WiWi Gast schrieb am 30.09.2023:
Hi there,
ich bin vor knapp 4 Jahren zufällig im Beteiligungsteam (Fund Investments) eines Finanzinstituts gelandet und seither Analyst. Leider habe ich gefühlt nichts gelernt. Ich kenne mittlerweile natürlich einige Prozesse, weiß wie die DD und Verhandlungen usw. ablaufen, aber konnte mir keine quantitativen hard skills, also Modelling oder irgendwas aneignen.
Nun würde ich eigentlich gerne den nächsten Schritt machen, aus dem Unternehmen raus und am liebsten auch zu nem Fund of Fund oder so, aber das wird aufgrund der fehlenden quant. Skills sicherlich nicht klappen. Was gibt es denn noch für Alternativen? Wie würdet ihr das an meiner Stelle angehen? Bin für jeden Rat dankbar.
Als FoF Senior Assoc kann ich dir sagen, dass du quantitative Skills wie Modelling nicht wirklich brauchst. Du musst Modell verstehen können, wirst aber nie eins selber bauen (wozu auch). Das einzige "quantitative" was du brauchst, ist Datenauswertung, i.e. Pivottabellen etc. und Themen wie Carrywaterflow, gross-net bridge, etc., mehr brauchst du nicht.
Wird dich aber in einem Interview keiner fragen.
Am wichtigsten sind qualitative Skills - wissen worauf du bei der Fundauswahl achten musst, Portfoliokonstruktion, Makrotrends, Market Landscape, etc. An zweiter Stelle kommt dann Prozesswissen - wie läuft eine DD ab, wie funktionieren Sideletter, Subdocs, MFN
An deiner Stelle würde ich aber nicht zu einem FoF wechseln, da das Primary FoF Geschäft schon seit ein paar Jahren zunehmend schlechter läuft und vor allem jetzt von der momentanen Fundraisingflaute sehr stark getroffen wurde. Und selbst wenn sich das Fundraising Environment wieder erholt hat, bleibt FoF schlecht, da viele Investoren das zunehmend inhouse managen und nur noch wenige kleine Investoren sich für FoF-Lösungen entscheiden. Für Fundinvestments ist es am besten, wenn man einen stabilen Kapitalstock im Rücken hat, also Pensionsfonds/Versicherungen oder ganz besonders Family Offices sind in dem Bereich angenehmer.
Alternativ wäre auch ein Wechsel zu einem Secondaries Fund (insbesondere im LP Stakes Bereich) eine mögliche Option, aber das wird tendenziell eher schwieriger mit einem reinen Primary Profil
Von dem ganzen Kram mal abgesehen - wie kommt es, dass du nach 4 Jahren im Team immer noch Analyst bist?
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