Hallo,

ich habe vom AG folgendes Zeugnis bekommen. Ich wäre für Euren Feedback sehr dankbar.

Herr B verfügt über umfassende Fachkenntnisse uns setzt diese sicher in der Praxis ein. Er überblickt schwierige Zusammenhänge, erkennt das Wesentliche und ist in der Lage , schnell Lösungen aufzuzeigen.

Herr B identifiziert sich stets vollständig mit seinen Aufgaben und setzt sich erfolgreich für unser Unternehmen ein. Auch starkem Arbeitsanfall ist er jederzeit gewachsen. Herr B arbeitet sehr umsichtig, zuverlässig und genau.

Herr B erfüllt die ihm übertragenen Aufgaben stets mit großer Einsatzbereitschaft und hohem Verantwortungsbewußtsein zu unserer vollen Zufriedenheit.

Sein Verhalten gegenüber Vorgesetzten, Kollegen und Kunden ist stets einwandfrei.

Dieses Zeugnis wird auf Wunsch von Hr. B erstellt. Wir danken ihm für seine bisherige Mitarbeit in unserem Unternehmen und freuen uns auf eine weiterhin erfolgreiche Zusammenarbeit.

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Wenn das alles sein sollte ist es ein seltsames Zeugnis, da die Tätigkeitsbeschreibung fehlt.

Auch wenn es das Wort "vollste" nicht gibt, so wird es doch von vielen als die Note 1 angesehen. Daher ist das "volle" nur eine 2.

Generell würde ich sagen in etwa 2-. Wodurch es fast Richtung 3 geht ist die eher mäßig gelungene Formulierung sowie die Tatsache, dass es sehr kurz ist.

Richtig gut wären z.B. Sätze wie "erfüllt die ihm übertragenen Aufgaben jederzeit und in jeder Hinsicht zu unserer vollsten Zufriedenheit".

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Sehr schönes Zeugnis, 1-2, Tendenz zu 2
Für glatte 1 wäre z.B. "stets zu unserer vollsten Zufriedenheit" oder "sein Verhalten ist stets vorbildlich und einwandfrei" nötig.

Was mir allerdings fehlen würde (es sei denn, Du hast das direkt weggelassen), worin Du Dich hervorgetan hast. Also nicht rein "umfassende Fachkenntnisse" sondern so etwas wie "seine umfassene Kenntnisse in MS Office, der Sanierung unseres Standortes in den USA, dem Spitzen von Kugelschreibern... setzte er stets erfolgreich ein." Das hätte anstelle der leeren Floskel "erkennt das Wesentliche" (=Grundvoraussetzung! Zieht den Abschnitt wieder runter) sein sollen.

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ist so ne 3-

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Das hört sich sehr nach Zwischenzeugnis an!?

Ein Tipp von einem erfahrenen Personaler:
Wenn das Zwischenzeugnis nicht aus einem besonderen Grund (Abteilungswechsel, Chefwechsel o.ä.) erstellt worden ist, kann man es vergessen - denn: der Arbeitnehmer will/möchte den Betrieb wechseln und der Arbeitgeber muss ein wohlwollendes (oft zu positives Zeugnis) auszustellen. Solche Zeugnisse sind für den Personaler wertlos.

Zum Zeugnis selbst:
Das "Zeugnis" ist sehr knapp und allgemein (= austauschbar) gehalten.

• Dauer der Beschäftigung und Position des Arbeitnehmers?
• Um welche Aufgaben/Tätigkeiten/Verantwortung geht es?

Weiterhin:
"...und ist in der Lage , schnell Lösungen aufzuzeigen." -> klingt zu passiv und unselbstständig (höchstens Note 4), was ist mit der konkreten Umsetzung?
Widerspruch zu "...uns setzt diese sicher in der Praxis ein."
Entweder setze ich praktische Lösung vollständig um (1. Satz) oder ich bleibe beim Ansatz stecken (2. Satz)

3. Absatz: Leistungsbeurteilung (Bereich 2)

Reihenfolge Vorgesetzten,.. ok

Schluss: Anlass des Zeugnisses (eher negativ), steht noch im Arbeitsverhältnis. Dank und Weiterbeschäftigungswunsch ok.

