Hi,
ich hatte mich im Februar bei Unternehmen X beworben, was mein Traumarbeitgeber wäre. Nachdem ich die erste Runde bereits bestanden hatte, wurde die 2. Runde von April auf den Sommer verschoben, da es unbedingt persönlich sein sollte. Nun habe ich von Unternehmen Y (mit dem ich grundsätzlich gut leben könnte) nach einem Skype Interview die finale Zusage bekommen inkl. einer Frist von 2 Wochen Bedenkzeit. Heute habe ich bei Unternehmen X daher nochmal gefragt, ob es nicht doch virtuell möglich wäre und auf meine Entscheidungsfrist verwiesen. Man hat mir versprochen mich beim ersten Termin einzuplanen, der aber trotzdem frühestens Mitte Juni sein wird, also nach der Frist.
Da Y solide ist, werde ich in der aktuellen Situation das Angebot natürlich nicht ablehnen und den Vertrag unterschreiben.
Persönlich hätte ich kein moralisches Problem damit den Vertrag bei Y wieder zu kündigen, falls es bei X klappt, da es noch über 2 Monate vorher wäre und keinem anderen Bewerber wegen mir abgesagt wurde.
Was sage ich aber X, wenn sie mich drauf angesprechen was ich mit dem Angebot gemacht habe? Es gibt ja eigentlich 4 Möglichkeiten:
-Ehrlich sagen dass ich dort einen Vertrag habe, aber diesem im Zweifel kündige (wäre das ein No-Go weil es illoyal/unprofessionell wirkt? Oder wird einem das verziehen, wenn sie einen haben wollen?)
-Lügen und sagen ich hätte dort noch mehr Bedenkzeit ausgehandelt (könnte unrealistisch werden, wenn es das Gespräch bei X doch erst Ende Juni ist)
-Lügen und sagen ich hätte Y abgesagt (wirkt ebenfalls unrealistisch und sogar naiv)
-In den sauren Apfel beißen und das Interview bei X absagen

Nimm das Gespräch war und schau, ob es angesprochen wird. Falls es angesprochen wird, sagen dass es zum Glück mit den Vertragsunterlagen länger gedauert hat und du dank zusätzlicher Bedenkzeit in den nächsten Tagen eine Entscheidung treffen musst. Das könntest du ebenfalls zum Druck aufbauen nutzen, falls es nicht angesprochen wird, du aber schneller eine Entscheidung möchtest/brauchst.