Hi zusammen,

ich bin seit einem Jahr in der Beratung tätig. Kürzlich habe ein Projektfeedback vom Projektleiter angefordert. Dieses kam recht schnell, leider liest sich das aus meiner Sicht nicht so gut. Was haltet ihr von der folgenden Bewertung?
XY erledigt die ihr/ihm übertragenden Aufgaben verlässlich. Die formalen PMO Aufgaben konnte sie/er nach Aufforderung abareiten und Standardprozesse bedienen.
Entwicklungsansätze: Eigeninitiative zeigen, nicht nur auf Aufgaben warten sondern auch proaktiv an Verbesserungen mitwirken, Qualität von Dokumenten steigern. PMO hätte im Projekt mehr steuern können.

Ich bin seit 10 Monaten in diesem Projekt, und bin Junior Consultant. Wie würdet ihr das bewerten?
Ich danke euch im Voraus.

Viele Grüße,
XY

antworten

WiWi Gast schrieb am 09.11.2021:

Hi zusammen,

ich bin seit einem Jahr in der Beratung tätig. Kürzlich habe ein Projektfeedback vom Projektleiter angefordert. Dieses kam recht schnell, leider liest sich das aus meiner Sicht nicht so gut. Was haltet ihr von der folgenden Bewertung?
XY erledigt die ihr/ihm übertragenden Aufgaben verlässlich. Die formalen PMO Aufgaben konnte sie/er nach Aufforderung abareiten und Standardprozesse bedienen.
Entwicklungsansätze: Eigeninitiative zeigen, nicht nur auf Aufgaben warten sondern auch proaktiv an Verbesserungen mitwirken, Qualität von Dokumenten steigern. PMO hätte im Projekt mehr steuern können.

Ich bin seit 10 Monaten in diesem Projekt, und bin Junior Consultant. Wie würdet ihr das bewerten?
Ich danke euch im Voraus.

Viele Grüße,
XY

Leider nicht gut. Dass du ein Feedback bei dieser Situation wie Qualitätsmängel erst nach 10 Monaten erhälst, spricht nicht für den Manager.
Würde mich hier auf ein monatliches Gespräch oder je nach Situation mündlich verständigen.
Dieses Feedback willst du nicht wirklich schriftlich haben. Darauf kann sich der Arbeitgeber in einem Zeugnis später beziehen.

antworten

In unserem internen Bewertungssystem (T3) wäre dieser Wortlaut wohl nur angebracht, wenn du die schlechteste Note vor der Rauswurfnote bekommst (im Schulnotensystem damit eine 4 wenn 5 durchgefallen bedeutet). Damit wärst du unter den ~20% schlechtesten Performern, wärst vermutlich (wenn nicht massiv kompensiert oder plausibilisiert) für 1 Jahr von der Beförderung gesperrt, dein Bonus wäre halbiert und du auf der Watchlist für Performancesteigerung (=es wird dir nahe gelegt, mehr zu performen, dir werden Trainings aufgedrückt oder man bittet dich nach einem neuen Job zu suchen)

antworten

Als jemand, der 8 Jahre Vorgesetzter in der Beratung war:
ja, das ist wirklich schlecht.
Interessant, dass Du damit durch die Probezeit gekommen bist.

Solltest dringend nach einem fundierten Feedback inkl. konkreten Beispielen fragen und dann noch dringender deine Arbeitsqualität und (anscheinend) -einstellung verbessern.

antworten

WiWi Gast schrieb am 10.11.2021:

WiWi Gast schrieb am 09.11.2021:

Hi zusammen,

ich bin seit einem Jahr in der Beratung tätig. Kürzlich habe ein Projektfeedback vom Projektleiter angefordert. Dieses kam recht schnell, leider liest sich das aus meiner Sicht nicht so gut. Was haltet ihr von der folgenden Bewertung?
XY erledigt die ihr/ihm übertragenden Aufgaben verlässlich. Die formalen PMO Aufgaben konnte sie/er nach Aufforderung abareiten und Standardprozesse bedienen.
Entwicklungsansätze: Eigeninitiative zeigen, nicht nur auf Aufgaben warten sondern auch proaktiv an Verbesserungen mitwirken, Qualität von Dokumenten steigern. PMO hätte im Projekt mehr steuern können.

Ich bin seit 10 Monaten in diesem Projekt, und bin Junior Consultant. Wie würdet ihr das bewerten?
Ich danke euch im Voraus.

Viele Grüße,
XY

Leider nicht gut. Dass du ein Feedback bei dieser Situation wie Qualitätsmängel erst nach 10 Monaten erhälst, spricht nicht für den Manager.
Würde mich hier auf ein monatliches Gespräch oder je nach Situation mündlich verständigen.
Dieses Feedback willst du nicht wirklich schriftlich haben. Darauf kann sich der Arbeitgeber in einem Zeugnis später beziehen.

