bei allen drei MBB eingeladen worden. Da gab's dann schließlich zwei Zusagen, eine habe ich angenommen und dort im Anschluss ein Angebot für einen Festeinstieg nach meinem Master erhalten.

Die Bundeswehr hat mir also hier extrem geholfen, da ich sonst keine andere Berufserfahrung/andere Praktika vorweisen kann, aber eben dann beim MBB-Auswahltag spannendere Dinge erzählen konnte (Geschichten aus dem EK1 und was mir das für den Beruf als Consultant nützt), als die anderen Bewerber mit dem "klassischen sehr gutem, aber dafür austauschbarem - BWL-Studium, Praktika bei Start-Up, Konzern und T2-Beratung - Lebenslauf. In meiner Generation ist "Militärdienst" im CV dann einfach ein Alleinstellungsmerkmal.

Jetzt studiere ich noch entspannt mein Leidenschaftsstudium fertig und dann ab Oktober geht's in die Beratung, bin also gerade noch mal so dem Dasein als Taxifahrer entkommen. :D

antworten
WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

WiWi Gast schrieb am 21.10.2021:

Bewertungskriterien sind zweijährige formalisierte Beurteilungen, in denen man vom Chef in diversen Kategorien mit Noten/Punkten bewertet wird und der Chefchef ne Stellungnahme dazu abgibt. Dazu werden natürlich die hard facts berücksichtigt, also ob du brav deine jährlich zu bringenden Leistungen (Marsch, Sport, Schießen usw) erfüllst, ein Studium vorweisen kannst, die medizinische Untersuchung bestehst. Für die Generalstabsausbildung qualifiziert man sich, indem man in diesen Beurteilungsrunden konsequent zur bestbewerteten Kohorte gehört und die Vorgesetzten dazu bringt, die Eignung für diese Laufbahn auszusprechen.

Dazu noch mal eine Nachfrage: Erstens wie schwer ist es zu der besten Kohorte zu gehören? Ist es deiner Erfahrung nach schwer die Leistungen der bestbewertesten Kohorte zu erfüllen? Werden die Noten des Studiums berücksichtigt?

Weiterhin wie objektiv verlaufen deiner Meinung nach diese Beurteilungen oder ist man am Ende einem Vorgesetzten ausgeliefert, der entscheidet, wie deine Karriere verläuft? Und wieso sollte ein Vorgesetzter die Eignung für die Generalstabsausbildung aussprechen? Auch hier erscheint es mir wieder sehr nach subjektiven Eindruck.

In der Wirtschaft verläuft es ja meistens auch sehr subjektiv und nach Sympathie, daher die Fragen. Der Unterschied ist halt, dass du im schlimmsten Fall den Arbeitgeber wechseln kannst oder dich extern bewirbst. Im Bund hast du die Möglichkeiten zu springen und den Vorgesetzten zu wechseln nicht, oder?

Ich nochmal. Ich persönlich halte es für durchaus schwer in dem Sinne, dass man kaum anhand von messbaren KPIs beurteilt wird, sondern, wie du schon vermutest, alles sehr subjektiv ist. Darüber hinaus hat das Beurteilungssystem einige Besonderheiten... aber mal ein paar Beispiele:

  • Weder die Noten des Studiums, noch die der Offizierausbildung werden Berücksichtigt. Die Offizierausbildung spielt höchstens dann eine sehr nachrangige Rolle, wenn man in der Offizierschule Jahrgangsbester wird und den damit verbundenen Preis erhält.

  • Die bewerteten Kategorien in den Beurteilungen sind kaum messbar. Ich erinnere mich nicht mehr im Detail an alle Kategorien, aber bezeichnend ist z.B., dass man eine Bewertung in "Wirtschaftlichkeit" erhält, ohne jemals in irgendeiner Form mit kontrollierbaren Kosten, geschweige denn P&L-Verantwortung zu tun zu haben.

  • Mein persönlicher Favorit: Das Notensystem setzt einzuhaltende Durchschnittswerte voraus. Ganz plakativ: Wenn ein Chef vier Offiziere bewerten muss und einen gut bewerten möchte, dann muss er gleichzeitig einen anderen schlechter bewerten. Möchte er den einen Offizier SEHR gut bewerten, muss er zwei andere schlechter bewerten. Das System erkennt also nicht an, dass es in einer Einheit, einem Verband usw. mehrere Gut- und Spitzenperformer geben kann, sondern verfährt nach dem Motto "The winner takes it all". Blödes System, aber zumindest muss man ihm zugute halten, dass es einen Grund hierfür gibt: In der Vergangenheit wurden Spitzennoten inflationär verteilt, somit war faktisch keine Bestenauslese mehr möglich.

