So... ich darf mich nun bei euch einreihen (leider). Folgendes ist mir wiederfahren:
Ich habe mich Ende Dezember bei einer Hamburger Wirtschaftsberatung für ein duales Studium beworben. Prompt kam eine Einladung zum Vorstellungsgespräch per Mail. Habe mich natürlich super auf das Gespräch vorbereitet. Am 10.02. fand es schließlich statt - es verlief absolut PERFEKT! Geschäftsführer und (potentieller Vorgesetzter) waren mir sehr sympathisch (was höchstwahrscheinlich auf Gegenseitigkeit beruhte), sie haben herumgewitzelt und mir erzählt, was auf mich zukommt. Ihr Redeanteil war größer als meiner, es war kein Kreuzverhör - äußerst angenehm! Der Vorgesetzte meinte, dass die Firma 2011 mehrere Studenten aufnehmen würden, da sie es für sinnvoll erachtet, wenn mehrere junge Menschen zusammen das Studium bestreiten. Weiterhin fragte er mich, ob ich einen Monat vor dem Studienbeginn ein Praktikum absolvieren könnte und wie ich mir meine zukünftige Wohnsituation vorstelle. Ich sollte ihm noch eine Studienberechtigung der HSBA zukommen lassen, damit er sich sicher ist, dass es keine Probleme geben wird. Außerdem wollte er mir ein Buch empfehlen, mit dem ich mich schon vorab auf das Studium vorbereiten kann. Er werde sich in 2 Wochen bei mir melden und dann einen zweiten Termin mit mir ausmachen, um das Gehalt auszuhandeln und die Verträge zu unterschreiben. Alles schön und gut... Gespräch verlief also super, das hat mir der Vorgesetzte auch am Ende signalisiert; er hat mir noch eine Shoppingstraße in HH empfohlen, die ich mir unbedingt noch anschauen sollte und schließlich haben wir uns gut gelaunt verabschiedet.
Ich schickte einige Tage später die Zugangsberechtigung ein und betonte in der Mail gleich, wie gerne ich doch in diesem Unternehmen arbeiten würde.
Als der Vorgesetzte sich zwei Wochen später immer noch nicht gemeldet hat, habe ich bei ihm angerufen. Da teilte er mir mit, dass in den letzten Wochen zwei Großprojekte anstanden und man noch nicht die Gelegenheit hatte, über mich zu sprechen. Die Geschäftsleitungssitzung fände aber Anfang Februar statt und ich sei seine erste Wahl und er werde versuchen, den Geschäftsführer von mir zu überzeugen. Ich war mir also absolut sicher, dass ich den Platz in der Tasche habe, da ich mich schließlich auch mit dem Geschäftsführer super verstand.
Gestern (also fast einen Monat nach dem Vorstellungsgespräch) kam eine kurze Absage ohne nähere Begründung... ich bin mir jedoch sicher, dass einfach keine Stelle mehr für mich vakant war. Wie mein Vorredner bereits geschrieben hat, hat die Firma wahrscheinlich ein ,,Bewerbersightseeing'' veranstaltet, ohne zu wissen, ob sie überhaupt noch jemanden einstellt. Dummerweise bin ich in 10 Tagen im Ausland und stehe jetzt ohen Studium da, weil ich mich seit einem Monat nicht weiterbeworben habe, was im Nachhinein absolut dumm und naiv von mir war. Ich darf für Vorstellungsgespräche jetzt immer extra nach Deutschland fliegen, was nicht ganz billig sein wird.
Bei einer zweiten Firma (großes Industrieunternehmen) habe ich mich vor zwei Monaten vorgestellt. Da ich bis jetzt weder Zu- noch Absage von ihr erhalten habe, habe ich gestern einfach die Personalerin angerufen und nachgefragt. Ihre Reaktion: ,,Oh, da muss wohl was schiefgelaufen sein. Und ehrlich gesagt, stehe ich gerade auf dem Schlauch. Ich werde mich morgen darum kümmern. Tut mir leid.'' Ja allerdings ist da was schiefgelaufen... wahrscheinlich wird sie mir eine Absage schicken, ohne sich überhaupt an mich und das Gespräch zu erinnern.
Also *Daumen hoch*! Am Ende sitzt die Firma immer am längeren Hebel und man selbst ist der Gea****te.
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