Danke für dein Feedback. Dazu muss ich auch noch sagen, dass das Projekt in einem Monat endet. Der Manager verlässt das Unternehmen in 2 Wochen. Bis jetzt hat er nie was Negatives zu mir bzw. Meiner Führungskraft gesagt. Deswegen bin ich jetzt so baff,, dass ich so ein negatives Feedback am Ende des Projekts bekommen habe.

antworten

Ebenfalls T3 hier. Ich sehe das Feedback ebenfalls als schlecht an, aber das ist meines Erachtens nach und aufgrund deiner Ausführungen differenziert zu betrachten:

• Auch in der Beratung hat nicht jeder DIE Eigeninitiative und traut sich - insbesondere auf Junior Consultant Level - pushy und proaktiv an die Dinge. Diese Hemmnisse kann ein guter Projektmanager aber schnell abbauen

• Der Fakt, dass du dieses Feedback nach 10 Monaten erhältst und dir in der Zwischenzeit nichts negatives bzw. Verbesserungspotenzial kommuniziert worden ist, spricht stark gegen die Führungskraft. Denn du hattest nahezu keine Möglichkeit, an den Problemen zu arbeiten, da sie dir nicht bewusst waren. Kann man jetzt verlangen, dass ein frischer Absolvent diese direkt selbst erkennt und seine Leistung auf einem PMO Projekt alleine benchmarked? Ich denke nicht.

So schwarz, wie ein Kollege die Situation malt, ist sie aber bei einem solchen Projektfeedback definitiv nicht. Insbesondere ist man dann nicht direkt für ein Jahr von Beförderungen ausgeschlossen.. Ja, es ist anscheinend dein bisher einziges Feedback aber es gibt bei sowas auch deine Seite. Klar ist auch, dass man in einem gewissen Abhängigkeitsverhältnis zu seinem PL steht. Aber eine schlechte Beurteilung macht dir nicht die Karriere kaputt. Jetzt heißt es, an den aufgeführten Themen zu arbeiten und diese im nächsten Projekt von Anfang an besonders gut zu machen bzw. darauf zu achten! :)

WiWi Gast schrieb am 10.11.2021:

WiWi Gast schrieb am 10.11.2021:

WiWi Gast schrieb am 09.11.2021:

Hi zusammen,

ich bin seit einem Jahr in der Beratung tätig. Kürzlich habe ein Projektfeedback vom Projektleiter angefordert. Dieses kam recht schnell, leider liest sich das aus meiner Sicht nicht so gut. Was haltet ihr von der folgenden Bewertung?
XY erledigt die ihr/ihm übertragenden Aufgaben verlässlich. Die formalen PMO Aufgaben konnte sie/er nach Aufforderung abareiten und Standardprozesse bedienen.
Entwicklungsansätze: Eigeninitiative zeigen, nicht nur auf Aufgaben warten sondern auch proaktiv an Verbesserungen mitwirken, Qualität von Dokumenten steigern. PMO hätte im Projekt mehr steuern können.

Ich bin seit 10 Monaten in diesem Projekt, und bin Junior Consultant. Wie würdet ihr das bewerten?
Ich danke euch im Voraus.

Viele Grüße,
XY

Leider nicht gut. Dass du ein Feedback bei dieser Situation wie Qualitätsmängel erst nach 10 Monaten erhälst, spricht nicht für den Manager.
Würde mich hier auf ein monatliches Gespräch oder je nach Situation mündlich verständigen.
Dieses Feedback willst du nicht wirklich schriftlich haben. Darauf kann sich der Arbeitgeber in einem Zeugnis später beziehen.

Danke für dein Feedback. Dazu muss ich auch noch sagen, dass das Projekt in einem Monat endet. Der Manager verlässt das Unternehmen in 2 Wochen. Bis jetzt hat er nie was Negatives zu mir bzw. Meiner Führungskraft gesagt. Deswegen bin ich jetzt so baff,, dass ich so ein negatives Feedback am Ende des Projekts bekommen habe.

antworten

Hi zusammen,

vielen Dank für eure Beiträge und eure Zeit.

Ich muss noch ein paar Infos zum Sachverhalt geben: - Das ist mein zweites Feedback von diesem Manager. Das erste lautet wie folgt und ist aus Februar (da war ich 4 Monate im Projekt):

XY arbeitet sehr engagiert, erledigt alle ihr/ihm übertragenen Aufgaben zuverlässig und schnell. Dabei arbeitet sich sie/er auch permanent in neue Themen ein und unterstützt die Projektleitung bei allen formalen Themen.
XY steuert eigenverantwortlich Themen, holt Ergebnisse ein. Sie/Er ist proaktiv dem Kunden gegenüber und kann durch ihre Kompetenz überzeugen.

Seit 13 Monaten haben wir täglich einen JF, bei dem man Unzufriedenheit und Verbesserungsvorschläge äußern konnte. Das einzige, was der Manager je gesagt hat, ist dass ich manchmal Rechtschreibefehler bei Protokollen mache. Dazu muss ich sagen, dass Deutsch nicht meine Muttersprache ist.

Ich werde ihn morgen darauf ansprechen und ihn nach genauen Beispielen frage, wie ich mich bessern und weiterentwickeln kann. Mein Traumjob ist es Projektmanager/in zu werden. Bei dem Feedback scheint mir das in diesem Unternehmen nicht mehr möglich zu sein.

Hättet ihr ein paar Tipps für das Gespräch mit dem Manager? Ich will nicht uneinsichtig wirken, dennoch bin ich nicht mit dem Feedback einverstanden.

Ich danke euch mehrmals.

Viele Grüße,
XY

antworten

First and foremost: überleg nochmals kritisch, inwieweit dein Manager schon im Vorfeld entsprechendes Feedback (wenn nicht direkt kommuniziert hat) zumindest hat durchblicken lassen.

Ansonsten fully agreed, wenn das nicht der Fall ist, dann sprich das sehr klar mit deinem Manager an. Ohnehin solltest Du auf einem Projekt von solch einer Länge regelmäßige (Interim) Reviews haben.

antworten