  • Wie schon gesagt, müssen neben den Noten (durch den Chef) auch Kreuzchen gesetzt werden, ich glaube aber das macht der nächsthöhere Vorgesetzte, also der Kommandeur? Ich erinnere mich nur nicht mehr so genau, wie die Kategorien heißen, sie beziehen sich aber konkret auf das absehbare Laufbahnziel des Soldaten. Es geht also darum, ob dein Kommandeur meint, du hättest dein allgemeines Laufbahnziel bereits erreicht, oder du kannst es übertreffen, oder du kannst es bis in die höchsten Sphären schaffen. Diese Bewertung ist rein subjektiv und hebelt die Noten aus, d.h. dein Chef kann dich noch so gut benoten, aber wenn dein Kommandeur das Kreuzchen nicht an die richtige Stelle setzt, dann ist die Karriere de jure vorbei. I.d.R. hat man ausgehend von Versetzungszyklen eine, maximal zwei Chancen, sowas zu kitten, aber spätestens dann weißt du in etwa, wo deine Karriere enden wird.

An der Schwelle zum Olymp wird nochmal ausgesiebt: Ein Offizierjahrgang hat ungefähr 1.000 - 1.500 Soldaten. Soweit ich weiß, werden etwa 40% der Zeitoffiziere zum Berufssoldaten übernommen und haben somit Laufbahnziel Oberstleutnant A14. Einige wenige davon schaffen es ohne Generalstabsausbildung auch zum Oberstleutnant A15, für alles weitere ist aber die Generalstabsausbildung erforderlich. Für diese wird schon recht früh in der Laufbahn ausgesiebt, also in der Regel wenn man Hauptmann mit etwa 31 Lebensjahren ist. Die Generalstabsausbildung (national/international) selbst hat mWn nur ~60 Teilnehmer pro Jahr.
Diese 60 Teilnehmer sind in ihren Beurteilungen sowieso schon am allerobersten Ende der Bewertungsskala, somit rückt die Abschlussnote der Generalstabsausbildung deutlich in den Vordergrund, und zwar in einem Maße, dass sie fast schon einem Dienstgradranking gleichkommt: Der Jahrgangsbeste weiß, dass er durch Major A13, Oberstleutnant A14, Oberstleutnant A15, Oberst A16, Oberst B3 durchgetrieben wird und dann der erste freie Dienstposten für Brigadegeneral B6 ihm gehört. Der zweite weiß, dass er als nächster dran ist. Der zehnte weiß, dass für ihn wahrscheinlich bei Oberst B3 Schluss ist, der 20., dass bei Oberst A16 Schluss ist usw.

Also ja, es ist alles sehr subjektiv, insbesondere bei der Bewertung bis hin zur Qualifizierung zur Generalstabsausbildung. Danach spielen wieder ein paar hard facts ne Bedeutung. Und ja, man ist seinem Chef i.d.R. ausgeliefert, weil Versetzungen nur in besonderen Fällen möglich sind.

Man kann sich das ungefähr so vorstellen, dass man natürlich einerseits militärisch und als Vorgesetzter ne sehr gute Leistung bringen muss. Mindestens ebenso wichtig ist aber, dass man sich mit seinen Vorgesetzten gut stellt, viel Facetime bei höheren Vorgesetzten hat (ist ja zivil auch nicht anders) und das funktioniert alles am Besten, wenn man sich möglichst geradlinig und ohne Kanten in das System Bundeswehr einfügt. Ausreißer im Umgang, in Haltung usw. sind nicht gerne gesehen. Im zivilen Umfeld kann man vlt noch sagen: "Ja, dieser Manager ist n komischer Kauz, aber immerhin macht er Umsatz ohne Ende", aber bei der Bundeswehr heissts einfach nur: "Ja, dieser Zugführer isn komischer Kaut" und damit ist die Diskussion beendet.

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WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

WiWi Gast schrieb am 13.02.2020:

Hier der Duale Student, der früher Portepee war:
Ich bin schon eher der Kursopa und mache viel von dem Jugendquatsch nicht mehr mit. Man merkt den Altersunterschied definitiv und hat eine andere Herangehensweise an Herausforderungen.
So wie ich das aus meiner Froschsicht beurteilen kann, tun sich die Feldwebel mit dem Wechsel ins zivile häufig schwer. Da wird vielfach auf den Berufssoldaten spekuliert und sich irgendwie durch die Fachschule gemogelt, um Ende doch auf nen E- oder Z Schein zurückzugreifen und keine sonderlich rosigen Zukunftsaussichten zu haben.

