Generation Jobhopping
WiWi Gast schrieb am 12.01.2024:
Sollte man Wechseln um des Wechseln willens? Nein.
Sollte man Wechseln wenn sich Möglichkeiten zur Verbesserung (Gehalt, Karriere, Arbeitsbedingungen) bieten? Ja unbedingt.Mir wurde jetzt 100% HO gestrichen und ich soll bald wieder 3 Tage die Woche ins Office kommen. Kurzfristig werde ich erstmal meine Leistung und mein Krankheitsverhalten an diese Tatsache anpassen. Ich habe die letzten Jahre oft Abends noch Mails beantwortet etc. und war offiziell nicht einen Tag krank, das wird sich jetzt deutlich ändern.
Langfristig werde ich mir einen neuen Job suchen. Als ich hier angefangen habe, hat man mir dauerhaft ortsunabhängiges Arbeiten versprochen ohne Büropflicht. Jetzt bricht man dieses Versprechen offenbar und das ist nicht akzeptabel.
Ich bin zwar erst 1,5 Jahre hier, aber ich mache bei Wechseln auch keinen Hehl daraus, warum ich wechseln möchte. Und wenn man sich nicht an Absprachen hält und sich die Arbeitsbedingungen signifkant verschlechtern, ist das für mich ein sehr valider Grund.
Das finde ich auch schwierig, wir haben eine festgelegte Anzahl von Tagen für das Home Office im Unternehmen,. Nun wohne ich nicht weit weg und es ist ok auch mal ins Office zu kommen, aber Sinn (IT, globales KMU) macht es wenig.
Dazu kommt die von einen Postern genannte Stagnation. Dieses Jahr bekomme ich als Top-Performerin sagenhafte 4%. Keine Prämie, kein Bonus. Oberste Maxime ist Gleichbehandlung. Das ist echt murks.
Auf dem Arbeitsmarkt ist es dabei echt kälter geworden. Die Leute/Unternehmen werden bis auf einige, agilere Unternehmen ängstlich was Remote-Arbeit angeht. Hatte ein Angebot in der IT-Beratung mit 90% HO, gut 20% mehr Gehalt, Prozess zog sich und jetzt wurde mir abgesagt weil der Kunde (deutscher OEM) gerade seine Leute wieder ins Werk/Büro holt und man als Dienstleister dem nicht nachstehen will.
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