Nabend, ich bin Anfang 20 und arbeite seit 2 Jahren (ausgelernt seit Sommer 22) im Vertriebsinnendienst des Key Account Managements (Schwerpunkt Automotive) meines Betriebs. Ich bin vor allem für Prozessabwicklung zuständig, d.h. Auftragserfassung, Lieferterminklärung, EDI, Reklamationen, Offene Rechnungen, anmahnen etc.

Ich bin kein klassischer Verkäufer, bin eher dafür da, dass die Prozesse laufen und die T1 und OEMs beliefert werden. Mache seit Oktober 2023 ein berufsbegleitendes Studium damit ich schnellstmöglich eine Basis für eine Management-Karriere mir erarbeite.

Was ist ein realistisches Gehalt in einer Firma, die nicht tarifgebunden ist?

45k -50k wäre schon gut. Vertriebsinnendienst ist oftmals leider nicht so anspruchsvoll bzw. auch im Verhältnis weniger gut bezahlt

Wenn deine Tätigkeiten sich "nur" auf die von dir genannten Bereiche beschränken, dann sind 45k definitiv schon obere Kante. Sollten dagegen noch Themen wie z.B. Controlling / Datenanalyse, Logistik (außenwirtschaftsrechtliche / zollrechtliche Themen + SCM / Versandabwicklung) dazukommen, dann sollte das Gehalt nochmal einiges steigen, 50k - 60k. Selbiges, wenn du z.B. Projektmanager wirst und die T1 Kunden aktiv betreust, also mehr Richtung KAM gehst. Dann sollten es 70k+ sein. So sind jedenfalls meine Erfahrungen.

WiWi Gast schrieb am 09.04.2024:

45k -50k wäre schon gut. Vertriebsinnendienst ist oftmals leider nicht so anspruchsvoll bzw. auch im Verhältnis weniger gut bezahlt

Das mit der Bezahlung stimmt leider. Das es nicht anspruchsvoll ist, kommt drauf an... Ich habe das schon oft bei uns beobachtet, dass die Herren "Manager" überhaupt keine Ahnung von den Prozessen haben und was "dahinter" steckt. Exportkontrolle? Nie was von gehört... Zollabwicklung? Was ist das? Ach Luftfrachten sind so teuer? Das wusste ich ja gar nicht... Bei uns umfasst der Vertriebsinnendienst Export alles, von Controlling über Auftragsabwicklung hin zu Logistik. Dafür musste man mehrere Seminare / Lehrgänge besuchen und auch regelmäßig Wissen auffrischen. Aber dementsprechend ist auch das Gehalt überdurchschnittlich.

Also ich denke 45k ist ok. Ich selber mache diese Arbeit auch bereits seit 20 Jahren. Bin inzwischen bei 80k aber ich bin in der IG Chemie tarifgebunden.

Habe selber auch damals mit ca. 35k angefangen. Durch tarifsprünge in der Endgeldgruppe und Tariferhöhungen habe ich jetzt die 80k. Vom Job her und Verantwortung hat sich bei mir aber nichts geändert.

Also wenn du dann mit 45k anfängst ist das schon gut denn in 20 Jahren wirst du dann vermutlich auch bei 90k plus sein.

Hannowe schrieb am 03.04.2024:

Nabend, ich bin Anfang 20 und arbeite seit 2 Jahren (ausgelernt seit Sommer 22) im Vertriebsinnendienst des Key Account Managements (Schwerpunkt Automotive) meines Betriebs. Ich bin vor allem für Prozessabwicklung zuständig, d.h. Auftragserfassung, Lieferterminklärung, EDI, Reklamationen, Offene Rechnungen, anmahnen etc.

Ich bin kein klassischer Verkäufer, bin eher dafür da, dass die Prozesse laufen und die T1 und OEMs beliefert werden. Mache seit Oktober 2023 ein berufsbegleitendes Studium damit ich schnellstmöglich eine Basis für eine Management-Karriere mir erarbeite.

Was ist ein realistisches Gehalt in einer Firma, die nicht tarifgebunden ist?

Hannowe schrieb am 03.04.2024:

Nabend, ich bin Anfang 20 und arbeite seit 2 Jahren (ausgelernt seit Sommer 22) im Vertriebsinnendienst des Key Account Managements (Schwerpunkt Automotive) meines Betriebs. Ich bin vor allem für Prozessabwicklung zuständig, d.h. Auftragserfassung, Lieferterminklärung, EDI, Reklamationen, Offene Rechnungen, anmahnen etc.

Ich bin kein klassischer Verkäufer, bin eher dafür da, dass die Prozesse laufen und die T1 und OEMs beliefert werden. Mache seit Oktober 2023 ein berufsbegleitendes Studium damit ich schnellstmöglich eine Basis für eine Management-Karriere mir erarbeite.

Was ist ein realistisches Gehalt in einer Firma, die nicht tarifgebunden ist?

Ich hätte nach meiner Aubildung 2019 ca. 42k für eine Stelle mit diesem Arbeitsinhalt bekommen (Süddeutschland). Ich befürchte, dass da heute auch nicht viel mehr als 45k drin sein dürften, du hast ja quasi keine konzeptionellen Aufgaben, sondern bis halt ein Sachbearbeiter für (Standard-) Prozesse.

Viel Erfolg bei deinem Studium, ich hoffe dein Unternehmen schätzt deinen Effort, und lässt dich nicht einfach mit besserem Titel auf der selben Stelle versauern.
Willst du denn bleiben, oder kommt für dich auch was anderes in Frage?

