Ich stelle mir gerade vor, ein Unternehmensberater wäre bei uns im Haus und würde für einfachste Kopfrechenaufgaben kleinlaut einen wissenschaftlichen Taschenrechner rausholen oder gar sein Excel hochfahren. Da würde ich schnell an der Kompetenz des Beraters zweifeln. Grundlegende Rechenfähigkeiten sollten im Kopf vorhanden sein.
Daraus schließe ich fürs Vorstellungsgespräch, dass man dort ebenfalls nicht nach einem Taschenrechner fragen sollte. Wenn man wirklich eine absolute Niete in Mathematik ist, aber sonst der absolute Überflieger mit 1,0 Diplom, dann holt man ungefragt und obercool seinen Taschenrechner aus der Sakkotasche und benutzt ihn, bevor man vor den Zahlen völlig versagt. Das sollte aber mit einer derartigen Selbstverständlichkeit passieren, dass es nicht unprofessionell aussieht.
Als Interviewer würde ich die vorsichtige Frage "darf ich dafür einen Taschenrechner benutzen, Herr Interviewer, weil ich leider nicht rechnen kann?" selbstverständlich mit "Nein" beantworten. Damit hätte ich dann auch gleich das Stressinterview abgehakt. ;)
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