Insgesamt: Zu oberflächlich, allgemein und nichtssagend. Klingt so, als hätte jemand irgendwelche Textbausteine aneinander "geklascht", ohne sich viel Mühe zu geben.
Die Zusammenarbeit mit anderen wird nur in einem 08/15-Satz ohne nähere Ausführungen erwähnt.
Meiner Meinung nach schlecht und nichtssagend "formuliert", wesentliche Individualmerkmale und -eigenschaften fehlen völlig!
Hat der Verfasser Herrn B. je gesehen/kennengelernt?

Gruß
Dieter

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Ohje wer hat das denn geschrieben. Also das Zeugnis ist zum einen sehr schlecht geschrieben und weist so auch ne schlechte Note aus!

ich denk derjenige der es ausgestellt hat, kann keine Zeugnisse schreiben

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Hallo,

ersteinmal vielen Dank für Eure Feedbacks.

bei dem Zeugnis handelt es sich um ein Zwischenzeugnis
Die Aufgabenauflistung und Jobbezeichnung habe ich weg gelassen.
sind aber natürlich im Zeugnis drin.

Ich denke, dass mein Chef mir insgesamt eine Not 2 geben wollte.
Das war auch die Beurteilung im letzten Mitarbeiterjahresgespräch.

Das aber anscheinend das Zeugnis schlecht aussieht hätte ich jetzt nicht gedacht.

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2 bis 2+ ist das Zeugnis.

Andre die sagen 3- haben schlicht keine Ahnung!

Grüße

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Lounge Gast schrieb:

Hallo,

ersteinmal vielen Dank für Eure Feedbacks.

bei dem Zeugnis handelt es sich um ein Zwischenzeugnis
Die Aufgabenauflistung und Jobbezeichnung habe ich weg
gelassen.
sind aber natürlich im Zeugnis drin.

Ich denke, dass mein Chef mir insgesamt eine Not 2 geben
wollte.
Das war auch die Beurteilung im letzten
Mitarbeiterjahresgespräch.

Das aber anscheinend das Zeugnis schlecht aussieht hätte ich
jetzt nicht gedacht.

Da hab' ich also richtig gelegen! Im Schluss steht, dass das
Zeugnis auf eigenen Wunsch des Arbeitnehmers erstellt worden ist, das ist ein wichtiger Punkt. Wenn nicht wichtige betriebliche und personelle Veränderungen (Vorgesetztenwechsel, Bereichswechsel,...) weiß jeder halbwegs intelligente Personaler, dass das Zeugnis "zwangsweise" erstellt worden ist, der Arbeitnehmer also Wechselabsichten hat, auf den "Sprung" ist. Deswegen wird es nicht so positiv ausfallen als bei einer "normalen Kündigung".
Trotzdem - eine Überarbeitung ist DRINGEND nötig! Das Zeugnis ist zu allgemein und nichtssagend, der Ersteller hat sich keine große Mühe gegeben. Am besten, versuchst Du selber eine Art Vorlage zu erstellen, darin sollten auch Besonderheiten (Projekte, Sonderaufgaben usw.) incl. Resultate drin sein. Mach' das zeitnah, bevor die Erinnerungen ganz weg sind oder der Arbeitgeber das rauszögert (Zeugniserstellen wird gern erstmal beiseite geschoben...), dann kannst Du hinter der Korrektur hinterher laufen.

Gruß
Dieter

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Vielen Dank Dieter.

Ich werde mal mal versuchen mit der Personalabteilung zu reden und selbst eine Vorlage zu schreiben. Ist zwar ein bißchen komisch, weil man eigentlich von einer voll besetzten Personalabteilung ein professionelles Zeugnis erwarten kann. Mal schauen was ich da machen werde.

Vielen Dank nochmal für die Anregungen.
Gruß

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