Potenzial für 250.000 neue Arbeitsplätze
Untersuchung des Instituts für Mittelstandsforschung an der Uni Mannheim: Reduzierung der Mehrwertsteuer auf arbeitsintensive und konsumnahe Dienstleistungen bringt starke Impulse für den Arbeitsmarkt
Positive Ergebnisse des EU-Modellversuchs
»Maßnahmen zur Reduzierung des Mehrwertsteuersatzes sind zwar steuersystematisch nur eine Second-best-Lösung, aber als beschäftigungspolitische Chance in jedem Fall einer Überlegung wert, da sie den Faktor Arbeit entlasten«, so die Geschäftsführerin des Instituts für Mittelstandsforschung der Universität Mannheim (ifm), Dr. Birgit Buschmann.
Dies zeigen auch die Erfahrungen aus dem EU-Modellversuch, der seit dem 1. Januar 2000 in neun europäischen Ländern läuft. So hat das niederländische Finanzministerium ermittelt, dass die Zahl der Beschäftigten im Jahr 2000 im niederländischen Friseurhandwerk im Vergleich zu 1999 um 12,7 Prozent zugenommen hat. Und auch der Erfahrungsbericht der französischen Regierung zieht positive Bilanz. Hier schätzt man, dass rund ein Drittel der durch die Mehrwertsteuerreduzierung ausgelösten Umsatzsteigerungen im Bausektor von rund 1,4 Mrd. Euro zwischen 1999 und 2001 auf eine Verschiebung der Dienstleitungen aus dem Bereich der Schwarzarbeit in den legalen Bereich zurückzuführen ist. Ähnlich günstige Beurteilungen liegen aus Luxemburg und Griechenland vor.
Die gesamte Studie kann auf den Internet-Seiten des ifm unter www.ifm.uni-mannheim.de eingesehen und heruntergeladen werden.
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- Seite 3: Zusätzliche Einnahmen erwartet
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