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Leichte Lektüre: E-Reader erobern den Massenmarkt

Jeder zweite deutsche Verbraucher will in den nächsten drei Jahren ein elektronisches Lesegerät kaufen –Verlagshäuser können von der Zahlungsbereitschaft für Onlineinhalte profitieren.

Ein E-Book von kindle mit polnischer Schrift.

Leichte Lektüre: E-Reader erobern den Massenmarkt
München, 20.05.2010 (bcg) - Unterwegs ein Buch lesen, zwischendurch die aktuellen Schlagzeilen abrufen und gleichzeitig E-Mails im Blick behalten - alles mit einem flachen, kompakten Lesegerät. E-Reader und Flachcomputer (Tablet PCs) sind für Verbraucher zunehmend attraktiv und auf dem besten Weg, ein Massenprodukt zu werden. Damit werden sie zum Hoffnungsträger für die Verlagsbranche, die mit optimierten Inhalten auf eine neue Ertragsquelle im Onlinegeschäft setzt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage der Boston Consulting Group (BCG) unter rund 13.000 Verbrauchern in 14 Ländern, darunter Deutschland, Großbritannien, USA, Indien und China.

Rund jeder vierte Deutsche (27 %) plant, innerhalb des nächsten Jahres einen E-Reader oder Tablet PC zu kaufen. Bei denjenigen, die mit diesen Geräten vertraut sind, sind es sogar 51 Prozent. Mittelfristig, innerhalb der kommenden drei Jahre, wollen rund die Hälfte (48 %) aller deutschen Umfrageteilnehmer bzw. 74 Prozent derjenigen, die die Produkte bereits kennen, ein solches Lesegerät erwerben. Sollte sich diese Prognose bestätigen, können sich Kindle, iPad und Co. schon bald neben mobilen Endgeräten wie BlackBerry und iPhone als Massenprodukt etablieren. Gleichzeitig kann sich die Verlagsindustrie Hoffnung machen, mit Onlinecontent neue Einnahmen zu generieren, um den zuletzt eingebrochenen Werbeeinnahmen entgegenzusteuern.

»Unsere Umfrage zeigt klar, dass E-Reader und Tablet PCs keine Nischenpro­dukte nur für Technikbegeisterte sind, sondern die MP3-Player dieses Jahrzehnts werden könnten«, erklärt Joachim Stephan, Medienexperte und Geschäftsführer bei BCG. »Mit der Verbreitung elektronischer Lesegeräte bietet sich nicht zuletzt eine Chance für die Verlagsbranche: Die geschickte Ausweitung ihrer bezahlten Onlinedienste könnte ihnen jetzt einen enormen Schub geben.«

Die Umfrage zeigt, dass sich Verbraucher vor allem für Multifunktionsgeräte begeistern: 71 Prozent der Deutschen würden ein vielseitig einsetzbares Gerät - zum Lesen und Surfen im Netz, Mailen und Anschauen von Fotos und Videos - kaufen. Für ein Standalone-Gerät zum Lesen digitaler Bücher würden sich hingegen nur 19 Prozent entscheiden.

Dennoch scheint eine breite Akzeptanz von E-Readern und Flachcomputern erst dann gewährleistet, wenn die Preise erheblich sinken. Deutsche Verbraucher sind bereit, bis zu 119 Euro für ein reines Lesegerät sowie maximal 171 Euro für ein multifunktionales Gerät wie das iPad auszugeben. Gleichzeitig äußerten die Um­frageteilnehmer den Wunsch, Onlinecontent aus unterschiedlichsten Quellen beziehen zu können - statt auf einen Anbieter digitaler Inhalte angewiesen zu sein, wie beispielsweise den iTunes Store. Die überwiegende Mehrheit der deutschen Umfrageteilnehmer (72 %), die sich für den Kauf eines elektronischen Lesegeräts interessieren, gaben an, voraussichtlich mehr Content zu kaufen, wenn verschiedene Bezugsquellen für digitale Inhalte verfügbar wären. Weiterhin von den Nutzern gewünscht: eine größere Auswahl an digitalen Büchern, Zeitungen und Magazinen (77 %) und ein geringerer Preis für elektronische Medien als für vergleichbare Printprodukte (81 %).

Auch für die Verlagsbranche dürften dies gute Nachrichten sein: Mit der Verbrei­tung von E-Readern und Co. können sie auf eine neue Einnahmequelle aus ihren Onlineinhalten hoffen. Denn Verbraucher sind durchaus bereit, für digitale Nachrichten und Bücher zu bezahlen: In Deutschland würden Verbraucher rund ein bis zwei Euro für die Ausgabe eines Onlinemagazins ausgeben. Damit sind sie im internationalen Vergleich eher knauserig. So würden US-Verbraucher rund ein bis drei Euro und Finnen sogar bis zu fünf Euro pro Ausgabe zahlen - genauso viel wie für ein gedrucktes Heft. Für ein digitales Monatsabonnement würden die deutschen Leser durchschnittlich vier bis neun Euro anlegen - und rangieren damit im internationalen Vergleich im Mittelfeld. Zwar ist ihre Zahlungsbereitschaft für digitale Nachrichten geringer als für ein vergleichbares Printabonnement; doch die digitale Version ist auch günstiger in der Produktion. Für elektronische Bücher würden deutsche Verbraucher durchschnittlich fünf bis neun Euro ausgeben - und liegen damit im Rahmen des von Verlagen anvisierten Preises.

Kehrseite dieser Entwicklung: Die Mehrheit der künftigen E-Reader-Nutzer plant, mit dem Umstieg auf digitale Inhalte gleichzeitig weniger Printmedien zu konsumieren. So geben 52 Prozent der zukünftigen Nutzer an, weniger gedruckte Zeitungen und sogar 55 Prozent weniger Zeitschriften kaufen zu wollen. 

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