Der Partner ist die höchste Position bei den Prüfungsgesellschaften. Der Partner ist oft der Leiter einer Service Line oder eines Teils einer Service Line. Er zeichnet sich durch ein hohes Maß an Erfahrung und Expertise in einem bestimmten Bereich des Prüfungsgeschäfts aus und verfügt über überdurchschnittliche Akquisefähigkeiten.
Gerade diese Akquisefähigkeiten, also die Gewinnung neuer Mandate und somit den Ausbau des Geschäfts und die Erhöhung des Umsatzes der Gesellschaft lässt den stinknormalen Senior Manager zum Partner aufsteigen. Als Partner muss man nicht zwangsläufig Anteile an der Gesellschaft haben. Es wird hier zwischen Equity und Non-equity Partner unterschieden. Der Equity Partner besitzt Anteile an der Gesellschaft, die er vorher erwerben musste (meist gegen einen niedrigen 6-stelligen Betrag). Das Einkommen des Equity Partners setzt sich zusammen aus einem Fixgehalt und Tantiemen aus einem Tantiemenpool, die je nach Anteil am Gesamtumatz der Gesellschaft größer oder kleiner ausfallen können (ein neuer Partner liegt so bei 200.000 EUR komplett, ein Partner mit mehreren Jahren Erfahrung liegt so zwischen 300.000 und 500.000 EUR, die Top Leute und die alten Hasen sind Einkommensmillionäre und können weit über ner Million liegen).
Der Non-equity Partner ist weiterhin Angestellter der Gesellschaft, da er keine Anteile besitzt. Meist hat er die gleichen Befugnisse und ähnliche Zuständigkeiten wie die Equity Partner. Jedoch verdient er in der Regel nicht so viel wie sein Pendant, da ihm keine Tantiemen gezahlt werden. Sein Gehalt setzt sich aus Fixgehalt und einem vorher festgelegten Bonus zusammen. Meist sind junge Partner Non-equity Partner, denen im Laufe ihrer Karriere noch die Möglichkeit gegeben wird, Anteile an der Gesellschaft zu erwerben.
Die Arbeit eines Partners besteht in der Regel aus Mandantengesprächen beim Mandanten, Mandantengesprächen übers Telefon, Mandantengespräche in der Niederlassung, Mandantengespräche im Restaurant, Überwachen der Prüfungsarbeit, Gespräche mit den Managern und Senior Managern, Personalgespräche, Testate unterzeichen, auf Konferenzen Vorträge halten oder sich einfach sehen lassen und Hände schütteln bzw. Smalltalk führen, Akquisegespräche und Vertragsverhandlungen führen und noch viel mehr. Dafür ist er ungefähr 30% seiner Arbeitszeit beim Mandanten, 30% in der Niederlasung und 40% in Auto/Flugzeug/Bahn.
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