Wo stehe ich, Expat gut oder schlecht?
Wertes Forum,
ich hätte gerne mal eine grobe Einschätzung von euch, da ich mich ein wenig schwer tue, das für mich einzuschätzen.
Letztendlich geht es darum, was mir aus meinem Lebenslauf nützt und was nicht. Womit kann ich punkten und wo hapert es.
Ich bin männlich, 36 Jahre alt, arbeite seit 20 Jahren für den gleichen Konzern. Habe dort eine Lehre gemacht, bin dann mit 25 Techniker geworden, habe mit 29 nochmal die Schulbank gedrückt und habe nun einen Master in Maschinenbau.
Arbeiten tue ich im Prinzip schon immer im meinem Fachgebiet:
Das war in den ersten Jahren in München, vor 9 Jahren bin ich dann in eine Abteilung nach Frankfurt gewechselt, die nur Auslandseinsätze durchführt. Sprich ich hatte zwar einen Wohnsitz dort, aber ich war 230- (Extremfall) 300 Tage im Jahr unterwegs. Einsatzorte waren die ganze Welt, vor allem naher Osten (Dubai, Bahrain, Saudi Arabien, Iran, Oman, Quatar,..), Asien (viel China, Singapur, Hongkong), Afrika (Nigeria, Senegal, Äthiopien). Ansonsten wenig Europa und ein wenig USA, etwas Südamerika.
Vor einem Jahr habe ich dann den "Absprung" geschafft und bin als "richtiger" Expat nach Südamerika und nun hier fest "stationiert". Mein Vertrag wird auch noch 2,5 Jahre gehen und danach mal schauen, was kommt. Ich kümmere mich hier vor allem um das Tagesgeschäft.
Ich denke mit der Lehre, Techniker, technischem Studium (FH) und einiges an Berufserfahrung bin ich nicht ganz hinten dran, aber wie sieht das mit der "Auslandserfahrung" aus?
Ich sehe mich nicht wirklich als "Weltenbummler" oder Draufgänger, bin ich nicht der Typ für. Eher abgeklärt und Zielorientiert und das Auslandsgeschäft gehört eben dazu. Ich fühle mich in meiner Rolle aber auch nicht unwohl.
Also welchen Eindruck macht das auf Personaler oder auch auf euch. Eher positiv oder negativ, bzw. kann man sagen, dass bestimmte Stellen vorteilhafter sind als andere?
Was überwiegt bei euch: Der Eindruck des Weltenbummlers und Draufgängers, der sich sich ins Ausland "flüchtet", wahrscheinlich überbezahlt ist, und es schwer hat, sich in deutsche Hierarchiestrukturen wieder zu finden.
Oder der loyale auslandserprobte MA, der zuverlässig die schwierigen Fälle im Ausland betreut, auf den man sich verlassen kann, der sich in neue Situationen einarbeiten kann und für einen die "Kohlen aus dem Feuer holt".
Naja, oder irgendwas zwischendrin.
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