Als ehemaliger Portepee hast du auch kein nennenswertes Netzwerk, das dich beruflich weiterbringen könnte. Abgesehen von den paar Offizieren die deine Chefs waren, mit denen du dich gut verstanden hast und jetzt jemanden kennen etc. Das hat aber Seltenheitswert.

Glaube bei Offizieren wird auch stärker gesiebt als bei Feldwebeln, die Abbruchquoten an den BW Unis stehen den staatlichen Unis nicht nach. Langzeitstudenten gibt es auch nicht.

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WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

Ungewöhnliche Frage im WiWi Treff. Hab meine Sofortzusage als Jäger OA bekommen. Kurz um: Mir ist ein möglichst hoher Grünanteil wichtig und am Anfang als Oberleutnant möglichst viel draußen bei der Truppe zu sein. Kann einer sagen, wie schreibtischlastig der Offizierberuf im Truppendienst bei den Kampftruppen am Ende ist? Da gibt es nämlich zwei Pole. Die einen schwärmen und die einen sagen Offizier sei nur Schreibtischtäter.

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WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

WiWi Gast schrieb am 04.10.2018:

Hallo zusammen,

viele sagen, dass man beruflich nach der Bundeswehr verbrannt ist. Andere scheinen den Übergang ganz gut hinbekommen zu haben.

Wie sind die Erfahrungen von ehemaligen Soldaten hier in Bezug auf die freie Wirtschaft (die Möglichkeiten bei Beamtenlaufbahnen/ÖD sind ja halbwegs berechenbar, daher uninteressant).

  • Was war eure Laufbahn?
  • Hat eure aktuelle Tätigkeit Bezug zur Bundeswehr? Was macht ihr jetzt?
  • War/ist der Bundeswehr-Hintergrund eher förderlich oder doch eher Klotz am Bein?
  • Welchen Bildungsabschluss hattet ihr beim Verlassen der Bundeswehr?
  • Wie lange hat es gedauert, bis ihr euer Bundeswehr-Netto wieder verdient habt? Oder habt ihr sofort auf ähnlichem Niveau verdient?
  • Habt ihr sonstige Anmerkungen?

Die andere Seite wäre auch interessant. Hat hier jemand Kollegen, die Zeitsoldaten waren? Fallen die besonders gut/schlecht oder auf andere Weise auf oder macht ein Bundeswehr-Hintergrund für euch keinen spürbaren Unterschied?

Andere Seite hier:
Ich arbeite im Rüstungskonzern und ich habe einige Kollegen, die Soldaten waren (ich selber war nie bei der Bundeswehr). Ich habe nie Unterschiede bemerkt zwischen den Leuten, die 10 oder mehr Jahre Soldaten waren und denen, die es nicht waren. Hab es bei den einzelnen Leuten auch zu ganz unterschiedlichen Zeitpunkten erfahren, also z.B. wenn man schon mehrere Jahre zusammengearbeitet hat zufällig mal.

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WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

WiWi Gast schrieb am 05.10.2022:

Ungewöhnliche Frage im WiWi Treff. Hab meine Sofortzusage als Jäger OA bekommen. Kurz um: Mir ist ein möglichst hoher Grünanteil wichtig und am Anfang als Oberleutnant möglichst viel draußen bei der Truppe zu sein. Kann einer sagen, wie schreibtischlastig der Offizierberuf im Truppendienst bei den Kampftruppen am Ende ist? Da gibt es nämlich zwei Pole. Die einen schwärmen und die einen sagen Offizier sei nur Schreibtischtäter.

Wenn mans mal ganz krass pauschalisieren möchte:
Grünanteil hast du nur als Zugführer bzw. Hörsaalleiter für Lehrgänge mit grünen Anteilen. Anteil kann dann je nach Dienstplan zwischen 40 und 60% liegen. Musst halt bedenken, dass du noch deine Unteroffiziere hast, die ihre Gruppen selbst führen, Ausbildungsabschnitte selbst durchführen etc., wo du als Offz eig nur noch zur Dienstaufsicht mit draussen bist. Was dann noch für den Zugführer übrig bleibt, ist nicht mehr soooo viel, wie bei einem Unteroffizier. Zusätzlich hast du aber die Anteile an Koordination und Planung sowie einige Ausbildungen, die i.d.R. durch Offiziere gehalten werden, z.B. Wehrrecht, PolBil etc.

