CEO-Umfrage 2005
Ergebnisse der Umfrage von WirtschaftsWoche und Mercer Management Consulting bei den 30 DAX-Unternehmen und den 300 größten deutschen Unternehmen
Deutsche Tugenden und Kompetenzen bleiben wichtige Erfolgsfaktoren
Für 94 Prozent der Unternehmen sind die Eigenschaften deutscher Mitarbeiter auch weiterhin ein wesentlicher Erfolgsfaktor. 41 Prozent der befragten Top-Manager gaben an, dass die Qualifikation deutscher Mitarbeiter vor allem für den Erfolg im Absatzmarkt Deutschland wichtig ist. 85 Prozent der Manager glauben, dass deutsche Mitarbeiter auch in Zukunft wichtig bleiben, 15 Prozent gehen von einer eher abnehmenden Bedeutung aus. Die befragten Manager thematisierten häufig die hohen Lohn- und Standortkosten hierzulande. Ausweichstrategien ins Ausland seien zur Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit oft notwendig.
Die Häufigkeit, mit der die Befragten bezüglich Qualifikation, Kosten und Kultur auf den Unterschied zwischen deutschen Mitarbeitern und Mitarbeitern in Deutschland eingingen, zeigt zudem, dass die Top-Manager für kulturelle Themen in ihren Unternehmen sensibilisiert sind. Erfolgreiches Wirtschaften in Deutschland bedeutet, das Potenzial der Mitarbeiter in Deutschland zu nutzen: Innovationskraft, Qualifikationsniveau, Zuverlässigkeit und Leistungswille. Zusätzlich ermöglicht eine globale Human-Resource-Strategie nach Qualifikations-, Kompetenz- und Kostenaspekten die Optimierung des Mitarbeiterpotenzials an allen bestehenden Standorten und auch in neuen Märkten.
Innovationspotenziale müssen erschlossen werden
Auf die Frage nach der Ideenfindung in ihrem Unternehmen antworteten viele der befragten Manager, dass es auf die richtige Balance aus kreativen Impulsen und strukturell abgesichertem Projektmanagement ankomme. Je 21 Prozent der befragten Manager nannten als wichtigste Ideenquellen kreative Freiräume und institutionalisierte Prozesse. Neue Ideen entstehen in deutschen Unternehmen laut einem Drittel aller Befragten oftmals ausschließlich durch die eigenen Mitarbeiter und das Management.
Das Innovationspotenzial von global agierenden Unternehmen wird durch gesteuerte Prozesse über alle Mitarbeiter, Standorte und Märkte erschlossen. Die Entstehung wertschaffender Innovationen orientiert sich bei führenden Unternehmen jedoch nicht nur an den vorhandenen Kompetenzen im Unternehmen, sondern leitet sich auch aus neuen Trends im Markt und aus Ideen zu Produkten und Dienstleistungen mit zusätzlichem, bisher noch nicht ausreichend erkanntem Mehrwert für den Kunden ab. Die Quelle von Innovationen ist neben der eigenen F&E das gesamte Netzwerk eines Unternehmens, bestehend aus Wissenschaft, Kunden, Lieferanten, externen Spezialisten und Wettbewerbern.