Roland Berger Studie: Deutsche Unternehmen in Japan unerwartet profitabel
Studie von Roland Berger Strategy Consultants und der Deutschen Industrie- und Handelskammer in Japan - Japanische Niederlassungen erwirtschaften gute Gewinne - Kulturelle Differenzen als Wettbewerbsvorteil

Deutsche Unternehmen in Japan unerwartet profitabel
Tokio, 6. November 2003 (ots) In deutschen Unternehmenszentralen herrscht oft die Ansicht vor, in Japan lasse sich nur schwer Geld verdienen. Das Gegenteil belegt eine Studie von Roland Berger Strategy Consultants und der Deutschen Industrie- und Handelskammer in Japan (DIHKJ). Danach erzielen die meisten deutschen Firmen in Japan beachtliche Gewinne. Zudem genießen sie oft mehr Freiheiten als einheimische Unternehmen, die sie in substantielle Wettbewerbsvorteile ummünzen können. Künftig wird sich das Marktumfeld für Unternehmen aus Deutschland weiter verbessern. Strukturelle Nachteile wie teurer Vertrieb, hohe Preise für Personal und Mieten oder Handelshemmnisse verlieren zusehends an Bedeutung.
Im Rahmen der Studie befragten Roland Berger und DIHKJ in diesem Frühjahr 510 in Japan ansässige Unternehmen, vor allem aus Maschinen- und Anlagenbau, Konsumgüterindustrie, Automobil- und Automobilzuliefererbranche sowie Chemie. Der Rücklauf betrug 97 auswertbare Fragebögen, was einer repräsentativen Rücklaufquote von 19% entspricht. Wie zurückhaltend viele internationale Firmen auf dem japanischen Markt agieren, zeigt sich beispielsweise am niedrigen Bestand ausländischer Direktinvestitionen. Deren Anteil liegt lediglich bei 1,2% des japanischen Bruttoinlandsproduktes, während er sich in Deutschland auf 24,2% beläuft. Dennoch können die meisten deutschen Niederlassungen in Japan signifikante Gewinne ausweisen. 94% der befragten Unternehmen erwirtschaften einen Bruttogewinn, 76% sogar einen Vorsteuergewinn. Dabei bewegt sich der Vorsteuergewinn bei der Mehrzahl der Firmen zwischen 1% und 5% (31% der Befragten) oder 6% und 10% (21%).
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