Und zuletzt noch der Hinweis: Gerade Infanteristen sollten zusehen, dass sie sich gründlich auf die Zeit nach der Bw vorbereiten. BS Stellen sind in der Infanterie rar gesät und für die Wirtschaft ist man erstmal uninteressanter, als z.B. ein Logistiker, Fernmelder oder Pionier. Also denk daran, früh Sachen einzusteuern, die dein Profil aufwerten: BfD Zertifikate (unbedingt! Insbesondere fürs Consulting relevant!) , Zweitstudium und gegen DZE auch mal nen Dienstposten, mit dem Zivilisten etwas anfangen können oder der ggf. Kontaktpunkte zur Industrie hat. Das erspart Frust und macht das ganze Thema n bisschen einfacher.

antworten
WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

WiWi Gast schrieb am 21.11.2022:

WiWi Gast schrieb am 05.10.2022:

Ungewöhnliche Frage im WiWi Treff. Hab meine Sofortzusage als Jäger OA bekommen. Kurz um: Mir ist ein möglichst hoher Grünanteil wichtig und am Anfang als Oberleutnant möglichst viel draußen bei der Truppe zu sein. Kann einer sagen, wie schreibtischlastig der Offizierberuf im Truppendienst bei den Kampftruppen am Ende ist? Da gibt es nämlich zwei Pole. Die einen schwärmen und die einen sagen Offizier sei nur Schreibtischtäter.

Wenn mans mal ganz krass pauschalisieren möchte:
Grünanteil hast du nur als Zugführer bzw. Hörsaalleiter für Lehrgänge mit grünen Anteilen. Anteil kann dann je nach Dienstplan zwischen 40 und 60% liegen. Musst halt bedenken, dass du noch deine Unteroffiziere hast, die ihre Gruppen selbst führen, Ausbildungsabschnitte selbst durchführen etc., wo du als Offz eig nur noch zur Dienstaufsicht mit draussen bist. Was dann noch für den Zugführer übrig bleibt, ist nicht mehr soooo viel, wie bei einem Unteroffizier. Zusätzlich hast du aber die Anteile an Koordination und Planung sowie einige Ausbildungen, die i.d.R. durch Offiziere gehalten werden, z.B. Wehrrecht, PolBil etc.

Und zuletzt noch der Hinweis: Gerade Infanteristen sollten zusehen, dass sie sich gründlich auf die Zeit nach der Bw vorbereiten. BS Stellen sind in der Infanterie rar gesät und für die Wirtschaft ist man erstmal uninteressanter, als z.B. ein Logistiker, Fernmelder oder Pionier. Also denk daran, früh Sachen einzusteuern, die dein Profil aufwerten: BfD Zertifikate (unbedingt! Insbesondere fürs Consulting relevant!) , Zweitstudium und gegen DZE auch mal nen Dienstposten, mit dem Zivilisten etwas anfangen können oder der ggf. Kontaktpunkte zur Industrie hat. Das erspart Frust und macht das ganze Thema n bisschen einfacher.

Was sind den sinnvole BfD Zertifikate? Ich schau da die Liste an und finde da relativ wenig, was man im Consulting brauchen könnte.

antworten
WiWi Gast

Der Ex-Soldaten-Thread

WiWi Gast schrieb am 26.04.2023:

Was sind den sinnvole BfD Zertifikate? Ich schau da die Liste an und finde da relativ wenig, was man im Consulting brauchen könnte.

Besser spät, als nie:

Schau mal beim BfD Köln. Der ist m.E.n. der "leistungsstärkste", was das Angebot fürs Consulting betrifft.

Relevant wären für den Anfang mal: Prince2/IPMA, Scrum, ITIL. Wenn du die drei hast, dann ist das erstens schon mal ein guter Überblick über die Art und Weise, wie in diesem beruflichen Kontext gedacht wird & welche Themen es so gibt und zweitens ne SEHR gute Basis, um z.B. im Public Sector Consulting die formelle Rahmenvertragseignung öffentlicher Kunden zu erhalten.

Was auch manchmal angefragt wird: CPRE, MoR, MSP

Was grundsätzlich nicht verkehrt, aber kein must-have ist: ISO27001

Unbedingt die Finger lassen von SixSigma & COBIT. Wenn du das wirklich brauchen solltest, dann wird dich später deine Firma drauf aufmerksam machen. Ansonsten braucht das kein Mensch.

