Wie viel gebt ihr aus?
WiWi Gast schrieb am 02.12.2019:
WiWi Gast schrieb am 01.12.2019:
WiWi Gast schrieb am 01.12.2019:
1400 Miete/Telefon/Strom (2 Zi Wohnung München)
500 Auto (Audi A4, 10 Jahre alt)
450 Versicherungen (BU, etc.)
600 Essen
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Summe: 2.950 (Fixkosten only, vor Reisen, Technikanschaffung o.ä.)
D.h. ca. 5.700 Brutto pro Monat werden benöitgt, um die Fixkosten zu decken.Oder 68.400 Bruttojahresgehalt nötig um nur die Fixkosten zu decken.
München kannste knicken.
krass... ueber 5000 Euro an Versicherungen im Jahr. Wenn ich wirklich so kaputt bin, dass ich nichtmal mehr meinen Schreibtischjob im Home Office machen kann... wozu brauche ich denn da eine BU?
Ich bin alleinstehend und habe Versicherungen, die mich mit dem notwendigen und absolut ausreichenden versichern und ich bezahle <100€ Im Monat.
Eine gute BU, mit ausreichender Rentensumme bei entsprechendem GEhalt kostet vermutlich über 100€ pro Monat.
Und ich kann auch verstehen wenn man sagt wozu man ne BU braucht wenn man nicht mehr am Schribtisch arbeiten kann. Aber was ist wenn wirklich was passiert und es so ist? Dann hat man 3 Optionen: Am Existenzminimum durch den Staat leben. Immense (Finanzielle) Hilfe von Familie? in Anspruch nehmen und somit zur Last werden. Sterben.
DA zahle ich dann doch lieber für eine BU, auch wenn es recht teuer ist.
Ja, sollte man sich wirklich überlegen.
Beispiel: Mann, 54, mit 15 Jahren Ausbildung begonnen, Handwerker, später in einem IGM Unternehmen tätig, mit Mitte 30 schwer psychisch erkrankt, seit 5 Jahren unbefristeter Teilerwerbsminderungsrenter (ca. 450 Euro netto) und seitdem in Teilzeit gearbeitet, jetzt, nach insgesamt (einschl. Ausbildung) 38 Jahren Berufstätigkeit Entlassung wegen Teilbetriebsstilllegung. 15 Monate längstens AlG I, AlG II bekommt er nicht, da "Ersparnisse zu hoch", die er sich von seinem Lohn im Laufe seines Lebens aufgebaut hat.
Über kurz oder lang Vollerwerbsminderungsrente, d. h. 1000 Euro netto. Es fragt sich natürlich, inwieweit sich eine Berufs-/Erwerbsunfähigkeitsversicherung gelohnt hätte (die Beiträge waren auch vor Jahrzehnten schon recht hoch und machten einen großen Teil seines Verdienstes aus) und inwieweit die Versicherung überhaupt zahlen würde. Die Versicherungen winden sich gerne. So hat dieser Mann, als es vor 5 Jahren mit seiner Krankheit noch schlimmer wurde (und er längere Zeit krankgeschrieben war), keine freiwilligen Beiträge weitergezahlt in eine Versicherung, die den Baustein BU mit drin hatte. Aus Unkenntnis, Überforderung, Zustand wegen der psychischen Krankheit, alles zusammen. Dieser Baustein wurde dann von der Versicherung herausgenommen. Kurz darauf wurde er erwerbsunfähig.
Bei dieser Erkrankung ist es einer Person noch nicht einmal mehr möglich, mehr als 3 Stunden in einem Büro zu arbeiten, jedenfalls nicht einmal mehr die kleinste Denkarbeit. Nur Routinearbeiten, wie Ablage beispielsweise - aber wo gibt es das noch?
Also, eine Überlegung wert.