Studie über Strategien zur Mitarbeiterförderung
In drei Jahren wird die erste Welle der Baby Boomer 62 Jahre alt. Laut Umfrage von Deloitte schätzt ein Drittel aller befragten Unternehmen, dass sie bis 2008 mindestens elf Prozent ihrer derzeitigen Belegschaft verlieren.
Effizientes Personalmanagement
Laut Deloitte entwickeln personalbewusste Unternehmen Strategien bezüglich persönlichem Wachstum oder Entwicklung (development) der kritischen Mitarbeiter oder bezüglich deren Einsatzes in interessante, herausfordernde Positionen oder Aufgaben (deployment). Zudem soll deren Einbindung in ein Netzwerk das Unternehmen als Ganzes produktiver machen.
Fast drei Viertel (70 Prozent) der von Deloitte befragten Firmen haben vor, ihre Investitionen in Mentoring und Coaching in 2005 zu erhöhen. Ähnlich sieht es beim E-Learning (64 Prozent) und bei Präsenzschulungen (49 Prozent) aus.
»Obwohl die meisten Unternehmen bereit sind, Kompetenz und Know-how ihrer Mitarbeiter zu stärken, wird immer noch zu wenig getan«, vermerkt Schiele. »Einzelne Elemente des Personalmanagementprozesses reichen nicht aus, um das Unternehmen zukunftssicher zu machen oder seine Performance nachhaltig zu steigern - dazu sind langfristige Investitionen und vor allem ein grundlegendes Umdenken nötig.« So geben Unternehmen heute im Durchschnitt die fünffache Summe für die Gewinnung eines neuen Mitarbeiters aus im Vergleich zu Investitionen in Training und Einarbeit innerhalb der ersten beiden Jahre.
Das von Deloitte Consulting entwickelte »Develop-Deploy-Connect«-Modell ist eine eindeutige Abkehr von traditionellen Personalmanagementstrategien, weil es direkt auf das Herz des Personalmanagementprozesses abzielt: Entwicklung, Einsatz und Einbindung kritischer Mitarbeiter. Ergänzt durch zusätzliche Programme können Strategien, die auf diesem Modell aufsetzen, im Personalbereich die Voraussetzungen für bessere Unternehmensperformance schaffen. Mitarbeitergewinnung und -bindung erledigen sich dann fast von selbst.
Unternehmen können sich also nicht nur davor schützen, von der bevorstehenden Personalkrise direkt getroffen zu werden, sondern aus den Risiken sogar Nutzen ziehen, wenn sie ihre Personalmanagementprozesse in eine ausgereifte Personalstrategie umwandeln. Eine Strategie, die wichtige Mitarbeiter als Wettbewerbsvorteil versteht und das Unternehmen damit von der Konkurrenz abhebt.
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