Schlechter Bachelor, sehr gute Einstiegsmöglichkeiten trotzdem Zweitstudium oder Master
Hallo zusammen,
Ich habe gerade die Note meiner Bachelorarbeit erfahren und es wird wohl eine 4,0. Die Note geht auch in Ordnung weil ich einfach keine Lust auf das Thema hatte. Insgesamt werde ich dann irgendwo bei 2,7-2,8 landen. Trotzdem habe ich aber durch Praktika/Werkstudentenjobs die ich gemacht mehrere Möglichkeiten zumindest in ein Vorstellungsgespräch zu kommen. Die Stellen wären:
- Finance Advisory bei einer Big 4
- Finance Trainee bei einem DAX Konzern
- Treasury bei einem Mittelständler (ca. 1000 MA)
Big 4 und Treasury wären wohl relativ sicher. Bei der Big4 habe ich die Unterstützung eines Senior Managers und ich bin im Praktikantenförderprogramm, bei der KMU die Zusage des Abteilungsleiters mich einzustellen falls ich will. Beim DAX Konzern meinte der Abteilungsleiter (war nicht mein direkter Vorgesetzter, ich wurde nach zwei Monaten "abkommandiert" für ihn zu arbeiten), dass er mich nur ins Trainee-Assessment bringen kann. Sollte das nicht klappen könnte er versuchen eine Vollzeitstelle zu schaffen, aber da sollte ich besser nicht drauf hoffen. Im AC würde seine Empfehlung und das Prakikantenförderprogramm (Ich meine das vom Konzern) nur rudimentär berücksichtigt. Bevor hier Diskussion aufkommen, ich habe von Semester eins an gearbeitet und hatte zu Anfang des Studiums auch noch relativ gute Noten (2,2 im ersten Semester), so konnte ich an die Praktika/Werkstudentenjobs kommen. Familäres Vitamin-B ist (leider) nicht vorhanden.
Jetzt kommen wir zum aber: mir hat keiner der Jobs wirklich Spaß gemacht geschweige denn mich interessiert, ich war nur sehr gut darin. Im 4 Semester hatte ich mich deshalb mal in Mathe an der Fernuni Hagen eingeschrieben was mir zumindest Stoffmäßig deutlich mehr zugesagt hat als BWL. Klausuren konnte ich wegen des Auslandssemesters leider nicht schreiben, ich habe aber die Einsendearbeiten von 20 Credits bearbeitet (im Schnitt 60-70% richtig). Aus diesem Grund spiele ich irgendwo mit der Idee mich erneut an der FU einzuschreiben und dort Mathe zu studieren. Präsenzuni ist keine Option.
Alternativ könnte ich noch einen Master machen und noch etwas mehr Praxiserfahrung sammeln, vielleicht finde ich ja doch noch einen Job der mich etwas mehr interessiert als die oben genannten. Außerdem ist der Titel nie schlecht.
Aufgrund der schlechten Bachelorarbeit muss ich mich allerdings jetzt innerhalb der nächsten Wochen entscheiden, sonst steht die nämlich auf dem Transkript und dann muss ich mir erstmal eine Ausrede einfallen lassen, warum die so schlecht ist. Die Wahrheit kommt wohl nicht sehr gut an :D
Was würdet Ihr machen? Einerseits scheine ich in BWL (praktisch) sehr gut zu sein und sehr gute Jobangebote zu bekommen, vorallem in abetracht meiner Noten. Andererseits interessiert es mich nicht wirklich. Ob ich mit Mathe allerdings besser fahren würde steht auch in Sternen... Außerdem könnte ich bei der Big4 und dem DAX Konzern versuchen intern zu wechseln, die Frage ist nur ob das wirklich einfach möglich ist oder ich erst X-Jahre in Abteilung XY gewesen sein muss. Ich werde demnächst 23 und bin damit leider nichtmehr der Jüngste.
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