Es ist mir ja fast peinlich, aber ich schaue gerade nicht selbst zu - meine Freundin schaut "Der Bachelor". Und mal rein aus Interesse gegoogelt, was da wirklich dahinter steckt. Er behauptet er selbst er sei Unternehmensberater, doch wenn man Google bemüht: Er ist Agenturinhaber einer Versicherungsagentur. Nicht seiner eigenen sondern, googelt halt, wahrscheinlich in so einer Art Strukturvertrieb.

BWL hat er übrigens auch studiert.

Nun genug der Lästerei, was denkt ihr - unterschätzt man häufig, was man in so einem Strukki-Vertrieb verdienen kann? Oder ist diese Firma (möchte ich jetzt nicht nennen und lieber das Thema abstrakt diskutieren) seriöser als die anderen Strukki-Dinger? Er hat, mit 30 Jahren, seiner Mutter immerhin ein Haus gekauft und fährt einen Porsche Cayenne und naja, er ist der Bachelor. Wird schon kein armer Schlucker sein.

Vielleicht schließt er Verträge mit Unternehmen ab und nicht mit (Standard)Privatkunden.
Zusätzlich zu seinem Gehalt erhält er ja auch Provision und die kann bei großen Abschlüssen auch hoch sein.
Hauskauf und Porsche Cayenne mit 30 Jahren ist schonmal nicht zu verachten.

RTL.... Man muss natürlich alles übertreiben.....

Zudem wird er privat kaum den Lebensstil wie in der Sendung führen. Den Porsche kann man als Firmenfahrzeug leasen. Wo steht das Haus, in München oder jwd in Sachsen?

Der eine vorige Bachelor mit den schwarzen Haaren war auch Anwalt bzw hatte nach RTL Zitat: "Eine Ausbildung zum Rechtsanwalt" gemacht :D. Allerdings reichlich erfolglos. Naja jetzt ist er Model in drittklassigen Modeheftchen.

So einen Lifestyle wie in der Serie haben die im real life nicht. Außer gutem Aussehen ist da oft nicht viel dahinter

Natürlich hat von denen keiner den Lifestyle aus der Sendung. Trotzdem ist das mit dem guten Aussehen und nix dahinter auch wieder so'n Klische, das attraktiven Leuten das Leben oft schwer macht. Bei deinem Beispiel stimmt das z.B. gar nicht. Der hat sein Jurastudium in Rekordzeit geschafft, bereits da recht erfolgreich gemodelt und nicht erst seit dem Bachelor. Trotzdem suggeriert die Sendung natürlich einen mega reichen Typen.

Es gibt ein Sprichwort, an dem vielleicht etwas wahres dran ist: "Wer nichts wird, wird Wirt und ist ihm das nicht gelungen, versucht er es mit Versicherungen". Will sagen: Man KANN mit Versicherungen sehr viel Geld verdienen, wenn man an entsprechendes Klientel ran kommt, welches lukrative Verträge unterschreibt und wenn man idealerweise noch Mitarbeiter oder Handelsvertreter hat, die unter einem arbeiten und von deren Provision man auch noch mitkassiert ohne selber was dafür zu tun. Genauso gut kann man aber auch kaum was verkaufen und es sieht sehr bitter aus. Bei Versicherungen ist es wohl so, dass von 100 die es im Vertrieb versuchen, mindestens 90 scheitern. Zieht euch mal die Story von der MEG rein. Der Gründer stammt aus einfachen Verhältnissen, machte eine Lehre zum Versicherungskaufmann und war mit 25 schon Millionär, durch das vermitteln von privaten Krankenversicherungen am Telefon.

1. Wenn der gute Mann bei einem seriösen Unternehmen ist und einen guten Bestand hat, kann er auch sehr gut verdienen. Richtig gut. Von Strukturvertrieben ist abzuraten.

2. Welches Klientel seine Agentur betreut, wissen wir nicht. Es kann durchaus sein, dass sein Schwerpunkt auf Firmen liegt und weniger auf Privatkunden. Natürlich iwäre er dann ein Unternehmensberater in versicherungstechnischer Hinsicht. Geschützt ist der Bergiff sowieso nicht.

