Ich finde die Logik ja immer wieder herrlich :) ich habe manche das Gefühl, das hier Argumentiert wird, das egal was passiert es keinen Menschen gibt der Verkauft und Preise nur steigen können.
Sind die Preise gerade hoch? Dann wird nicht verkauft, weil man auf noch höhere Preise wartet.
Sind die Preise niedrig? Dann verkauft man erst recht nicht, weil man ja auf die hohen Preise wartet. Durch das geringe Angebot steigen natürlich auch wieder kurz-mittelfristig die Preise.
Niedrige Zinsen? Natürlich nicht verkaufen, wohin auch mit dem Geld. Hohe Zinsen? Führen natürlich zu höheren Baukosten und damit auch zu höheren Preisen.
Irgendwie hab ich das Gefühl, das hier das Ergebnis (steigende Preise) schon feststeht und man sich die Argumente anschließend zurecht legt.
Tatsache ist, das es viele Gründe gibt ein geerbtes Haus zu verkaufen. Es fängt schon damit an, das ein Großteil der Erben nicht größer sind als eine Immobilie, die sich auf mehrere Erben aufteilt. Es geht damit weiter, das ein stehendes unbewohntes Haus nicht nur Geld kostet, sondern auch noch verfällt, wenn man sich nicht regelmäßig kümmert, es verursacht also Kosten und Arbeit. Das klingeln ein paar 100k auf dem Konto doch ganz schnell verlockend.
WiWi Gast schrieb am 19.05.2022:
Du bist ganz einfach zu spät in das Spiel eingestiegen, geht den meisten Jüngeren so, es ist mittlerweile akzeptiert, dass nur noch Spitzenverdiener oder Erben was kaufen können. Die meisten brauchen die Kohle einfach nicht, d.h. sie verkaufen nur, wenn es sich dermaßen offensichtlich lohnt, hoher Faktor, oder eine große Modernisierung ansteht. Beides idR. sehr unlukrativ für den normalen Käufer zum Eigennutz.
Bin selbst Anfang 30 und wohne mit Frau und Kind zur Miete, trotz Gehalt >100k€ gibt es hier kaum eine Möglichkeit etwas zu kaufen für uns, ohne uns komplett einzuschränken. Townhäuser 1 Mio, EFH mit Winzgrundstück 1,4 Mio, ländliche Gegend im Rhein-Main Gebiet. Für normale Verdiener entsprechend nahezu unmöglich, junge Familien tun mir hier nur noch leid, während die Älteren hier aufgrund der gestiegenen Preise auf einem riesen Besitz sitzen, viele haben hier noch etliche leere Bauplätze und Mietswohnung. Aber warum verkaufen? Gute Rente, Haus abbezahlt plus Mieteinnahmen. Gewiss geht es nicht allen so, aber hier unglaublich vielen Rentnern.
Verabschiede dich vom EFH, fahre unnötigen Konsum runter, kümmer dich um deine Gesundheit und versuch das Leben abseits eines EFH zu genießen. Wenn du für die Rente sparst, dann kannst du den Lebensstil lange aufrecht erhalten ohne dich in eine schlechte Lage zu begeben. 90% des ganzen Mist den es zu kaufen gibt braucht kein Mensch... und wenn ich den Aufwand und Stress vieler EFH Besitzer so sehe, denke ich mittlerweile, dass auch ein EFH unnötig ist.
Wohnungen will ich im Moment nicht kaufen, einmal wegen den ohnehin neuen Zinssätzen und einmal weil sie im Verhältnis zu meinem genannten 2FMH zu teuer sind. Gleich Ort, Neubau mit 88qm2 Erdgeschoss: 420K + Kaufnebenkosten. Das ist es einfach nicht Wert.
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