Thüringen mit neuer Strategie zur Hochschulentwicklung bis 2025
Das Kabinett hat heute die von Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee vorgelegten „Leitlinien zur Hochschulentwicklung in Thüringen bis 2025“ verabschiedet. Das Papier beschreibt auf gut 20 Seiten die grundsätzlichen Rahmenbedingungen und insgesamt elf strategische Entwicklungsziele für die Thüringer Hochschulen im Zeitraum von 2021 bis 2025. Mit den Leitlinien wird die bisherige „Hochschulstrategie 2020“ fortgeschrieben.
Thüringen mit neuer Strategie zur Hochschulentwicklung bis 2025
Erfurt, 14.08.2018 (th) - Das Kabinett hat heute die von Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee vorgelegten „Leitlinien zur Hochschulentwicklung in Thüringen bis 2025“ verabschiedet. Das Papier beschreibt auf gut 20 Seiten die grundsätzlichen Rahmenbedingungen und insgesamt elf strategische Entwicklungsziele für die Thüringer Hochschulen im Zeitraum von 2021 bis 2025. Mit den Leitlinien wird die bisherige „Hochschulstrategie 2020“ fortgeschrieben.
„Die Hochschulen sind nicht nur Lehr- und Forschungseinrichtungen, sondern auch Treiber für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung im Land“, sagte Tiefensee. Diesem Anspruch wolle man mit dem Papier gerecht werden. „Mit den Leitlinien streben wir eine Weiterentwicklung und Profilierung der Hochschullandschaft an und untersetzen damit zugleich die Vorgaben des neuen Thüringer Hochschulgesetzes.“
Die Strategie bilde zudem die Grundlage für die nächste – fünfte – Rahmenvereinbarung mit den Thüringer Hochschulen, die wiederum konkrete Leistungs- und Entwicklungsziele definieren werde.
Kernpunkte der Hochschulleitlinien
Kernpunkte der „Hochschulleitlinien“ sind eine weiterhin verlässliche Finanzierung und angemesse Ausstattung der Hochschulen. So strebt das Land an, den Hochschulen bei der Grundfinanzierung ab 2021 weiterhin jährlich einen Mittelaufwuchs zur Verfügung zu stellen.
Weiterhin soll die inhaltliche Profilbildung der Hochschulen fortgesetzt werden. Dazu gehört, die Ingenieurwissenschaften insgesamt noch sichtbarer zu machen und sie künftig zu einem Markenzeichen des Hochschulstandorts zu entwickeln. Darüber hinaus soll die Spezialisierung und Schwerpunktsetzung an den Universitäten und Fachhochschulen fortgesetzt und die Kooperation untereinander vertieft werden. Die Friedrich-Schiller-Universität Jena als einzige Volluniversität Thüringens soll in den kommenden Jahren in die Spitzengruppe der deutschen Universitäten geführt werden.
„Dafür stehen mit der Exzellenzinitiative des Bundes in diesem und im kommenden Jahr wichtige Entscheidungen an“, so der Wissenschaftsminister.
Weitere wichtige Themen, die in dem Papier reflektiert werden, sind die enge Verzahnung von Wirtschaft und Wissenschaft. Außerdem solle die Digitalisierung von Forschung und Lehre zügig vorangetrieben werden. Wert lege das Land zudem darauf, dass die Hochschulen künftig hohe Standards für gute Arbeit setzen, sagte Tiefensee. Beispielsweise müssten an den Hochschulen vorhandene Stellen mit Daueraufgaben – die sog. „Funktionsstellen“ (im Gegensatz zu den „Qualifikationsstellen“, die beispielsweise auf Promotion oder Habilitation oder ein konkretes Forschungsvorhaben bezogen und daher zeitlich befristet sind) – auch im wissenschaftlichen Bereich im Regelfall unbefristet besetzt werden. Als Steuerungsinstrument sollen Personalstrukturkonzepte eingeführt werden, die das Verhältnis von Funktions- und Qualifikationsstellen konkret abbilden.
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Leitlinien zur Hochschulentwicklung in Thüringen