Wahnsinn 45k immerhin verdienst du weniger als ein gelernter Fachinformatiker

WiWi Gast schrieb am 09.04.2024:

Wahnsinn 45k immerhin verdienst du weniger als ein gelernter Fachinformatiker

Für seine Aufgabeninhalte wird kein Studium benötigt. Es kann nicht jeder Sachbearbeiter zum Einstieg 60k bekommen.

WiWi Gast schrieb am 09.04.2024:

Wahnsinn 45k immerhin verdienst du weniger als ein gelernter Fachinformatiker

Fachinformatiker für Systemintegration sind so ziemlich die überbezahltesten Jobs auf dem deutschen Arbeitsmarkt.

BrioniFanboy87 schrieb am 10.04.2024:

Wahnsinn 45k immerhin verdienst du weniger als ein gelernter Fachinformatiker

Fachinformatiker für Systemintegration sind so ziemlich die überbezahltesten Jobs auf dem deutschen Arbeitsmarkt.

Das bestimmt der Markt. Wenn du die überbezahlt findest, dann bezahl halt weniger und schau ob du trotzdem gute Leute findest. Wenn ja, sind sie überbezahlt, wenn nicht, dann nicht.

WiWi Gast schrieb am 10.04.2024:

BrioniFanboy87 schrieb am 10.04.2024:

Wahnsinn 45k immerhin verdienst du weniger als ein gelernter Fachinformatiker

Fachinformatiker für Systemintegration sind so ziemlich die überbezahltesten Jobs auf dem deutschen Arbeitsmarkt.

Das bestimmt der Markt. Wenn du die überbezahlt findest, dann bezahl halt weniger und schau ob du trotzdem gute Leute findest. Wenn ja, sind sie überbezahlt, wenn nicht, dann nicht.

Du kapierst seinen Beitrag gar nicht. Er meint nur, dass diese Gruppe einfach ein schlechter Maßstab ist, da die Nachfrage überproportional hoch ist.

WiWi Gast schrieb am 10.04.2024:

BrioniFanboy87 schrieb am 10.04.2024:

Wahnsinn 45k immerhin verdienst du weniger als ein gelernter Fachinformatiker

Fachinformatiker für Systemintegration sind so ziemlich die überbezahltesten Jobs auf dem deutschen Arbeitsmarkt.

Das bestimmt der Markt. Wenn du die überbezahlt findest, dann bezahl halt weniger und schau ob du trotzdem gute Leute findest. Wenn ja, sind sie überbezahlt, wenn nicht, dann nicht.

Ob eine Bezahlung gerechtfertigt ist, kann man am Markt festmachen, das stimmt. Das ist dann praktikabel, man kann es aber auch anders bewerten z.B. am Anspruch der Tätigkeit, am Investment, das in eine Ausbildung gesteckt wurde, ein Gehalt rechtfertigen. Dass das hier meine Meinung ist, sollte eigentlich klar sein - so wie es auch Deine subjektive Bewertung ist, dass der Job gerecht vergütet wird.

Was ist meine gerechte Bezahlung:

• Gehaltserhöhung verhandeln
• externe Angebote einholen

Unterschriftsreife Verträge angucken unter „Vergütung“

BrioniFanboy87 schrieb am 10.04.2024:

Wahnsinn 45k immerhin verdienst du weniger als ein gelernter Fachinformatiker

Fachinformatiker für Systemintegration sind so ziemlich die überbezahltesten Jobs auf dem deutschen Arbeitsmarkt.

FiSi ist doch moderat bezahlt. Da ist der BWLer oder Finance Absolvent schon deutlich überzahlter.

B2T: 45k in nicht tarifgebundenen Firmen ist schon realistisch.

WiWi Gast schrieb am 10.04.2024:

BrioniFanboy87 schrieb am 10.04.2024:

Wahnsinn 45k immerhin verdienst du weniger als ein gelernter Fachinformatiker

Fachinformatiker für Systemintegration sind so ziemlich die überbezahltesten Jobs auf dem deutschen Arbeitsmarkt.

FiSi ist doch moderat bezahlt. Da ist der BWLer oder Finance Absolvent schon deutlich überzahlter.

B2T: 45k in nicht tarifgebundenen Firmen ist schon realistisch.

Fachinformatiker ist ein Ausbildungsberuf und oft machen diese in der Praxis First Level Support.

BWL ist mit einem Bachelor Studium verbunden und entsprechend übernehmen die Absolventen dann idR auch Aufgaben für Akademiker.

Es ist ja schon alles gesagt. Allerdings solltest du bedenken, dass die Herren Manager sich auch um andere Themen kümmern, die du so nicht auf dem Schirm hast. Dass die nicht jedes Randgebiet deiner Arbeit komplett durchschauen, liegt einfach daran, dass sie keine Ausbildung vorher gemacht haben, sondern die akademische Laufbahn eingeschlagen haben und dort anscheinend so gut performt haben, dass sie jetzt Manager sind. Sie haben ja dich, damit du denen sagst, wie viel die Fracht kostet. Die Vermutung liegt nahe, dass du deine Arbeit nicht mit nach Hause nimmst währenddessen die Manager aber wahrscheinlich nachts noch darüber grübeln. Es hat alles immer seine vor und Nachteile. Studium würde ich dir natürlich auch raten und ist super, dass du da was nebenberuflich machst. Aber so die klassische Management. Karriere wird es wohl nicht werden. Denn da konkurrierst du dann mit jüngeren Absolventen von guten Unis.