3. Nicht wenige BWLer beginnen bei einem Versicherer als Trainee und machen sich dann selbstständig. So besonders ist der Weg nicht.

Bei aller Liebe, aber ein selbstständiger Versicherungsvertreter mit ordentlichem Bestand und guten Kunden ist natürlich eine Goldgrube.
Auf der anderen Seite aber auch ein Unternehmen, dass man führen muss.

Lounge Gast schrieb:

Es ist mir ja fast peinlich, aber ich schaue gerade nicht
selbst zu - meine Freundin schaut "Der Bachelor".
Und mal rein aus Interesse gegoogelt, was da wirklich
dahinter steckt. Er behauptet er selbst er sei
Unternehmensberater, doch wenn man Google bemüht: Er ist
Agenturinhaber einer Versicherungsagentur. Nicht seiner
eigenen sondern, googelt halt, wahrscheinlich in so einer Art
Strukturvertrieb.

BWL hat er übrigens auch studiert.

Nun genug der Lästerei, was denkt ihr - unterschätzt man
häufig, was man in so einem Strukki-Vertrieb verdienen kann?
Oder ist diese Firma (möchte ich jetzt nicht nennen und
lieber das Thema abstrakt diskutieren) seriöser als die
anderen Strukki-Dinger? Er hat, mit 30 Jahren, seiner Mutter
immerhin ein Haus gekauft und fährt einen Porsche Cayenne und
naja, er ist der Bachelor. Wird schon kein armer Schlucker
sein.

Er ist bei RTL also ist er nicht gerade der cleverste brauch die Kohle oder beides.

Im Strukki-Vertrieb verdient man gar nichts. Keine Bestandsprovisionen. Verwandte abgrasen. Selbstständig ohne Absicherung. Könnt ihr vergessen.

Im seriösen Versicherungsvertrieb mit einem guten Bestand und vor allem einem guten Umgang mit Kunden können auch mal 80.000 bis 100.00 nach Abzug aller Kosten überbleiben.

Wenn ihr so einen Bestand bekommt, dann ist das wirklich die oben genannte Goldgrube, aber fast immer kommt man nur an so einen Bestand, wenn der letzte Kopf einer Familie wegstirbt, da solche Bestände normalerweise weitervererbt werden.

Ob der Bachelor-Typ so einen hat? Keine Ahnung!

Ich kann mich gut in dich einfühlen. Mich haben Studium und der Job auch nie interessiert. Schlecht war ich nie. Ohne Anstrengung sogar gut. Aber, ich will mich mit mir beschäftigen. Das langt mir. Begeisterung für den Job habe ich echt null.

Leider wirst du dich aber umstellen müssen. Du musst das Heucheln lernen. So tun, als ob du scharf auf den Job bist und den Engagierten zumindest so lange spielen, bis du eingestellt bist. Sonst wird das nichts und du überlebst die Vorstellungsgespräche und ACs nicht.

Früher war das noch besser. Was heißt früher. Vor gut 8 Jahren hat nicht einmal die Hälfte studiert und die Noten wurden auch nicht so nachgeworfen. Seitdem das so ist, hat jeder ein Studium mit Topnoten. Also drehen diese Leute voll auf, um sich zu differenzieren:

Dauer-Praktika, Engagement oder Überbegeisterung dafür, dass sie kopieren dürfen, sind die typischen Anzeichen.

Da passen Menschen wie wir nicht rein. Wir müssen heucheln und schauspielern. Das ist mein Rat: Wenn du eingeladen wirst, spiel den Überengagierten Spinner, der für das Kaffekochen auch noch zahlen würde und es klappt.

Trittst du aber so auf, wie du dich innen fühlst, wird es nicht nur ein Jahr, sondern viele, denn der nächste Schwung der fachlilch inkompetenen, aber sehr willigen Lohnsklaven kommt sehr schnell nach. Kopf HOch, Brother!

Wer einen guten Bestand hat, hat´s auch nicht nötig, sich bei RTL zu präsentieren.

