Ich versuche mal zu helfen.
Die IG BCE Tariftabellen haben Zeilen und Spalten.
Die Abteilung, HR und die Arbeitnehmervertretung werten die Tätigkeit in Abhängigkeit von diversen Faktoren wie z.B. Komplexität ein.
Die am geringsten vergüteten Tätigkeiten werden der 1. Zeile (Stufe) zugeordnet und sind die vermeintlich am wenigsten komplexen Tätigkeiten. Die "komplexesten" Tätigkeiten, die dem Mitarbeiter/der Mitarbeiterin am vermeintlich meisten abverlangen, finden sich in der x. letzten Zeile wieder.
Die Spalten spiegeln in der Regel Erfahrungsstufen wider. Bekleidest du die Tätigkeit über eine lange Zeit, kommst du eine Erfahrungsstufe weiter nach rechts (bei uns sind es alle 36 Monate). Das kann sich 3-4 Mal wiederholen. Dann ist auch die höchste Vergütungsstufe erreicht. Mit den Erfahrungsstufen kann gespielt werden, um gewisse Gehälter bzw. Gehaltswünsche von Beginn an abzubilden.
Wenn die höchste Zeile und Spalte - also das maximale Gehalt gemäß Vergütungstabelle - nicht ausreicht um einen Kandidaten/eine Kandidatin für das Unternehmen zu gewinnen, dann gibt es noch den außertariflichen Vertrag (=AT Vertrag). Diese AT Verträge orientieren sich in der Regel stark an den zuvor skizzierten normalen Verträgen. Der relevanteste Unterschied ist, dass höhere Gehälter darstellbar sind. In der Regeln gibt es bei AT Verträgen keine Tabellen mehr sondern Bänder. Es werden auch höhere Beiträge zur betrieblichen Altersvorsorge vom Unternehmen gezahlt usw.
Dann gibt es noch übertarifliche Verträge (ÜT Vertrag). Das sind tatsächlich individuell zu verhandelnde Verträge, mit Hilfe denen sich u.a. noch höhere Gehälter darstellen lassen als es das höchste Gehaltsband der AT Verträge erlaubt.
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