Das ist natürlich eine komplexe Entscheidung und ich will weder in die „hier ist alles scheiße“ Deutschland bashing noch in die „aber wir haben so ein tolles Sozialsystem, die Amis spinnen alle“ Ecke.
Ich kann nur sagen, dass ich selbst nach 5 Jahren nur in Asien (aber dem entwickelten und kultivierten Teil) echte Schwierigkeiten hatte, wieder hier anzukommen. Mit ein paar Jahren Abstand sieht man die Entwicklungsrichtung in D mMn noch deutlicher. Ich war dann drei Jahre in D und gehe jetzt wieder für mindestens 5 Jahre ins Ausland.
Was ich sagen will: ich denke dass das Abenteuer USA für dich unter Umständen gar nicht so viel größer ist als die Rückkehr nach D.
Etwas überspitzt vielleicht aber dennoch. Der Kulturschock Asien (wenn es nicht China war) zu USA ist natürlich auch nicht ohne.
Alles weitere (Familie, Branche…) kann ich nicht beurteilen. Am Ende hängt es auch von deinem Wertesystem ab. Wenn dir das konservativ-zurückhaltend-geordnete Asien (also Ostasien ex China) gefallen hat, dann dürfte dir je nach Region aber eigentlich auch in toto, die Rückkehr nach D schwer fallen oder jdf. mit dem Empfinden von Ärger verbunden sein (Service, Infrastruktur, Soziales)
Wenn du es eher sozial beengend fandest, keine allzugroße regelgebundene Sicherheit im Alltag brauchst und der offene, sozialliberale, alternative Typ bist, dann würdest du dich in der Berliner Republik sicherlich wohl fühlen aber vermutlich auch in den weiten Teilen der USA soweit es die Küsten betrifft und du in deiner Bubble unterwegs bist. Letzteres ist aber nur ne Vermutung, kenne die USA nur von kurzen Geschäftsreisen, nicht aus einer Wohn-Perspektive.
Lange Rede: ich würde die USA nehmen. Vielleicht auch, weil du mit einer internationalen Erfahrung mehr Dich von D noch weiter lösen kannst bzw. dir danach noch mehr Türen international offen stehen.
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