Ich habe Praktika in zwei verschiedenen Bundesministerien absolviert.
Weniger Stress stimmt nur bedingt. Das Ziel der Gewinn- bzw. Renditesteigerung fällt bei Tätigkeiten im Amt weg, aber funktionaler und zwischenmenschlicher Stress bleibt.
Funktionaler Stress meint, daß es in Abhängigkeit von Deinem Job Tätigkeiten und Projekte gibt die zu bestimmten Zeitpunkten abgeschlossen sein müssen. Der Stress den man dann hat unterscheidet sich vom Deadline-Stress in der freien wirtschaft überhaupt nicht.
Zwischenmenschlicher Stress (nervige Mitarbeiter oder Kollegen) ist im öffentlichen Dienst genauso vorhanden wie in der Wirtschaft.
Ich habe aber vor allem auch bemerkt, daß viele Leute in der Ministerialbürokratie eine echt ruhige Kugel schieben und sich extrem langweilen. Wer da keine eigene Motivation mitbringt der läuft echt Gefahr in Lethargie zu erstarren.
Mir haben die zwei Praktika ganz deutlich gezeigt, daß eine Tätigkeit im öffentlichen Dienst für mich definitiv NICHT in Frage kommt.
Eine Referenten-Tätigkeit in einem Verband dürfte einen echt guten Kompromiss darstellen. Da hat man ruhigeres Arbeitsleben aber immer noch genügend nähe zu Wirtschaft & Wettbewerb um nicht völlig einzurosten.
Frage: Was hast Du denn studiert und welche Stellen im ÖD interessieren Dich?
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