Für den Dreh muss er wohl mehrere Wochen abwesend sein.
Wer einen guten Bestand hat, hat keine Zeit, über mehrere Wochen abwesend zu sein.

es sollte sich eigentlich inzwischen rumgesprochen haben, dass der Lebensstandard, den die Bachelor führen, ein Fake ist. Der typ aus einer früheren Staffel (Paul oder so) hat danach die Provinz-Dissen abgeklappert und versucht sich als D-Promi zu etablieren. Gewohnt hat er auch eigentlcih in einer 1-Zimmer-Wohnung, aber psssssst....

Mich beschleicht der Verdacht, dass dieser Beitrag woanders hingehört. Ich tippe auf "Was tun als Loser mit MSc. Wirtschaftswissenschaften".

Lounge Gast schrieb:

Ich kann mich gut in dich einfühlen. Mich haben Studium und
der Job auch nie interessiert. Schlecht war ich nie. Ohne
Anstrengung sogar gut. Aber, ich will mich mit mir
beschäftigen. Das langt mir. Begeisterung für den Job habe
ich echt null.

Leider wirst du dich aber umstellen müssen. Du musst das
Heucheln lernen. So tun, als ob du scharf auf den Job bist
und den Engagierten zumindest so lange spielen, bis du
eingestellt bist. Sonst wird das nichts und du überlebst die
Vorstellungsgespräche und ACs nicht.

Früher war das noch besser. Was heißt früher. Vor gut 8
Jahren hat nicht einmal die Hälfte studiert und die Noten
wurden auch nicht so nachgeworfen. Seitdem das so ist, hat
jeder ein Studium mit Topnoten. Also drehen diese Leute voll
auf, um sich zu differenzieren:

Dauer-Praktika, Engagement oder Überbegeisterung dafür, dass
sie kopieren dürfen, sind die typischen Anzeichen.

Da passen Menschen wie wir nicht rein. Wir müssen heucheln
und schauspielern. Das ist mein Rat: Wenn du eingeladen
wirst, spiel den Überengagierten Spinner, der für das
Kaffekochen auch noch zahlen würde und es klappt.

Trittst du aber so auf, wie du dich innen fühlst, wird es
nicht nur ein Jahr, sondern viele, denn der nächste Schwung
der fachlilch inkompetenen, aber sehr willigen Lohnsklaven
kommt sehr schnell nach. Kopf HOch, Brother!

Ein Kumpel von mir macht ne Ausbildung zum Bankkaufmann bei ner Bausparkasse.

Dieses Jahr wird er fertig und hatte 3 verschiedene Betreuer, weil die davor jeweils Privatinsolvenz anmelden mussten. 1,800 im Monat Vorschuss, nicht genug Verträge an den Mann gebracht, am Jahres Ende die dicke Rückzahlung.

Die Bezirksdirektorin lag aber in den Jahren zwischen 350.000 und 500.000 brutto.

Wenn du kein Gewissen hast, labern und verkaufen kannst, dann kannst du sehr viel Geld verdienen. Mit Versicherungen, Geldanlageprodukten, Gebrauchtwagen oder den berühmten grünen Staubsaugern. Du musst verkaufen können.

Omg Bausparkasse, Bezirksdirektorin und 350K sind so weit auseinander, dass kannst Du gar nicht trollen

Lounge Gast schrieb:

Ein Kumpel von mir macht ne Ausbildung zum Bankkaufmann bei
ner Bausparkasse.

Dieses Jahr wird er fertig und hatte 3 verschiedene Betreuer,
weil die davor jeweils Privatinsolvenz anmelden mussten.
1,800 im Monat Vorschuss, nicht genug Verträge an den Mann
gebracht, am Jahres Ende die dicke Rückzahlung.

Die Bezirksdirektorin lag aber in den Jahren zwischen 350.000
und 500.000 brutto.

Wenn du kein Gewissen hast, labern und verkaufen kannst, dann
kannst du sehr viel Geld verdienen. Mit Versicherungen,
Geldanlageprodukten, Gebrauchtwagen oder den berühmten grünen
Staubsaugern. Du musst verkaufen können.