Und weils auch hin und wieder vorkommt: Manche SaZ tun sich am Ende ihrer Dienstzeit das PMP Zertifikat an. Das ist sozusagen das "große Projektmanagementzertifikat", das die höchsten Eintrittsbarrieren und den höchsten Aufwand hat. Das ist gut zu haben, aber für den Anfang absolut nicht nötig, da stehen Aufwand und Nutzen in keinem Verhältnis. Außerdem müssen sich Offz am Ende ihrer Dienstzeit die erforderlichen Projektstunden üblicherweise zurecht-lügen, oder zumindest ihre militärischen Tätigkeiten SEHR großzügig auslegen, um sie als valide Projektarbeit darzustellen.

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Bundeswehr-Studium 1: Wirtschaft studieren bei der Bundeswehr

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Ein Studium bei der Bundeswehr ist Voraussetzung für die Offizierslaufbahn. In Deutschland gibt es zwei Bundeswehr-Universitäten, an denen eine Karriere zum Bundeswehr-Offizier beginnen kann. Insgesamt 53 Studiengänge können Offiziersanwärter in Hamburg und München studieren. Auch die Studiengänge Betriebswirtschaftslehre (BWL), Volkswirtschaftslehre (VWL), Wirtschaftsingenieurswesen (WING) und Wirtschaftsinformatik (WINF) zählen zum Studienangebot. Für die Fächer BWL und VWL gibt es meistens freie Studienplätze. An den Universitäten der Bundeswehr (UniBW) ist es ebenfalls möglich, zivil zu studieren.

Bundeswehr-Studium 2: Wirtschaft studieren - Helmut-Schmidt-Universität Hamburg (HSU)

Helmut-Schmidt-Universität (HSU)

Die Universität der Bundeswehr (UniBw) in Hamburg ist spezialisiert auf Fächer in Geistes-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften sowie Maschinenbau und Elektrotechnik. Die Fakultät für Sozial- und Wirtschaftswissenschaften ist die größte Fakultät der Helmut-Schmidt-Universität, an der in den Fächern Betriebswirtschaftslehre und Volkswirtschaftslehre gelehrt wird. Mehr als 150 Wissenschaftler, darunter 38 Professorinnen und Professoren, zählt die Fakultät und im Wintersemester 2014/15 studierten hier 932 Offiziersanwärter und zivile Personen. Auch das Studium im Wirtschaftsingenieurswesen ist an der UniBw Hamburg möglich.

Bundeswehr-Studium 3: Wirtschaft studieren - Universität der Bundeswehr München (UniBw M)

Uni-BW München

Die Universität der Bundeswehr München (UniBw M) wurde als zweite Hochschule der Bundeswehr im Jahr 1973 gegründet. Das wirtschaftswissenschaftliche Studienangebot im universitären Bereich wird von drei Fächern abgedeckt: Wirtschaftsinformatik (WI), Technologiemanagement und Wirtschaftsinformatik, Wirtschafts- und Organisationswissenschaften (WOW). Im Fachhochschul-Bereich wird das Studienfach „Management und Medien“ angeboten. Darüber hinaus haben Offiziere die Möglichkeit, folgende Fächer in der Weiterbildung zu studieren: International Management, Personalentwicklung, Public Management, Wirtschaftsingenieurwesen (WING).

Bundeswehr-Studium 4: Wirtschaft studieren - Karrierechancen

Soldaten und Soldatinnen der Bundeswehr

Absolventen der Bundeswehr-Universitäten haben nach Abschluss ihrer dreizehnjährigen Verpflichtungszeit meist gute Karriereaussichten in der freien Wirtschaft. Das gilt insbesondere für die wirtschaftswissenschaftlichen Studiengänge. Nach dem Ausscheiden aus dem Dienst finden ehemalige Bundeswehr-Offiziere häufig Jobs in der Politik, in Unternehmensberatungen oder im öffentlichen Dienst. Als praxiserfahrene Führungskräfte können ausscheidende Offiziere vor allem mit Effizienz und Verantwortungsbewusstsein überzeugen.

Bundeswehr-Studium 5: Wirtschaft studieren - Weiterbildungen & MBA-Studium

Uni-BW München

Die Universität der Bundeswehr München bietet die Möglichkeit zur wissenschaftlichen Weiterbildung mit dem Schwerpunkt Wirtschaftswissenschaften. Das universitätsinterne Institut für wissenschaftliche Weiterbildung der Bundeswehr bietet in Kooperation mit der Hochschule Reutlingen insgesamt sechs verschiedene Studiengänge an. Neben dem Bachelor-Studiengang Wirtschaftsingenieurswesen wird das Weiterbildungsinstitut der UniBw durch zwei wirtschaftswissenschaftliche Studiengänge im MBA für Offiziere erweitert: International Management (MBA) und Public Management (MBA).

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