Der Vergleich der Durchschnitts-Einkommen der Absolventen verschiedener Unis problematisch, da er unter der sog. Selection-Bias leidet.
Erläuterung: Die Privaten Unis sind bei der Auswahl ihrer Studenten EXTREM wählerisch. Dabei achten sie darauf, daß die Studenten schon zu BEGINN des Studiums nahezu alle Eigenschaften eines sog. High Potentials aufweisen. Fazit: nahezu alle Absolventen der privaten Unis zählen schon zu Beginn ihres Studiums zu den Lieblingen der Personaler und werden durch die merhsprachige Ausbildung sowie den oftmals obligatorischen Auslandaufenthalten endgültig zu sog. High Potentials. Dadurch können die Absolventen der Privatunis im Durchschnitt sehr hohe Einstiegsgehälter realisieren.
Bei den staatlichen Unis kann jeder sein Studium anfangen. Der Prozentsatz der High Potentials an den stalltlichen Unis ist entsprechend gering. Unter den WiWi-Absolventen der staatlichen Unis findet man die gesamte Leistungsbreite studentischer Existenzen vom Überflieger (zwei Fremdsprachen, viele qualifizierende Praktika, Auslandsaufenthalt, zügiges Studium mit guten Noten) bis zum Low Potential (keine oder wenige Praktika, kein Auslandsaufenthalt, kaum Engagement, lange Studiendauer, schlechte Noten). Dadurch finden sich in der Gesamtheit der staatlichen Uni-Absolventen viele Leute mit sehr geringen Einstiegseinkommen.
Über die Qualität der Uni / Lehre sagt das durchschnittliche Absolventen-Einstieger-Gehalt deshalb michts aus. Dazu müssten die Einstiegsgehälter von Absolventen privater und staatlicher Unis mit GLEICHEN Qualifikations-Profilen verglichen werden!
Also: Mann müsste die Einstiegsgehälter von High-Potentials staatlicher Unis mit denen privater Unis vergleichen. Nur dann kann man Aussagen über die Qualität der Uni machen.
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