War Commerzbank nicht die, die vom Steuerzahler gerettet wurde;-). Da würde ich nicht mit dem Finger auf andere zeigen.
Ich bin bei einer europäischen Großbank und bei uns sind sie auch alle nervös. Ich glaube, Du hast nicht verstanden, um was es geht. Natürlich schauen die sich Vermögenssituation und Gehälter an. Und dann wird gerechnet und entsprechend Bonität Zusage erteilt oder nicht. Wir genehmigen aktuell ca 50% weniger Kreditanträge, weil wir mit größeren Puffern kalkulieren, wegen Inflation und Sinken der Reallöhne.
Und vor dem Hintergrund haben wir bestehende Finanzierungen zu unseren jetzt gültigen Formeln kalkuliert. Fazit: da wird ein Vielfaches an Krediten ausfallen, sollten die nicht zwischenzeitlich Eigenkapital aufgebaut haben.
Und nein, wir reden hier über private Immobilienfinanzierung. Da fällt keine Bank um, weil statt 0,4% auf einmal 4% (10-fache) der Kredite auf der Kippe stehen
WiWi Gast schrieb am 16.01.2024:
Was um Himmels Willen seid ihr für eine Bank die Kredite vergeben haben mit totalausfällen die sich verfünffachen in 2026 ?
Unsere Bank (Commerzbank) rechnet jedes Jahr mit totalausfällen von 0,3% der Immobilienkredite. Die Wahrheit liegt aber im Schnitt bei 0,21% in den letzten 20 Jahren.
Wenn ich du wäre würd ich mich schonmal bei einer richtigen Bank bewerben bevor das Schiff untergeht.
Bei einer verfünfachung von Kreditausfällen geht die Bank mit unter.
Ich bin so froh das ich bei einer seriösen Bank arbeite bei der ich keine Angst um meinen Job haben muss.
Wir haben echt nur Kredite an Menschen vergeben wo wir sicher sein konnten das die auch bei einer Zinserhöhung von 8% bei der nachfinanzierung den restkredit stemmen können bei ihrer Anstellung.
Schaut eure Bank nicht auf die Gehälter der kreditnehmer ??? Sag mal wirklich jetzt: ihr seid ja unverantwortlich gegenüber den Kreditnehmern und den Arbeitnehmern bei dieser unseriösen bank.
WiWi Gast schrieb am 16.01.2024:
Bin Bankfuzzi aber nicht der von oben.
Teile die Einschätzung des Kollegen. Ist bei uns (Großbank) auch so. Wir gehen davon aus, dass die Totalausfälle sich bis 2026 verfünffachen werden. Da zählt Inflation dazu, wodurch die Kreditnehmer an ihr Limit kommen. Aber im wesentlichen werden die auslaufenden Zinsbindungen dafür verantwortlich sein. Wir haben übrigens auch die meisten Darlehen mit unter 2% Tilgung rausgegeben bis uns der Regulator das zur Auflage gemacht hat.
WiWi Gast schrieb am 15.01.2024:
Wie bitte? In der Niedrigzinsphase lag die Mindesttilgung bei den meisten Banken doch bei 3%, einige boten auch eine Mindesttilgung von 2% an, das was aber eher die Ausnahme als die Regel. Kaum tilgen ist für meine Begriffe etwas anderes, aktuell liest man ja von vielen 1%-Tilgern. Da wird tatsächlich sehr wenig getilgt.
Weil wir schon bei persönlichen Erfahrungen sind: Wir kennen niemanden, der in dieser Zeit unter 15 Jahre Zinsbindung finanzierte. Die überwältigende Mehrheit liegt bei mindestens 20 Jahren. Wir haben beispielsweise 40% als Volltilger und der Rest über 20 Jahre.
Ich finde diese Panikmache hier irgendwie „goldig“. Ich glaube jedenfalls eher, dass hier der Wunsch der Vater des Gedankens ist.
WiWi Gast schrieb am 15.01.2024:
Er hat doch absolut recht. Ich kenne Dutzende, die 500k und mehr FK aufgenommen haben zu 1% und die kaum was getilgt bekommen. Beim aktuellen Zinssatz werden da einige verkaufen müssen.
WiWi Gast schrieb am 15.01.2024:
Also ich hab für 0,8% auf 15 Jahre den Zins gesichert. Der läuft in 10 Jahren ab.
Ich habe dann noch 150K Resttilgung.
Du glaubst doch nicht das ich bei lächerlichen 150K Resttilgung für ein Haus was jetzt 600K wert ist bei 3% Zinsen das Zittern bekomme ?
Und das gleiche gilt bei allen anderen die in der Niedrigzinsphase gekauft haben. Was meinst Du wie schnell man bei so geringen Zinsen Monat für Monat den Kredit tilgt. ?
Dazu noch Sondertilgung. Glaub mir mal da wird niemand verkaufen müssen weil er die lächerliche Restschuld nicht mehr tilgen kann.
Ich glaube Du verwechselst das mit den USA und variablen Zins der von heut auf morgen sich ändern kann. Du vergisst hierbei das die Leute auf 15 - 25 Jahre den Niedrigzins gesichert haben. Und genau in der Zeit wird das meiste getilgt. Da bleibt bei der Nachfinanzierung (wenn überhaupt nötig) nicht mehr viel über.
Sorry, aber der Trollversuch von Dir ging mal richtig schief.
WiWi Gast schrieb am 15.01.2024:
Um mal den ursprgl Thread wieder aufzugreifen.
Das ist mE Einstellungssache. Ja, der Immobilienmarkt ist in den meisten Regionen aktuell bescheiden, weshalb ja auch nur wenig gekauft wird. Aber sowohl Preise als auch Zinsen werden sich wieder bewegen. Gerade wenn ich noch keine Immobilie, aber den Wunsch habe, würde ich die aktuelle Phase nutzen, mir Eigenkapital aufzubauen.
Wir sind durch die letzten 10 Jahre Nullzins völlig verwöhnt und viele haben deutlich über ihren wirtschaftlichen Möglichkeiten Fremdkapital aufgenommen. Wenn da die 0.8%-Zinsbindung ausläuft und mit3.x% anschlussfinanziert werden muss, werden viele verkaufen müssen.
Insofern können die, die jetzt nicht gerade umziehen müssen, sich das diennächsten 2-3 Jahre mal entspannt anschauen
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